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Stiftschraubenbeschlag Die Erfindung bezieht sich auf einen für Möbel
verwendbaren Beschlag zur Verriegelung eines mit widerhakenartigen Vorsprängen versehenen
Zapfens mittels eines unter Federdruck stehenden, mit Eingriffsflächen versehenen
Verriegelungsschiebers.
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Es ist an sich bei Möbeln, bspw. Sesseln, bekannt, die gegeneinanderliegenden
Holzteile durch sägenannte Stift -schrauben miteinander zu verbinden; solche Stiftschraiben
bestehen aus einem längeren Schaft, an dessen einem Ende ein Holzgewinde geschnitten
ist und dessen anderes Ende zu einem Mutterngewinde ausgebildet ist.
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Bei der Verwendung dieser Stiftschrauben wird das eine Holzteil mit
einer dein Durchmesser der Stiftschraube entsprechenden
Bohrung
versehen. Durch diese Bohrung wird dann die Stiftschraube hindurchgesteckt und in
das andere Holzteil mit ihrem Holzschraubengewinde eingeschraubt. Zur Erleichterung
dieses Einschreubens wird auf das Mutterngewinde der Stiftschraube eine Kappenmutter
aufgesetzt, an der der Steck- oder Schrauben-Schlüssel angreifen kann.. Im übrigen
stützt sich diese Kappenmutter oder auch eine einfache ?Mutter gegen das mit der
Bohrung versehene Holzteil und verspannt beide Teile.
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Zur Befestigung des einen Holzteiles mit dem anderen Holzteil muß
also an jeder Stelle, an der eine ,Stiftschraube sitzt, eine Mutterangezogen werden.
Diese 'tutter muß auch wieder gelöst werden, wenn z.B. das Möbelstück auseinandergenommen
werden muß. Da an einem Möbelstück sehr viele solcher Stiftschrauben sitzen, nimmt
das Anziehen und Lösen dieser Muttern eine verhältnismäßig lange Zeit in Anspruch;
vor allem ist bis zum Erreichen der Spannstellung eine erhebliche Zeit notwendig.
Die Spann-Stellung kann nicht schlagartig erreicht werden.
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Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, einen Möbelbeschlag in
der Art einer Schnellspannvorrichtung auszubilden, der eine flache, nicht hinderliche
Bauform aufweist und dessen.Befestigung am Holz schreinermäßig leicht ausführbar
ist. Im Prinzip wird hierbei ein an sich bekannter, mit widerhakenartigen Vorsprüngen
versehener Zapfen mittels eines unter Federdruck stehenden, mit Eingriffsflächen
versehenen Schiebers verriegelt, wobei die zugeschärften Eingriffsflächen des Schiebers
hinter den Vorsprüngen des Zapfens einrasten.
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An sich sind auf anderem Gebiet Verriegelungen dieser Art bekannt
Dieselben dienen bei einer bekannten Ausführungsform zum automatischen Entkuppeln
einer Halterast von Anschlägen an Maschinen-Arbeitstischen, wobei ein gemeinsamer
Verriegelungsschieber zwei Anschlagzapfen steuert, von denen jeweils einer sich
in Lösestellung und der andere in Ratstellung befindet.`IIierbei ist
kein
Verspannen zweier Teile bewirkt, und es kann kein Auslösen von Hand vorgenommen
werden.
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Bei einem sogenannten Stiftschraubenbeschlag ist dies aber Voraussetzung.
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Demzufolge ist gemäß der Erfindung die Stiftschraube mit einer Vielzahl
von hintereinanderliegenden, im Profil widerhakenartigen Ringrippen versehen, und
es sind zwei entsprechende Rastflächen aufweisende federbelastete Backen gegenainander
verschiebbar und auslösbar in einem abgedeckten, mit konzentrischen Durchtrittslöchern
für die Stiftschrauben versehenen Gehäuse angeordnet.
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Zufolge dieser Ausbildung ist ein Möbelbeschlag geschaffen, der erhebliche
technische und wirtschaftliche Vorteile ergibt. Zunächst ist die Herstellung des
Beschlages vorzugsweise als :Massenartikel ermöglicht, da seine wenigen Bauteile
als Preß-bzw. Stanzteile gefertigt werden können. Die .Montage ist sehr einfach
und die Wirkungsweise außerordentlich zuverlässmg. Das Anschlagen des Beschlages
ist erleichtert und schreinermäßig durchführbar; die Stiftschraube einerseits und
das die einrastenden BAcken enthaltende flache Gehäuse wird durch Schrauhen-bzw.
