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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Schwenken von Detektoren
eines Röntgenspektrometers in ihre hleßstellung.
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In der Regel enthalten Röntgenspektrometer zwei Zählrohre, von denen
das eine, das beispielsweise ein Szintillationszähler ist, zur Erfassung der kurzwelligen
Strahlung dient, während das andere, beispielsweise als Durchfiußzählrohr ausgebildete
Rohr die Erfassung der langwelligen Röntgenstrahlung ermöglicht. Es ist daher erforderlich,
Einrichtungen vorzusehen, die wahlweise das eine oder das andere Zählrohr in eine
ganz definierte Meßstellung zu schwenken gestatten. Die Konstruktion derartiger
Vorrichtungen wird noch dadurch erschwert, daß das jeweils in die Meßstellung geschwenkte
Zählrohr zur Abtastung des Spektrums der von einer zu untersuchenden Probe emittierten
sekundären Röntgenstrahlung mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt werden muß.
Den Zählrohren sind also grundsätzlich zwei Bewegungsmöglichkeiten zu geben, nämlich
einmal eine Schwenkung zum Zwecke des Zählrohrwechselns bzw. zur Bewegung des jeweils
gewünschten Zählrohres in eine genau definierte Meßstellung, und zum anderen die
Bewegung des ausgewählten Zählrohres zum Zwecke der Abtastung des Spektrums der
Röntgenstrahlung.
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Dabei ist es erforderlich, daß die einzelnen Zählrohre mit größter
Genauigkeit in die Meßstellung gebracht werden. Diese Stellung muß also definiert
und reproduzierbar sein, so daß ein etwaiges Spiel in den einzelnen Verzahnungen
von Getrieben od. dgl. unbedingt wirkungslos gemacht werden muß.
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Es ist eine Anordnung mit einem Elektromotor und einem Getriebe zur
Bewegung von Teilen in definierten Stellungen bekannt, bei der das Getriebe selbsthernmcnd
ist und eine Rutschkupplung die Verbindung zwischen Getriebe und den zu bewegenden
Teilen herstellt. Des weiteren ist eine Schalteinrichtung vorhanden, die den Motor
nach Erreichen einer vorbestimmten Stellung der zu bewegenden Teile verzögert abschaltet.
Die verzögerte Abschaltung soll sicherstellen, daß die vorgegebene Stellung mit
Sicherheit erreicht wird, weil die Abschalteinrichtung zum Wirksamwerden einige
Zeit braucht und unabhängig von der Bewegung der Teile anspricht.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Relativbewegung
der Detektorenträger gegeniiber einem anderen Bauteil nicht nur im groben Maßstab,
sondern auch im Umfang der Verzahnungstoleranzen zu verhindern.
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Eine Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines Röntgenspektrometers
in ihre Meßstellung ist gemiil) der Erfindung gekennzeichnet durch die folgende
Merkmalskombination : a) Ein Elektromotor steht über ein selbsthemmendes (« Getriebe
und eine Rutschkupplung mit den Detektoren oder Trägern für diese in Verbindung;
b) dem Motor sind Schaltmittel zugeordnet, die den Motor nach erfolgter Bewegung
der Detektoren in die durch diesen oder deren Trägern zugeordnete Anschläge definierten
Stellungen vcrzligert abschalten; c) der Motor nebst selbsthemmendem Getriebe und
Rutschkupplung ist auf einem großen Zahnrad angeordnet, das mit einem Antrieb für
die Bewegung der in Meßstellung geschwenkten De-
tektoren zwecks Abtastung des Röntgenspektrums
einer zu untersuchenden Probe in Verbindung steht; d) die Träger für die Detektoren
sind konzentrisch zu dem großen Zahnrad drehbar angeordnet und mit der Ausgangswelle
der Rutschkupplung durch Zahnräder verbunden.
