DE3224938C2 - - Google Patents
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Erdungsvorrichtung mit einem
in axialer Richtung antreibbaren Schaltkontaktstift zur
Erdung von innerhalb einer rohrförmigen Isolierstoffkapselung
oder einer mit Isolierstoff vollständig ausgekleideten
rohrförmigen Metallkapselung gelegenen Schalt-
und Verteilerorganen wie insbesondere Leistungsschaltern,
Trenn- und Lasttrennschaltern und Stromschienensystemen
sowie deren Halterungs-, Verbindungs- und Antriebselementen
einer Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalt-
und verteileranlage, wobei der in
Längsrichtung der Kapselung angeordnete
Schaltkontaktstift die Kapselungswandung durchdringt, in
diesem Durchdringungsbereich von wenigstens einer
Radialdichtung umgeben ist und in seiner erdenden
Stellung sowohl eine außerhalb der Kapselung gelegene
Erdleitung als auch die im
Kapselungsinneren zu erdenden Elemente direkt oder indirekt
mit Hilfe eines zusammenhängenden Kontaktlängsbereiches
verbindet.
Seit langer Zeit ist es bekannt, Hochspannungsschalt-
und -verteileranlagen in Metallkapselungen unterzubringen
und in jüngerer Zeit ist man auch dazu übergegangen,
vergleichbare Mittelspannungsanlagen (also solche
für einen Spannungsbereich von etwa 10 bis 72 kV)
mit solchen Kapselungen zu versehen. Derartige Metallkapselungen
haben den Vorteil einer größeren Betriebssicherheit
und auch Berührungssicherheit und ermöglichen
zudem eine raumsparende Bauweise, insbesondere dann,
wenn die Kapselungen mit entsprechenden Isoliergasen wie
in erster Linie Schwefelhexafluorid (SF₆) gefüllt sind,
wodurch die Installationsabstände verringert werden können.
In letzter Zeit sind nun auch Überlegungen angestellt
worden, Anlagen der genannten Art in Isolierstoffkapselungen
unterzubringen oder dünnwandige Metallkapselungen
mit Isolierstoff auszukleiden, wodurch nicht nur Herstellungskosten
eingespart werden können, sondern auch
das Gewicht der kompletten Anlagen erheblich vermindert
werden kann. Außerdem bieten Isolierstoffkapselungen den
Vorteil, ausgesprochen lichtbogenfußpunktarm zu sein,
d. h. ein auftretender Störlichtbogen findet nur ganz
wenige Fußpunkte in Form von metallischen, potentialfreien
oder mit einem anderen als dem jeweils gekapselten
Potential beaufschlagten Flächen.
Aus Sicherheitsgründen sowie zur Erzielung klar definierter
Potentialverhältnisse ist es - wie bei ungekapselten
Anlagen - auch bei isolierstoffgekapselten Anlagen
der zur Rede stehenden Art notwendig, innerhalb der
Kapselung angeordnete elektrische Funktionselemente im
Bedarfsfalle erden zu können, wozu also entsprechende
Erdungsschalter bzw. Teile solcher Schalter mit in die
Kapselung einzubeziehen sind. Die in der Kapselung befindlichen
metallischen Teile solcher Erdungsschalter
stellen nun, insbesondere wenn sie mit dem Erdpotential
verbunden sind, solche unerwünschten Lichtbogenfußpunkte
dar. Zur Vermeidung hierdurch bedingter Erdkurzschlüsse
ist deshalb bereits (in der DE-PS 31 43 279) vorgeschlagen
worden, an der Kapselung ein diese durchdringendes
Zwischenkontaktstück vorzusehen, mit welchem das bewegliche
Kontaktstück sowohl eines Erdungsschalters als
auch eines Trennschalters in Verbindung gebracht werden
kann, wobei das Zwischenkontaktstück bei ausgeschaltetem
Erdungsschalter nicht mit Erdpotential in Verbindung
steht. Hierdurch ist nun zwar ein sogenannter Erdkurzschluß
zu vermeiden, dennoch aber bildet dieses Zwischenkontaktstück
eine mögliche Fußpunktstelle für einen
- wodurch auch immer auftretenden - Störlichtbogen.
Bekanntgeworden, allerdings für metallgekapselte Schaltanlagen,
ist eine Erdungsvorrichtung, die aus einem
längsaxial in das Kapselungsinnere eines Kapselungsrohres
eingeführten rohrartigen Element mit Kontaktierungsstellen
sowohl im Inneren als auch außerhalb dieses
rohrartigen Elementes besteht sowie aus einem in das
Innere des rohrartigen Elementes einführbaren Erdungsstift
mit einem metallischen und einem isolierenden
Längsbereich (DE-AS 12 81 523). Das rohrartige Element
dieser Erdungsvorrichtung besteht aus zwei metallischen
Rohrabschnitten, die mittels eines isolierenden Rohrabschnittes
voneinander getrennt bzw. gegeneinander hinreichend
isoliert sind. Dieses rohrartige Elemente
stellt zugleich einen Trennschalter dar und ist aus dem
Kapselungsrohr in einem gewissen Ausmaß aus- und dann
wieder einfahrbar. In seiner eingefahrenen Stellung verbindet
es zwei (übrigens auch rohrförmige) Sammelschienenelemente
leitend miteinander, in ausgefahrener Lage
des rohrförmigen Elementes sind die Sammelschienenelemente
elektrisch voneinander getrennt. Im Inneren des
rohrartigen Elementes ist der bereits genannte Erdungsstift
gelegen, welcher ebenfalls in zwei unterschiedliche
Stellungen längsverschieblich ist. In vollständig
eingefahrener Lage des rohrartigen Elementes und in eingefahrener
Lage des rohrartigen Elemenes und in eingefahrener
Lage des Erdungsstiftes dient der metallische
Längsbereich des Erdungsstiftes als zusätzliche, stromleitende
Strecke zwischen den beiden Sammelschienenelementen.
