DE1513521C - Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines Rontgenspektrometers - Google Patents
Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines RontgenspektrometersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines Röntgenspektromcters
in ihre Meßstellung.
In der Regel enthalten Röntgenspektrometer zwei Zählrohre, von denen das eine, das beispielsweise
ein Szintillationszähler ist, zur Erfassung der kurzwelligen Strahlung dient, während das andere, beispielsweise
als Durchflußzählrohr ausgebildete Rohr die Erfassung der langwelligen Röntgenstrahlung ermöglicht.
Es ist daher erforderlich, Einrichtungen vorzusehen, die wahlweise das eine oder das andere
Zählrohr in eine ganz definierte Meßstellung zu schwenken gestatten. Die Konstruktion derartiger
Vorrichtungen wird noch dadurch erschwert, daß das jeweils in die Meßstellung geschwenkte Zählrohr
zur Abtastung des Spektrums der von einer zu untersuchenden Probe emittierten sekundären Röntgenstrahlung
mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt werden muß. Den Zählrohren sind also grundsätzlich
zwei Bewegungsmöglichkeiten zu'geben, nämlich einmal eine Schwenkung zum Zwecke des Zählrohrwechselns
bzw. zur Bewegung des jeweils gewünschten Zählrohres in eine genau definierte Meßstellung,
und zum anderen die Bewegung des ausgewählten Zählrohres zum Zwecke der Abtastung des Spektrums
der Röntgenstrahlung.
Dabei ist es erforderlich, daß die einzelnen Zählrohre mit größter Genauigkeit in die Meßstellung
gebracht werden. Diese Stellung muß also definiert und reproduzierbar sein, so daß ein etwaiges Spiel
in den einzelnen Verzahnungen von Getrieben od. dgl. unbedingt wirkungslos gemacht werden muß.
Es ist eine Anordnung mit einem Elektromotor und einem Getriebe zur Bewegung von Teilen in definierten
Stellungen bekannt, bei der das Getriebe selbsthemmend ist und eine Rutschkupplung die Verbindung
zwischen Getriebe und den zu bewegenden Teilen herstellt. Des weiteren ist eine Schalteinrichtung
vorhanden, die den Motor nach Erreichen einer vorbestimmten Stellung der zu bewegenden Teile
verzögert abschaltet. Die verzögerte Abschaltung soll sicherstellen, .daß die vorgegebene Stellung mit
Sicherheit erreicht wird, weil die Abschalteinrichtung zum Wirksamwerden einige Zeit braucht und unabhängig
von der Bewegung der Teile anspricht.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Relativbewegung der Detektorenträger
gegenüber einem anderen Bauteil nicht nur im groben Maßstab, sondern auch im Umfang der Verzahnungstoleranzen
zu verhindern.
Eine Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines Röntgenspektrometers in ihre Meßstellung ist
gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch die folgende Merkmalskombination:
a) Ein Elektromotor steht über ein selbsthemmendes Getriebe und eine Rutschkupplung mit den
Detektoren oder Trägern für diese in Verbindung;
b) dem Motor sind Schaltmittel zugeordnet, die den Motor nach erfolgter Bewegung der Detektoren
in die durch diesen oder deren Trägern zugeordnete Anschläge definierten Stellungen
verzögert abschalten;
c) der Motor nebst sclbsthemmendem Getriebe und Rutschkupplung ist auf einem großen Zahnrad
angeordnet, das mit einem Antrieb für die Bewegung der in Meßstellung geschwenkten Detektoren
zwecks Abtastung des Röntgenspektrums einer zu untersuchenden Probe in Verbindung
steht;
d) die Träger für die Detektoren sind konzentrisch zu dem großen Zahnrad drehbar angeordnet
und mit der Ausgangswelle der Rutschkupplung durch Zahnräder verbunden.