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Die verzögerte Abschaltung des Motors dient bei der Anordnung dazu,
innerhalb der beweglichen Übertragungsorgane zur Übertragung der Motorbewegung auf
die zu bewegenden Teile nach Erreichen der Endlage eine mechanische Verspannung
hervorzurufen, und damit in Verbindung mit dem selbsthemmenden Getriebe eine vollkommene
starre Kupplung der beweglichen Teile gegenüber dem großen Zahnrad zu bewirken,
auf dem Motor, Getriebe und Rutschkupplung angeordnet sind. Würde diese starre Verbindung
nicht hergestellt, so könnten sich die zu bewegenden Teile (Träger der Röntgendetektoren)
bei einer Drehung des großen Zahnrades relativ zu diesem mindestens in der Größenordnung
der Zahnluft bewegen. Der Grad dieser elastischen Verspannung, die noch durch Versehen
federnder Elemente unterstützt oder vergrößert werden kann, ist durch die Auslegung
der Rutschkupplung bestimmt. Es ist daher zweckmäßig, die Rutschkupplung hinsichtlich
ihres höchsten übertragenen Drehmomentes einstellbar zu machen.
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In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung löst das selbsthemmende
Getriebe des Motors also zwei Aufgaben. Es sorgt wie bisher im Verein mit der Rutschkupplung
und der verzögerten Abschaltung des Motors für die zur Erzielung einer exakten Lage
des Zählrohres in der Meßstellung erforderliche elastische Verspannung der zur Bewegungsübertragung
erforderlichen Elemente, und es bewirkt außerdem die Kupplung zwischen dem Träger
für die Zählrohre einerseits und dem großen Zahnrad andererseits, das die Bewegung
für das Abtasten des Strahlungsspektrums auf den Träger der Zählrohre überträgt.
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Man wird also zunächst den Motor antreiben und dadurch ein Zählrohr
in die Meßstellung schwenken.
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Entsprechend dem höchsten von der Rutschkupplung noch übertragenen
Drehmoment erfolgt dann nach Abschalten des Motors infolge der selbsthemmenden Wirkung
seines Getriebes die bereits beschriebene elastische Verspannung der einzelnen Teile
gegeneinander. Betätigt man nun auch den Antrieb für das große Zahnrad, so dreht
sich I dieses und nimmt ebenfalls infolge der seibstilemmenden Wirkung des mit dem
Motor verbundenen Getriebes und/oder mittels des Anschlages den Träger fiir die
Zählrohre mit, so daß das jeweils in Meßstellung geschwenkte Zählrohr nunmehr die
zum Abtasten des Strahlungsspektrums erforderliche Bewegung ausführt. Diese Bewegung
wird auch als 2w Bewegung bezeichnet.
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Damit auch die 2 2i}-Bewegung spielfrei durchgeführt wird, ohne daß
hierzu sehr scharfe Toleranzbedingungen bei der herstellung der Verzahnungen eingehalten
werden müssen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß das große Zahnrad ein Schrägstirnrad
ist und iiber eine mit ihm feder'in im Eingrill stehende Schnecke mit dem Antrieb
in Verbindung steht. Dabei erfolgt zuniicllst eine örtliche Berührung zwischen den
miteinander kämmenden Zahnflanken.
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Besteht die eine Zahnflanke aus einem relativ harten
Material,
beispielsweise gehärteten Stahl, dagegen die andere Zahnflanke aus einem weicheren
Material, beispielsweise einer Bronze, so schafft sich nach kurzer Zeit die härtere
Flanke eine Auflagefläche auf der weicheren Flanke. Die Kraft, mit der die Schnecke
federnd einrastet, kann so bemessen sein, daß die Räder bei unzulässig hohen Belastungen
außer Eingriff kommen.
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Der Motor nebst selbsthemmendem Getriebe und Rutschkupplung kann
auf der einen Stirnfläche des großen Zahnrades mit der Ausgangswelle der Rutschkupplung
das große Zahnrad durchdringend, angeordnet sein, während der Träger für die Zählrohre
der anderen Stirnfläche gegenübersteht. Mit der Ausgangswelle der Rutschkupplung
greift also die Motoranordnung durch das große Zahnrad in den Bereich des Trägers
für die Zählrohre hindurch. Der Träger kann eine mit einem Ritzel auf der Ausgangswelle
der Rutschkupplung im Eingriff stehende Innenverzahnung besitzen.
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Die Anordnung der einzelnen Konstruktionselemente zu beiden Seiten
des großen Zahnrades bietet Vorteile hinsichtlich der bei der Abtastung des Strahlungsspektrums
erforderlichen Bewegung des Kristalls des Röntgenspektrometers. Es ist bekannt,
daß diese Bewegung winkelmäßig halb so groß sein muß wie die 2 Bewegung des Zählrohres.