In gleicher Lage des rohrartigen Elementes, jedoch
in ausgefahrener Lage des Erdungsstiftes werden
beide Stromsammelschienenelemente geerdet. Befindet sich
das rohrartige Element in seiner ausgefahrenen Stellung,
wobei also die Stromsammelschienenelemente elektrisch
voneinander getrennt sind, so kommt dem eingefahrenen
Erdungsstift keine Funktion zu, ist dieser hingegen ausgefahren,
so wird das eine der beiden Stromsammelschienenelemente
geerdet, das zweite Stromsammelschienenelement
jedoch bleibt davon unberührt. Bei dieser bekannten
Erdungsvorrichtung stellt sich das Problem einer Lichtbogenfußpunktfreiheit
nicht, da es sich hier um eine
metallgekapselte Anlage handelt. Außerdem sind bei dieser
bekannten Vorrichtung auch keinerlei Maßnahmen für
eine selbsttätige Erdung der im Kapselungsinneren gelegenen
stromführenden Elemente beim Auftreten eines Störlichtbogens
vorgesehen und beabsichtigt.
Eine beim Auftreten eines Kurzschlusses oder eines Störlichtbogens
selbsttätig ansprechende Erdungsvorrichtung
ist der GB-OS 20 11 184 zu entnehmen. Auch hier handelt
es sich um eine metallgekapselte Anlage, die mit einer
automatisch ansprechenden Erdungsvorrichtung gekoppelt
ist. Beim Auftreten einer durch einen Kurzschluß oder
einen Störlichtbogen bedingten plötzlichen Druckerhöhung
im Kapselungsinneren wird ein mit einem Erdungsstift
gekoppelter Kolben innerhalb eines Zylinders in seiner
Lage verändert, wodurch der Erdungsstift die mit Erdpotential
verbundene Kapselung der jedenfalls eine geerdete
Verschlußplatte mit einem Stromsammelschienenelement
kontaktierend verbindet, mindestens so lange, bis
ein Überdruck im Kapselungssystem wieder abgebaut ist
und der besagte Kolben mittels einer Rückdruckfeder in
seine Ausgangslage zurückgeführt ist. Anstatt einer
Rückdruckfeder können auch (gemäß Fig. 2 dieser Veröffentlichung)
im Ansprechfalle abbrechende Anschlagglieder
Verwendung finden, was zur Folge hat, daß der Kolben
nicht, auch nicht beim Abfallen des Innendruckes im System,
in seine Ausgangslage zurückgführt wird. Auch bei
dieser automatischen Erdungsvorrichtung, die übrigens
für eine Erdung im störungsfreien Betrieb offensichtlich
nicht geeignet oder ausgelegt ist, stellt sich das Problem
einer Lichtbogenfußpunktfreiheit nicht, da es sich
um eine metallgekapselte Anlage handelt.
Offenbart worden (DE-OS 29 19 602) ist schließlich eine
Erdungsvorrichtung, welche einen axial bewegbaren
Schaltkontakt aufweist, der mit einem gewissen Längsbereich
in eine isolierstoffgekapselte Mittelspannungsschaltanlage
bzw. einen isolierstoffgekapselten Bereich
einer solchen Schaltanlage hineinragt. Dieser Schaltkontaktstift
kontaktiert in seiner erdenden Stellung sowohl
eine außerhalb der Kapselung gelegene Erdleitung als
auch im Kapselungsinneren zu erdende Elemente. Allerdings
ragt in jeder der beiden möglichen Schaltstellungen
dieser Erdungsvorrichtung die Spitze des besagten
metallischen Schaltkontaktstiftes in das Kapselungsinnere
hinein, so daß hierdurch ein Lichtbogenfußpunkt im
Störlichtbogenfall gebildet ist. Ein selbsttätiges Ansprechen
dieser Erdungsvorrichtung beim Auftreten eines
Störfalles, insbesondere eines Störlichtbogens, ist
nicht vorgesehen.