Die verzögerte Abschaltung des Motors dient bei der Anordnung dazu, innerhalb der beweglichen
Übertragungsorgane zur Übertragung der Motorbewegung auf die zu bewegenden Teile nach Erreichen
der Endlage eine mechanische Verspannung hervorzurufen, und damit in Verbindung mit dem
selbsthemmenden Getriebe eine vollkommene starre Kupplung der beweglichen Teile gegenüber dem
großen Zahnrad zu bewirken, auf dem Motor, Getriebe und Rutschkupplung angeordnet sind. Würde
diese starre Verbindung nicht hergestellt, so könnten sich die zu bewegenden Teile (Träger der Röntgendetektoren)
bei einer Drehung des großen Zahnrades relativ zu diesem mindestens in der Größenordnung
der Zahnluft bewegen. Der Grad dieser elastischen Verspannung, die noch durch Versehen
federnder Elemente unterstützt oder vergrößert werden kann, ist durch die Auslegung der Rutschkupplung
bestimmt. Es ist daher zweckmäßig, die Rutschkupplung hinsichtlich ihres höchsten übertragenen
Drehmomentes einstellbar zu machen.
In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung löst das selbsthemmende Getriebe des Motors also zwei
Aufgaben. Es sorgt wie bisher im Verein mit der Rutschkupplung und der verzögerten Abschaltung
des Motors für die zur Erzielung einer exakten Lage des Zählrohres in der Meßstellung erforderliche
elastische Verspannung der zur Bewegungsübertragung erforderlichen Elemente, und es bewirkt
außerdem die Kupplung zwischen dem Träger für die Zählrohre einerseits und dem großen Zahnrad
andererseits, das die Bewegung für das Abtasten des Strahlungsspektrums auf den Träger der Zählrohre
überträgt.
Man wird also zunächst den Motor antreiben und dadurch ein Zählrohr in die Meßstellung schwenken.
Entsprechend dem höchsten von der Rutschkupplung noch übertragenen Drehmoment erfolgt dann nach
Abschalten des Motors infolge der selbsthemmenden Wirkung seines Getriebes die bereits beschriebene
elastische Verspannung der einzelnen Teile gegeneinander. Betätigt man nun auch den Antrieb für das
große Zahnrad, so dreht sich dieses und nimmt ebenfalls infolge der selbsthemmenden Wirkung des mit
dem Motor verbundenen Getriebes und/oder mittels des Anschlages den Träger für die Zählrohre mit, so
daß das jeweils in Meßstellung geschwenkte Zählrohr nunmehr die zum Abtasten des Strahlungsspektrums
erforderliche Bewegung ausführt. Diese Bewegung wird auch als 2 ^-Bewegung bezeichnet.
Damit auch die 2#-Bewegung spielfrei durchgeführt wird, ohne daß hierzu sehr scharfe Toleranzbedingungen
bei der Herstellung der Verzahnungen eingehalten werden müssen, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, daß das große Zahnrad ein Schrägstirnrad ist und über eine mit ihm federnd im Eingriff
stehende Schnecke mit dem Antrieb in Verbindung steht. Dabei erfolgt zunächst eine örtliche Berührung
zwischen den miteinander kämmenden Zahnflanken. Besteht die eine Zahnflanke aus einem relativ harten
Material, beispielsweise gehärteten Stahl, dagegen die andere Zahnflanke aus einem weicheren Material,
beispielsweise einer Bronze, so schafft sich nach kurzer Zeit die härtere Flanke eine Auflagefläche
auf der weicheren Flanke. Die Kraft, mit der die Schnecke federnd einrastet, kann so bemessen sein,
daß die Räder bei unzulässig hohen Belastungen außer Eingriff kommen.
Der Motor nebst selbsthemmendem Getriebe und Rutschkupplung kann auf der einen Stirnfläche des
großen Zahnrades mit der Ausgangswelle der Rutschkupplung, das große Zahnrad durchdringend, angeordnet
sein, während der Träger für die Zählrohre der anderen Stirnfläche gegenübersteht. Mit der AusgangswelJe
der Rutschkupplung greift also die Motoranordnung durch das große Zahnrad in den Bereich
des Trägers für die Zählrohre hindurch. Der Träger kann eine mit einem Ritzel auf der Ausgangswelle der
Rutschkupplung im Eingriff stehende Innenverzahnung besitzen.
