DE3744176C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sechskantschlüssel zur Dachstän­ dermontage an Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Ein Dachständer für ein modernes Kraftfahrzeug ohne Dachrin­ nen wird auf dem Fahrzeugdach abgestützt und durch im wesent­ lichen von der Seite her angreifende Spannarme gehalten. Zum Anziehen dieser Spannarme ist ein stabiler Sechskantschlüssel erforderlich, mit dem die Spannschrauben mit ausreichendem Drehmoment anziebar sind. Für die Befestigung und Einstellung weiterer Teile, beispielsweise zum Anbringen von Aufsätzen auf den Dachständer, wird ein weiterer kleiner Sechskantschlüs­ sel benötigt. Beide Sechskantschlüssel sollen zweckmäßig als lösbare Einheit zur Verfügung stehen.

Ein bekanntes Mehrfachwerkzeug (US 27 15 028) umfaßt eine Vielzahl von Sechskantschlüsseln, die in einem Griff enthal­ ten sind. Die Sechskantschlüssel sind dabei in üblicher Weise zu zwei etwa in einem rechten Winkel stehenden Schenkeln abge­ bogen. Jeweils ein Schenkel ist an der Schmal- bzw. Stirnsei­ te des Griffs eingesteckt und dort gehalten. Dadurch ergibt sich zwischen dem Handgriff und einem daraus hervorragenden Schenkel eines Sechskantschlüssels eine kurbelartige Anord­ nung, wobei die weiteren, gehaltenen Sechskantschlüssel aber die Benutzung stören.

Ein weiter bekanntes Handwerkzeug (DE 36 36 025 A1) umfaßt einen Handgriff, in welchem ein Zubehörteil als Sechskant­ schlüssel in Wechselstellung dergestalt gelagert werden kann, daß das Zubehörteil in seiner Arbeitsstellung entweder parallel oder quer zur Handgriffachse liegt.

Bei einem weiter bekannten Schraubendreher (US 42 35 269) sind unterschiedliche Werkzeugaufsätze an seiner Vorderseite aufsteckbar. Die Werkzeugaufsätze sind als kurze, längliche Teile in einer Rille am Handgriff gehalten.

Bei keinem der bekannten Gegenstände liegt eine Halterung eines zweiten Sechskantschlüssels im Griff eines ersten Sechs­ kantschlüssels vor, wobei eine ungestörte Benutzung des ersten Sechskantschlüssels bei gleichzeitig fester und stabi­ ler Fixierung des zweiten Sechskantschlüssels möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Sechskant­ schlüssel zu schaffen, in dem ein weiterer Sechskantschlüssel unverlierbar aber lösbar integriert ist und der zur Montage eines Dachgepäckträgers auf das Dach eines Kraftfahrzeugs geeignet ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit diesen Merkmalen wird vorteilhaft ein Sechskantschlüssel geschaffen, bei dem im Handgriff des ersten Sechskantschlüs­ sels unverlierbar, jedoch lösbar der zweite Sechskantschlüs­ sel gehalten ist. Damit ist dieser Sechskantschlüssel als er­ forderliches Zubehörteil für die Dachgepäckträgermontage an Kraftfahrzeugen gut geeignet.

Durch den erfindungsgemäßen Aufbau wird ein stabiles Werkzeug mit einem hammerartigen Handgriff geschaffen, der fest mit dem ersten Sechskantschlüssel verbunden ist. Dadurch können am Handgriff weitere, werkzeugartige Ausbildungen vorgenommen werden, die dann durch den freien Schenkel des ersten Sechs­ kantschlüssels als Handgriff betätigt werden. Dazu kann der Handgriff nach Anspruch 3 wenigstens an einer Seite mit einer schneidenförmigen Kante keilförmig und einer hakenförmigen Nase ausgebildet sein. Je nach Ausbildung der Türdichtungen im Bereich der Spannarme eines Dachständers werden diese mit ihren Profilen zusammengedrückt oder in Profile an der Karos­ serie eingepreßt. Beim Abnehmen des Dachständers oder auch nach dem Aufsetzen des Dachständers ist es daher in vielen Fällen erforderlich, die Dichtungen auszurichten. Dies kann mit der schneidenförmigen Kante mit Nase bequem erfolgen, indem dieser Werkzeugansatz an der Dichtung eingehängt und dann an der Dichtung entlanggezogen wird.

Eine weitere Verbesserung der Halterung des zweiten Sechskant­ schlüssels wird mit den Merkmalen des Anspruchs 2 erreicht. Beim Einstecken des zweiten Sechskantschlüssels und Ein­ drücken in die Rinne wird dieser über die beiden Schenkel ver­ spreizt und durch seine Elastizität gesichert und gehalten.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit wei­ teren Einzelheiten und Merkmalen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Handgriff eines ersten Sechs­ kantschlüssels,

Fig. 2 eine Ansicht eines kleineren zweiten Sechskantschlüs­ sels zum Einsetzen in den Handgriff,

Fig. 3 eine Seitenansicht des ersten Sechskantschlüssels,

Fig. 4 einen Schnitt durch den Sechskantschlüssel entlang der Linie A-A.

Anhand der Fig. 1 bis 4 ist zu ersehen, daß das Werkzeug 1 aus einem stabförmigen größeren ersten Sechskantschlüssel 2 mit einem Handgriff 3 besteht, in den ein kleinerer zweiter Sechskantschlüssel 4 von oben her eingesetzt ist.

Der erste Sechskantschlüssel 2 weist einen kürzeren Schenkel 5 auf, der mit Kunststoffmaterial zum Handgriff 3 umspritzt ist, wobei der Handgriff 3 sich links und rechts vom längeren Schenkel 6 erstreckt. Der Handgriff 3 ist, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, relativ flach mit Einbuchtungen 7, wodurch der Handgriff 3 festgehalten werden kann und zudem nur wenig Mate­ rial bei der Herstellung erforderlich ist.