Ausgehend von der zuletzt genannten Erdungsvorrichtung
für eine isolierstoffgekapselte Mittelspannungs- oder
Hochspannungsanlage, stellt sich die vorliegende Erfindung
zur Aufgabe, das Innere der Isolierstoffkapselung,
unter Beibehaltung einer Erdungsmöglichkeit für die innerhalb
der Kapselung befindlichen Anlagenteile, lichtbogenfußpunktfrei
zu gestalten und diese Erdungsvorrichtung
im übrigen mit einfachen Mitteln so zu gestalten,
daß sie im Falle eines - aus welchen Gründen
auch immer auftretenden - Störlichtbogens selbsttätig
anspricht und den Erdungsvorgang automatisch vollzieht.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß sich an den metallischen Kontaktlängsbereich
des Schaltkontaktstiftes ein beim Erdungsvorgang
voreilender, aus Isoliermaterial bestehender vorderer
Längsbereich anschließt, der in der erdenden Stellung
des Schaltkontaktstiftes den Durchdringungsbereich der
Kapselung verschließt, und daß im übrigen im Endbereich
der Kapselung zwischen den zu erdenden Elementen und
einem das Rohrende der Kapselung verschließenden Deckelteil
der Kontaktlängsbereich des Schaltkontaktstiftes mit
einem dem lichten Querschnitt der Kapselung angepaßten
kolbenartigen oder scheibenartigen Teil fest verbunden
ist, welches beim Auftreten eines Störlichtbogens im
Kapselungsinneren den Schaltkontaktstift - infolge des
explosionsartig auftretenden Überdruckes im Kapselungsinneren
- selbsttätig in seine erdende Stellung führt.
Hierdurch ist die aufgabengemäß geforderte lichtbogenfußpunktfreie
Gestaltung verwirklicht, denn in nicht
geerdeter Schaltlage weist das Innere der Isolierstoffkapselung
keine metallischen Fußpunkte für einen auftretenden
Störlichtbogen auf, dennoch aber ist eine Erdungsmöglichkeit
für die gekapselten Anlagenteile nach
wie vor erhalten geblieben. Hierzu sei angemerkt, daß
der metallische Kontaktlängsbereich des Schaltkontaktstiftes
auch in seiner nicht erdenden, also in das Kapselungsinnere
weitgehend "eingefahrenen" Lage mit den zu
erdenden Anlagenteilen kontaktierend verbunden sein kann
oder sogar sein sollte. Außerdem ist auch das selbsttätige
Ansprechen der Erdungsvorrichtung im Störlichtbogenfall
gewährleistet.
Mannigfache Ausgestaltungen und Weiterbildungen vermögen
den Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise zu ergänzen
und zu verbessern; so wird zunächst vorgeschlagen,
am kolbenartigen bzw. scheibenartigen Teil
und/oder an der zugekehrten Wandung des Deckelteiles
wenigstens ein Stoßdämpferglied anzuordnen, welches der
Minderung der im Störlichtbogenfall auftretenden Aufprallenergie
des kolbenartigen bzw. des scheibenartigen
Teiles am Deckelteil dient. Als Stoßdämpferglieder können
beispielsweise Schraubendruckfedern Verwendung finden,
sehr wohl aber auch Pufferglieder aus weichelastischen
Materialien oder dergleichen. Ein als Schraubendruckfeder
ausgebildetes Stoßdämpferglied kann - bei
geeigneter Dimensionierung - gleichzeitig auch der
selbsttätigen Rückführung des Schaltkontaktstiftes aus
der erdenden in die nicht - erdende Stellung dienen.
hierfür ist es allerdings zweckmäßig, den Schaltkontaktstift
in seiner ausgefahrenen, also erdenden Stellung
unmittelbar oder mittelbar über mit ihm verbundene Glieder
einzurasten oder zu verklinken, und zwar derart, daß
vor Beginn einer Rückführbewegung des Schaltkontaktstiftes
in die nicht erdende Stellung eine Entrastung bzw.
eine Lösung der Verklinkung erfolgen muß. Hierdurch kann
verhindert werden, daß die Erdungsvorrichtung unbeabsichtigt
aus der geerdeten in die nichterdende Stellung
- selbsttätig - geführt wird.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit besteht
darin, das am Rohrende gelegene und dem kolbenartigen,
bzw. scheibenartigen Teil zugekehrte Deckelteil
selbst oder einen an dem Deckelteil angeordneten Ventilteller
so auszubilden, daß sie beim Auftreten eines vorbestimmten
Überdruckes im Raum zwischen dem Deckelteil
und dem kolbenartigen bzw. scheibenartigen Teil ausfedern,
womit eine wenigstens kurzzeitige Öffnung des Kapselungsinneren
zur freien Atmosphäre gebildet wird, und
der genannte Druckraum vom Überdruck entlastbar ist.
Eine derartige Funktion der selbsttätigen Erdung im Störlichtbogenfall
entgegen.
Andere zweckmäßie Weiterbildungen beziehen sich auf den
Antrieb des Schaltkontaktstiftes. So wird beispielsweise
vorgeschlagen, die an den nicht leitenden Längsbereich
angrenzende Verlängerung des Schaltkontaktstiftes selbst
oder ein an ihr mechanisch angeschlossenes Betätigungsglied
aus einem flexiblen Material, beispielsweise aus
einem Metallseil oder einem Metallbandgeflecht zu bilden.
