DE1520121C3 - Verfahren zur Herstellung von gepfropftem Polyethylenterephthalat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gepfropftem Polyethylenterephthalat

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DE1520121C3
DE1520121C3 DE19631520121 DE1520121A DE1520121C3 DE 1520121 C3 DE1520121 C3 DE 1520121C3 DE 19631520121 DE19631520121 DE 19631520121 DE 1520121 A DE1520121 A DE 1520121A DE 1520121 C3 DE1520121 C3 DE 1520121C3
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polyethylene terephthalate
grafted polyethylene
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grafts
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DE19631520121
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Toshio Tokio; Araki Kunio Saitama; Takahashi Yoshiaki Yokosuka; Hoshino (Japan)
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Japan Atomic Energy Agency
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Japan Atomic Energy Research Institute
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gepfropftem Polyäthylenterephthalat durch Pfropfung mit polymerisierbaren Vinylmonomeren unter gleichzeitiger Behandlung mittels ionisierender Strahlung in Gegenwart von Quellmitteln.
Die Pfropfung hochmolekularer Polymerer mit polymerisierbaren monomeren Vinylverbindungen dient der Eigenschaftsverbesserung der Polymeren. Durch die Pfropfung werden insbesondere das Verhalten gegenüber Feuchtigkeit, die Griffigkeit, die Färbbarkeit, das elektrostatische Verhalten und die Haftfähigkeit an Kautschuksubstraten verbessert.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der DT-AS 1123 832 bekannt. Als Erweichungsmittel für das Polymere werden Lösungsmittel, wie Wasser, Methyläthylketon, Äthylalkohol und Benzol, eingesetzt. Es werden Pfropfungsgrade von bis zu 80% erzielt.
Für viele Zwecke sind jedoch diese Pfropfungsgrade viel zu niedrig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von gepfropften PoIyäthylenterephthalaten zu schaffen, das die Erzielung von Pfropfungsgraden, die auch deutlich über 200 °/o liegen, ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß als Quellmittel Ameisensäure oder Trifluoressigsäure eingesetzt wird.
Das Polyäthylenterephthalat kann auch in Form eines Cokondensationsproduktes aus mehreren verschiedenen Polyäthylenterephthalaten vorliegen. Es kann in Gestalt von Fasern, Filmen oder Folien oder Pulvern gepfropft werden. Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird die Pfropfung in flüssiger Phase oder in der Gasphase durchgeführt.
Überraschenderweise wird durch den Einsatz der genannten organischen Säuren für die Polyäthylenterephthalate ein Pfropfungsgrad von über 255 % erreichbar. Derart hohe Pfropfungsgrade sind mit den Lösungsmitteln, die nach dem Stand der Technik eingesetzt werden, nicht erzielbar. Dieses Ergebnis ist um so erstaunlicher, als das nach dem Stand der Technik eingesetzte breite Spektrum der Lösungsmittel von Wasser bis Benzol vermuten
ίο lassen mußte, daß die Wahl der Art des Quellmittels kaum einen Einfluß auf den erzielbaren Pfropfungsgrad haben würde. Der durch die Verwendung der beiden niederen Carbonsäuren Ameisensäure bzw. Trifluoressigsäure erzielbare technische Fortschritt war auf Grund der Erfahrungen aus dem Stand der Technik nicht zu erwarten.
Als polymerisierbare Vinylmonomere für die Pfropfung werden vorzugsweise folgende Substanzen eingesetzt: Styrol, Acrylnitril, Acrylamid, Acrylsäure, Acrylsäuresalze, Acrylsäureester, Methacrylsäure, Methacrylsäuresalze, Methacrylsäureester, Vinylacetat, Vinylformiat, Vinylpyrrolidon, Vinyläther, Vinylsulfonsäure, deren Salze und Ester, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylketon, Äthylen sowie deren Gemische.
Zur Einleitung des Pfropfens kann auch eine vorhergehende Bestrahlung mit ionisierender Strahlung, wie beispielsweise α-, β-, γ-, Röntgen- oder Neutronenstrahlen, Vorteile bieten. Auch die während des Pfropfens erfolgende Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen kann mit den genannten Strahlenarten durchgeführt werden.
