DE1515589C - Elektrische Steckvorrichtung für mit Einfahrschaltern ausgerüstete Mittelspannungsschaltanlagen - Google Patents

Elektrische Steckvorrichtung für mit Einfahrschaltern ausgerüstete Mittelspannungsschaltanlagen

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DE1515589C
DE1515589C DE19651515589 DE1515589A DE1515589C DE 1515589 C DE1515589 C DE 1515589C DE 19651515589 DE19651515589 DE 19651515589 DE 1515589 A DE1515589 A DE 1515589A DE 1515589 C DE1515589 C DE 1515589C
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DE19651515589
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Herbert Dr.-Ing. 6000 Frankfurt; Zapfe Hans Dipl.-Ing. 6070 Langen. H02j 7-14 Wutz
Original Assignee
Voigt & Haeffner Gmbh, 6000 Frankfurt
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Steckvorrichtung für mit Einfahrschaltern ausgerüstete Mittelspannungsschaltanlagen, deren sämtliche Teile infolge einer phasenweisen Isolierstoffkapselung unter Belassung zusätzlicher Luftabstände zwischen den Isolierteilen der einzelnen Phasen bei eingefahrenen Schaltern lichtbogenfußpunktfrei sind, bestehend aus einem an einen Sammelschienenleiter angeschlossenen, von einem Isolierstoffrohr umgebenen Einfahrgegenkontaktstück und aus einem zugehörigen, am Schalter angeordneten, von einer Isolierstoffhülse umgebenen Einfahrkontaktstück, wobei Isolierstoffrohr und Isolierstoffhülse ineinanderschiebbar sind.
Bei einer bekannten Mittelspannungsschaltanlage sind die Einfahrgegenkontaktstücke der Steckvorrichtung der vorstehenden Art in der Ausfahrstellung der Schalter entweder durch metallische Schiebeblenden in einer Trennwand des Blechgehäuses gegen Berührung gesichert oder von vorn frei zugänglich und bilden somit Lichtbogenfußpunkte (Conti-Elektro-Berichte, April/Juni 1963, Seite 122 bis 124). Sie befinden sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft, da spannungsführende Teile unterschiedlicher Polarität infolge der Isolierstoffkapselung wesentlich dichter als bei ausschließlicher Luftisolation zusammengerückt werden können. Das Kleinstmaß aber konnte bisher mit Rücksicht auf die zeitweise nach vorn ungeschützt daliegenden, unter Spannung stehenden Teile nicht mehr verringert werden. Trotzdem kann es bei ungünstigen atmosphärischen Bedingungen und/oder hohen Überspannungen an den Steckkontakten vorkommen, daß Überschläge zur Erde oder zu den anderen, unverdeckten Steckkontakten stattfinden. Diese Überschläge haben nicht nur schwerwiegende Folgen für die Anlage selbst, sondern stellen vielmehr auch eine ernste Gefahr für die möglicherweise an der Anlage arbeitenden Menschen dar. Die Überschläge können, da die übrigen
ίο Teile der Anlage bereits lichtbogenfußpunktfrei sind, nur an den Steckkontakten auftreten.
Es ist zwar bereits bekannt, die ortsfesten, jeweils in einem Isolierstoffrohr angeordneten spannungsführenden Einfahrgegenkontaktstücke durch eine im Isolierstoffrohr angeordnete Klappe gegen unzulässige Berührung abzuschirmen, wenn der zugeordnete Einfahrschalter ausgefahren ist. Die bekannte Abschirmung ist aber offensichtlich nur bei Rohren mit viereckigem Querschnitt brauchbar, wodurch der Anwendungsbereich eingeschränkt ist. Ferner erfordert die Klappe zusätzlichen Platz in der Tiefe des Feldes (deutsche Auslegeschrift 1 155 499),
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einer bekannten Hochspannungsschaltzelle mit schutzisolierter
as Sammelschienenanordnung. Auch dort ist jedes Einfahrgegenkontaktstück in einem schutzisolierten Becher untergebracht, der gegen den Schaltzellenraum bei ausgefahrenem Einfahrschalter durch eine Klappe berührungssicher abschließbar ist (deutsches Gebrauchsmuster 1 909 057).
