DE921518C - Hochspannungsschalter - Google Patents
HochspannungsschalterInfo
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- DE921518C DE921518C DES34964D DES0034964D DE921518C DE 921518 C DE921518 C DE 921518C DE S34964 D DES34964 D DE S34964D DE S0034964 D DES0034964 D DE S0034964D DE 921518 C DE921518 C DE 921518C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/24—Means for preventing discharge to non-current-carrying parts, e.g. using corona ring
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungsschalter, dessen insbesondere stiftförmiges
bewegliches Schaltstück mittels einer Isolierstange betätigt wird. Die Stützerbauform bringt es
mit sich, daß eine besonders günstige Bauart dann entsteht, wenn man die Isolierstange im Innern des
Stützisolators anordnet.
An derartige Stützisolatoren wird vor allem die Forderung gestellt, daß bei Hochspannungsbeanspruchung,
z. B. beim Auftreten einer elektrischen Sprungwelle, eher ein Außenüberschlag über den
Stützer als ein Innendurchschlag etwa längs der Isolierstange erfolgen soll. Am unteren Ende der
Isolierstange greift ein mechanisch betätigtes, geerdetes Getriebe ein.
Wird bei einer solchen Anordnung der Schaltstift bei der Ausschaltbewegung in den Stützisolator
hineinbewegt, so verkürzt sich damit zugleich der innere Überschlagsweg. Um diese Verkürzung
unschädlich zu machen, ist es bereits vorgeschlagen worden, die Stützisolatoren mit einer Isolierflüssigkeit
zu füllen. Zur weiteren Erhöhung der Durchschlagfestigkeit kann man zweckmäßig am unteren
Ende des ausgeschalteten Schaltstiftes im Stützisolator eine Strahlungskappe anordnen, die zur
Feldvengleichmäßigung dient. Man kann ferner auch den geerdeten Flansch, der den Antrieb trägt,
so ausbilden, daß er die Wifkung einer Strählungskappe
hervorruft. Alle diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um eine nennenswerte Verkürzung
der Bauhöhe herbeizuführen.
Durch die Erfindung wird dagegen ermöglicht, die Bauhöhe eines solchen Schalters durch Anwendung
einfacher Maßnahmen erheblich herabzu-
setzen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß im Innern des den Schalterisolator tragenden Stützisolators eine nur in ausgeschalteter Stellung unter
Spannung stehende, in eingeschalteter Stellung ein Zwischenpotential zwischen Erde und Hochspannung
einnehmende Strahlungskappe vorgesehen. Die Strahlungskappe wird isoliert angebracht, z. B.
dadurch, daß man sie an einem Isolierrohr aufhängt. In der ausgeschalteten Stellung sorgt beispielsweise
eine Feder für einen Kontakt zwischen dem in die Ausschaltstellung gebrachten Schaltstift
und der Strahlungskappe, damit ein etwaiges Funkenspiel zwischen dem Schaltstift und der
Strahlungskappe vermieden wird. In der eingeschalteten Stellung des Schaltstiftes ist das untere
Ende des Schaltstiftes \ron der Strahlungskappe so
weit entfernt, daß durch den Kapazitätsstrom keine Entladung vom Schaltstift auf die Strahlungskappe
übergeht. Die Strahlungskappe nimmt dann ein zwischen dem Hochspannungspotential und der
Erde liegendes Zwischenpotential an.