Bei der Bestrahlung wird vorzugsweise eine Dosis von größer als 102 r/h angewendet.
Durch das Pfropfen der Polyesterfasern mit Acrylsäure wird insbesondere die Färbbarkeit der Faser wesentlich verbessert. So sind beispielsweise unter Verwendung verschiedener basischer Farbstoffe, Komplexsalzfarbstoffe oder Dispersionsfarbstoffe ohne Verwendung von Färbehilfsmitteln bereits bei 1000C brillant gefärbte Produkte erhältlich. Der Echtheitsgrad dieser Produkte im Sonnenlicht liegt bei über 5 (Japanischer Industrie Standard L-1044-1959). Für mit Styrol gepfropfte Polyesterfasern werden gleich gute Ergebnisse vor allem mit Dispersionsfarben erzielt.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In einem Teil der Ausführungsbeispiele wird die verwendete Polyäthylenterephthalatfaser vor der Durchführung der Pfropfung mit Aceton extrahiert. Diese Extraktion übt auf die Pfropfung keinen Einfluß aus und ist für die Durchführung einer erfolgreichen Pfropfung auch nicht erforderlich. Die Extraktion
dient lediglich der Erzielung einer höheren Genauigkeit bei der Bestimmung des Pfropfungsgrades.
Beispiel 1
12 ml Styrol und 3 ml Ameisensäure werden zu 1,0043 g zuvor mit Aceton extrahierter Polyäthylenterephthalatfaser mit 2,5 Denier gegeben. Anschließend wird die Faser in Gegenwart der Zusätze unter vermindertem Druck mit den y-Strahlen einer 60Co-Quelle bestrahlt. Die Gesamtdosis der Bestrahlung beträgt 4,5 · 105 r bei einer Dosisleistung von 2,2 ■ 10* r/h. Anschließend wird 48 h lang mit Benzol . extrahiert, um das Homopolymer zu entfernen. Der
durch das Pfropfen bewirkte Gewichtsanstieg beträgt 2,587 g, entsprechend einer Pfropfung von 255 «/o.
B eispiel 2
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung wiederholt, daß mit einer Gesamtdosis von 1,0-10° r bestrahlt wird. Der erhaltene Gewichtsanstieg beträgt 3,273 g, entsprechend einer Pfropfung von 327 °/o.
Beispiel 3
1,0242 g ungestreckte Polyäthylenterephthalatfaser werden in Abwesenheit von Sauerstoff in Gegenwart von 15 ml Styrollösung, die 1,5 ml Trifluoressigsäure enthält, den y-Strahlen einer 60Co-Quelle mit einer Gesamtdosis von 4,4 · 105 r ausgesetzt. Nach Auslösen des Homopolymerisats beträgt die Gewichtszunahme infolge Pfropfens 2,5688 g, entsprechend ίο einem Pfropfungsgrad von 251 °/o.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gepfropftem Polyäthylenterephthalat durch Pfropfung mit polymerisierbaren Vinylmonomeren unter gleichzeitiger Behandlung mittels ionisierender Strahlung in Gegenwart von Quellmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Quellmittel Ameisensäure oder Trifluoressigsäure eingesetzt wird-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cokondensationsprodukt aus mehreren verschiedenen Polyäthylenterephthalaten pfropft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyäthylenterephthalat als Faser, Film oder Pulver pfropft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pfropfung in flüssiger Phase durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pfropfung in der Gasphase durchführt.
DE19631520121 1962-06-29 1963-06-28 Verfahren zur Herstellung von gepfropftem Polyethylenterephthalat Expired DE1520121C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2674762 1962-06-29
JP2674762 1962-06-29
DEJ0023976 1963-06-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1520121A1 DE1520121A1 (de) 1970-02-05
DE1520121B2 DE1520121B2 (de) 1975-06-05
DE1520121C3 true DE1520121C3 (de) 1976-02-12

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