DE151459C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, um Ahlen, Pfriemen und ähnliche von Schuhmachern und Sattlern benutzte Werkzeuge bequem im Heft unverrückbar befestigen und leicht auswechseln zu können. Die Erfindung zeichnet sich durch große Billigkeit und Einfachheit aus.

Die Einrichtung besteht darin, daß die Angeln der Ahlen usw. flach und stumpf

ίο ausgeführt und in geeigneter Weise mit querlaufenden Riefen versehen werden, welche zwischen Backen des Heftes, die gleichfalls mit Riefen versehen sein können, welche der Form der Angel der Ahlen, Pfriemen und dergl. Werkzeuge entsprechen, in geeigneter Weise festgeklemmt werden.

Derartig befestigte Werkzeuge können sich unbeabsichtigt \veder verrücken, noch aus dem Heft herausziehen. Es ist versucht worden, Ahlen und ähnliche Werkzeuge dadurch unverrückbar in dem Heft zu befestigen, daß dieselben mit Schraubengewinde versehen und in eine mit Gewinde versehene Bohrung des Heftes eingeschraubt wurden.

Hierdurch wurde zwar erreicht, daß die Werkzeuge sich nicht nach oben und unten verschieben konnten, wenn dieselben nur bei Arbeiten gebraucht wurden, bei welchen eine Drehung nicht erforderlich war.

War letzteres aber der Fall, so drehten sich die Werkzeuge sofort aus dem Heft heraus, so daß der beabsichtigte Zweck nicht erreicht wurde. Bei dieser Befestigungsart gestaltete sich auch die Auswechselbarkeit sehr schwierig, da hierzu stets ein Werkzeug erforderlich war.

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Die Vorteile, welche mit Werkzeugen, die mit der neuen Befestigungsvorrichtung nach vorliegender Erfindung versehen sind, erzielt werden, sind folgende:

Schnelleres Arbeiten infolge des festen Sitzens der Werkzeuge und der bequemen Auswechselbarkeit sowie Verhütung der Verletzung der Hände durch herausfallende Werkzeuge, was bei den in bisher bekannter Weise befestigten Werkzeugen, wie Ahlen, Pfriemen und dergl., sehr oft vorkommt.

Zu bemerken ist noch, daß die mit den neuen Angeln versehenen Ahlen usw. auch in Heften, welche nicht mit Klemmbacken versehen sind, benutzt werden können und dann infolge der Riefen ebenso festhalten, als wenn ein besonders dafür hergerichtetes Heft benutzt wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt:

Fig. ι bis 4 zeigen Ahlen und dergl., deren Angeln mit Riefen oder Einschnitten versehen sind, in Vorder- und Seitenansicht.

Fig. 5 und 6 zeigen Klemmvorrichtungen für das Heft, welche mit der Form der Angeln entsprechenden quergerieften Furchen versehen sind.

Fig. 7 bis 10 zeigen Ausführungen von für die neuen Angeln besonders geeigneten Befestigungsvorrichtungen am Heft.

Die neuen Angeln können an Ahlen usw. beliebiger Form Verwendung finden. Dieselben sind flach und stumpf ausgebildet und beiderseits an den Breitseiten mit querlaufen-

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den Riefen oder Einschnitten α versehen. Die neuen Angeln lassen sich, wie erwähnt, in jedem Heft befestigen, werden aber vorteilhaft zwischen zwei Klemmbacken ■ b, die mit quergerieften Furchen c versehen sind (Fig. 5 und 6), gelegt und vermittels geeigneter Befestigungsvorrichtungen eingeklemmt und am Heft befestigt.

Nach Fig. 7 erfolgt das Festmachen am Heft d dadurch, daß in das letztere eine Schraube e eingelassen ist, auf welche die Backen c, welche die Angel der Ahle α aufnehmen, aufgesetzt und durch die mit entsprechender Bohrung versehene, an e zu

schraubende Überwurfmutter f zusammengeklemmt werden.

Bei der Befestigung nach Fig. 8 ist ein Teil der Klemmvorrichtung k direkt im Heft eingelassen, während der andere Teil derselben (k¹) in einen Ausschnitt von k paßt . und beide Teile durch eine Schraube m zusammengepreßt werden.

Fig. 9 zeigt eine Befestigungsvorrichtung, bei welcher auf dem Heft d eine mit mehreren Schlitzen versehene Hülse i befestigt ist, wobei die federnd wirkenden, geschlitzten Teile i¹ vermittels der um das Außengewinde von i geschraubten Überwurfmutter f zusammengeklemmt werden.

Fig. IO zeigt ein mit mehreren Schlitzen versehenes Holzheft, dessen eine Bohrung enthaltende federnde Teile durch die Metallhülse g, die zum Zweck des Aufkeilens mit Nasen oder Ring h versehen ist, zusammengepreßt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung an Ahlen, Pfriemen und ähnlichen Schuhmacher- und Sattlerwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Angel des Werkzeuges flach ausgebildet und quer gerieft ist, zu dem Zwecke, ein unbeabsichtigtes Drehen oder Herausziehen des Werkzeuges aus dem zusammengeklemmten Heft zu verhindern.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des Heftes mit flachen, quergerieften Furchen versehen sind, welche der Form der Angel des Werkzeuges entsprechen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.