DE1518152C3 - Alkyldiperester zweiwertiger Alkahole und ihre Verwendung als Polymerisationskatalysatoren - Google Patents
Alkyldiperester zweiwertiger Alkahole und ihre Verwendung als PolymerisationskatalysatorenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C409/00—Peroxy compounds
- C07C409/38—Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a >C=O group and a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, i.e. esters of peroxy acids
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 5, jeder der Reste
Ri, R2, R3 und R4 einen Älkylrest mit 1 bis 5
C-Atomen und die Reste R5 und Re in α-Stellung
verzweigte Alkylreste mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten. ■■; · :l·
2.2,5-Dimethylhexan-2,5-diperneopentanoat. 3.2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-(2-äthylhexanoat). ■ 4. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Katalysatoren zur Herstellung von Vinylpolymeren durch radikalische Polymerisation.
2.2,5-Dimethylhexan-2,5-diperneopentanoat. 3.2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-(2-äthylhexanoat). ■ 4. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Katalysatoren zur Herstellung von Vinylpolymeren durch radikalische Polymerisation.
30 Folge hat Es wurde gefunden, daß dieser Abbau bei den erfindungsgemäßen Verbindungen stufenweise stattfindet
Nur eine der beiden reaktionsfähigen Stellen wird zunächst zum Alkohol hydrolysiert, während die zweite
Stelle noch ihre Peroxyesterstruktur behält. Es wurde festgestellt, daß die zweite Peroxygruppe außergewöhnlich
stabil ist und unter normalen Reaktionsbedingungen eine überraschend lange Zeit beständig bleibt.
Es wird angenommen, daß durch die Bildung des Alkohols an einer reaktionsfähigen Stelle dem Molekül
eine Gesamtstabilität verliehen wird, wodurch der Abbau der verbleibenden Peroxybindung verhindert
wird. Diese Erscheinung steht in deutlichem Gegensatz zu der Geschwindigkeit des Abbaues von Diperestern
von mehrbasischen Säuren und der Geschwindigkeit des Abbaues von Monoperestern.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Peroxyverbindungen
ist ihre leichte Herstellung. Wie sich aus der folgenden Beschreibung ergibt, lassen sich die
Verbindungen leicht unter äußerst milden Bedingungen und in ausgezeichneten Ausbeuten herstellen.
Die erfindungsgemäßen* Diperester haben die folgende Strukturformel:
Ri
R3
C—(CH2)„ —C
/\ |\
/\ |\
R2 O
O R4
Die erfindungsgemäßen Produkte bilden eine neue Gruppe von organischen Peroxyd-diestern, deren
Anwendung auf dem Gebiet der Katalyse liegt, wo sie als freie Radikale bildende Initiatoren verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben erhebliche Vorteile selbst gegenüber den mit ihnen eng
verwandten Aryldiperestern von Alkandiolen. Bei Verwendung als Katalysatoren für die Herstellung von
Polymerisaten aus Monomeren, z. B. Vinylmonomeren, verursachen sie eine, wesentlich, geringere Verfärbung
als die analogen aromatischen Diperester, z. B. die Diperbenzoate von Alkandiolen. Hierdurch werden
bessere Endprodukte erhalten, da die Verfärbung bei der Herstellung von Kunstharzen immer störte und
viele Bemühungen darauf gerichtet waren, sie zu vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen ist ihre Verträglichkeit mit den
Monomeren, denen sie für katalytische Zwecke zugesetzt werden, und ihre Löslichkeit in diesen
Monomeren sowie die Tatsache, daß sie unter normalen Gebrauchsbedingungen flüssig sind. Da die am häufigsten
verwendeten Monomeren, z. B. Alkylphthalate, flüssig sind oder sich leicht in einem Lösungsmittel lösen
lassen, können diese Peroxyde leicht mit den Monomeren gemischt werden, wodurch die bisher aufgetretenen
Löslichkeitsprobleme bei festen Katalysatoren vermieden werden.
Die besondere Struktur eines Diperesters eines Polyols hat gewisse weitere überraschende und
unerwartete Eigenschaften. Wenn beispielsweise der Diperester als Katalysator in einer Polymerisationsreaktion
verwendet wird, findet ein Abbau des Peroxyds mit der Zeit statt, was eine Rückbildung des Polyols zur
35 R6
Hierin sind
Ri, R2, R3 und R4 jeweils Alkylreste mit 1 bis 5
C-Atomen;
π eine ganze Zahl von 1 bis 5.