Die Anordnung der einzelnen Konstruktionselemente zu beiden Seiten des großen Zahnrades bietet
Vorteile hinsichtlich der bei der Abtastung des Strahlungsspektrums erforderlichen Bewegung des
Kristalls des Röntgenspektrometer. Es ist bekannt, daß diese Bewegung winkelmäßig halb so groß sein
muß wie die 2#-Bewegung des Zählrohres. Man kann nun das große Zahnrad und damit auch seinen Antrieb
zugleich zur Erzeugung der ^-Bewegung des Kristalls dadurch heranziehen, daß das große Zahnrad
über ein 2: !-Untersetzungsgetriebe mit einem Kristallhalter in Verbindung steht. Dabei kann es
sich um den Halter eines einzigen Kristalls oder aber um einen Mehrkristallhalter handeln. Dies hängt von
der jeweiligen Auslegung des Röntgenspektrometers ab.
Eine konstruktive Ausführungsform dieser Lösungsvariante der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß das große Zahnrad auf seiner dem Motor abgewandten anderen Stirnfläche einen den Träger mit
Spiel durchsetzenden zentrischen Fortsatz besitzt, dessen Ende das Antriebsrad des 2 : 1-Untersetzungsgetriebes
trägt. Dabei kann das Zahnrad entweder auf den Umfang dieses Fortsatzes aufgeschrumpft
oder auf die Stirnfläche des Fortsatzes beispielsweise aufgeschraubt sein.
Wie bereits ausgeführt, wird die Schwenkbewegung der Zählrohre zum Zwecke des Bewegens eines
Zählrohres in die Meßstellung durch Anschläge begrenzt. Diese Anschläge können an dem Träger für
, die Zählrohre angeordnet sein und mit Gegenanschlägen am großen Zahnrad zusammenwirken. Diese
Gegenanschläge werden zweckmäßigerweise durch die Begrenzungen einer in dem großen Zahnrad
vorgesehenen Ausnehmung, in der sich die Anschläge bei in Betrieb befindlichem Motor bewegen,
gebildet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand des figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels für eine
Anordnung zum Schwenken von Zählrohren eines Röntgenspektrometers in ihre Meßstellung beschrieben.
Dabei stellt F i g. 1 eine Vorderansicht, F i g. 2 einen Seitenschnitt längs A-B in Fig. 1 und schließlich
Fig. 3 eine Hinteransicht der Anordnung dar. In den verschiedenen Figuren sind die gleichen Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Das den Figuren zugrunde liegende Röntgenspektrometer enthält zwei Zählrohre, von denen das
mit 1 bezeichnete ein Zählrohr zur Erfassung kurzwelliger Strahlung, beispielsweise ein Szintillationszählrohr,
und das mit 2 bezeichnete ein Rohr zur Erfassung langwelliger Strahlung, beispielsweise ein
Durchflußzählrohr, ist. Beide Zählrohre 1 und 2 sind an demselben Träger 3 mittels Schraubverbindungen 4
und 5 unter Verwendung von Zentrierstiften 6 befestigt. Es besteht nun die Aufgabe, wahlweise eines
der Zählrohre 1 und 2 in die in F i g. 3 mit 7 bezcichnete
und durch einen einstellbaren Anschlag definierte Meßstellung zu schwenken bzw. aus ihr zu entfernen.
Dabei muß das jeweils zur Messung herangezogene Zählrohr sehr genau in die Meßstellung 7 geschwenkt
werden. Irgendein Spiel in den zur Schwenkbewegung erforderlichen Antriebsmitteln darf sich nicht auswirken.
