DE1517002A1 - Verwendung von fluessigen Estergemischen - Google Patents

Description

• Verwendung von flüssigen Estergemischen Natürliche Öle können für die Verwendung von Hilfsstoffen bei der Zubereitung pharmazeutischer und kosmetischer Präparate, als Mittel zur Behandlung und Konservierung von Nahrungsmitteln, als Trennmittel bei der Herstellung von Brot-, Back- und Süßwaren, als Mittel für die Herstellung von Backhilfsstoffen sowie auch als ölige Zubereitung für technische und industrielle Zwecke, beispielsweise als Schmierstoffe sowie zur Glanzgebung metallischer Oberflächen in der Metallindustrie, verwendet werden. Unter Schmierstoffen bei Kaltwalzmetallen sind Stoffe zu verstehen, die beim Kaltwalzen zwischen Walzen und Walzgut eine trennende Gleitschicht bilden. Ihnen kommt die Aufgabe zu, eine unmittelbare Berührung zwischen Walzen und Walzgut zu verhindern und dadurch die Reibung zu vermindern. Bisher wurden für derartige Verwendungsbereiche Naturöle wie Olivenöl, Erdnußöl, Baumwollsaatöl und Palmkernöl eingesetzt. Auch zur Konservierung und Glanzgebung der Oberfläche von verschiedenen Süßwarenartikeln wie auch zur Glanzgebung von getrockneten Früchten und gewissen Nahrungsmitteln sind die natürlichen Öle nur bedingt zu verwenden. Diese pflanzlichen Öle und Fette neigen wegen ihrer ungesättigten Anteile bei Sonnenbestrahlung t und höheren Temperaturen zu Geschmacksveränderungen, die den Nahrungsmitteln einen unangenehmen Geschmack beigeben. Für viele dieser Verwendungsgebiete ist eine Verwendung von Mineralölen, die physiologisch nicht unbedenklich sind, nach den geltenden Bestimmungen der Lebensmittelgesetze meistens untersagt. Auch als Trennmittel können handelsübliche Fette oder meistens streichfähige Wasser-in-Öl-Emu:lsionen, die zum Einfetten von Backflächen und -formen oder auch der Seitenflächen von Broten und Backwaren Verwendung finden, nur bedingt eingesetzt werden.
• Es wurde nun gefunden, daß man als Hilfsstoff zur Herstellung von Backhilfsstoffen, als Mittel zur Behandlung und Konservierung von Nahrungsmitteln, als Mittel zur Behandlung von metallischen Oberflächen sowie als ölige Zubereitung für technische und industrielle Zwecke anstelle der bisher verwendeten Naturöle physiologisch unbedenklich etwa bei 0 0 C noch flüssige Estergemische von gesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von & bis 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, und mehrwertigen Alkoholen mit mindestens 3 Hydroxylgruppen, vorzugsweise Glycerin, verwenden kann. Die erfindungsgemäß genannten Estergemische weisen die aufgezeigten Nachteile nicht auf.
• Die den Estergemischen zugrunde gelegten Fettsäuren können in beliebigen Mengenverhältnissen in Form ihrer Ester in den Estergemischen enthalten sein. Die Estergemische können allein oder in Mischung mit anderen Ölen, soweit diese nicht die aufgezeigten Nachteile besitzen, eingesetzt werden. Die Estergemische zeigen keine Ranziditätserscheinungen, sind geruch- und geschmacklos und physiologisch unbedenkli-2h und kö:inen daher mit besonderem Vorzug für die genannten Verwendungszwecke eingesetzt werden. So sind sie beispielsweise als Mittel zur Erzielung eines Oberflächenschutzes bei getrockneten Weinbeeren, wie zum Beispiel Rosinen, Sultaninen, oder bei körnigen Nahrungsmitteln, wie zum Beispiel Reis und Mais einzusetzen. Bei der Behandlung von Reis kann durch Zusatz von Vitaminen unter Einhaltung bestimmter Bedingungen eine Vitaminisierung des Reises erzielt werden. Bei der Behandlung von Metalloberflächen vermögen sie neben der guten Trennwirkung der Metalloberfläche, zum Beispiel einer Aluminiumfolie, dieser einen Glanz zu geben. Die mit den Estergemischen behandelten Metalloberflächen kommen beispielsweise in Form ihrer Folien als Verpackungsmaterial. in Frage, wobei den geltenden Bestimmungen der Lebensmittelgesetze Rechnung getragen wird.
• Ein erfindungsgemäß beanspruchtes Triglyceridgemisch kann beispielsweise folgende Pettsäurezusammensetzung und Kennzahlen aufweisen:

  Caprylsäure ca. 45

  Caprinsäure ca. 47

  Laurinsäure ca. 8

  Säurezahl 0,1

  Verseifungszahl 329

  Jodzahl < 1

  Hydroxylzahl 8

  Für die Behandlung von metallischen Oberflächen kann mit besonderem Erfolg beispielsweise ein Triglyaeridgemisch mit der nachstehend aufgeführten Fettsäurezusammensetzung und Kennzahlen Verwendung finden:

  Capronsäure 3

  Caprylsäure 49 Caprinsäure 36

  Laurinsäure 10

  Myristinsäure 2 ö

  Säurezahl -"-O,1

  Verseifungszahl 331

  Jodzahl e. 1

  Hydroxylzahl 15

Claims (1)

1. Patentanspruch Verwendung von flüssigen Estergemischen von Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 6 - 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, und mehrwertigen Alkoholen mit mindestens 3 Hydroxylgruppen, vorzugsweise Glycerin, als Hilfsstoff zur Herstellung von Backhilfsmitteln, als Mittel zur Behandlung und Konservierung von Nahrungsmitteln, als Mittel zur Behand-lung von metallischen Oberflächen sowie als Ö1 für technische und industrielle Zwecke.