Im Handgriff 3 liegt eine Bohrung 8 parallel zum längeren Schenkel 6 des ersten Sechskantschlüssels 2 in einem seitli­ chen Bereich des Handgriffs 3. Der Durchmesser der Bohrung 8 entspricht etwa dem Durchmesser des zweiten Sechskantschlüs­ sels 4.

Der zweite Sechskantschlüssel 4 besteht aus einem ersten län­ geren Schenkel 9 und einem dazu im rechten Winkel stehenden kürzeren Schenkel 10. Der kürzere Schenkel 10 ist in die Boh­ rung 8 lösbar eingesteckt. Der längere Schenkel 9 liegt in einer Rinne 11, die an der Oberseite des Handgriffs 3 ver­ läuft. Die Rinne 11 kann zur Halterung des längeren Schenkels 9 Rastnasen 12 aufweisen.

Im Bereich der Bohrung 8 ist der Handgriff 3 an seiner Ober­ seite zu einer Griffmulde 13 ausgespart, so daß der zweite Sechskantschlüssel 4 bequem gegriffen und aus der Bohrung 8 gezogen werden kann.

Der Winkel zwischen dem Verlauf der Rinne 11 und der Bohrung 8 unterscheidet sich geringfügig vom Winkel zwischen den Schenkeln 9 und 10 des zweiten Sechskantschlüssels 4. Dadurch wird beim Einsetzen und Einschieben des zweiten Sechskant­ schlüssels 4 dieser unter Ausnützung seiner Elastizität gegen­ über der Bohrung 8 und Rinne 11 verspannt und verkeilt.

An der einen Seite läuft der Handgriff 3 spitz zu einer leicht abgerundeten Kante 14 aus. An der Unterseite dieser Kante 14 ist eine Nase 15 gebildet.

Das dargestellte Werkzeug 1 wird als Dachständerschlüssel für einen Dachständer eines Kraftfahrzeugs verwendet. Der erste große Sechskantschlüssel 2 dient dabei zum Spannnen der seit­ lichen Klammerarme bzw. Klemmstücke. Durch den quer zum län­ geren Schenkel 6 verlaufenden Handgriff 3 kann dazu ein ge­ wünscht großes Drehmoment aufgebracht werden. Der kleinere zweite Sechskantschlüssel 4 wird dazu nicht benötigt und liegt, ohne zu stören, versenkt im Handgriff 3 fest. Wenn der kleinere Sechskantschlüssel 4 benötigt wird, beispielsweise zur Befestigung von Aufbauten auf dem Dachständer, kann er einfach und bequem vom Handgriff 3 gelöst und anschließend dort wieder eingesetzt und sicher aufbewahrt werden. Wenn durch den Dachständer eine Dichtung in ihrer Profilform ver­ ändert wurde, kann diese mit Hilfe der Einrichtung zur "Dich­ tungsrückholung" aus der Kante 14 in Verbindung mit der Nase 15 wieder in ihre gewünschte, ursprüngliche Form gebracht wer­ den. Die Keilform zur Kante 14 dient zudem als bequeme Daumen­ auflage.

Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung ein preisgünstiges und funktionsfähiges Mehrfachwerkzeug zur Ver­ fügung gestellt wird.

Claims (3)

1. Sechskantschlüssel
mit zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Schenkeln unterschiedlicher Länge, wobei ein Schenkel in einem Hand­ griff gehalten ist und
der Handgriff eine Bohrung zur lösbaren Aufnahme eines von zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Schenkeln unterschiedlicher Länge eines zweiten Sechskantschlüssels aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kürzere Schenkel (5) des ersten Sechskantschlüs­ sels (2) unlösbar mit dem Handgriff (3) verbunden ist, wobei sich der Handgriff (3) als längliches Teil quer zu beiden Seiten des längeren Schenkels (6) erstreckt, so daß sich ein T-förmiger Aufbau des Sechskantschlüssels (2) er­ gibt,
daß die Bohrung (8) in paralleler Richtung zum längeren Schenkel (6) des ersten Sechskantschlüssels (2) im Hand­ griff (3) zur Aufnahme des kürzeren Schenkels (10) des zweiten Sechskantschlüssels (4) angeordnet ist,
daß der Handgriff (3) eine Rinne (11) etwa in der Breite und Tiefe des Durchmessers des zweiten Sechskantschlüssels (4) zur lösbaren Aufnahme des längeren Schenkels (9) des zweiten Sechskantschlüssels (4) enthält,
daß im Bereich der Bohrung (8) im Handgriff (3) eine Griff­ mulde (13) für den zweiten Sechskantschlüssel (4) ausge­ spart ist und
daß die Ränder der Rinne (11) den längeren Schenkel (9) des zweiten Sechskantschlüssels (4) teilweise umfassen, so daß eine Klipverbindung hergestellt ist.

2. Sechskantschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Winkel zwischen der Rinne (11) und der Boh­ rung (8) ungleich dem Winkel zwischen den beiden Schenkeln (9, 10) des zweiten Sechskantschlüssels (4) ist, so daß der zweite Sechskantschlüssel (4) beim Einstecken und Ein­ drücken in die Rinne (11) über den längeren Schenkel (9) verspreizt und durch seine Elastizität gehalten wird.

3. Sechskantschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Handgriff (3) an wenigstens einer Seite mit einer schneidenförmigen Kante (14) keilförmig zuläuft und die zum freien Werkzeugende hinweisende Unterseite der Kante (14) als hakenförmige Nase (15) ausgebildet ist.