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Verbindungsschelle für Gerüste, beispielsweise Baugerüste Die Erfindung
bezieht sich auf Gerüste, beispielsweise Baugerüste, bei denen horizontale Längsbäume,
sogenannte Streicher, und sogenannte Riegel einen wesentlichen Teil des Gerüstes
bilden. Die Riegel sind auf der Oberseite der Streicher angeordnet, so daß sie senkrecht
zu den Streichern zu liegen kommen, und werden durch geeignete Klemmschellen gegenüber
den Streichern gesichert; über die Riegel wird ein Bohlenbelag gelegt, der eine
im wesentlichen horizontale Plattform für den Arbeiter bildet.
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Die gegenwärtige Erfindung hat eine neue und verbesserte Form einer
Gerüstklemmschelle zum Gegenstand, um die Riegel gegenüber den Streichern zu sichern,
und will es insbesondere erreichen, daß die Klemmschellen sich bei der Anordnung
des Bohlenbelags unmittelbar auf der Oberseite der Riegel nicht störend bemerkbar
machen. Zur Erreichung dieses Ziels geht die Erfindung von einer Gerüstklemmschelle
von im wesentlichen U-förmiger Gestalt mit einer Spannvorrichtung, beispielsweise
einer Spannschraube zur Sicherung der Riegel und Streicher in senkrechter Anordnung
zueinander, aus und besteht im wesentlichen darin, daß jeder der Schenkel der Schelle
mit einer länglich gestreckten Öffnung versehen ist, welche einerseits weiter als
der Außendurchmesser des jeweils verwendeten Riegels ist und andererseits eine offene
Gabel bildet, deren Enden in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welcher
kleiner als der Durchmesser des Riegels ist. Zweckmäßig sind die Ausnehmungen der
Schellenschenkel derart bemessen, daß die Außenkanten der Gabelenden im eingebauten
Zustand des Riegels dessen Oberkante nicht überragen.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher die Erfindung beispielsweise erläutert ist. Es zeigt Fig.
i eine perspektivische Ansicht eines Gerüstaufbaus
unter Verwendung
der Gerüstklemmschelle nach der Erfindung, Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt
des Oberteils des Gerüstes gemäß der Fig. i, in welchem insbesondere eine Gerüstklemmschelle
veranschaulicht ist, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Gerüstklemmschelle
gemäß der Fig. i, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt der Klemmschelle gemäß der Fig.
3, Fig. 5 eine Seitenansicht der Klemmschelle.
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In der Fig. i ist eine Bauart von Gerüsten veranschaulicht, die im
wesentlichen aus Gerüstrahmeneinheiten besteht, wie sie in der Zeichnung allgemein
mit 20 beziffert sind. Jede Einheit wird gebildet aus zwei vertikalen Standbäumen
21, 22, beispielsweise aus Stahlrohren, die starr und fest durch ein horizontales
Rohr 23 verbunden sind, welches in der dargestellten Bauart ebenfalls aus einem
Rohr besteht, das imstande ist, eine aus Holzbohlen 24 gebildete, im wesentlichen
horizontale Plattform zu tragen und zu unterstützen, welche sich über das Gerüst
erstreckt.
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An jeder Rahmeneinheit ist fernerhin ein Paar von Klemmvorrichtungen
25 an den Verbindungspunkten der horizontalen Rohre 23 mit den Standbäumen 21, 22
angeordnet. Diese Klemmvorrichtungen sind dazu bestimmt, die Streicher 29 in Form
von Rohren aufzunehmen und zu befestigen.
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Bei der Anwendung derartiger Gerüstrahmen für die Unterstützung einer
im wesentlichen horizontalen Plattform in der Praxis, beispielsweise bei der Ausführung
einer Mauer, wird eine Anzahl derartiger Einheiten verwendet und nebeneinander in
Abständen aufgestellt, wie in dem unteren Teil der Fig. i dargestellt. Die einzelnen
Rahmen werden starr miteinander durch die Einfügung der horizontalen Streicher verbunden
und dann die Klemmschrauben in den Klemmvorrichtungen 25 angezogen.
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Die horizontale Plattform wird aus den Bohlen 24 gebildet, die auf
horizontalen Querrohren 23 zu liegen kommen, indem sie quer über die kiegel gelegt
werden.
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Die Anordnung ist derart getroffen, daß die Streicher 29 durch die
Klemmvorrichtungen 25 in einer derartigen Lage gehalten werden, daß, wenn das nächste
Aufbauelement des Gerüstes, die sogenannten Riegel von gleichem Querschnitt quer
über die Streicher 29 gelegt werden, ihre Oberkanten mit der Oberkante der Querrohre
23 übereinstimmt, um eine gute Auflage für die Bohlen 24 zu bilden. Dieser Aufbau
ist aus der Darstellung der Fig. i und 2 ersichtlich, in welcher die Riegel in Form
von kurzen Stahlrohren von gleichem Durchmesser wie die Streicher mit 46 bezeichnet
sind und parallel zwischen den Querrohren angeordnet sind, und zwar mit ihren Oberkanten
in der gleichen Ebene wie die Oberkanten der Querrohre 23, wie deutlich an Fig.