Die Schwenkbewegung wird durch den Motor 8 veranlaßt. Seine Achse ist mit dem selbsthemmenden
Getriebe 9 gekuppelt, das in bekannter Weise unter Verwendung von Schneckenrädern aufgebaut sein
kann. Das wesentliche Kennzeichen eines derartigen selbsthemmenden Getriebes besteht darin, daß es
lediglich eine von der Motorseite her stammende Drehung auf seine Ausgangswelle 10 überträgt, dagegen
verhindert, daß eine auf die Ausgangswellc 10 von der Ausgangsseite her wirkende Kraft zu einer
Drehung des Motors 8 führt. Das besagt nichts anderes, als daß die Ausgangswelle 11 der zweckmäßigerweise
hinsichtlich ihres höchsten übertragenen Drehmoments einstellbaren Rutschkupplung 12
unverdrehbar ihre Stellung beibehält, solange der Motor 8 nicht erregt ist. Eine Drehung der Ausgangswelle
11 der Rutschkupplung 12 mit dem Ritzel 13 r ist daher nur durch Erregen des Motors möglich.
Dann wird die Bewegung der Ausgangswelle 10 des selbsthemmenden Getriebes 9 über die Zahnräder 14
und 15 auf die Beläge der Rutschkupplung 12 übertragen, deren Ausgangswelle 11 mittels des Kugellagers
16 drehbar durch das große Zahnrad 17 hindurchgeführt ist. Das große Zahnrad 17 ist als
Schrägstirnrad ausgebildet und wirkt mit der Schnecke 18 zusammen, die mit einem Antrieb zur Durchführung
der Bewegung des jeweils in Meßstellung befindlichen Zählrohres 1 oder 2 zum Zwecke des
Abtastens des Spektrums der von der jeweiligen Probe emittierten sekundären Röntgenstrahlung verbunden
ist. Hierauf wird später noch eingegangen.
Bei der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich also
der Motor 8 einschließlich des selbsthemmenden Getriebes 9 und der Rutschkupplung 12 auf der in
der Figur rechten Seite des großen Zahnrades 17, während der Träger 3 für die beiden Zählrohre 1
und 2 der linken Stirnfläche des großen Zahnrades 17 gegenübersteht. Der Träger 3 ist an seiner in der
Figur rechten Stirnfläche über die Schraubverbindung 19 starr mit der Innenverzahnung 20 verbunden,
die ihrerseits mit ihren Zähnen in das Ritzel 13 auf der Ausgangswelle 11 der Rutschkupplung 12 eingreift.
Zur Halterung des großen Zahnrades 17 dient das Kugellager 21 in einem hülsenartigen Vorsprung
an dem großen Zahnrad 17. Infolge seiner zur Drehachse der gesamten Anordnung exzentrisch liegenden
Achse bewirkt das Ritzel 13 auf der Ausgangswelle 11 bei seiner Drehung auch eine Drehung des Innenzahnkranzes
20 und damit des mit ihm starr verbundenen Trägers 3 für die beiden Zählrohre 1 und 2.
Die ganze Anordnung wird gehalten durch das Trag-
organ 22, an dem der Träger 3 ebenfalls mit einer
Kugcllagcrung 23 gelagert ist.
Die bisher beschriebene Anordnung arbeitet also folgendermaßen: Sobald der Motor 8 erregt wird,
bewirkt er über das selbsthemmende Getriebe 9, die Rutschkupplung 12 und die Verzahnung 13, 20 eine
Drehung des Trägers 3 mit den beiden Zählrohren 1 und 2. Diese Drehung wird durch den Anschlag 24
(s. Fig. 1). der mittels Zentrierstiften 25 und Schrauben
26 an dem Träger 3 in einer ganz definierten Stellung gehalten ist, in Verbindung mit der Ausnehmung
27 in dem großen Zahnrad 17 begrenzt. Dabei wirkt die in Fig. 1 linke Anschlagfiäche an dem Anschlag
24 zusammen mit der linken Begrenzungsfiächc der Ausnehmung 27 als Gegenanschlag, während
die rechte Begrenzungsllächc der Ausnehmung 27 den Gegenanschlag für die in Fig. 1 rechte
Fläche des Anschlags 24 bildet. Der Motor 8 wird aber beim Anschlag noch nicht sofort abgeschaltet,
sondern bewirkt über die Rutschkupplung 12 entsprechend dem eingestellten Drehmoment derselben
eine elastische Verspannung der verschiedenen Übertragungsmittel für die Bewegung. Diese elastische
Vorspannung bleibt auch nach der verzögerten Abschaltung des Motors 8 erhalten, da die selbsthem-
■ niendc Wirkung des Getriebes 9 eine Entspannung
durch Rückdrehung des Motors verhindert. Damit ist sichergestellt, daß unabhängig von einem etwa vorhandenen
Spiel in den einzelnen Übertragungselementen stets eine definierte, reproduzierbare Meßstellung
7 für jedes der beiden Zählrohre 1 und 2 erreicht ist. Verständlicherweise gelten die entsprechenden
Betrachtungen sinngemäß für das Schwenken des jeweils anderen Zählrohres in die Meßstcllung, wobei
dann der Motor 8 den entgegengesetzten Drehsinn besitzt.