Dieses hat den Vorteil, daß eine selbsttätige Erdung
in Folge des Auftretens eines Störlichtbogens nicht
durch eine wie auch immer geartete Antriebsvorrichtung
behindert wird. Eine dem gleichen Zweck dienende und in
etwa den gleichen Vorteil bietende andere Ausgestaltungsmöglichkeit
ist - gemäß einem weiteren Vorschlag - darin
zu sehen, die an den nicht leitenden Längsbereich des
Schaltkontaktstiftes angrenzende Verlängerung oder an
ihr befestigte Betätigungsglieder so auszubilden, daß
sie beim Auftreten eines Störlichtbogens innerhalb der
Kapselung und der dadurch bedingten Erdung durch selbsttätiges
Ausfahrens des Schaltkontaktstiftes ausknicken,
ohne weitere Antriebsglieder einer Antriebsvorrichtung
für die Erdungsvorrichtung zu beeinträchtigen oder zu
bewegen.
Anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu sollen
der Erfindungsgegenstand und einige seiner vorteilhaften
Ausgestaltungsmöglichkeiten verdeutlicht werden.
Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt das Ende einer rohrförmigen Kapselung
mit einer darin angeordneten Erdungsvorrichtung
in ihrer nicht erdenden Schaltstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in ihrer erdenden
Stellung,
Fig. 3 eine Erdungsvorrichtung wie in den zuvor genannten
Darstellungen gezeigt, jedoch mit anderer
Ausführung eines Verschlußdeckels für
die rohrförmige Kapselung,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab ein Detail der zuvor
genannten Darstellung, und zwar betreffend die
Radialabdichtung für einen Schaltkontaktstift
und
Fig. 5 eine schematisiert angedeutete Ausbildungsmöglichkeit
für ein Antriebsgestänge eines
Schaltkontaktstiftes.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein mit einem
Deckelteil 10 verschlossenes Ende einer rohrförmigen, im
vorliegenden Falle im Querschnitt runden Isolierstoffkapselung
11, welche an ihrer mit dem Deckelteil 10 in
Berührung kommende Endfläche eine flanschartige, umlaufende
Ausformung 12 aufweist. An der Berührungsfläche
zwischen Deckelteil 10 und der genannten Ausformung 12
vorzunehmende Abdichtungsmaßnahmen sind dieser - teilweise
schematisierten - Darstellung nicht zu entnehmen,
da sie für die vorliegende Erfindung nicht von Interesse
sind. Weitaus eher von Interesse ist wohl die Radialabdichtung
eines das Deckelteil 10 zentrisch durchdringenden
Schaltkontaktstiftes 13, worauf jedoch in nachfolgend
zu beschreibenden Ausführungsbeispielen noch die
Rede kommen wird. Hier in dieser Darstellung ist lediglich
ein im Deckelteil 10 fest und dicht angeordnetes
Dichtelement 14 angedeutet.
Der bereits genannte Schaltkontaktstift 13 setzt sich
nun aus einem aus Isoliermaterial bestehenden, im
Erdungsfall voreilenden vorderen Längsbereich 15 sowie
einem sich daran anschließenden metallischen Kontaktlängsbereich
16 zusammen. Dieser Kontaktlängsbereich 16
ist in jeder der möglichen Schaltstellungen der vorliegenden
Erdungsvorrichtung über symbolisch angedeutete
Kontaktstellen 17 und 18 mit einer metallischen Stromschiene
19 elektrisch leitend verbunden. Am die Isolierstoffkapselung
11 durchdringenden Ende des vorderen
Längsbereiches 15 sind ebenfalls (symbolisch angedeutete)
Kontaktstellen 20 und 21 angeordnet, welche über
eine Erdleitung 22, wie durch eine Symbolik angedeutet,
mit dem Erdpotential leitend verbunden sind. Da der vordere
Längsbereich 15 des Schaltkontaktstiftes 13 aus
einem Isoliermaterial besteht, sind diese Kontaktstellen
20 und 21 in der gezeigten Schaltstellung der Erdungsvorrichtung
gewissermaßen funktionslos, ihre Bedeutung
erlangen diese Kontaktstellen 20 und 21 jedoch in der
erdenden Stellung der Erdungsvorrichtung, auf welche
gleich eingegangen werden soll. Zuvor erwähnt sei aber
noch ein kolbenartiges Teil 23, welches mit dem
Schaltkontaktstift 13 fest verbunden ist, und zwar in einem
vorbestimmten Abstand vom (in der Darstellung) nach
rechts weisenden Ende von dessen Kontaktlängsbereich 16.
Der Außendurchmesser dieses kolbenartigen Teiles 23 ist
dem lichten Querschnitt der Isolierstoffkapselung 11
angepaßt, d. h. also um einen ganz geringen Betrag kleiner
im Außendurchmesser als es der lichte Durchmesser
der Isolierstoffkapselung 11 ist. Erwähnt an dieser
Stelle sei, daß die Erdungsfunktion der dargestellten
Erdungsvorrichtung auch ohne dieses kolbenartigen Teil
23 funktionstüchtig ist und die Anordnung dieses Teiles
23 bereits eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des
Erfindungsgedankens darstellt.
