DE1518012B2 - Verfahren zur herstellung von resorcin durch saeurekatalysierte spaltung eines m-dialkylbenzolbishydroperoxyds - Google Patents
Verfahren zur herstellung von resorcin durch saeurekatalysierte spaltung eines m-dialkylbenzolbishydroperoxydsInfo
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Description
R1 χ/ R1
stellung von Resorcin aus m-Dialkylbenzol-bishydroperoxyden
in Gegenwart von Fluorwasserstoff sehr hohe Ausbeuten ergibt, die beträchtlich höher als diejenigen
liegen, die mit den üblicherweise verwendeten Katalysatoren auch dann erhalten werden, wenn die
Reaktionen unter genau geregelten und beschränkten Bedingungen durchgeführt werden, wie oben erwähnt
wurde.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Resorcin durch säurekatalysierte Spaltung
eines m-Dialkylbenzol-bishydroperoxyds der allgemeinen
Formel
in der R und R1 gleiche oder voneinander verschiedene
Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, in Anwesenheit eines Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung in Gegenwart von Fluorwasserstoff
als Katalysator durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fluorwasserstoff in einer
Menge einsetzt, die einem Gewichtsverhältnis von 100%igem HF zu Dialkylbenzol-bishydroperoxyd
zwischen 0,001 und 0,2:1 und vorzugsweise zwisehen
0,01: 1 und 0,05 :1 entspricht.
r— C — OOH
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Resorcin aus m-Dialkylbenzol-bishydroperoxyden.
Es ist bekannt, daß AUcylarylhydroperoxyde durch
Säuren zersetzt werden und Phenole sowie Carbonylverbindungen ergeben: Insbesondere wird Resorcin
aus m-Dialkylbenzol-bishydroperoxyden erhalten. Als
saurer Katalysator wird im allgemeinen Schwefelsäure bevorzugt verwendet; andere allgemein verwendete
Katalysatoren sind BF3, H3PO4, HClO4.
In Gegenwart dieser Katalysatoren kann der Verlauf der Reaktion im allgemeinen vom quantitativen Standpunkt
schwerlich befriedigen, da oft Nebenreaktionen und insbesondere Kondensations- oder Polykondensationsreaktionen
auftreten, die von den Säuren selbst begünstigt werden, welche die Spaltung der Dialkylhydroperoxyde
katalysieren.
Die Erscheinung ist bei der Herstellung von Resorcin besonders ausgeprägt; bei dessen Herstellung bildet
sich leicht eine braunrötliche Masse als Nebenprodukt des Resorcins; natürlich verringert dies die Reaktionsausbeute, und es ist möglich, die Menge des Nebenprodukts
einzuschränken, wobei nur dann annehmbare industrielle Ausbeuten erhalten werden, wenn die
Arbeitsbedingungen genau geregelt werden.
Insbesondere ist die Auswahl der Reaktionslösungsmittel beschränkt; beispielsweise ist, wenn Schwefelsäure
als Katalysator bei der Herstellung von Resorcin dient, die Verwendung einiger industriell viel angewandter
und billiger Lösungsmittel wie aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Xylol) auch dann
unvorteilhaft, wenn diese Lösungsmittel mit anderen Lösungsmitteln, die in Abwesenheit der obengenannten
keine besonderen Nachteile ergeben (z. B. Aceton, Methyläthylketon), vermischt werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden und ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß die HerHOO
in der R und R1 gleiche oder voneinander verschiedene
Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, in Anwesenheit eines Lösungsmittels, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Spaltung in Gegenwart von Fluorwasserstoff als Katalysator durchführt.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren können bei der Verwendung von Fluorwasserstoff weniger eng
bestimmte Bedingungen hinsichtlich der Auswahl der Arbeitsbedingungen und der zu verwendenden Lösungsmittel
angewandt werden.