R5 und Re sind in α-Stellung verzweigte Alkylreste mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen.
Von den vielen erfindungsgemäßen Verbindungen seien die folgenden als typische Beispiele genannt:
R5 und Re sind in α-Stellung verzweigte Alkylreste mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen.
Von den vielen erfindungsgemäßen Verbindungen seien die folgenden als typische Beispiele genannt:
a) 2-Methyl-5-propylhexan-2,5-diperneopentanoat,
b) 2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-(2-äthylhexanoat),
c) 2,5-Dimethylhexan-2,5-diperneopentanoat
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden nach einem verhältnismäßig einfachen Verfahren hergestellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechenden Dihydroperoxyde der entsprechenden
zweiwertigen Alkohole mit einem Säurehalogenid der entsprechenden Carbonsäure umsetzt. Natürlich könnte
die Carbonsäure selbst verwendet werden, jedoch wird das Säurehalogenid wegen der leichten Esterbildung
bevorzugt. Es ist auch möglich, Säureanhydride zu verwenden.
Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, wie Chloroform, durchgeführt. Bei Verwendung
des Säurehalogenids wird eine organische oder anorganische Base zur Neutralisation der bei der
Veresterungsreaktion frei gewordenen Säure verwen-
det Die Base wird zweckmäßig im Überschuß verwendet. Die Reaktion verläuft in den meisten Fällen
ziemlich schnell und ist innerhalb einiger Stunden beendet. In den meisten Fällen ist keine Wärmezufuhr
15 152
erforderlich, jedoch kann bei der Herstellung gewisser Verbindungen leichtes Erwärmen zweckmäßig sein.
In vielen anderen Fällen ist es zweckmäßig, das Reaktionsgemisch zu kühlen, um zu verhindern, daß
eine für das gebildete Peroxyd zu starke Wärme entwickelt wird. Ferner gibt es viele geeignete
Reaktionsteilnehmer, die kein Lösungsmittel erfordern.
Normalerweise wird die gleiche Estergruppe an beiden Stellen des Moleküls gewünscht. In diesem Fall
werden wenigstens 2 Mol des Säurehalogenids je Mol des zweiwertigen Polyols verwendet.Wenn Mischester
gewünscht werden, wird 1 Mol jedes der gewählten Säurehalogenide mit 1 Mol eines zweiwertigen Polyols
umgesetzt.
Die Ester wurden durch die folgende allgemeine Reaktion hergestellt:
(RC(CH2)^)2 + 2 RCCl + 2 NaOH —► (RC(CH2)-)2
0 + 2NaCl
17,8 g (0,1 Mol) ^S-Dimethylhexan-^S-dihydroperoxyd
wurden in 17,6 g (0,22 Mol) 50%iger Natronlauge gelöst. Die Mischung wurde gerührt und in einem Eisbad
unterhalb von 20° C gehalten. Nach 15- bis 30minutigern
Mischen wurden 03 g Emulgator zugegeben und anschließend 36,0 g (0,3 Mol) Neopentanoylchlorid
während einer Periode von 30 Minuten unter heftigem Rühren bei einer Temperatur von 0 bis 10° C zugesetzt.
Nach 4stündiger Reaktionsdauer wurde das Gemisch durch Stehenlassen auf Raumtemperatur gebracht.
