DE1518457A1 - Verfahren zum Herstellen von neuen SH- oder SS-Glutathionsalzen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von neuen SH- oder SS-GlutathionsalzenInfo
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Description
_B .A/A1TCD μ,c, cru * 1· «Mi 1968
2 Hamburg 70
SaSloBitraB· 112 Postfach 10914
ftmnrf: 652 97 07 Νβϋβ Unterlagen (Art. 7 11 Abe. 2 Nr. 1 Satz 3 des Änderungsges. ν. 4.9.19671
Aktenzeichen: P 15 18 457. 3
Yamanouchi Seiyaku K.K.
5-1, Nihonbashi-Honcho, 2 - Chome, Chuo-ku Tokio (Japan)
Verfahren zum Herstellen von neuen SH- oder SS"Glutathion-
salzen.
Beanspruchte Priorität:
Land: Japan Nr.: Sho 39-54-553 vom 28. September 1964
Japan Nr.: Sho 39-68493 vom 7. Dezember 1964 Japan Nr.: Sho 40-2796 vom 21. Januar 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen neuer SH- oder SS-Glutathionsalze des SH- oder SS-Glutathions
mit einer oder mehreren Aminosäuren, basischen Aminosäuren, Tryptophan, Citrullin und Uü -Aminosäuren mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Es ist bekannt, daß parenteral verabreichtes SH-Glutathion
wirksam ist, um die Leberfunktion im menschlichen und tierischen Körper zu aktivieren (Arzneimittelforschung 14, 1157-9 (1964))
und sehr wirksam zum Schutz vor Energiestrahlungsschaden ist,
(Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 75, 318-322(1950)). Weiterhin nimmt
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man an, daß das SH- oder SS-Glutathion auch wirksam ist, um das
Wachstum von Haustieren anzuregen, beispielsweise bei Rindvieh und Geflügel,
Es wurde nun festgestellt, daß die Erhöhung des Blutspiegels des SH-Glutathions in der Mesenteriumvene sehr niedrig ist, \venn
SH-Glutathion allein oral verabreicht wird. Aus diesem Grunde
kann man die schon genannten Effekte bei parenteraler Verabreichung nicht im Falle der oralen Verabreichung erhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von SH- oder SS-Glutathionsalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man SH- oder SS-Glutathion und mindestens eine Aminosäure in stöchiometrischen Mengen nach an sich bekannten
Methoden umsetzt.
Jede Aminosäure, basische Aminosäure und UJ -Aminosäuren mit
3 bis 7 Kohlenstoffatomen können erfindungsgemäß eingesetzt werden, wenn sie nicht toxisch sind, beispielsweise Tryptophan,
Citrullin, Lysin, Ornithin und £ -Aminocapronsäure. Die Aminosäuren
wie Tryptophan und Citrullin können entweder in der L-Porm oder DL-Form eingesetzt werden. Aber die Aminosäuren
des L-Typs werden bevorzugt.
Das Verhältnis SH- oder SS-Glutathion zu Aminosäure oder Aminosäuren
soll bei der Umsetzung im stöchiometrischen Verhältnis stehen, aber ein geringer Überschuß an SH- oder SS-Glutathion
ist zulässig, jedoch werden für beide Komponenten der Einsatz stöchiometrischer Mengen bevorzugt.
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Die Herstellung der neuen erfindungsgemäßen SH- oder SS—Gluta-
-thionsalze kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, beispielsweise
durch Lösen des SH- oder SS-Glutathions und der Aminosäure oder Aminosäuren in Wasser, wäßrigen Lösungsmitteln
oder anderen geeigneten Lösungsmitteln und Isolierung des gebildeten Salzes·
Die so erhaltenen SH- oder SS-Glutathion-Aminosäure-Salze erhöhen
bemerkenswert den Blutspiegöl des SH-Glutathions, selbst bei
einer oralen Verabreichung, im Vergleich mit der Verabreichung <
des SH- oder SS-Glutathions allein.
Zum Nachweis der mit den erfindungsgemäß hergestellten SH- oder SS-Glutathionsalzen erzielten Effekte wurden die folgenden Teste
durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle 1 zusammengefaßt wiedergegeben sind. Jede der in der Tabelle 1 angegebenen Verbindungen
wurde in wäßriger O,7#iger Natriumchloridlösung in einer Konzentration von 0,06 Mol/l aufgelöst. Die zuletzt angegebene
Mischung enthält jede Komponente des SH- oder SS-Gluta*-
thions, welches als Tripeptid aus Glycin, Cystein und Glutaminsäure aufgebaut ist bei 0,06 Mol/l. 25 ml Testlösung wurde in
den Hohlraum des leichten absteigenden Astes des Intestinums eines Kaninchens injiziert und der SH-Glutathionspiegel (in
^ig/ml) des von der Mesenteriumvene entnommenen Plasmas wurde
alle 30 Minuten nach der GlyoxalasemethodS; ("Method of Biochemical
Analysis"; 2, 270 (1955)) bestimmt.