.Es soll ferner bemerkt werden, daß in Gegenwart von Fluorwasserstoff die Herstellung von Resorcin fhit
hohen Ausbeuten auch aus solchen m-Dialkylbenzolbishydroperoxyden
ermöglicht wird, die keinen besonders hohen Reinheitsgrad besitzen.
Die Verwendung von Fluorwasserstoff als Katalysator,
die die Anwendung von Benzol als Reaktionslösungsmittel ermöglicht, ist besonders vorteilhaft,
weil dieses auch bei der Herstellung des m-Dialkylbenzols
als Lösungsmittel verwendet wird. Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für m-Dialkylbenzol-bishydroperoxyd
umfaßt nämlich die Oxydation von Dialkylbenzol mit Luft, die kontinuierliche Extraktion
des gebildeten Bishydroperoxyds durch eine wässerige Lösung von NaOH und schließlich die Neutralisation ■■
der· alkalischen Lösung in Gegenwart von Benzol, welches das Bishydroperoxyd selbst extrahiert.
Die durch Absitzenlassen abgetrennte Benzollösung kann auf diese Weise unmittelbar der Säurespaltung
mit HF unterworfen werden; die Entfernung von Wasser durch azeotrope Destillation ist nicht notwendig.
Dann wird die Lösung neutralisiert, von den anorganischen
Salzen abfiltriert, während das Lösungsmittel verdampft wird.
Das erhaltene Resorcin wird schließlich unter vermindertem Druck destilliert und, falls erforderlich,
durch Waschen mit Benzol weiter gereinigt.
Der Fluorwasserstoff kann in seiner höchsten Konzentration (98 bis 100 °/o) oder in wässeriger Lösung
mit einer Konzentration von nicht weniger als 30% verwendet werden, obgleich es vorteilhaft ist, ihn im
wasserfreien Zustand zu verwenden, um die im Kreislauf gebildete Wassermenge einzuschränken.
Das Gewichtsverhältnis von 100°/oigem HF zu Dialkylbenzol-bishydroperoxyd
liegt zwischen 0,001:1 und 0,2:1 und vorzugsweise zwischen 0,01:1 und
0,05:1; das Gewichtsverhältnis von 100%igem HF zur Reaktionsmischung beträgt zwischen 0,0005:1
und 0,05:1 und vorzugsweise zwischen 0,001:1 und
0,01:1. ·
Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird, ist nicht wesentlich, da sie nur in Funktion zu
anderen Reaktionsparametern eingestellt werden muß, so daß eine genügende Spaltungsgeschwindigkeit gewährleistet
ist.
Hinsichtlich der Menge des zu verwendenden Lösungsmittels ist es vorteilhaft, mit einem Gewichtsverhältnis
von Lösungsmittel zu Bishydroperoxyd zwischen 2:1 und 4:1 zu arbeiten.
Die Neutralisation des Fluorwasserstoffs erfolgt vorzugsweise mit Alkali- oder Erdalkalicarbonaten,
obgleich die Verwendung anderer Neutralisationsmittel ebenfalls möglich ist.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
a) Eine Lösung von 250 g rohem m-Diisopropylbenzol-bishydroperoxyd
(das 216 g 100%iges Bishydroperoxyd enthält) in 580 g Aceton wird einer Lösung
von 4 g 98%igem Fluorwasserstoff in 730 g Aceton innerhalb von 5 Minuten und unter Rühren zugesetzt.
Die Temperatur steigt sofort, und der Siedepunkt ist bald erreicht; das Sieden muß durch äußere Kühlung
zur Vermeidung von Flüssigkeitsspritzern geregelt werden.
Nach 5 Minuten Rühren wird das Gemisch mit Calciumcarbonat neutralisiert, die anorganischen Salze
werden abfiltriert, wobei das Aceton zuerst und dann auch das Resorcin unter vermindertem Druck destilliert
und durch Waschen mit Benzol gereinigt wird.
