DE1170146B - Verfahren zur Herstellung von hoch-molekularen Polymeren von ungesaettigten Aldehyden durch Bestrahlung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hoch-molekularen Polymeren von ungesaettigten Aldehyden durch BestrahlungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1170 146
Aktenzeichen: S 76335 IV d / 39 c
Anmeldetag: 19. Oktober 1961
Auslegetag: 14. Mai 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren oder Mischpolymeren
von ungesättigten Aldehyden, wobei erfindungsgemäß ein oder mehrere ungesättigte Aldehyde,
gegebenenfalls zusammen mit anderen ungesättigten Verbindungen, einer sehr energiereichen ionisierenden
Bestrahlung in einem sauren wäßrigen Medium ausgesetzt werden. Insbesondere wendet man als sehr
energiereiche ionisierende Strahlung eine solche in einer Dosis zwischen 105 und 108 rad pro Stunde an.
Es ist bekannt, daß Acrolein zu hochmolekularen, unlöslichen Polymeren mittels Redoxpolymerisation
unter Verwendung von Kaliumpersulfat und Metallsalzen wie Eisensulfat oder Silberchlorid polymerisiert
werden kann. Diese Polymeren können in eine brauchbare lösliche Form durch Behandeln mit SO2
umgewandelt werden. Diese Polymeren werden jedoch mißfarbig wegen der Anwesenheit von Metallen wie
Eisen, die schwierig zu entfernen sind. Zusätzlich sind die Umwandlungsgeschwindigkeiten von Monomerem
zu Polymerisat niedrig.
Es wurde festgestellt, daß diese Schwierigkeiten durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden
werden können. Es wurde festgestellt, daß die nach dieser Arbeitsweise erhaltenen Polymeren hochmolekular
sind. Nach diesem Verfahren hergestellte Polymere haben beispielsweise insbesondere Intrinsicviskositäten
von mindestens 0,3 und vorzugsweise 0,9 bis 3. Zusätzlich sind diese Polymeren weiße
Pulver, die frei von Mißfärbung sind, wie sie bei den früher bekannten Produkten anzutreffen ist. Die neuen
Polymeren haben weiterhin eine gute Löslichkeit in wäßrigen SO2-Lösungen und in Alkali und reagieren
dann zu Derivaten, die besonders für die Behandlung von Papier, Tuch oder Fasern brauchbar sind. Das
neue Verfahren ergibt eine sehr hohe Umwandlung von Monomerem zu Polymerisat und liefert ein frei
fließendes Pulver mit hervorragender Verarbeitbarkeit.
Als «,/J-äthylenisch ungesättigten Aldehyde sind
zu nennen z. B. Acrolein, λ- und /3-substituierte Acroleine, wie Methacrolein, «-Äthylacrolein, a-Butylacrolein,
«-Chloracrolein, ß-Phenylacrolein, «-Decylacrolein,
«-Cyclohexylacrolein. Bevorzugte Aldehyde sind die a,/?-monoäthylenisch ungesättigten Monoaldehyde
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und insbesondere Acrolein und die α- und /J-substituierten
Acroleine, wobei der Substituent in der «- und/oder /3-Stellung eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe
mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar auf die Homo- oder Mischpolymerisation von zwei
oder mehr der oben beschriebenen Aldehyde wie Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen
Polymeren von ungesättigten
Aldehyden durch Bestrahlung
Aldehyden durch Bestrahlung
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N.V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Edward Reed Bell, Concord, Calif.,
Vincent Anthony Campanile, Moraga, Calif.,
Elliot Bergman, Berkeley, Calif. (V. St. A.)
Edward Reed Bell, Concord, Calif.,
Vincent Anthony Campanile, Moraga, Calif.,
Elliot Bergman, Berkeley, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 21. Oktober 1960 (63 987)
auch auf die Mischpolymerisation der oben beschriebenen Aldehyde mit anderen äthylenisch ungesättigten
Monomeren, insbesondere mit solchen mit einer endständigen CH2 = C-Gruppe. Beispiele solcher
Monomere sind Butadien, Isopren, Methylpentadien, Äthylen, Propylen, Styrol, a-Methylstyrol, Vinylpyridin,
Vinylpyrrolidon, Allylalkohol, Acryl- und Methacrylsäuren und deren Ester, Vinylacetat, Allylester
von Monocarbonsäuren, Vinylhalogenide, Acrylnitril, Methacrylnitril. Diese Monomeren werden
vorzugsweise in Mengen von ungefähr 0,1 bis 60°/0 und insbesondere von 1 bis 25 Gewichtsprozent der
Monomerenmischung verwendet.