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Testsubstanz
Zeit in Minuten 60
90
SH-Glutathion allein
7,9
21.0
14,6
18,8
SS-Glutathion allein
3,7
17,9
11., 9
9,9
Salz aus SS-Glutathion und Ornithin
6,8
67,1
65,8
Salz aus SH-Glutathion und Tryptophan
60,2
65,1
50,7
Salz aus SH-Glutathion und Lysin
5,2
9,9
31,9
38,4
Salz aus SH-Glutathion und Ornithin
8,1
62,1
68,5
62,1
Mischung aus den Aminosäurekonponenten
des SH·- oder SS- 2,9 Glutathions
7,9
3,1
(Der pH-Wert der wäßrigen 0,7#igen Natriumchloridlösungen, die zum
Lösen der Proben dienten, wurden mit Natriumhydrogenkarbonat
»
auf 7,4 eingestellt).
auf 7,4 eingestellt).
Durch die vorstehend wiedergegebene Tabelle wird bestätigt, daß durch die Verabreichung der erfindungsgemäß hergestellten neuen
SH- oder SS-Glutathionsalze die Absorption des SH- oder SS-GIutathions
verbessert wird und der hohe Blutspiegel des SH-Glutathions für eine längere Zeit aufrechterhalten blieb im Vergleich
zu der Verabreichung von SH- oder SS-Glutathion allein.
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BAD ORIGINAL
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen SH- oder SS-Glutathionsalze
können in üblicher Weise nach allen Methoden verabreicht werden und können zu Tabletten oder Kapseln, erforderlichenfalls
durch Zugabe geeigneter Träger und dergleichen, verarbeitet werden und auch als injizierbare Präparate benutzt werden, die als Leberschutzmittel
für Mensch und Tier verwendet werden können.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele verdeutlicht,
jedoch sollen diese hierdurch nicht beschränkt werden,
In 9,4 ml wäßrige. Lösung mit einem Gehalt an 1,46 g freiemJ-Lysin,
welches durch Behandlung des L-Lysin-BydroChlorids mit einem Jonenaustauscherharz
des OH-Typs (IRA-410) erhalten worden ist, werden
3,07 g SH-Glutathion aufgelöst und die so erhaltene wäßriga Lösung
unter vermindertem Druck bei niederen Temperaturen (unter 400C)
eingeengt. Man gibt in die eüogeangte. Lösung die dreifache Menge
Äthanol (bezogen auf die vorliegende wäßrige Lösung), worauf ein weißer Niederschlag ausfällt. Der Niederschlag wird abfiltriert
und aus dem Wasser-Äthanol umkristallisiert, wobei man 4,0 g des SH-Glutath'ion-L-Lysinsaizes erhält mit dem Schmelzpunkt 190 bis
1930C (unter Zersetzung).
= - 1,14υ (c=2,10 in H2O)
D
D
Elementaranalyse für C^gH,,. N1-OgS
berechnet 4-2,37 6,89 15
gefunden 41,89 6,85 15,31
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In 11,21 ml einer wäßrigen Lösung, die 1,32 g freies L-Ornithin
enthält, welches durch Behandeln von L-Ornithin-Hydrochlorid mit
einem Jonenaustauscherharz des OH-Typs (IRA.-410) erhalten worden
ist, werden 3,07 g SH-Glutathion aufgelöst« Die erhaltene. Lösung
wird gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet und man erhält 3,9 g farblose feine Kristallnadeln (umkristallisiert in wasserhaltigem
Alkohol) des SH-Glutathion-L-Ornithinsalzes mit dein Schmelzpunkt
214 bis 215° C (unter Zersetzung).
23
= -11,7 (c- 2 in H2O)
D
Elementaranalyse für C
Elementaranalyse für C
berechnet 40,99 6,65 15,94 7,30
gefunden 40,86 6,75 15,83 7,34
In 25 ml einer wäßrigen Lösung, die 1,32 g freies L-Ornithin
enthält, welches durch Behandeln von L-Ornithin-Hydrochlorid mit
einem Jonenaustauscherharz des OH-Typs (IRA-410) erhalten worden
ist, werden 6,12 g SS-Glutathion aufgelöst. Die so erhaltene
Lösung wird gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet und ergibt 7 g SS-Glutathion-mono-L-Ornithinsalz
mit dem Schmelzpunkt 160 bis 1800C (unter Zersetzung).
= -75,8° (c=1,0 in H2O)
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BAD ORIGINAL
In 16,5 ml einer wäßrigen Lösung, die 2,64 g freies L-Ornithin
enthält, welches durch Behandeln von L-Ornithin-HydroChlorid mit
einem Jonenaustauscherharz des OH-Typs (IRA-410) erhalten worden
ist, werden 6$ 12 g SS-Glutathion aufgelöst* Die so erhaltene
Lösung wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet und ergibt 8,3 g SS-Glutathion-di-L-Ornithinsalz mit dem Schmelzpunkt
205 bis 21O0C (unter Zersetzung).