Es ist auch bekannt, einen Kontaktstift einer elektrischen Steckkontaktverbindung mit einem isolierten Kopf und einer aufschiebbaren Isolierstoffplatte zu versehen. Hier soll jedoch das Eindringen von Nässe verhindert werden. Die bekannte Abschirmung ist offensichtlich nur für Niederspannungsanordnungen vorgesehen, bei welchen die in Mittelspannungsschaltanlagen vorkommenden Probleme nicht auftreten (deutsche Patentschrift 466 093).
Es ist schließlich noch eine aus zwei Kupplungsteilen bestehende elektrische Kupplung bekannt, bei welcher jedes in einem Hohlraum seitlich angeordnete, spannungsführende Kontaktstücke aufweist, die durch ein im Hohlraum gegen Federdruck verschiebbares Verschlußstück abdeckbar sind. Die Abdekkung dient zur Verhinderung von Überschlagen im entkuppelten Zustand, die durch Verschmutzung der Kriechwege zwischen spannungsführenden Teilen bzw. Masse auftreten können. Die bekannte Kupplung ist aber nicht für Mittelspannungsschaltanlagen ohne weiteres einsetzbar, weil dort in der Regel die Kontaktstücke, wegen ihrer Größe und Stromtragfähigkeit, zentrisch in dem sie umgebenden Isoliergehäuse angeordnet sind (deutsche Auslegeschrift 1 197 146).
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei einer elektrischen Steckvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu erreichen, daß bei möglichst raumsparender Bauweise alle spannungsführenden Leiterteile der ortsfesten Anlagenteile auch bei ausgefahrenem Schalter lichtbogenfußpunktfrei abgedeckt sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Isolierstoffrohr eine federbelastete Isolierstoffscheibe längsverschiebbar angeordnet ist, durch die bei geschlossener Steckvorrichtung das Einfahrgegenkontaktstück hindurchgreift und die sich bei getrennter Steckvorrichtung abschirmend vor das Einfahrgegenkontaktstück
schiebt, das am freien Ende eine aus Isolierstoff bestehende Verlängerung zum Verschluß der Durchtrittsöffnung in der Isolierstoffscheibe trägt.
Die federbelastete Scheibe eines jeden Einfahrgegenkontaktstückes wird hierbei beim Einfahren des Schalters zurückgeschoben und gibt dabei den elektrisch leitenden Teil des Einfahrgegenkontaktstückes frei. Beim Ausfahren des Schalters hingegen folgt die Isolierstoffscheibe dem schalterseitigen Einfahrkontaktstück auf einem Teil seines Weges, bis das ortsfeste Einfahrgegenkontaktstück abgedeckt ist. Eine Überdeckung bzw. ein Verschließen der in der Isolierstoffscheibe befindlichen Öffnungen erfolgt durch eine aus Isolierstoff bestehende Verlängerung des Einfahrgegenkontaktstückes.
Eine zweckmäßige Weiterbildung, die ein Verkanten der Isolierstoffscheibe verhindert, besteht darin, daß das Isolierstoffrohr und/oder das Einfahrgegenkontaktstück als Führung für die Isolierstoffscheibe ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt rein schematisch dargestellt.