Man kann nun das große Zahnrad und damit auch seinen Antrieb zugleich zur Erzeugung
der Bewegung des Kristalls dadurch heranziehen, daß das große Zahnrad über ein 2:
1-Untersetzungsgetriebe mit einem Kristallhalter in Verbindung steht. Dabei kann
es sich um den lialter eines einzigen Kristalls oder aber um einen Mehrknstallhalter
handeln. Dies hängt von der jeweiligen Auslegung des Röntgenspektrometers ab.
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Eine konstruktive Ausführungsform dieser Lösungsvariante der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß das große Zahnrad auf seiner dem Motor abgewandten
anderen Stirníläche einen den Träger mit Spiel durchsetzenden zentrischen Fortsatz
besitzt, dessen Ende das Antriebsrad des 2: 1-Untersetzungsgetriebes trägt. Dabei
kann das Zahnrad entweder auf den Umfang dieses Fortsatzes aufgeschrumpft oder auf
die Stirnfläche des Fortsatzes beispielsweise aufgeschraubt sein.
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Wie bereits ausgeführt, wird die Schwenkbewegung der Zählrohre zum
Zwecke des Bewegens eines Zählrohres in die Meßstellung durch Anschläge begrenzt.
Diese Anschläge können an dem Träger für die Zählrohre angeordnet sein und mit Gegenanschlägen
am großen Zahnrad zusammenwirken. Diese Gegenanschläge werden zweckmäßigerweise
durch die Begrenzungen einer in dem großen Zahnrad vorgesehenen Ausnehmung, in der
sich die Anschliige bei in Betrieb befindlichem Motor bewegen, gebildet.
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Im folgenden wird die Erfindung an hand des figiirlich dargestellten
Ausführungsbeispiels für eine Anordnung zum Schwenken von Zählrohren eines R)ntgenspektrometers
in ihre Meßstellung beschrieben. Dabei stellt Fig. 1 eine Vorderansicht, F i g.
2 einen Seitensclmitt längs = in F i g. 1 und schließlich Fig. eine ilinteransicht
der Anordnung dar. in den verschiedenen Figuren sind die gleichen Teile mit denselben
Bezugszeichen - versehen.
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Das den Figuren zugrunde liegende Röntgenspektrometer enthält zwei
Zähirohre, von denen das
mit 1 bezeichnete ein Zählrohr zur Erfassung kurzwelliger
Strahlung, beispielsweise ein Szintillationszählrohr, und das mit 2 bezeichnete
ein Rohr zur Erfassung langwelliger Strahluhg, beispielsweise ein Durchflußzählrohr,
ist. Beide Zählrohre 1 und 2 sind an demselben Träger3 mittels Schraubverbindungen
4 und 5 unter Verwendung von Zentrierstiften 6 befestigt. Es besteht nun die Aufgabe,
wahlweise eines der Zählrohre 1 und 2 in die in F i g. 3 mit 7 bezeichnete und durch
einen einstellbaren Anschlag definierte Meßstellung zu schwenken bzw. aus ihr zu
entfernen.
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Dabei muß das jeweils zur Messung herangezogene Zählrohr sehr genau
in die Nfeßstellung 7 geschwenkt werden. Irgendein Spiel in den zur Schwenkbewegung
erforderlichen Antriebsmitteln darE sich nicht auswirken.
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Die Schwenkbewegung wird durch den Motor 8 veranlaßt. Seine Achse
ist mit dem selbsthemmenden Getriebe 9 gekuppelt, das in bekannter Weise unter Verwendung
von Schneckenrädern aufgebaut sein kann. Das wesentliche Kennzeichen eines derartigen
selbsthemmenden Getriebes besteht darin, daß es lediglich eine von der Motorseite
her stammende Drehung auf seine Ausgangswelle 10 überträgt, dagegen verhindert,
daß eine auf die Ausgangswelle 10 von der Ausgangsseite her wirkende Kraft zu einer
Drehung des Motors 8 führt. Das besagt nichts anderes, als daß die Ausgangswelle
11 der zweckmäßigerweise hinsichtlich ihres höchsten übertragenen Drehmoments einstellbaren
Rutschkupplung 12 unverdrehbar ihre Stellung beibehält, solange der Motor 8 nicht
erregt ist. Eine Drehung der Ausgangswelle 11 der Rutschkupplung 12 mit dem Ritzel
13 ist daher nur durch Erregen des Motors möglich.