Die Erdungsstellung der Erdungsvorrichtung veranschaulicht
die Fig. 2. Es ist ersichtlich, daß der
Schaltkontaktstift 13 eine aus der Isolierstoffkapselung
11 so weit ausgefahrene Stellung einnimmt, daß sein
metallischer Kontaktlängsbereich 16 das Deckelteil 10
durchragt und mit den genannten Kontaktstellen 20 und 21
in Kontaktberührung steht, d. h. also über die Erdleitung
22 mit dem Erdpotential verbunden ist. Das entgegengerichtete,
in der Darstellung nach links weisende Ende
des metallischen Kontaktlängsbereiches 16 hat aber auch
in dieser erdenden Stellung nach wie vor eine leitende
Verbindung zur Stromschiene 19, und zwar über die
Kontaktstellen 17 und 18. Somit ist das erwähnte
Stromschienensystem mittels der beschriebenen Vorrichtung
einwandfrei geerdet.
Hingewiesen werden muß noch auf eine Besonderheit in der
in Fig. 2 gezeigten Darstellung: Beim normalen Erdungsvorgang
wird nämlich der Schaltkontaktstift 13 nur so
weit aus der Isolierstoffkapselung 11 ausgefahren, bis
das kolbenartige Teil 23 an der Innenwandung des dicht
an die Ausformung 12 angrenzenden Deckelteiles 10 etwa
anliegt. Auch in dieser Stellung hat der metallische
Konktaktlängsbereich 16 des Schaltkontaktstiftes 13
bereits mit den Kontaktstellen 20 und 21 eine leitende
Verbindung eingenommen. Im außergewöhnlichen, jedoch
nicht ganz auszuschließenden Fall des Auftretens eines
Störlichtbogens und der damit einhergehenden Druckwelle
im Inneren der Isolierstoffkapselung 11 tritt eine
selbstätige Erdung durch diese Erdungsvorrichtung ein,
weil - eben infolge der genannten Druckwelle - das
kolbenartige Teil 23 in Richtung des Deckelteiles 10
gedrängt wird. Hierdurch bedingt, tritt nun im Raum 24,
der vom kolbenartigen Teil 23 und der Innenfläche des
Deckelteiles 10 begrenzt wird, ebenfalls eine Kompression
der Innenatmosphäre auf, und zwar in einem solchen
Ausmaß, daß das Deckelteil 10 von der flanschartigen
Ausformung 12 der Isolierstoffkapselung 12 abgehoben
wird. Dieses geschieht beispielsweise gegen die Kraft
von (nicht dargestellten) Druckfedern oder ähnlichen
nachgiebigen Halteelementen, und zwar so weit, bis das
Deckelteil 10 an einen angedeuteten Anschlag 25 anstößt.
Hierdurch bildet sich, wenigstens für einen ganz kurzen
Zeitraum, ein Ringspalt 26, über welchen eine Druckentlastung
des Inneren der Isolierstoffkapselung 11 eintritt,
und zwar zunächst für den kurz vorher sehr klein
gewordenen Raum 24 bis das kolbenartige Teil 23 am
Deckelteil 10 anschlägt, und anschließend dann für die
nacheilende Druckwelle innerhalb der Isolierstoffkapselung
11. Ist das Deckelteil 10 in Richtung seiner
geschlossenen Lage abgefedert, so wird es unmittelbar nach
eingetretener Druckentlastung bzw. Druckverringerung so
weit zurückschnellen, bis die flanschartige Ausformung
12 und das Deckelteil 10 wieder aufeinander liegen; es
ist aber auch denkbar, die Abfederung für das Deckelteil
10 so auszubilden, daß das Deckelteil 10 im Störlichtbogenfall
in der in Fig. 2 gezeigten Lage stehenbleibt,
was eine längerfristige Druckentlastung für das Innere
der Isolierstoffkapselung 11 bedeutet. Wird für eine
Druckentlastung der beschriebenen Art nicht gesorgt, so
bewegt sich das kolbenartige Teil 23 nur so weit in
Richtung des Deckelteiles 10, bis es durch den ansteigenden
Druck im Raum 24 abgebremst wird. Bei entsprechender
geometrischer Auslegung der Funktionsteile kann
dann bereits eine Erdung durch den metallischen Kontaktslängsbereich
16 über die Kontaktstellen 20 und 21 erfolgen.