Man erreicht durch diese Anordnung den Vorteil, daß im eingeschalteten Zustand die ganze
Strecke im Innern des Isolators zur Erzielung einer ausreichenden elektrischen Festigkeit zur Verfügung
steht. Die ganze Strecke rechnet dabei vom oberen Stützerflansch bis zu den in das Innnere des
Stützisolators vorgeschobenen geerdeten Getriebeteilen. Ist der Leistungsschalter mit einem Trennschalter
versehen, der vor der Erreichung der Ausschaltstellung des Leistungsschalters den Leistungsschalter
vom Netz abtrennt, so reicht bereits diese Maßnahme allein aus, eine ausreichende Verkürzung
der Bauhöhe herbeizuführen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß selbst neuzeitliche Höchstspannungsschalter
z.B. für iookV und mehr bis jetzt
nicht so niedrig gebaut werden konnten, daß ein Transport mit normalen Eisenbahnwagen an Stelle
von teueren und in der Praxis nur selten, und zwar dann nur für besondere schwere Transportgüter zur
Verfügung stehenden Spezialwagen mit Tief gestell möglich war. Eine solche, im Hinblick auf das
vorgeschriebene Profil bedingte Überhöhung, die, absolut genommen, sogar verhältnismäßig klein
sein kann, auf die es aber gerade ankommt, kann durch den Erfindungsgegenstand ausgeglichen werden,
so daß der Hochspannungsschalter auch mittels normaler Eisenbahnwagen transportiert werden
kann.
Die Erfindung geht aber noch einen Schritt
weiter, indem sie ermöglicht, die Anordnung so zu treffen, daß das Getriebe mit seinen Teilen, z. B.
seinem Hebel, wohl in der eingeschalteten Stellung in den Stützisolator hineinragt, nicht aber in der
ausgeschalteten Stellung. In der ausgeschalteten Stellung wird die Spannung vom Schaltstift bis zur
isoliert angeordneten Strahlungskappe vorgetragen. Dafür befinden sich die Getriebeteile aber außerhalb
des Stützisolators in ihrer untersten Stellung, in der sie mittels des geerdeten, entsprechend ausgebildeten
Flansches elektrisch geschützt werden. Es ist daher bei Fehlen eines Trennschalters erwünscht,
das Getriebe so auszuführen, daß keine metallischen Führungen in das Innere des Stützisolators
hineinragen, d. h. daß nur in der eingeschalteten Stellung geerdete metallische Getriebeteile
in den Stützisolator hineingebracht werden. Kann man dabei auf Gleitbahnen für das Isoliergestänge
nicht verzichten, so werden diese vorteilhaft aus Isoliermaterial hergestellt.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile, die insbesondere in der Verkürzung der Schalterbauhöhe
bestehen, sind besonders dann außerordentlich erheblich, wenn der Stützisolator, in dem die
isoliert angebrachte Strahlungskappe untergebracht ist, mit Öl, Isoliermasse od. dgl. gefüllt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand eines eingeschalteten Hochspannungsschalters
veranschaulicht.
Der hochgespannte Strom wird dem Schalter am Anschluß ι einer Fassung zugeführt, die zwischen
den übereinander angeordneten, nicht dargestellten Isolatoren vorgesehen ist, in einem von denen eine
Schaltvorrichtung, z. B. eine Schaltkammer, und in dem anderen der Antrieb vorgesehen ist. Der
Strom geht über einen Schältstift 2 und den im oberen Isolator vorgesehenen feststehenden Gegenkontakt
3 und verläßt dann den Schalter an einem Anschlußbolzen 4, so daß im eingeschalteten Zustande
an den Anschlüssen ι und 4 dieselbe Hochspannung
von z. B. 100kV vorhanden ist, während
zwischen dem Anschluß 1 und einem geerdeten Flansch 5 die volle Potentialdifferenz herrscht.
Im Innern des unteren Stützisolators ist eine metallene, gewölbt ausgeführte, insbesondere einen
Kugelteil bildende, an ihren Enden abgerundete Strahlungskappe 7 vorgesehen, die das elektrische
Feld vergleichmäßigt. Die Kappe 7 steht erfindungsgemäß nur in ausgeschalteter Stellung unter
Spannung, während sie in eingeschalteter Stellung ein Zwischenpotential zwischen Erde und Hochspannung
einnimmt. Zu diesem Zweck wird die Strahlungskappe 7 von einem z. B. aus faserigem
(geschichtetem) Werkstoff bestehenden Isolierrohr getragen, das an der mittleren, zwischen den beiden
Isolatoren befindlichen Anschlußfassung aufgehängt werden kann. Da die elektrische Beanspruchung
im wesentlichen quer zur Schichtrichtung des Isolierrohres erfolgt, so kann ein derartiges Rohr selbst
bei höchsten Spannungen verwendet werden.