Anschließend wurden 50 ml η-Hexan zugegeben. Nach der Trennung der Phasen wurde dij wäßrige Schicht
verworfen. Die organische Phase wurde dreimal mit dem gleichen Volumen 2°/oiger Kalilauge, einmal mit
l°/oiger Schwefelsäure und zweimal mit destilliertem Wasser gewaschen, anschließend über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und Vakuum unterhalb von 30° C eingeengt Dabei wurden 8,14 g 2,5-Dimethylhexan-2,5··
diperneopentanoat mit einem Gehalt an aktivem Sauerstoff von 8,62% (theoretischer Wert: 9,24%) in
einer Ausbeute von 23,5% und einer Reinheit von 93,3% erhalten. Das IR-Spektrum zeigt die Abwesenheit von
Hydroperoxyden. Das spezifische Gewicht wurde zu 0,984 und der Brechnungsindex zu 1,4406 bestimmt
Auf die gleiche Weise wurden folgende Diperester hergestellt:
Diperester
Ausbeute
%
%
Reinheit
Spezifisches
Gewicht
bei 200C
Gewicht
bei 200C
Brechungsindex
bei 200C
bei 200C
2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-2-methylnonoat 2,5-Dimethylhexan-2,5-diper-2-äthylhexanoat
2,7-DimethyIoctan-2,7-diper-2-methylnonanoat 2,7-DimethyIoctan-2,7-diper-2,2-dimethyloctanoat
2,7-Dimethyloctan-2,7-diper-2-methylpropionat 3,6-Dimethyloctan-3,6-diper-2-äthylhexanoat
85,3 | 98,9 | 0,948 | 1,45773 |
89,0 | 96,5 | 0,945 | 1,4463 |
89,0 | 97,7 | 0,941 | 1,4569 |
48,0 | 91,3 | 0,941 | 1,4570 |
44,0 | 98,0 | ||
96,8 | 85,7 |
Dieses Beispiel veranschaulicht die starke Verringerung der Verfärbung von Polymerisaten, die unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Katalysatoren hergestellt werden. Um diese vorteilhafte
Eigenschaft herauszustellen, wurden zwei Vinylmonomere verwendet, die zur Zeit von großer technischer
Bedeutung sind, nämlich Diallylisophthalat und Diallylterephthalat
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten einzelnen Perester wurden wie folgt behandelt:
Zu 56 g der Diallylmonomeren wurde 1 g des Peresters gegeben. Dieses Gemisch wurde in ein bei
100°C gehaltenes Temperaturbad gestellt. Das Monomere wurde sofort entfernt, sobald es gelierte (dies trat
in etwa 2 bis 3 Stunden ein). Es wurde dann zur Vollendung der Polymerisation 5 Minuten in einen
anderen Wärmeschrank gegeben, der bei 2000C gehalten wurde. Die Proben wurden auf Farbunterschiede
geprüft Die Ergebnisse sind in Zahlenwerten gemäß der Gardner-Farbskala angegeben. Zum Vergleich und
zur Herausstellung der Vorteile der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde 2,5-Dimethylhexan-2,5-diperbenzoat
den genannten beiden Monomeren in genau der gleichen Weise verwendet.
Perester-Katalysator
Diallyl- Diallyl
isophthalat terephthalat
2,5-Dimethylhexan- 1 +
2,5-diperneopentanoat
2,5-Dimethylhexan-2,5-di- 1 +
per-(2-äthylhexanoat)
2,5-Dimethylhexan-2,5-di- 1 +
per-(2-äthylhexanoat)
Vergleich:
2,5-Dimethylhexan-2,5-diper- 3 +
benzoat
benzoat
1 +
1 +
1 +
4 +
Die erfindungsgemäßen Peroxyde eignen sich zur Katalyse von Reaktionen, wie der Polymerisation von
olefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen, Säuren und Estern, zur Katalyse der Autoxydation, als
Katalysatoren für die Telomerisierung, Bromierung, Chlorierung mit beispielsweise Schwefelchlorid, Halogenierung
mit gasförmigen Halogenen, Anlagerung von Phosphor- oder Siliciumverbindungen an Olefine und
Acetylene, Anlagerung von Alkoxyresten an konjugierte Systeme. Wesentlich verbesserte Ergebnisse hinsichtlich
der Verringerung der Verfärbung werden mit den tertiären Diperestern bei der Herstellung von Vinylpolymerisaten
erzielt.
Claims (1)
1. Alkyldiperester zweiwertiger Alkohole der allgemeinen Formel
I
0
1
■■■«'■■ c===o
Rs
10
15
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0012245 | 1965-12-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1518152A1 DE1518152A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1518152B2 DE1518152B2 (de) | 1973-06-20 |
DE1518152C3 true DE1518152C3 (de) | 1981-05-14 |
Family
ID=7567912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651518152 Expired DE1518152C3 (de) | 1965-12-04 | 1965-12-04 | Alkyldiperester zweiwertiger Alkahole und ihre Verwendung als Polymerisationskatalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1518152C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4097408A (en) * | 1977-01-06 | 1978-06-27 | Pennwalt Corporation | Diperoxyester mixture prepared by reacting dihydroperoxides and carbonyls |
-
1965
- 1965-12-04 DE DE19651518152 patent/DE1518152C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1518152A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1518152B2 (de) | 1973-06-20 |
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