Besondere Ausgestaltungen für den letztgeschilderten
Fall des Auftretens eines Störlichtbogens veranschaulicht
die Fig. 3. Hierin ist zunächst dieselbe
(weshalb dieselbe Bezifferung für gleiche Teile gewählt
ist) Isolierstoffkapselung 11 mitsamt ihrer flanschartigen
Ausformung 12 gezeigt, welche die Stromschiene 19
und die davon abgehenden Kontaktstellen 17 und 18
umgibt. Auch hier findet ein Schaltkontaktstift 27 mit
einem voreilenden, aus Isolationsmaterial bestehenden
vorderen Längsbereich 28 und einem in der Darstellung
sich nach links erstreckenden Kontaktlängsbereich 29 aus
stromleitenden Material Verwendung. In gleicher Weise
wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel arbeitet
auch dieser Schaltkontaktstift 27 mit den Kontaktstellen
20 und 21 außerhalb der Isolierstoffkapselung 11 zusammen,
welche ihrerseits mit der Erdleitung 22 verbunden
sind. Im Unterschied zum Schaltkontaktstift 13 gemäß den
Fig. 1 und 2, weist der vordere Längsbereich 28 dieses
Schaltkontaktstiftes 27 an seiner voreilenden Spitze
eine Öse 30 und einen darin befestigten Seilzug 31 auf,
mittels dessen der Schaltkontaktstift 27 aus seiner
gezeigten, nichterdenden Stellung in seine erdende Stellung
(analog der Darstellung in Fig. 2) gezogen werden
kann. Unmittelbar angrenzend an die Öse 30 ist der vordere
Längsbereich 28 des Schaltkontaktstiftes 27 konisch
ausgebildet, was die Montage des Schaltkontaktes 27 sowohl
an den Kontaktstellen 20 und 21 als auch insbesondere
in seinem radialen Abdichtungsbereich eines Deckelteiles
32 erleichtert.
Dieses Deckelteil 32 weist nun ebenfalls Besonderheiten
seiner Ausbildung auf, nämlich zunächst einmal ein
Stoßdämpferglied 33 in Form einer Schraubendruckfeder, und
weiterhin eine Druckentlastungsöffnung 34, welche nach
außen hin mit einer schwenkbaren Ventilteller-Klappe 35
- unter Zwischenfügung eines Dichtungsgliedes 36 - verschlossen
ist, und in dieser Lage mittels einer Druckfeder
37 gehalten und fest an das Deckelteil 32 bzw. dessen
Druckentlastungsöffnung 34 gepreßt wird. Erwähnenswert
ist schließlich die sich nach beiden Seiten hin
verbreiternde Ausbildung des Deckelteiles 32 im Bereich
seiner zentrischen, vom Schaltkontaktstift 27 durchdrungenen
(nicht bezifferten) Öffnung. Diese Verbreiterung
dient der Aufnahme eines Dichtungssystems, welches zu
seiner besseren Anschauung in der Fig. 4 noch
einmal vergrößert dargestellt ist. Es ist hierin erkennbar,
daß in dieser Verbreiterung des Deckelteiles 32
drei hintereinander liegende, umlaufende Nuten 38, 39
und 40 eingearbeitet sind, in welchen sich Dichtungselemente
befinden, und zwar O-förmige Ringdichtungen 41
und 42 in den Nuten 38 und 40 und eine Flüssigdichtung
43 in der Nute 39; diese Flüssigdichtung wird von einem
weichpastösen Fett oder einem zähflüssigem Öl gebildet.
Je nach dem im Kapselungsinneren befindlichen Isoliermedium
und dessen Druckverhältnissen gegenüber der
Außenatmosphäre empfiehlt es, anstatt der O-förmigen
Ringdichtungen druckfeste Lippendichtungen zu verwenden.
Der gezielte Erdungsvorgang bei der in den Fig. 3 und
4 veranschaulichten Erdungsvorrichtung läuft in gleicher
Weise ab wie beim zuvor gezeigten Ausführungsbeispiel,
nämlich durch ein Herausziehen des Schaltkontaktstiftes
27 aus dem Inneren der Isolierstoffkapselung 11 so weit,
bis das bisher unerwähnt gebliebene kolbenartigen Teil 33
an das Stoßdämpferglied 33 anschlägt. Diese Betätigung
erfolgt also über den Seilzug 31. An dieser Stelle sei
noch angemerkt, daß auch der Schaltkontaktstift 13 in
der Erdungsvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 eine
wie auch immer geartete, jedoch nicht näher angedeutete
Antriebsvorrichtung aufweist, es denn, daß es sich bei
dieser Erdungsvorrichtung ausdrücklich um eine solche
handelt, die lediglich im Falle des Auftretens eines
Störlichtbogens eine (wie bereits geschildert) selbsttätige
Erdung herbeizuführen hat, nicht aber einem "normalen",
d. h. mit Vorbedacht durchzuführenden Erdungsvorgang
dienen soll; auch ein derartiger Anwendungsfall ist
durchaus denkbar.