2 dargestellt. Die Länge der Riegel ist die gleiche oder eine um nur geringes größere
wie die Länge der Querrohre 23, und die Riegel sind an den Streichern durch Gerüstklemmschellen
gesichert, welche den eigentlichen Gegenstand der Erfindung bilden.
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Die Gerüstklemmschellen für die Befestigung der Riegel 46 gegenüber
den Streichern 29 sind im einzelnen in den Fig. 3 bis 5 der Zeichnungen dargestellt
und besitzen im wesentlichen eine U-förmige Gestaltung gebildet durch ein Paar von
parallelen Schenkeln 77, welche in einem Abstand voneinander verlaufen, daß sie
zwischen sich den Streicher 29 aufnehmen können. Die Schenkel 77 sind an ihren freien
Enden gegabelt und weisen jeder für sich eine Öffnung 78 auf, um den Riegel 46 aufzunehmen.
Die äußersten Enden jeder Öffnung besitzen eine Breite, die geringer ist als der
Durchmesser des Riegels, und die Flanke jeder Öffnung 78 verläuft nach einer Kurve,
so daß die Öffnung im gesamten eine ovale Gestalt aufweist, und die Enden der in
dieser Weise von den Schenkeln gebildeten Gabel liegen an dem Riegel an und verhindern
damit, daß dieser nach oben durch die Öffnung gleiten kann, Die größte Breite der
Öffnung ist um ein geringes größer als der Außendurchmesser des Riegels gewählt.
Die unteren Enden 76 der beiden Schenkel sind durch einen Mittelteil 8o verbunden,
welcher mit einer mittleren Schrauböffnung 81 versehen ist, in welcher eine Klemmschraube
82 beweglich ist. Der Kopf 38 der Schraube ist abgeflacht und mit einem Auge 84
versehen, um einen Dorn o. dgl. aufzunehmen. Das innere Ende der Klemmschraube ist
drehbar mit einer Druckplatte 85 verbunden, deren Innenseite halbkreisförmig geformt
und so gestaltet ist, daß sie sich dem benachbarten Streicher 29 gut anpaßt. Die
Druckplatte ist mit der Klemmschraube in der Weise sicher verbunden, daß das innere
Ende der Klemmschraube einen geringeren Querschnitt 86 aufweist, mit dem sie eine
Bohrung in der Druckplatte durchdringt und in einer Vertiefung 87 an der Innenseite
der Platte vernietet ist, so daß das innere Ende der Spannschraube nicht mit dem
Streicher 29 in Berührung kommen kann.
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Durch das Anziehen der Schraube 82 wird der Streicher 29 gegen den
Riegel 46 gedrückt, der hierdurch gegen die Enden 79 der Schellenschenkel gedruckt
wird, so daß in dieser Weise die Teile 29 und 46 durch Reibungsschluß gegen eine
Bewegung zueinander gesichert sind.
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Um eine ebene Auflagefläche für die Bohlen zu schaffen, wenn sie über
die Riegel in der oben beschriebenen Weise gelegt werden, sind die freien Enden
der Schenkel 77 an ihren Oberseiten 88 abgeflacht, so daß sie nicht über die Riegel
46 herausragen.
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Als Ergebnis wird eine ebene Auflagefläche für die Unterseite der
Bohlen 24 erreicht, welche frei ist von Vorsprüngen, so daß die Bohlen im wesentlichen
horizontal liegen und, wenn sie von gleicher Stärke sind, eine ebene Oberfläche
bilden, in der gefährliche Stufen oder Vorsprünge bei der Begehung der Plattform
durch den Arbeiter vermieden werden.
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In der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind die Schenkel 77 der Klammer als besondere Teile gegenüber ihrem Mittelteil
8o ausgebildet und sirnd an diesem Teil an gegenüberliegenden Seiten durch ein Paar
von Zapfen 89 gesichert, welche entsprechende Öffnungen in den Schenkeln 77 durchdringen
und an ihren freien Enden vernietet sind und so die Schenkel 77 mit dem Mittelteil
8o verbinden. Es ist jedoch auch möglich, die Schenkel 77 mit dem Mittelteil 8o
durch Schweißen zu verbinden.
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In beiden Fällen kann der Mittelteil 8o eine größere Stärke als die
Schenkel 77 erhalten, so daß er eine beträchtliche Widerstandsfähigkeit aufweist
und eine
Schraubenöffnung 81 aufzunehmen vermag, deren Tiefe ausreicht,
um der Klemmschraube 82 ein kräftiges Widerlager zu bieten, welches beim Anziehen
der Schraube eine gute Anklemmung an den Streicher 29 gewährleistet.
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Eine andere Ausführungsform ist möglich, aber wäre schwerer herzustellen,
bei der der Mittelteil 8o mit den Schenkeln 77 ein einziges Werkstück bildet und
auf ihm eine besondere Schraubenmutter durch Schweißung oder auf andere Weise befestigt
ist, um der Klemmschraube ein Widerlager genügender Tiefe zu bieten.