Wie bereits bemerkt, ist eine weitere Bewegungsmöglichkeit für die Zählrohre 1 und 2 erforderlich,
die dem Abtasten des Spektrums der von der Probe emittierten Sekundärslrahliing dient. Der Übertragung
dieser Bewegung dient die Schnecke 18 mit dem großen Zahnrad 17. das auf seiner in Fig. 2
rechten Stirnfläche die Motoranordnung trägt. Dieses Zahnrad wird also durch die federnd eingreifende
Schnecke 18 um die Drehachse der gesamten Anordnung gedreht. Die Paarung Schnecke/Schrägstirnrad
hat sich im Hinblick auf die Vermeidung scharfer Toleranzbedingungen als günstig erwiesen. Solange
der Motor 8 nicht erregt ist, nimmt das große Zahnrad 17 über die dann als starre Kupplung wirkende
Verzahnung der Teile 13 und 20 und/oder durch den Anschlag 24 ebenfalls den Träger 3 für die beiden
Zählrohre 1 und 2 mit. In diesem Betriebszustand sind also die Teile 17und 3 fest miteinander gekuppelt.
Diese Bewegung, die als 2 tV-Bewegung bezeichnet wird, wird durch die in Fig. 1 dargestellten Endschalter-Anschläge
28 und 29 begrenzt, auf deren Konstruktion im einzelnen hier nicht eingegangen werden braucht. Wesentlich für die Erfindung ist
aber, daß infolge der gewählten Kombination eines Motors 8 mit selbsthemmendem Getriebe 9 und
Rutschkupplung 12 sowohl das Erreichen einer exakten Meßstellung 7 gewährleistet als auch die Möglichkeit
gegeben ist. durch Kupplung des großen Zahnrades 17 mit dem Träger 3 für die Zählrohre 1
und 2 die gewünschte Abtastbewegung der Zählrohre durchzuführen.
In dem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel dient das große Zahnrad 17 noch einem dritten
Zweck. Es besitzt nämlich auf seiner in Fi g. 2 linken Stirnfläche den zentrischen Fortsatz 30, der das Antriebszahnrad
31 eines 2 :1-Untersetzungsgetriebes hält. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Antriebszahnrad 31 mittels Schrauben 32 und Zentrierstiften
33 an die Stirnfläche des Fortsatzes 30 angeschraubt. Das Untersetzungsgetriebe dient dazu, die von dem
Schneckenrad 18 auf das große Zahnrad 17 übertragene 2i7-Bewegung in die 1 »^-Bewegung des
Kristallhalters 34 umzusetzen. Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Erfindung gestattet
daher infolge der für die Durchführung der Schwenkbewegung jeweils eines der Zählrohre 1 und 2 in die
Meßstellung7 gewählten Antriebs- und Übertragungsmittel die Durchführung von drei verschiedenen Bewegungen,
wobei zwei dieser Bewegungen von ein und demselben Antriebsorgan, nämlich über die
Schnecke 18, bewirkt werden. Es handelt sich dabei einerseits um die Schwenkbewegung der Zählrohre 1
und 2 zum Zwecke der Bewegung eines der Rohre in die Meßstellung und andererseits um die über das
Schneckenrad 18 bewirkte Schwenkbewegung der Zählrohre zum Zwecke der Abtastung des Strahlungsspektrums
sowie die über denselben Antrieb bewirkte Bewegung des Kristallhalters 34.
