DE819146C

DE819146C - Vorrichtung zum Verbinden von stumpf zusammenstossenden Moebel- bzw. Bauteilen

Info

Publication number: DE819146C
Application number: DEP10245D
Authority: DE
Inventors: Otto Pregitzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-31

Description

Otto Pregitzer, Stuttgart-Feuerbach Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden von stumpf zusammenstoßenden Möbel- bzw. Bauteilen, insbesondere für Eckverbindungen von Schrankwänden.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art dient ein meist winkelförmiger Beschlagteil, der an dem einen der zu verbindenden Teile befestigt ist, als :1iischlag für den Kopf einer durch ihn hindurchgesteckten Schraube, während ein zweiter flacher oder ebenfalls winkelförmiger Beschlagteil, der an dem zweiten der zu verbindenden Möbelteile befestigt ist, das Gewinde für die Schraube enthält, durch deren Anziehen die beiden Beschlagteile bzw. die mit ihnen verbundenen Möbelteile in der Achsrichtung der Schraube gegeneinander gezogen werden. Diese Anordnung der Verbindungsglieder ist verhältnismäßig umständlich und teuer, und zwar sowohl in der Herstellung wie bei der Montage. Auch ist die Bedienung beim späteren Gebrauch recht langwierig, was besonders beim hastigen Aufstellen von Schränken bei Umzügen als störend empfunden wird. Außerdem übt die durch einen schmalen Schlitz des Möbelstücks zugängliche Bedienungsschraube auf die zu verbindenden Beschlag- und Möbelteile eine ungünstige, einseitige Hebelwirkung aus.
Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile im wesentlichen dadurch, daß eine Schraube in dem einen Möbelteil an beiden Enden axial starr geführt und zwischen ihren beiden Führungsstellen mit einem kegelförmig verlaufenden Teil versehen ist, der durch eine Ausnehmung eines am zweiten Möbelteil befestigten Beschlagteils hindurchragt und beim Festziehen der Schraube auf diesen Beschlagteil eine Zugwirkung nach Art eines Spannkeils ausübt, durch welche die miteinander zu verbindenden Möbelteile genau mittig und rechtwinklig gegeneinander gezogen werden. Die Verbindungsstelle liegt dabei mit Ausnahme des Schraubenkopfes vollkommen innerhalb der Stoßfläche, und das allein sichtbare Kopfende der Schraube bildet einen sauberen und vollkommen staubdichten Abschluß.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung unter Hinweis auf mehrere in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale ergeben. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Verbindungsstelle von zwei senkrecht zusammenstoßenden Brettern, Fig. 2 den zugehörigen waagerechten Längsschnitt, Fig. 3 eine isometrische Darstellung der in Fig. i und 2 verwandten Beschlagteile, Fig.4, 5 und 6 eine Ansicht und je einen von der Mitte her nach rechts bzw. links gesehenen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform eines Beschlagteils, Fig.7 und 8 bzw. 9 und io jeweils in einem senkrechten und einem waagerechten Längsschnitt zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung, Fig. i i und 12 zwei Ausführungsformen in waagerechtem Längsschnitt, Fig. 13 und 14 zwei zueinander passende Beschlagteile einer anderen Ausführungsform in isometrischer Darstellung.
a und b sind die miteinander zu verbindenden Holzteile, z. B. zwei über Eck stehende, stumpf zusammenstoßende Schrankwände oder sonstige Möbel- bzw. Bauteile.
Zum Verbinden der beiden Holzteile a und b dient eine Schraube c, deren Kopf i und Bolzenende 2 in der Achsenrichtung der Schraube geführt sind. Zum Führen der Schraube ist bei den in Fig. i bis 3 sowie in Fig. 7 bis io dargestellten Ausführungsformen je ein U-förmig gebogener, in eine stirnseitige Ausnehmung p des Möbelteiles d eingelassener Beschlagteil d vorgesehen, dessen Schenkel mit dem Kopf i bzw. dem Bolzenende 2 der Schraube c entsprechenden Bohrungen 4 und 5 (Fig. 3) versehen sind, und der mit dem einen Holzteila durch eine oder mehrere Holzschrauben6 fest verbunden ist. Das Gewinde der Schraube c kann entweder am Bolzenende 2 (Fig. 2 und 3, 7 und 8 sowie i i und 12) oder am Kopfende i (Fig.9 und io) angeordnet sein. Zwischen den beiden Führungsteilen i und 2 der Schraube ist ein kegelförmig verlaufender Teil 3 angeordnet, der durch eine Ausnehmung m eines am anderen Holzteil b befestigten Beschlagteils e hindurchragt und beim Festziehen der Schraube c auf diesen Beschlagteil e eine Zugkraft nach Art eines Spannkeils ausübt. Bei der in Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsform besteht dieser Beschlagteil e aus einer an beiden Enden festgeschraubten, in der Mitte U-förmig gebogenen Schelle, die in einfachster Weise als Stanz- oder Biegeteil herstellbar ist. Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform dagegen besteht der Beschlagteile aus einer durch den Holzteil b hindurchgesteckten Lasche, deren äußeres Ende schwalbenschwanzförmig gespreizt ist, während in den Fig. 9 bis 12 der Teile als einfache Holzringschraube an die Stelle eines besonders ausgebildeten Beschlagteils tritt und in Fig. 13 der Beschlagteil e als einfacher Blechbiegeteil hergestellt ist. Ebenso wie der Beschlagteil e die verschiedensten Formen aufweisen kann, kann auch die beidendige Führung der Schraube c mit den verschiedensten Mitteln bewirkt werden. In Fig. i bis 3 und 14 ist z. B. ein U-förmiger Führungsteil d verwendet, dessen Schenkel vom Mittelsteg senkrecht abgebogen sind, während in Fig. 7 und 8 der Steg halbkreisförmig gebogen ist, damit die zu seiner Aufnahme dienende Ausnehmung p in dem Holzteil a in einfacher Weise mittels einer Kettenfräse hergestellt werden kann. In Fig. 4 bis 6 besteht der Führungsteil d aus zwei spiegelbildlich hergestellten und nachträglich miteinander vernieteten oder verschweißten, schellenförmigen Stanz- und Biegeteilen, deren halbkreisförmig gebogene Mittelstege zusammengesetzt die Führungen 4 und 5 für das Kopf- bzw. Bolzenende der Schraube c bilden. In Fig. 9 und io wird die Schraubenführung durch einen im Querschnitt U-förmigen Kantenbeschlag d gebildet, der mit entsprechenden Querbohrungen für das Kopf- bzw. Bolzenende der Schraube c versehen und mittels Holzschraube 6 befestigt ist. Die Ausführungsform gemäß Fig. 14 kann mit einer Aussparung n zum Durchstecken des mit der Ausnehmung n versehenen, am anderen Holzteil b zu befestigenden Beschlagteils e ausgestattet und nach Art eines kastenförmigen Türschlosses in die Stirnseite des Holzteils a eingelassen und festgeschraubt werden. In Fig. i i ist die Schraube c in zwei Buchsen dl und d2 geführt, die mittels Holzschraubengewinde gleichachsig zueinander unmittelbar in dem Holzteil a befestigt sind. In Fig. 12 schließlich ist auf einen besonderen Beschlag für die Führung der Schraube c vollkommen verzichtet. Dafür ist der Kopfteil i der Schraube unmittelbar in einer genau passenden Bohrung 4 des Holzteils a selbst geführt, während das Bolzenende 2 der Schraube c seine Führung dadurch erhält, daß es mit einem Holzschraubengewinde unmittelbar in die Wandung des Holzteils a hineingeschraubt ist.
Allen in Fig. i bis 14 gezeigten Ausführungsformen ist das Erfindungsmerkmal gemeinsam, daß beide Enden i und 2 der Schraube c in dem einen Möbelteil a starr geführt sind und daß ihr zwischen den beiden Führungsstellen angeordneter kegelförmiger Teil 3 durch die Ausnehmung m eines mit dem anderen Möbelteil b starr verbundenen Beschlagteils e hindurchragt und beim Festziehen der Schraube auf diesen Beschlagteil e eine Zugwirkung nach Art eines Spannkeils ausübt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verbinden von stumpf zusammenstoßenden Möbel- bzw. Bauteilen 1i. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen der zu verbindenden Teile (a) eine Schraube (c) an ihren beiden Enden starr geführt und zwischen ihren beiden Führungsteilen (i, 2) mit einem kegelförmig verlaufenden Teil (3) versehen ist, der durch eine Ausnehmung (n2) eines an dem zweiten der zu verbindenden Teile (b) befestigten Beschlagteils (e) hindurchgreift und beim Festziehen der Schraube (c) auf diesen Beschlagteil (e) eine Zugwirkung nach Art eines Spannkeils ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (i, 2) der Schraube (c) in Bohrungen (4, 5) der beiden Schenkel eines U-förmig gebogenen Beschlagteils (d) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil des Beschlagteils (d) Halbkreisförmig gebogen ist. .
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmig gebogene Beschlagteil (d) die Kanten des mit ihm verbundenen Holzteils (a) nach Art eines Kantenschutzes umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (.4, 5) der Schraube (c) in zwei getrennten Buchsen (d1, d2) äeführt sind, die gleichachsig zueinander in Bohrungen des die Schraube tragenden Holzteils (a) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (c) unmittelbar in dem Holz des die Schraube tragenden Möbelteils (a) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den kegelförmigen Teil (3) der Schraube (c) umfassende Beschlagteil (e) die Gestalt eines Bügels hat. B. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den kegelförmigen Teil (3) der Schraube (c) umfassende Beschlagteil (e) eine Lasche hat, die durch den mit ihr fest verbundenen Möbelteil (b) hindurchgesteckt ist und an ihrem hinteren Ende mit als Anschlag dienenden Abbiegungen versehen ist, während ihr vorderes Ende eine die Schraube umfassende Ausnehmung besitzt. g. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den kegelförmigen Teil (3) der Schraube (c) umfassende Beschlagteil (P) aus einer Ringschraube besteht.