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Dann wird die Bewegung der Ausgangswelle 10 des selbsthemmenden Getriebes
9 über die Zahnräder 14 und 15 auf die Beläge der Rutschkupplung 12 übertragen,
deren Ausgangswelle 11 mittels des Kugellagers 16 drehbar durch das große Zahnrad
17 hindurchgeführt ist. Das große Zahnrad 17 ist als Schrägstirnrad ausgebildet
und wirkt mit der Schnecke 18 zusammen, die mit einem Antrieb zur Durchführung der
Bewegung des jeweils in Meßstellung befindlichen Zählrohres 1 oder 2 zum Zwecke
des Abtastens des Spektrums der von der jeweiligen Probe emittierten sekundären
Rön tgenstrahlung verbunden ist. hierauf wird später rioch eingegangen.
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Bei der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich also der Motor 8 einschließlich des selbsthemmenden
Getriebes 9 und der Rutschkupplung 11 auf der in der Figur rechten Seite des großen
Zahnrades 17, während der Träger 3 fiir die beiden Zählrohrel und 2 der linken Stirnfläche
des großen Zahnrades 17 gegenübersteht. Der Träger 3 ist an seiner in der Figur
rechten Stirufläche über die Schraubverbindung 19 starr mit der Innenverzahnung
20 verbunden, die ihrerseits mit ihren Ziillnen in das Ritzel 13 auf der Ausgangswelle
11 der Rutschkupplung 12 eingreift. Zur Filterung des großen Zahnrades 17 dient
das Kugellager 21 hl einem lliilscllalrtiseiX Vorsprung an dem großen Zahnrad 17.
Infolge seiner zur Drchachse der gesamten Anordnung cxzentrisch liegenden Achse
bewirkt das Ritzel 13 auf der Ausgangswelle 11 bei seiner Drehung auch eine Drehung
des Imlellzahnkranzes 20 und damit des mit ihm starr verbundenen Trägers 3 für die
beiden Zählrohre 1 und 2.
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Dic ganze Anordnung wird gehalten durch das Tragorgan
22,
an dem der Träger 3 ebenfalls mit einer Kugellagerung 23 gelagert ist.
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Die bisher beschriebene Anordnung arbeitet also folgendermaßen: Sobald
der Motor 8 erregt wird, bewirkt er über das selbsthemmende Getriebe 9, die RutschkuppTung
12 und die Verzahnung 13, 20 eine Drehung des Trägers 3 mit den beiden Zählrohren
1 und 2. Diese Drehung wird durch den Anschlag 24 (s. F i g. 1), der mittels Zentrierstiften
25 und Schraubein 26 an dem Träger 3 in einer ganz definierten Stellung gehalten
ist, in Verbindung mit der Ausnehmung 27 in dem großen Zahnrad 17 begrenzt. Dabei
wirkt die in F i g. 1 linke Anschlagfläche an dem Anschlag 24 zusammen mit der linken
Begrenzungsfläche der Ausnehmung 27 als Gegenanschlag, während die rechte Begrenzungsfläche
der Ausnehmung 27 den Gegenanschlag für die in Fig. 1 rechte Fläche des Anschlags
24 bildet. Der Motor 8 wird aber beim Anschlag noch nicht sofort abgeschaltet, sondern
bewirkt über die Rutschkupplung 12 entsprechend dem eingestellten Drehmoment derselben
eine elastische Verspannung der verschiedenen Übertragungsmittel für die Bewegung.
Diese elastische Vorspannung bleibt auch nach der verzögerten Abschaltung des Motors
8 erhalten, da die selbsthemmende Wirkung des Getriebes 9 eine Entspannung durch
Rückdrehung des Motors verhindert. Damit ist sichergestellt, daß unabhängig von
einem etwa vorhandenen Spiel in den einzelnen tBbertragungselementen stets eine
definierte, reproduzierbare Meßstellung 7 für jedes der beiden Zählrohre 1 und 2
erreicht ist. Verständlicherweise gelten die entsprechenden Betrachtungen sinngemäß
für das Schwenken des jeweils anderen Zählrohres in die Meßstellung, wobei dann
der Motor 8 den entgegengesetzten Drehsinn besitzt.