Mit 1 ist ein ortsfestes Einfahrgegenkontaktstück von rechteckigem Querschnitt bezeichnet, das in bekannter Weise mit der entsprechenden Sammelschiene verbunden ist. Das Einfahrgegenkontaktstück 1 ist — ebenso wie die gesamte Sammelschienenanlage — von einem Isolierstoffrohr 2 umgeben, das mittels einer Schraube 3 und einer Druckplatte 4 im ortsfesten Teil der Mittelspannungsschaltanlage gehalten ist. Am freien Ende trägt das Einfahrgegenkontaktstück 1 eine Verlängerung 5 aus Isolierstoff. Im Inneren des Isolierstoffrohres 2 befindet sich eine ebenfalls aus Isolierstoff bestehende Scheibe 6 mit Ausnehmungen, die den Durchtritt des Einfahrgegenkontaktstückes 1 gestatten. Die Isolierstoffscheibe 6 ist frei längsbeweglich im Isolierstoffrohr 2 angeordnet und wird mittels einer Reihe von Federn 7, 8 zui offenen Seite des Isolierstoffrohres 2 geschoben, wo
ίο sie bei ausgezogenem Schalter an Anschlagnasen 9 zum Anliegen kommt. Diese Stellung ist in der unteren Hälfte der Abbildung dargestellt. Die Ausnehmungen der Isolierstoffscheibe 6 sind in dieser Stellung durch die Isolierstoffverlängerung 5 des Einfahrgegenkontaktstückes 1 verschlossen, so daß Überschläge nicht auftreten können.
Die obere Hälfte der Abb. zeigt die Lage der Isolierstoffscheibe 6, nachdem ein Einfahrkontaktstück 10 eingeschoben worden ist, das von einer Isolierstoffhülse 11 umgeben ist. Letztere schiebt beim Einfahren die Isolierstoffscheibe 6 vor sich her und preßt die Federn 7, 8 zusammen. Beim Herausziehen des Schalters kehrt sich die Bewegung um, die
Feder 8 entspannt sich, und die Isolierstoffscheibe 6 nimmt selbsttätig wieder die in der unteren Zeichnungshälfte abgebildete Stellung ein. Besonders einfach konstruktive Lösungen ergeben sich, wenn entweder das Isolierstoffrohr 2 oder das Einfahrgegenkontaktstück 1 bzw. die Isolierstoffverlängerung 5 als Führung für die Isolierstoffscheibe 6 ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Elektrische Steckvorrichtung für mit Einfahrschaltern ausgerüstete Mittelspannungsschaltanlagen, deren sämtliche Teile infolge einer phasenweisen Isolierstoffkapselung unter Belassung zusätzlicher Luftabstände zwischen den Isolierteilen der einzelnen Phasen bei eingefahrenen Schaltern lichtbogenfußpunktfrei sind, bestehend aus einem an einen Sammelschienenleiter angeschlossenen, von einem Isolierstoffrohr umgebenen Einfahrgegenkontaktstück und aus einem zugehörigen, am Schalter angeordneten, von einer Isolierstoffhülse umgebenen Einfahrkontaktstück, wobei Isolierstoffrohr und Isolierstoffhülse ineinanderschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Isolierstoffrohr (2) eine federbelastete Isolierstoffscheibe (6) längsverschiebbar angeordnet ist, durch die bei geschlossener Steckvorrichtung das Einfahrgegenkontaktstück (1) hindurchgreift und die sich bei getrennter Steckvorrichtung abschirmend vor das Einfahrgegenkontaktstück (1) schiebt, das am freien Ende eine aus Isolierstoff bestehende Verlange^ rung (5) zum Verschluß der Durchtrittsöffnung in der Isolierstoffscheibe (6) trägt.
2. Elektrische Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstoffrohr (2) und/oder das Einfahrgegenkontaktstück (1) als Führung für die Isolierstoffscheibe (6) ausgebildet sind.
DE19651515589 1965-10-16 1965-10-16 Elektrische Steckvorrichtung für mit Einfahrschaltern ausgerüstete Mittelspannungsschaltanlagen Expired DE1515589C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0037186 1965-10-16
DEC0037186 1965-10-16

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1515589A1 DE1515589A1 (de) 1969-07-31
DE1515589B2 DE1515589B2 (de) 1972-08-24
DE1515589C true DE1515589C (de) 1973-03-22

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