Die Strahlungskappe 7 kann auf das Isolierrohr aufgeschoben und mit diesem mittels Schrauben
oder Bolzen lösbar verbunden werden, die zugleich zur Befestigung von z. B. im Innern des Isolierrohres
vorgesehenen Federn 8 dienen. Die Anord- 11g nung ist so getroffen, daß die Federn 8 die Bewegung
der in das Isolierrohr unter Wahrung eines zylinderförmigen Zwischenraumes eingeführten Antriebsisoliergestänge
9 nicht hindern. Die Federn 8 kommen im ausgeschalteten Zustande des Schalters mit einer mit dem Schaltstück verbundenen, gegenüber
diesem und der Antriebsstange 9 eine größere Oberfläche aufweisende Metallhülse 10 od. dgl. in
leitende Berührung und werden durch diese auseinandergespreizt. Auf diese Weise wird die Strahlungskappe
7, die im eingeschalteten Zustand in-
folge der kapazitiven Aufladung im ausgeschalteten Zustand ein Zwischenpotential annimmt, leitend mit
den Anschlüssen verbunden, also auf volle Spannung gebracht, ohne daß Funken zwischen dem
Schaltstift 2 und der Strahlungskappe 7 entstehen wurden.
Als Federn 8 können gebogene Blattfedern oder z. B. spiral- bzw. schraubenförmige Federn oder
einzelne gebogene Plättchen verwendet werden, die nach Art eines Schleifkontaktes, jedoch unter Wahrung
eines ungehindete Schaltbewegungen zulassenden Zwischenraumes die Isolierstange 9 ringförmig
umgeben.
Der Stützisolator, in welchem die Strahlungskappe 7 untergebracht ist, kann mit Vorteil z. B.
vollständig mit einem flüssigen, masseartigen oder körnigen bzw. pulverförmigen Isoliermittel gefüllt
werden, wodurch die elektrische Durchschlagfestigkeit noch weiterhin heraufgesetzt wird.
Die Betätigung des Schaltstiftes 2 kann mittels eines um den feststehenden Zapfen 11 drehbaren
Kurbelarmes 12 erfolgen, der direkt oder indirekt an der Isolierstange 9 angreift. Zur Führung der
Isolierstange 9 kann ein fest auf derselben angebrachtes Führungsstück 14 vorgesehen werden, das
gegenüberliegende Aussparungen enthält, in die z. B. zwei Isoliergleitschienen 16 hineinragen, die
einen rechteckigen oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben können. Diese Maßnahme trägt
bei der gewählten Anordnung des Getriebes dazu bei, daß im ausgeschalteten Zustande des Schalters
keine metallischen Getriebeteile in das Innere des Stützisolators hineinragen und nur in der eingeschalteten
Stellung geerdete metallische Getriebeteile in den Stützisolator hineingebracht werden.
Zum elektrischen Schutz des geerdeten Getriebes in der ausgeschalteten Stellung ist der außerhalb
des Stützisolators befindliche Teil des geerdeten Flansches als Strahlungskappe ausgebildet.
Die Erfindung ist für beliebige Hochspannungs-, insbesondere Leistungsschalter anwendbar. So kann
in dem oberen Isolator z. B. eine elastische Expansionskammer derart vorgesehen werden, daß der
Schaltstift beim Ausschalten in Richtung nach dem Innern des Stützisolators bewegt wird. An Stelle
eines Expansionsschalter kann z. B. ein Druckgasschalter mit fremder Gaszuführung oder ein Schalter
verwendet werden, bei dem die Löschgase aus dem festen, inisbesondere rohrförmigen Isolierstoff
frei gemacht werden. Man kann aber auch beliebige andere ein- oder mehrphasige, z. B. solche Schalter
verwenden, bei denen die Lichtbogenlöschung durch magnetisches Feld herbeigeführt bzw. unterstützt
wird.