Auf diese Weise werden 98,3 g 99,l%iges Resorcin
erhalten; die Ausbeute an 100%igem Resorcin beträgt 93,6%·
b) Die Verfahrensweise wurde unter Anwendung derselben Bedingungen wie in a) durchgeführt, wobei
jedoch 10 g 96%ige H2SO4 an Stelle von HF verwendet
wurden.
In diesem Falle wurden 92,4 g 99%iges Resorcin erhalten; die Ausbeute an 100%igem Resorcin entspricht
87%.
Beispiel 2 .--.
a) 50 g rohes m-Diisopropylbenzol-bishydroperoxyd
mit 49,5 g 100%igem Bishydroperoxyd in 120 g Aceton wurden einer Lösung aus 2 g wässerigem 40%igem
Fluorwasserstoff in 130 g Aceton innerhalb von 7 Minuten zugesetzt.
Nach einer Reaktion von weiteren 3 Minuten bei Siedetemperatur wurde das Verfahren wie im Beispiel 1
durchgeführt, wobei 22,6 g 99,2%'ges Resorcin erhalten
wurden und die Ausbeute an 100%igem Resorcin 93 % betrug.
b) Mit der in a) beschriebenen Arbeitsweise wurde unter Verwendung von 1 g 96%iger Schwefelsäure an
Stelle von Fluorwasserstoff eine Ausbeute von 86,9 % 100%igem Resorcin erhalten.
a) Das m-Diisopropylbenzol-bishydroperoxyd wurde
durch kontinuierliche Oxydation mit Luft aus dem entsprechenden Kohlenwasserstoff und anschließende
Extraktion mit einer 10%igen wässerigen Lösung von Ätznatron hergestellt.
Der alkalische Extrakt wurde nach der Reinigung durch Extraktion mit m-Diisopropylbenzol mit einer
30%igen wässerigen Lösung von Schwefelsäure in Gegenwart von Benzol neutralisiert, wobei eine Benzollösung
erhalten wurde, die 26,4 Gewichtsprozent 1^-
m - Diisopropylbenzol - bishydroperoxyd und 2 Ge-^ wichtsprozent Wasser enthielt. '
908 g dieser Benzollösung wurden in eine konti- '■
nuierliche Vorrichtung gleichzeitig mit 606 g einer ' Acetonlösung gegeben, die 8,7 g 98%igen Fluor- /
wasserstoff enthielt. . \
Die Reaktionsmischung kam spontan auf Siedetemperatur und wurde 7 Minuten und 30 Sekunden
umgesetzt; dann wurde sie mit Calciumcarbonat neutralisiert, während die anorganischen Salze abfiltriert
und die Lösungsmittel und dann das Resorcin unter vermindertem Druck abdestilliert wurden, wobei dieses
durch Waschen mit Benzol gereinigt wurde.
Auf diese Weise wurden 105,2 g 99,3%iges Resorcin
mit einer Ausbeute von 89,5 % an 100%igem Resorcin erhalten.
b) Es wurde wie in a) verfahren, wobei jedoch 30 g 96%ige Schwefelsäure als Katalysator, verwendet
wurden.
In diesem Falle wurden 93,2 g 98,9%iges Resorcin erhalten, und die Ausbeute an 100%igein Jlesorcin
betrug 79%.
c) Es wurde wie in b) beschrieben gearbeitet, wobei ■ jedoch die Benzollösung des Bishydroperoxyds einer
Wässerentziehung vor der Verwendung" unterzogen wurde und dann 6 g 96%ige H2SO4 als Katalysator
verwendet wurden; es wurden 96,6 g 99,l%iges Resorcin erhalten, und die Ausbeute an 100%igem
Resorcin betrug 82,1%.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Resorcin durch säurekatalysierte Spaltung eines m-Dialkylbenzolbishydroperoxyds
der allgemeinen Formel
HOO-C-,
C-OOH
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DE1518012B2 true DE1518012B2 (de) | 1973-04-19 |
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Publication number | Publication date |
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JPS4826744B1 (de) | 1973-08-15 |
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