23
= -68,4° (c=1,0 in H2O)
In 3»0 ml einer wäßrigen Lösung von 3,07 g SH-Glutathion werden
1,74· g L-Arginin unter Umrühren aufgelöst und mit etwa 20 ml
Äthanol versetzt. Es fällt ein weißer Niederschlag aus, der nach kurzer Zeit fest wird. Der Niederschlag wird abfiltriert und aus
dem Wasser-Äthanol umkristallisiert, um 4-,8 g des farblosen
hygroskopischen SH-Glutathion-L-Argininsalzes mit dem Schmelzpunkt
200 bis 205°C (unter Zersetzung) zu erhalten.
-13,24° (c=2,02 H2O)
Elementaranalyse für
berechnet 39,91 6,48 20,36
gefunden 39,58 6,61 20,92
In 3,0 ml einer wäßrigen Lösung von 5,07 g SH-Glutathion werden
1,55 g !-Histidin aufgelöst. Die erhaltene Lösung wird gemäß Beispiel 5 aufgearbeitet. Man erhält 4,6 g des farblosen hygroskopischen
SH-Glutathion-L-Histidinsalzes mit dem Schmelzpunkt 197 bis 2020C-(unter Zersetzung)*
= -9,23 (c=2,04 H2O)
D
D
Elementaranalyse für
berechnet 41,55 5,67 18,17
gefunden 41,12 5,93 17,99
Die erfindungsgemäß speziell in den Beispielen 1 bis 6 beziehungsweise
in der Tabelle 1 genannten SH- oder SS-Glutathionsalze können
durch folgende Formeln wiedergegeben werden: Formel für SH-Glutathion-L-Lysinsalz mit der Summenformel
C16H31N5°8S H ^
H00(>-CH(NH2)-CH2-C!H2-C0-NH-CH-C0-NH-CH2-C00H
SH-Glutathion
CH2CNH2-CH2-Ch2-CH2-CHNH2-COOH
CH2CNH2-CH2-Ch2-CH2-CHNH2-COOH
L-Lysin
Formel für SH-Glutathion-L-Ornithinsalz mit der Suminenformel
C15H29N5O8S 9 0 9 8 3 2/1500
BAD ORIGtNAL
HOOC-CH(NH2)-CH2-CH2-CO-NH-CH-CO-Nh-CH2-COOH
SH-Glutathion
0-CHn-CHNHo-COOH
0-CHn-CHNHo-COOH
L-Ornithin
Formel für SB-Glutathion-mono-L-Ornithinsalz, wobei n gleich
Formel für SS-Glutathion-di-L-Ornithinsalz, wobei η gleich
ist, HOOC-CH(NHo)-CH2- CH2-CO-NH-CH-Co-NH-CH2-COOH-
CH2 i S
HOOC-CH(NH2)-CH2-CH2-CO-NH- CH*CO-NH-CH2-COOH
SS-Glutathion
(CH2NH2-CH2-CH2-CHNH2-COOH)n L-Ornithin
(CH2NH2-CH2-CH2-CHNH2-COOH)n L-Ornithin
Formel für SH-Glutathion-L-Argininsalz mit der Summenformel
HOOC-CH(NH2)-CH2-CH2-00-NH-CH-C0-NH-CH2-COOH
SH-Glutathion
H2ITC(NH)^-CH2-CH2-Ch2-CHNH2-COOH /
H2ITC(NH)^-CH2-CH2-Ch2-CHNH2-COOH /
L-Arginin
Formel für SH-Glutathion-L-Histidinsalz mit der Summenformel
c H NOS 909832/150Ü
- 10 H0CSH
£- ι
HOO C- αϊ (NH2 J-CH2-CH2-GO-NH-CH-CO-NH-CH2-OOOH
SH-Glutathion
,NH-- C- CH2- CH(NH2)-COOH
N CH
L-Histidin
Formel für SH-Glutathion-Tryptophansalz
H0CSH
HOQC- CH( NH2 ) - CH2-CH2-CQ-NH.- CH- CQ-NH-CH2- COOH
SH-Glutathion
C-CH0-CH(NHp)-COOH
H L-
CH Tryptophan
15184
909832/150U
Claims (7)
1.) Verfahren zum Herstellen von SH- oder SS-Glutathionsalzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man SH- oder SS-Glutathion und mindestens eine Aminosäure in stöchiometrischen Mengen nach
an sich bekannten Methoden umsetzt«
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Wasser oder in wäßrigen Lösungsmitteln
durchführt.
durchführt.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Aminosäure Tryptophan, Citrullin undCU-Aminosäuren
mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, das Tryptophan bevorzugt in der L-Form einsetzt.
4-.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Aminosäure basische Aminosäuren einsetzt.
5·.) Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man
als basische Aminosäure Lysin oder Ornithin, bevorzugt in der L-Form, einsetzt·
6.) Neue Glutathionsalze, erhältlich nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5·
909832/15UÜ
-ΧΑ
7.) Verwendung von Glutathion in Form von 8al2inj erhältlich
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 big 5t' beetehend '
aus SH- oder SS-Glutathion und einer oder mehreren Aminosäuren,
welche aus den basischen Aminosäuren, Tryptophan, Citrullin und CO -Aminosäuren mit 5 bis ? Kohlenetoffatomen
gewählt werden,als Leberschutzmittel für Mensch und Tier.,
ORlQtNAL
.9 09832/1500
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