Schraubenverbindung befestigt.
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Damit man nun auch diesen Einrastsc#ieber und insofern die gesamte
Verbindung ohne weiteres lösen kann, ist erfindungsgemäß jede Backe mit einem durch
einen Schlitz der Längswand des Gehäuses hindurchtretenden Griffortsatz versehen.
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Dieser Einrastschieber muß nun an dem einen Holzteil befestigt werden.
Zu diesem Zweck sind sowohl der Boden als auch der Deckel des Gehäuses und ferner
die Backen selbst mit Durchtrittsbohrungen für Befestigungsschrauben oder dergl.
versehen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt:
Ahb. 1 einen Schnitt durch den Beschlag
in etwa natürlichem Maßstab 9 Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abbo 2, Abb:.4 ein Hilfswerkzeug in
Draufsicht, Abb. 5 dieses Hilfswerkzeug in Seitenansicht.
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An dem einen Ende des Stiftschraubenschaftes 1 ist das Holzgewinde
2 angebracht; an dem anderen Ende befindet sich das Mutterngewinde 3 . Ober dieses
Mutterngewinde kann die Schraubkappe 4 aufgesetzt werden.
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Unmittelbar vor dem Mutterngewinde 3 sind auf dem Schaft 1 Ringrippen
5 angebracht, die hinterschnitten sind; diese Ringrippen wirken widerhakenartig.
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Die Stiftschraube wird mit Hilfe der Kappen-inutter 4 in den einen
Holzteil 6 eingezogen; das andere Holzteil 7 erhält eine Bohrung, durch die der
restliche Teil der Stiftschraube hindurchgesteckt wird.
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Auf der Stirnfläche 8 dieses Holzteiles 7 sitzt ein Einrastschieber,
der aus einem Gehäuse besteht, welches die Längswandungen 9 und 1o und die Schmalseitenwandungen
11 und 12 besitzt. An den Längsseitenwandungen führen sich die Backen 13 und 14,
.. die unter dem Einfluß der Schraubenfedern 15 und 16 stehen. ' Diese Schraubenfedern
15 und 16 stützen sich einerseits gegen den Rückender Backen 13 und 14 ab, andererseits
gegen die Schmalseitenflächen 11 und 12.
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Jede Backe ist mit zwei Griffortsätzen 17 und 18 versehen; diese Fortsätze
treten durch die Längswandungen 9 und 1o des Gehäuses hindurch, welches im übrigen
durch einen Deckel 19 abgedeckt ist. Sowohl der Boden 2o als auch der Decke119 des
Gehäuses und ferner die Backen 13 und 14 sind mit Durchtrittsbohrungen 21 versehen.
Durch diese Bohrungen treten die in
Abb. 3 strichpunktiert dargestellten
Befestigungsschrauben oder Stifte 22.
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Im übrigen sind die BAcken 13 und 14 an ihren Rastflächen 23 angeschärft,
und zwar in einem Winkel, der etwa der Hinter -schneidung der Ringrippen entspricht.
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Die Handhabung des Beschlages ist folgende: Nachdem die Stiftschraube
mit ihrem Holzgewinde in das eine Holzteil 6 eingeschoben ist und sie mit ihrem
überstehenden Ende durch die Bohrung des andere Holzteiles eingesteckt worden ist,
tritt das über dieses letztere Holzteil vorstehende Ende der Stiftschraube mit seinen
Ringrippen zwischen die BAcken 13 und 14 des Einrastschiebers; es drückt diese Backen
auseinander, bis die richtige Anlage zwischen denheiden Holzteilen 6 und 7 erreicht
ist; dann ist die Stiftschraube in den Einrastschieber gerastet, und das Holzteil
7 ist fest mit dem Holzteil 6 verbunden, ohne daß es der Anziehung einer besonderen
Mutter bedarf. Wenn diese Verbindung gelöst werden soll, so braucht man lediglich
dE Backen 13 und 14 durch Angriff an den Fortsätzen 17 bzw. 18 auseinanderzudrücken.
Um die Backen in dieser auseinandergedrückten Stellung längere Zeit halten zu können,
ist dann noch ein Hilfswerkzeug 24 vorgeshhen (vergl. Abb. 4 und Abb. 5), welches
U-förmigen Querschnitt hat unduelches sich mit seinen Stirnflächen 25,26 gegen die
Vorsprünge 17 bzw. 18 legt und diese Vorsprünge auseinanderhält. Dieses Hilfswerkzeug
ist dann noch mit einer mittleren Bohrung 27 zum Durchtritt des Stiftschraubenendes
3 versehen.