Der selbsttätige Erdungsvorgang beim Auftreten eines
Störlichtbogens mittels des kolbenartigen Teiles 23 bzw.
einer vergleichbaren Scheibe oder Manschette stellt, wie
vorher bereits erwähnt, eine ganz wesentliche Weiterbildung
des Erfindungsgedankens dar; hierbei ist allerdings
dafür Sorge zu tragen, daß dieser selbsttätige Erdungsvorgang
auch tatsächlich ungehindert vollzogen werden
kann und nicht durch Betätigungsglieder, welche sich an
das freie Ende des vorderen Längsbereiches 15 (gemäß den
Fig. 1 und 2) bzw. 28 (gemäß Fig. 3) angliedern,
behindert oder erschwert wird. Es gilt also zu vermeiden,
daß im selbsttätigen Erdungsfall auch noch Antriebsmotoren
oder andere Antriebsgestänge mit zu betätigen sind,
da hierdurch der Erdungsvorgang also verzögert oder gar
völlig behindert werden könnte. Im Falle des
Ausführungsbeispieles gemäß der Fig. 3 wird das genannte
Problem mittels des Seilzuges 31 gelöst, d. h. im normalen
Erdungsfall wird der Schaltkontaktstift 27 über diesen
Seilzug 31 aus seiner dargestellten nichterdenden in die
erdende Stellung gezogen, im selbsttätigen Erdungsfall
infolge eines Störlichtbogens aber kann der
Schaltkontaktstift 27 ungehindert ausfahren wobei sich der
Seilzug 31 entspannt und schließlich eine Art Schlaufe
bildet. Auf die dann notwendige Mechanik für den Vorgang
der Enterdung wird in diesem Beispiel nicht näher eingegangen.
Anstatt des gezeigten Seilzuges 31 kann aber
beispielsweise auch ein ausbiegbarer Stab Verwendung
finden, welcher (ggf. leicht verkrümmt) im Störlichtbogenfall
ausknickt (evtl. sogar zerstört wird), die notwendigen
Kräfte für den normalen Erdungs- und auch Enterdungsfall
aber aufzunehmen vermag ohne auszuknicken
oder zerstört zu werden. Eine andere Lösungsmöglichkeit
deutet die
Fig. 5 an. Hier ist, weitgehend schematisiert und
in gegenüber den vorherigen Darstellungen verkleinertem
Maßstab gezeigt, eine Isolierstoffkapselung 44 mit einem
Deckelteil 45 dargestellt. Dieses Deckelteil 45 ist von
einem Schaltkonktaktstift 46 in gleicher Weise durchdrungen
wie dieses auch bei den vorher erläuterten Ausführungsbeispielen
der Fall ist. Das freie Ende dieses
Schaltkontaktstiftes 46 ist nun aber über entsprechende
(nicht näher bezifferte) Gelenkstellen mit zwei Gelenkarmen
47 und 48 verbunden, woran sich nun eine Betätigungsstange
49 anschließt. Beim "normalen" Betätigungsfall
wird über die Betätigungsstange 49 ein Zug auf die
Gelenkarme 47 und 48 ausgeübt, wobei diese in der
gezeigten, etwas eingeknickten Lage zueinander infolge von
Stütznocken 50 und 51 an der Verbindungsstelle der beiden
Gelenkarme 47 und 48 verbleiben. Ein geradliniges
Herausziehen des Schaltkontaktstiftes 46 wird hierdurch
nicht weiter behindert. Im Falle des Auftretens eines
Störlichtbogens kann nun die Betätigungsstange 49 in
ihrer dargestellten Lage ungehindert verbleiben, der
Schaltkontaktstift 46 aber dennoch ausfahren, wobei die
beiden Gelenkarme 47 und 48 an ihrer verbindenden
Gelenkstelle ausknicken, bis sie schließlich einen spitzen
Winkel zueinander bilden. Erfolgt eine derartige
Ausknickung nicht, wie in der Fig. 5 dargestellt, nach
oben hin, sondern anstattdessen nach unten, so spielt
auch das Gewicht der Gelenkarme 47 und 48 praktisch
keine Rolle mehr, sondern unterstützt den selbsttätigen
Erdungsvorgang eher, anstatt ihn zu behindern. Beim
entgegengerichteten, also enterdenden Bewegungsvorgang ist
bei einer solchen Gelenkarm-Betätigungsvorrichtung lediglich
dafür zu sorgen, daß - beispielsweise durch ein
voreilendes Stützglied - die Gelenkarme 47 und 48 nicht
ebenfalls ausknicken können, sondern in ihrer gezeichneten
Lage zueinander verbleiben.
Claims (8)
1. Erdungsvorrichtung mit einem in axialer Richtung
antreibbaren Schaltkontaktstift zur Erdung von innerhalb
einer rohrförmigen Isolierstoffkapselung oder einer mit
Isolierstoff vollständig ausgekleideten rohrförmigen
Metallkapselung gelegenen Schalt- und Verteilerorganen
wie insbesondere Leistungsschaltern, Trenn- und Lasttrennschaltern
und Stromschienensystemen sowie deren
Halterungs-, Verbindungs- und Antriebselementen einer
Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalt- und -verteileranlage,
wobei der in Längsrichtung der Kapselung angeordnete
Schaltkontaktstift die Kapselungswandung
durchdringt, in diesem Durchdringungsbereich von wenigstens
einer Radialdichtung umgeben ist und in seiner
erdenden Stellung sowohl eine außerhalb der Kapselung
gelegene Erdleitung als auch die im Kapselungsinneren zu
erdenden Elemente direkt oder indirekt mit Hilfe eines
zusammenhängenden Kontaktlängsbereiches verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an den metallischen
Kontaktlängsbereich (16, 29) des Schaltkontaktstifts
(13, 27) ein beim Erdungsvorgang voreilender, aus Isoliermaterial
bestehender vorderer Längsbereich (15, 28)
anschließt, der in der nicht erdenden Stellung des
Schaltkontaktstiftes (13, 27) den Durchdringungsbereich
der Kapselung verschließt, und daß im Endbereich der
Kapselung zwischen den zu erdenden Elementen und einem
das Rohrende der Kapselung verschließenden Deckelteil
(10, 32) der Kontaktlängsbereich (19, 29) des Schaltkontaktstiftes
mit einem dem lichten Querschnitt der
Kapselung
angepaßten kolbenartigen oder scheibenartigen Teil (23)
fest verbunden ist, welches beim Auftreten eines Störlichtbogens
im Kapselungsinneren den Schaltkontaktstift
selbsttätig in seine erdende Stellung führt.
2. Erdungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am kolbenartigen bzw. scheibenartigen
Teil (23) und/oder an der diesem Teil (23 ) zugekehrten
Wandung des Deckelteiles (32) wenigstens ein Stoßdämpferglied
(33) zur Minderung der im Störlichtbogenfall
auftretenden Aufprallenergie des kolbenartigen bzw.
scheibenartigen Teiles (23) angeordnet ist. (Fig. 3)
3. Erdungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stoßdämpferglieder Schraubendruckfedern
(33) Verwendung finden.
4. Erdungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine als Stoßdämpferglied dienende
Schraubendruckfeder gleichzeitig der selbsttätigen Rückführung
des Schaltkontaktstiftes aus der erdenden in die
nicht erdende Stellung dient.
5. Erdungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontaktstift
in seiner ausgefahrenen, erdenden Stellung unmittelbar
oder mittelbar über mit ihm verbundene Glieder
eingerastet oder verklinkt ist und daß die Einleitung
seiner Rückführbewegung in die nicht erdende Stellung
ein vorheriges Entrasten bzw. eine Lösung der
Verklinkung erfordert.
6. Erdungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das am Rohrende gelegene
und dem kolbenartigen bzw. scheibenartigen Teil
(23) zugekehrte Deckelteil (10, Fig. 2) selbst oder ein
an dem Deckelteil (32, Fig. 3) angeordneter Ventilteller
(35) beim Auftreten eines durch die Schaltbewegung des
kolbenartigen bzw. scheibenartigen Teiles verursachten
Überdruckes im Raum zwischen dem Deckelteil und dem kolbenartigen
bzw. scheibenartigen Teil ausfedert, somit
wenigsens kurzzeitig eine Öffnung vom Inneren der Kapselung
(11) zur freien Atmosphäre bildet und den genannten
Druckraum vom insbesondere durch einen Störlichtbogen
verursachten Überdruck
entlastet.
7. Erdungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an den nicht
leitenden, vorderen Längsbereich (28) angrenzende Verlängerung
des Schaltkontaktstiftes (27) selbst oder ein
an diesem Längsbereich mechanisch angeschlossenes Betätigungsglied
aus einem flexiblen Material wie beispielsweise
aus einem Seil (31), einen Kunststoffstab oder
einem Bandgeflecht besteht.
8. Erdungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreten eines
Störlichtbogens innerhalb der Kapselung (44) und der
dadurch bedingten selbsttätigen Erdung durch Ausfahren
des Schaltkontaktstiftes (46) die an dessen nicht leitenden
Längsbereich angrenzende Verlängerung oder an
diesem Längsbereich befestigte Betätigungsglieder (47,
48) ausknicken, ohne weitere Antriebsglieder einer Antriebsvorrichtung
für die Erdungsvorrichtung zu beeinträchtigen
bzw. zu bewegen. (Fig. 5)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224938 DE3224938A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsvorrichtung fuer isoliergekapselte oder metallkapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224938 DE3224938A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsvorrichtung fuer isoliergekapselte oder metallkapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3224938A1 DE3224938A1 (de) | 1984-01-05 |
DE3224938C2 true DE3224938C2 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=6167557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823224938 Granted DE3224938A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsvorrichtung fuer isoliergekapselte oder metallkapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3224938A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE3739120C2 (de) * | 1987-11-19 | 1995-07-27 | Asea Brown Boveri | Durchführungsanordnung für eine Betätigungsstange einer gekapselten Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage |
WO2008074275A1 (de) | 2006-12-21 | 2008-06-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Erdungsvorrichtung zum erden von in einer reihe aufgestellten elektrischen bauteilen |
Family Cites Families (4)
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GB2011184B (en) * | 1977-10-04 | 1982-02-10 | Northern Eng Ind | Earthing switch for high voltage metal-clad switchgear |
DE2824901C2 (de) * | 1978-06-07 | 1982-09-23 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Stangendichtung |
DE2919602C2 (de) * | 1979-05-16 | 1982-10-28 | Wickmann-Werke Böblingen GmbH, 7030 Böblingen | Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination |
-
1982
- 1982-07-03 DE DE19823224938 patent/DE3224938A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3224938A1 (de) | 1984-01-05 |
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