Die Polymerisation wird in einem sauren, wäßrigen Medium durchgeführt. Das wäßrige Medium muß
sauer sein, um die obengenannten Ergebnisse zu erhalten. Dieser Säuregrad kann durch Zugabe von
Säuren oder sauer wirkenden Stoffen zu der wäßrigen Lösung erhalten werden. Als Säuren können anorganische
oder organische Säuren verwendet werden; bevorzugt sind jedoch Säuren mit einer größeren
Stärke als Essigsäure und insbesondere einem Säuregrad von mindestens demjenigen der p-Toluolsulfonsäure.
Beispiele von solchen Säuren sind unter anderem Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure,
Salzsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
409 589/480
Die Säuren werden im allgemeinen in Konzen- z. B. durch Beschleuniger wie van de Graaff,
trationen von ungefähr 0,001 bis 20% verwendet. In Linearbeschleuniger und Zyklotrone hergestellt werden,
den meisten Fällen werden gewünschte Ergebnisse Schnelle Neutronen können in einem Kernreaktor
duich Verwenden von nur sehr geringen Säuremengen, oder als ein Strahl aus einem Kernreaktor erhalten
z. B. Konzentrationen von 0,001 bis 20I0, die die 5 werden. Schnelle Neutronen wirken auf Kohlenbevorzugten Mengen sind, erhalten. Der bevorzugte Wasserstoffe hauptsächlich durch Übertragung ihrer
pH-Bereich des wäßrigen Mediums liegt zwischen 1 und Energie auf Protonen, die, geladen, eine Ionisierung
ungefähr 5. und eine Anregung induzieren, wenn sie durch die
Das wäßrige Medium kann auch verschiedene Monomerenmischung hindurchgehen.
Arten von Stabilisatoren, Emulgatoren und Suspen- io Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens
sionsmittel enthalten. In den meisten Fällen wird besteht darin, daß man die Monomerenmischung der
vorzugsweise ein Medium verwendet, das eine geringe Bestrahlung aussetzt, indem man sie durch einen
Menge eines Antikoagulationsmittels enthält, da die Kernreaktor leitet, der zu gleicher Zeit als Kraftwerk
Gegenwart solcher Stoffe die Bildung des Polymerisats oder ausschließlich für die Polymerisation verwendet
in der Endform erlaubt. Das Mittel kann ein katio- 15 werden kann. Ein geeigneter Reaktor ist in der USA.-nisches,
anionisches oder nichtionogenes Mittel sein. Patentschrift 2 708 656 beschrieben.
Das Monomere, Wasser, die Säure oder das sauer- Eine bevorzugte ionisierende Bestrahlung ist die-
reagierende Mittel und die anderen Stoffe wie das jenige, die die Kraft besitzt, mindestens ungefähr 1 cm
Antikoagulationsmittel können in beliebiger Reihen- in eine Masse des Monomeren in kondensierter Phase
folge vermischt werden. Es ist im allgemeinen vor- 20 einzudringen. Bei dieser Arbeitsweise wird die Monozuziehen,
das ungesättigte Monomere zu dem Wasser merenmasse einer solchen Bestrahlung aus einer
zuzugeben und dann die gewünschte Säuremenge und Quelle ausgesetzt, die nicht fein in der obengenannten
das Antikoagulationsmittel zuzufügen. Masse verteilt ist. Die Strahlung kann man in die
Die Gesamtmenge des zuzusetzenden ungesättigten kondensierte Masse, die in einem Behälter gehalten
Monomeren zu dem wäßrigen Medium kann über 25 wird, durch ein geeignetes Fenster in dem Behälter
einen beachtlichen Bereich je nach der Art der ver- oder durch Einbringung einer intensiven Bestrahlüngsschiedenen
Zusätze und der Löslichkeit des Mono- quelle, wie eine verschlossene Masse eines y-Strahlers,
meren im Wasser schwanken. In den meisten Fällen in den das Monomere enthaltenden Behälter einwird
das Verhältnis ungesättigter Aldehyde zu Wasser führen.