Das Untersetzungsgetriebe ist in folgender Weise aufgebaut: Das Antriebszahnrad 31 dieses Getriebes
wirkt auf das Zahnrad 35, das über die als Ω-Feder ausgebildete Feder 36 federnd mit dem weiteren
Zahnrad 37 in Verbindung steht. Diese beiden Zahnräder sind mittels der Kugellager 38 und 39 einerseits
in dem die Halterung der gesamten Anordnung dar-
, stellenden Tragorgan 22 und andererseits in dem deckelartigen Teil 40 gehalten, das mittels Schrauben
41 und Paßstiften 41« (s. Fig. 3) an dem Tragorgan
22 befestigt ist.
Die Feder 36 zwischen den beiden Zahnrädern 35 und 37 dient dazu, durch federnde Verspannung der
einzelnen Zahnräder des Untersetzungsgetriebes ein Spiel zwischen diesen unwirksam zu machen. Zur
Wahrung der Federspannung zwischen den Zahnrädern 35 und 37 ist, wie Fig. 3 erkennen läßt, eine
weitere Zahnanordnung 42 vorgesehen, die in derselben Weise mit der Ausnahme aufgebaut ist, daß
bei ihr keine federnde, sondern eine starre Verbindung zwischen den den Zahnrädern 35 und 37 entsprechenden
Rädern vorhanden ist.
In dieser Weise wird die Bewegung des Zahnrades 37 in Kombination mit der Bewegung des entsprechenden
Rades der Anordnung 42 spielfrei auf das ausgangsseitige Zahnrad 43 der Untersetzung
übertragen, das fest mit dem Kristallhalter 34 verbunden ist. Die Grundplatte 44 des Kristallhalters 34
ist mittels des Kugellagers 45 drehbar in dem deckelartigen Teil 40 gelagert.
Die Erfindung betrifft also eine Anordnung zur Bewegung von Teilen in genau definierte Stellungen.
Diese Anordnung, bestehend im wesentlichen aus dem Motor 8, dem selbsthemmenden Getriebe 9 und
der Rutschkupplung 12 in Verbindung mit der verzögerten Abschaltung des Motors 8, bietet in ihrer
Anwendung bei Röntgenspektrometern weitere Vorteile, wenn man diese Anordnung auf einem großen
Zahnrad befestigt, das seinerseits zur Übertragung der 2 iV-Bcwegung vorgesehen ist. Dann ist es nämlich
möglich, mittels desselben, durch das Schneckenrad 18 dargestellten Antriebs sowohl die 2iV- als auch
die ^-Bewegung über das große Zahnrad 17 zu übertragen,
ohne daß hierbei eine Beeinträchtigung der durch den Motor 8 hervorgerufenen Schwenkbewegung
des Trägers 3 für die Zählrohre 1 und 2 auftritt. Im Gegenteil werden einzelne Elemente und Eigenschäften
der den Motor 8 enthaltenden Anordnung dazu benutzt, die 2ϋ- bzw. ^-Bewegung zu übertragen.
Der Motor 8 wird über Endschalter 46 am Träger 3, die mit Anschlägen 47 am großen Zahnrad
17 zusammenwirken, ein- und ausgeschaltet.
Verständlicherweise sind Abweichungen von dem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel und Ergänzungen
desselben möglich. So ist es grundsätzlich nicht erforderlich, den Motor 8 exzentrisch zur
Drehachse der gesamten Anordnung auf dem großen Zahnrad 17 anzubringen. Wesentlich ist lediglich, daß
die Ausgangswelle 11 der Rutschkupplung 12 exzentrisch das große Zahnrad 17 durchsetzt, so daß
einerseits eine Drehung des Motors 8 eine Drehung des Trägers 3 zur Folge hat, andererseits aber diese
Ausgangswelle 11 zugleich eine lösbare Kupplung zur Übertragung der 2&- bzw. ^-Bewegung darstellt.