Die einzelnen Maßnahmen stellen aber nicht nur im Zusammenhang, sondern auch losgelöst davon
wertvolle Verbesserungen dar.
Claims (7)
1. Hochspannungsschalter, dessen inebesonr
dere stiftförmiges Schaltstück mittels eines im Innern des Stützisolators angeordneten Isoliergestänges
betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des den Schalterisolator tragenden Stützisolators eine nur in ausgeschalteter
Stellung unter Spannung stehende, in eingeschalteter Stellung ein Zwischenpotential
zwischen Erde und Hochspannung einnehmende Strahlungskappe vorgesehen ist.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungskappe isoliert angebracht, insbesondere mittels
eines Isolierrohres aufgehängt ist.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
mit seinen Teilen, z. B. seinem metallenen Antriebshebel, nur in eingeschalteter Stellung
in den Stützisolator hineinragt, während in der ausgeschalteten Stellung die Getriebeteile außer
Bereich des Stützisolators sich befinden, wo sie durch den als Abschirmung ausgebildeten geerdeten
Flansch elektrisch geschützt sind.
4. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in das
Innere des Stützisolators hineinragenden Gleitbahnen für das Führungsstück des Antriebsisoliergestänges
aus Isolierstoff bestehen.
5. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützisolator, in dem die isoliert angebrachte Strahlungskappe
untergebracht ist, mit öl, Isoliermasse od. dgl. gefüllt ist.
6. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende
Verbindung zwischen der Strahlungskappe und dem Schaltstift bzw. seinem verstärkten hülsenförmigen
Trag- bzw. Verlängerungsstück im ausgeschalteten Zustande des Schalters mittels Federn erfolgt, die in das Innere des die Strahlungskappe
tragenden Isolierrohres hineinragen, in welches das Isoliergestänge unter Wahrung
eines Zwischenraumes eingeführt ist.
7. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungskappe
gewölbt, insbesondere kugelförmig ausgeführt und mit dem z. B. aus faserigem (geschichtetem) Werkstoff bestehenden Isolierrohr
lösbar verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©9576 12.54
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES34964D DE921518C (de) | 1939-11-26 | 1939-11-26 | Hochspannungsschalter |
US365821A US2261712A (en) | 1939-11-26 | 1940-11-15 | Circuit breaker |
CH218202D CH218202A (de) | 1939-11-26 | 1940-12-02 | Hochspannungsschalter. |
FR869509D FR869509A (fr) | 1939-11-26 | 1941-01-25 | Contacteur pour haute tension |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES34964D DE921518C (de) | 1939-11-26 | 1939-11-26 | Hochspannungsschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE921518C true DE921518C (de) | 1954-12-20 |
Family
ID=5831171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES34964D Expired DE921518C (de) | 1939-11-26 | 1939-11-26 | Hochspannungsschalter |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2261712A (de) |
CH (1) | CH218202A (de) |
DE (1) | DE921518C (de) |
FR (1) | FR869509A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015216153A1 (de) | 2015-08-25 | 2017-03-02 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verbesserter Hochspannungsschalter |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH654138A5 (de) * | 1981-06-30 | 1986-01-31 | Sprecher & Schuh Ag | Hochspannungs-leistungsschalter. |
-
1939
- 1939-11-26 DE DES34964D patent/DE921518C/de not_active Expired
-
1940
- 1940-11-15 US US365821A patent/US2261712A/en not_active Expired - Lifetime
- 1940-12-02 CH CH218202D patent/CH218202A/de unknown
-
1941
- 1941-01-25 FR FR869509D patent/FR869509A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015216153A1 (de) | 2015-08-25 | 2017-03-02 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verbesserter Hochspannungsschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR869509A (fr) | 1942-02-04 |
CH218202A (de) | 1941-11-30 |
US2261712A (en) | 1941-11-04 |
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