vorzugsweise kleiner als 1:2 gehalten. Ist das Ver- 30 Die bei der Polymerisation verwendete Gesamtdosis
hältnis größer als 1: 2, so wird das System manchmal kann über einen weiten Bereich, je nach dem einzelnen
zu dick zum wirksamen Handhaben, und es ist not- Monomeren, schwanken. Bevorzugte Gesamtdosen
wendig, für ein wirksames Arbeiten mehr Wasser schwanken zwischen ungefähr 10B bis 5 · ΙΟ8 rad; eine
zuzugeben. Das bevorzugte Verhältnis von ungesättig- Dosis bis zu 5 bis 107 rad oder mehr, berechnet auf
tem Monomeren! zu Wasser schwankt in dem wäßrigen 35 die Gesamtmenge, kann angewendet werden, wenn
System zwischen ungefähr 1: 3 und 1:8. Im Falle das Polymere aus der Bestrahlungszone nach seiner
von Acrolein wird vorzugsweise eine gesättigte Lösung, Bildung entfernt wird. 1 rad ist definiert als 100 erg
d. h. ungefähr eine 20%ige Lösung verwendet. der ionisierenden Energie, die pro Gramm der
Das wäßrige Medium soll während der Polymeri- bestrahlten Mischung absorbiert wird,
sation bewegt werden. 40 Die Dosierungsgeschwindigkeit schwankt ebenfalls
Das Verfahren wird auch vorzugsweise in einer beachtlich. Bevorzugte Dosierungsgeschwindigkeiten
inerten Atmosphäre durchgeführt. Dies kann durch variieren von ungefähr 104 bis 1012rad pro Stunde
Verwendung von hohem Vakuum oder einer inerten und vorzugsweise von 106 bis 1010 rad pro Stunde.
Atmosphäre wie z. B. einer Stickstoff-, Methan- oder In Systemen, in denen die Bestrahlung nur einen
Äthanatmosphäre bewerkstelligt werden. 45 Teil der Gesamtmonomerenmasse in dem Behälter
Die während der Polymerisation angewendete erreicht, z. B. wenn ein Elektronenstrahl nur in den
Temperatur kann über einen weiten Bereich schwanken. obersten Teil eines Kessels eindringt, wird die
Im allgemeinen werden Temperaturen von ungefähr Dosierungsgeschwindigkeit, berechnet auf der Grund-—
100 bis 100° C und insbesondere von 10 bis 80°C lage der Stoffmenge in dem Volumen, das tatsächlich
angewendet. Bei Acrolein liegt der bevorzugte Tempe- 50 durch die Bestrahlung erreicht wird, als »sofortige
raturbereich zwischen 0 und 50° C. Dosierungsgeschwindigkeit« bezeichnet. Die obigen
Das Verfahren kann bei Normal-, Über- oder numerischen Werte sind anwendbar.
Unterdruck durchgeführt werden. Das während des Verfahrens gebildete Polymerisat
Die zur Anwendung geeignete Bestrahlungsart bei wird als ein weißer Festkörper gefällt und kann durch
der vorliegenden Erfindung schließt sehr energiereiche 55 geeignete Mittel, wie z. B. Filtrieren oder Zentri-Elektronen,
Protonen und Photonen ein. Elektronen- fugieren, gewonnen werden. Nach der Gewinnung ist
strahlen werden durch Elektronenbeschleuniger wie es im allgemeinen erwünscht, das Polymerisat mit
dem van de Graaff, Resonanzwandler und Wasser und Aceton zu waschen und dann zu trocknen,
lineare Beschleuniger oder durch eine geeignete An- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er-
ordnung von gewissen Isotopen, z. B. Strontium 90, 60 haltenen Polymeren sind feste, im wesentlichen weiße,
hergestellt. Sehr energiereiche Photonen sind Röntgen- hochmolekulare Produkte. Sie besitzen vorzugsweise
strahlen, die mit den üblichen Röntgenstrahlröhren Intrinsicviskositäten (in der gelösten Form bestimmt)
und Elektronenbeschleunigern und mit y-Strahlen von mindestens 0,3 und vorzugsweise 0,9 bis 3,0.
hergestellt werden können, die durch Zerfall von Diese Werte werden, wie üblich, durch Polyelektrolytradioaktiven
Metallen wie Kobalt 60, Caesium 137 65 Viskositätsmessungen bei 25° C bestimmt. Solche
und Spaltprodukten entstehen. Die Erfindung betrifft Polymere besitzen vorzugsweise Molekulargewichte
auch insbesondere die Verwendung von energiereichen zwischen ungefähr 1 000 000 und 2 000 000, bestimmt
Protonen oder Neutronen. Protonenstrahlen können nach der Lichtstreuungsmethode.