Ferner kann die dargestellte Anordnung auch unter Vakuum betrieben werden, wenn mit Teilen des Gehäuses
des Vakuumraumes zusammenwirkende Dichtungen, beispielsweise die mit 48 und 49 bezeichneten,
vorgesehen sind. Gegebenenfalls kann die Rutschkupplung durch eine Feder, z. B. eine Torsionsfeder,
ersetzt werden. Dann ist aber die Einstellung bzw. Wahrung einer bestimmten Vorspannung
schwieriger als bei Verwendung einer Rutschkupplung. An Stelle der Innenverzahnung 20 kann
auch eine Außenverzahnung vorgesehen sein, wenn man die damit verbundene höhere Belastung der
Zähne in Kauf nehmen kann. Die Rutschkupplung 12 kann so schwach bemessen sein, daß der Träger 3
nur über den Anschlag 24 von dem großen Zahnrad 17 mitgenommen wird.
Claims (10)
1. Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines Röntgenspektrometers in ihre Meßstellung,
gekennzeichnet durch die folgende Merkmalskombination:
a) ein Elektromotor (8) steht über ein selbsthemmendes Getriebe (9) und eine Rutschkupplung
(12) mit den Detektoren oder Trägern (1, 2) für diese in Verbindung;
b) dem Motor (8) sind Schaltmittel (46) zügeordnet,
die den Motor nach erfolgter Bewegung der Detektoren in die durch diesen
oder deren Trägern zugeordnete Anschläge (47) definierten Stellungen verzögert abschalten;
c) der Motor (8) nebst selbsthemmmendem Getriebe (9) und Rutschkupplung (12) ist
auf einem großen Zahnrad (17) angeordnet, das mit einem Antrieb für die Bewegung der
in Meßstellung geschwenkten Detektoren
40 zwecks Abtastens des Röntgenspektrums einer zu untersuchenden Probe in Verbindung
steht;
d) die Träger (1 und 2) für die Detektoren sind konzentrisch zu dem großen Zahnrad (17)
drehbar angeordnet und mit der Ausgangswelle (11) der Rutschkupplung (12) durch Zahnräder (13 und 20) verbunden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (12) hinsichtlich
ihres höchsten übertragenen Drehmomentes einstellbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung
zwischen dem Motor (8) und den Detektoren oder ihrem Träger (1, 2) federnde Mittel eingefügt
sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
große Zahnrad (17) ein Schrägstirnrad ist und über eine mit ihm federnd im Eingriff stehende
Schnecke (18) mit dem Antrieb in Verbindung steht.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (8) nebst selbsthemmendem Getriebe (9) und Rutschkupplung (12) auf der einen Stirnfläche
des großen Zahnrades (17) mit der Ausgangswelle (11) der Rutschkupplung (12), das
große Zahnrad (17) durchdringend, angeordnet ist, während der Träger der anderen Stirnfläche
gegenübersteht.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine mit einem
Ritzel (13) auf der Ausgangswelle der Rutschkupplung im Eingriff stehende Innenverzahnung
besitzt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das große
Zahnrad (17) über ein 2 : !-Untersetzungsgetriebe mit einem Kristallhalter in Verbindung steht.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das große Zahnrad
(17) auf seiner dem Motor (8) abgewandten anderen Stirnfläche einen den Träger mit Spiel
durchsetzenden zentrischen Fortsatz (30) besitzt, dessen Ende das Antriebszahnrad (31) des
2:1-Untersetzungsgetriebes trägt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
(47) an dem Träger für die Zählrohre angeordnet sind und mit Gegenanschlägen am großen Zahnrad
zusammenwirken.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenanschläge durch die
Begrenzungen einer in dem großen Zahnrad (17) vorgesehenen Ausnehmung (3), in der sich die
Anschläge bei in Betrieb befindlichem Motor (8) bewegen, gebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 644 101
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