5 6
Die nach dem Verfahren erhaltenen Polymeren erhaltene Polymerisat in wäßrigem Schwefeldioxyd
besitzen auch einen hohen Prozentgehalt der theore- und Natriumbisulfit unlöslich,
tischen Aldehydfunktion, d. h. wenn das Polymere .
tischen Aldehydfunktion, d. h. wenn das Polymere .
auf die Gegenwart von Aldehydgruppen geprüft wird, Beispiel 2
z. B. durch Zugabe von Hydroxylaminhydrochlorid 5 Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß
und Titrieren des freigesetzten Wassers mit dem die Dosis 3,5 · 10e rad anstatt 2,4 · 10e rad beträgt.
Karl-Fischer-Reagenz, so zeigen die Ergebnisse einen In diesem Falle beträgt die Umwandlung 90,5%·
hohen Prozentgehalt, wobei über 95 0A, der theore- Das Polymerisat ist noch ein hochmolekulares Produkt,
tischen Aldehydgruppen in dem Polymerisat als solche das in wäßrigem Schwefeldioxyd und Natriumbisulfit
oder in hydrierter Form vorliegen. io löslich ist.
Die Polymeren sind in Wasser und in den üblichen B e i & d i e 1 3
Lösungsmitteln wie Benzol oder Toluol unlöslich.
Die Polymere sind mit wäßrigem Schwefeldioxyd Es wird Acrolein zu 500 Teilen Wasser bis zur
und Alkalibisulfiten reaktionsfähig und setzen sich zu Bildung einer 20%igen Lösung zugegeben und dann
wasserlöslichen Derivaten um. Diese wasserlöslichen 15 Schwefelsäure bis zur Bildung einer l%igen Lösung
Derivate können durch Suspendieren des hoch- hinzugefügt. Dann wird 0,1 % eines Nonylphenolmolekularen
Polymeren in einer wäßrigen Lösung mit Äthylenoxyd-Addukts als Antikoagulationsmittel zuwasserlöslichmachenden
Mitteln wie Schwefeldioxyd gegeben. Diese Mischung wird anschließend in einen oder Bisulfit in an sich bekannter Weise hergestellt Glasreaktor eingebracht, die Luft mit Stickstoff
werden. 20 herausgespült, der Reaktor abgedichtet und einer
Die in an sich bekannter Weise wasserlöslich- Röntgenbestrahlung bei 25° C ausgesetzt. Die Dosiegemachten
Polymerisate können zur Bildung von rungsgeschwindigkeit beträgt 2,1 · 10e rad pro Stunde
Filmen, Fäden, zur Behandlung von tierischen Häuten und die Gesamtdosis 1,0 · 10e rad. Nach Beendigung
und als Überzüge für verschiedene Stoffe, wie Holz der Bestrahlungszeit wird der Reaktor geöffnet und
oder Metall, verwendet werden. 25 die Lösung zum Abtrennen des weißen, festen PoIy-
Die mit Alkalibisulfiten und wäßrigem Schwefel- merisats filtriert. Das erhaltene Polymere ist ein
dioxyd löslich gemachten Polymere sind vor allem weißes Pulver mit einer Intrirjsicviskosität von 1,1 dl/g
brauchbar als Verstärkungsmittel für Papier. Hierbei (bestimmt bei den mit Schwefeldioxyd löslich gekönnen
die Polymerisate während der Behandlung im machten Produkten). Das Polymerisat ist in Wasser
Holländer oder in Form einer Nachbehandlung des 30 und Lösungsmitteln wie Benzol und Aceton unlöslich,
Papiers aufgebracht werden. kann jedoch in wäßrigem Schwefeldioxyd und Natri-
. . umbisulfit gelöst werden.
B e x s P x e! * Eine 2%ige wäßrige Lösung des mit SO2 löslich
Es wird Acrolein zu so viel Wasser gegeben, daß gemachten Polymerisats wird hergestellt und Blätter
sich eine 20%ige Lösung bildet. Anschließend wird 35 von gebleichtem Sulfitpapier in die Lösung und durch
Phosphorsäure zugesetzt, bis eine l%ige Lösung die Lösung gezogen. Die behandelten Blätter werden
entsteht, und 0,2% Nonylphenoläthylenoxyd als ein dann auf trockenem Papier ausgepreßt und bei
Antikoagulationsmittel zugegeben. Diese Mischung Raumtemperatur trocknen gelassen. Das erhaltene
wird dann in einen gläsernen Reaktor eingefüllt und Produkt hat das Aussehen, den Griff und die Flexidie
Luft mit Stickstoff ausgespült. Der Reaktor wird 40 bilität von unbehandeltem Papier und zeigt eine überabgedichtet
und bei 25° C Röntgenstrahlen ausgesetzt. raschende Verbesserung der Falzfestigkeit, der Maß-Die
Dosierungsgeschwindigkeit beträgt 1,2 ■ 106 rad haltigkeit und Hydrolysebeständigkeit und eine Verpro
Stunde mit einer Gesamtdosis von 2,4 · 106 rad. besserung der Naßfestigkeit.
Bei Beendigung der Aussetzung wird der Reaktor „ . . , .
Bei Beendigung der Aussetzung wird der Reaktor „ . . , .
geöffnet und die Lösung zur Entfernung des weißen, 45 e 1 s ρ 1 e
festen Polymeren filtriert. Die Umwandlung beträgt Acrolein wird zu Wasser zwecks Bildung einer
73 %· Das erhaltene Polymerisat ist ein weißes Pulver 20%igen Lösung zugegeben. Es wird dann Schwefelmit
einer Intrisicviskosität (bestimmt bei dem mit säure zwecks Bildung einer 0,1 %igen Lösung zugefügt
Schwefeldioxyd löslich gemachten Produkt) von und 0,2% Nonylphenyl-Äthylenoxyd-Addukt wie oben
0,7 dl/g. Das Polymerisat ist in Wasser und Lösungs- 50 zugesetzt. Die Mischung wird dann in eine Ampulle
mitteln wie Benzol und Aceton unlöslich, löst sich jedoch eingefüllt, der Behälter entgast und abgedichtet. Die
in wäßrigem Schwefeldioxyd und Natriumbisulfit. abgedichtete Ampulle wird dann über Kopf geschüttelt
Es wird eine 2%ige wäßrige Lösung des durch und einer Röntgenbestrahlung ausgesetzt. Die Do-Schwefeldioxyd
löslich gemachten Polymerisats her- sierungsgeschwindigkeit beträgt 7 · 106 rad pro Stunde
gestellt, und Blätter von gebleichtem Sulfitpapier 55 mit einer Gesamtdosis von 2,3 · 10e rad pro Stunde,
werden durch die Lösung gezogen. Die behandelten Nach Beendigung der Bestrahlung wird die Ampulle
Blätter werden dann auf trockenem Papier ausgepreßt geöffnet und die Lösung zwecks Entfernung des
und bei Raumtemperatur trocknen gelassen. Das weißen festen Polymerisats filtriert. Die Umwandlung
erhaltene Produkt hat das Aussehen, den Griff und beträgt 58%· Das erhaltene Produkt ist ein weißes
die Flexibilität von nicht behandeltem Papier, zeigt 60 Pulver mit einer Intrinsicviskosität von 1,0 dl/g. Das
jedoch eine unerwartete Verbesserung der Falz- Polymere ist in Wasser und Lösungsmittel wie Benzol
festigkeit, Dimensionsstabilität und Hydrolysebestän- und Aceton unlöslich, löst sich jedoch in wäßrigem
digkeit und eine Verbesserung der Naßfestigkeit. Schwefeldioxyd und Natriumbisulfit.
Vergleichsversuch 1 6 Beispiel5
Das obige Verfahren wird wiederholt, mit der Aus- Beispiel 4 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß
nähme, daß das Reaktionsmedium nicht einer Be- die Säurekonzentration 0,01 % beträgt. Es werden
strahlung ausgesetzt wird. In diesem Fall ist das ähnliche Ergebnisse erhalten.
Die Beispiele 1 bis 5 werden wiederholt, mit der Ausnahme, daß man das wäßrige Medium mit verbrauchten
Uranreaktorbrennelementen bestrahlt. In jedem Falle wird das gewünschte, hochmolekulare
feste Polymere von Acrolein erhalten.
Die Beispiele 1 bis 5 werden wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine Temperatur von 50° C angewendet
wird. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Beispiel 1 wird^ wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Acrolein durch Methacrolein ersetzt wird. Es
werden ähnliche hochmolekulare, feste Polymere erhalten.
Die Beispiele 1 bis 8 werden wiederholt, mit der Ausnahme, daß das wäßrige Medium sehr energiereichen
Protonen und Röntgenstrahlen ausgesetzt wird. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
B e i spi el 10
Die Beispiele 1 bis 3 werden wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Acrolein durch eine Mischung
von 80 Teilen Acrolein und 20 Teilen Äthylacrylat ersetzt wird. Es wird ein hochmolekulares, festes
Mischpolymerisat erhalten.
Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß als Säure p-Toluolsulfonsäure verwendet wird. Es
werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Zwecks Bildung einer 10%igen Lösung wird Acrolein zu 500 Teilen Wasser gegeben und zwecks
Bildung einer 1 °/oigen Lösung Phosphorsäure zugegeben.
Dann werden 0,2% Nonylphenol-Äthylenoxyd als Antikoagulationsmittel zugesetzt. Diese
Mischung wird dann in einen Glasreaktor eingebracht, die Luft mit Stickstoff herausgespült, der Reaktor
abgedichtet und Röntgenbestrahlung bei 250C ausgesetzt.
Die Dosierungsgeschwindigkeit beträgt 1,2 · 10e
rad pro Stunde und die Gesamtdosis 2,4 · 10e rad. Nach Beendigung der Bestrahlung wird der Reaktor
geöffnet und die Lösung zwecks Entfernung des weißen, festen Polymerisats filtriert. Das erhaltene
Polymerisat ist ein weißes Pulver mit einem hohen Molekulargewicht. Die Umwandlung ist 70%ig.
Acrolein wird zu 500 Teilen Wasser zwecks Bildung einer 30%igen Lösung zugegeben und Phosphorsäure
zwecks Bildung einer l%igen Lösung. Dann werden
0,2 % Nonylphenol- Äthylenoxyd -Addukt zugesetzt. Diese Mischung wird in einen Glasreaktor eingefüllt,
die Luft mit Stickstoff ausgespült, der Reaktor abgedichtet und einer Röntgenbestrahlung bei 25° C
ausgesetzt. Die Dosierungsgeschwindigkeit beträgt 1,8· 106 rad pro Stunde mit einer Gesamtdosis von
3,6 · 10e rad. Nach Beendigung der Bestrahlung wird der Reaktor geöffnet und die Lösung zur Entfernung
eines weißen, festen Polymerisats filtriert. Es findet eine 92%ige Umwandlung zu einem Polymeren mit
einer Intrinsicviskosität von 1,52 dl/g statt.
Acrolein wird zu 500 Teilen Wasser zwecks Bildung einer 20igen Lösung und Phosphorsäure zwecks Bildung
einer 1 %igen Lösung zugegeben. Anschließend werden 0,2 % Nonylphenol-Äthylenoxyd-Addukt hinzugefügt.
Die Mischung wird dann in einen Glasreaktor eingefügt, die Luft mit Stickstoff ausgespült, der Reaktor
abgedichtet und einer Röntgenbestrahlung bei 25° C ausgesetzt. Die Dosierungsgeschwindigkeit beträgt
1,8 · 104rad mit einer Gesamtdosis von 7,2 · 104rad.
Das erhaltene Polymerisat besitzt eine Intrinsicviskosität von 1,9 dl/g.
Acrolein wird zu 500 Teilen Wasser zwecks Bildung einer 20%igen Lösung und Phosphorsäure zwecks
Bildung einer 1 %igen Lösung zugesetzt. Anschließend werden 0,25 % Nonylphenol-Äthylenoxyd-Addukt zugesetzt.
Diese Mischung wird dann in einen Glasreaktor eingefüllt, die Luft mit Stickstoff ausgespült,
der Reaktor abgedichtet und 2 Stunden bei 0°C einer Röntgenbestrahlung ausgesetzt. Die Dosierungsgeschwindigkeit beträgt 1,2 · 108 rad mit einer Gesamtdosis
von 2,4 · 106 rad. Die Umwandlung beträgt 82%.
Das Produkt ist ein hochmolekulares Polymerisat mit einer Intrinsicviskosität von 1,17 dl/g.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren oder Mischpolymeren von ungesättigten Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere ungesättigte Aldehyde, gegebenenfalls zusammen mit anderen ungesättigten Verbindungen, einer sehr energiereichen ionisierenden Bestrahlung in einem sauren, wäßrigen Medium aussetzt.409 589/480 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
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