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Wie bereits bemerkt, ist eine weitere Bewegungsmöglichkeit für die
Zählrohre 1 und 2 erforderlich, die dem Abtasten des Spektrums der von der Probe
emittierten Sekundärstrahlung dient. Der Übertragung dieser Bewegung dient die Schnecke
18 mit dem großen Zahnradl7, das auf seiner in Fig. 2 rechten Stirnfläche die Motoranordnung
trägt. Dieses Zahnrad wird also durch die federnd eingreifende Schneckel8 um die
Drehachse der gesamten Anordnung gedreht. Die Paarung Schnecke/Schrägstirnrad hat
sich im Hinblick auf die Vermeidung scharfer Toleranzbedingungen als günstig erwiesen.
Solange der Motor 8 nicht erregt ist, nimmt das große Zahnrad 17 über die dann als
starre Kupplung wirkende Verzahnung der Teile 13 und 20 und/oder durch den Anschlag
24 ebenfalls den Träger 3 für die beiden Zählrohre 1 und 2 mit. In diesem Betriebszustand
sind also die Teile 17 und 3 fest miteinander gekuppelt. Diese Bewegung, die als
2§-Bewegung bezeichnet wird, wird durch die in F i g. 1 dargestellten Endschalter-Anschläge
28 und 29 begrenzt, auf deren Konstruktion im einzelnen hier nicht eingegangen werden
braucht. Wesentlich für die Erfindung ist aber, daß infolge der gewählten Kombination
eines Motors 8 mit selbsthemmendem Getriebe 9 und Rutschkupplung 12 sowohl das Erreichen
einer exakten Meßstellung 7 gewährleistet als auch die Möglichkeit gegeben ist,
durch Kupplung des großen Zahnrades 17 mit dem Träger 3 für die Zählrohre 1 und
2 die gewünschte Abtastbewegung der Zählrohre durchzuführen.
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In dem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel
dient das große
Zahnradl7 noch einem dritten Zweck. Es besitzt nämlich auf seiner in F i g. 2 linken
Stirnfläche den zentrischen Fortsatz 30, der das Antriebszahnrad 31 eines 2: 1-Untersetzungsgetriebes
hält. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Antriebszahnrad 31 mittels Schrauben
32 und Zentrierstiften 33 an die Stirnfläche des Fortsatzes 30 angeschraubt.
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Das Untersetzungsgetriebe dient dazu, die von dem Schneckenrad 18
auf das große Zahnrad 17 übertragene 2 #-Bewegung in die 1 Bewegung des Kristallhalters
34 umzusetzen. Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Erfindung gestattet
daher infolge der für die Durchführung der Schwenkbewegung jeweils eines der Zählrohre
1 und 2 in die Meßstellung7 gewählten Antriebs- und Übertragungsmittel die Durchführung
von drei verschiedenen Bewegungen, wobei zwei dieser Bewegungen von ein und demselben
Antriebsorgan, nämlich über die Schnecke 18, bewirkt werden. Es handelt sich dabei
einerseits um die Schwenkbewegung der Zählrohre 1 und 2 zum Zwecke der Bewegung
eines der Rohre in die Meßstellung und andererseits um die über das Schneckenrad
18 bewirkte Schwenkbewegung der Zählrohre zum Zwecke der Abtastung des Strahlungsspektrums
sowie die über denselben Antrieb bewirkte Bewegung des Kristallhalters 34.
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Das Untersetzungsgetriebe ist in folgender Weise aufgebaut: Das Antriebszahnrad
31 dieses Getriebes wirkt auf das Zahnrad 35, das über die als Feder ausgebildete
Feder 36 federnd mit dem weiteren Zahnrad 37 in Verbindung steht. Diese beiden Zahnräder
sind mittels der Kugellager 38 und 39 einerseits in dem die Halterung der gesamten
Anordnung darstellenden Tragorgan 22 und andererseits in dem deckel artigen Teil
40 gehalten, das mittels Schrauben 41 und Paßstiften 41 a (s. F i g. 3) an dem Tragorgan
22 befestigt ist.
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Die Feder 36 zwischen den beiden Zahnrädern 35 und 37 dient dazu,
durch federnde Verspannung der einzelnen Zahnräder des Untersetzungsgetriebes ein
Spiel zwischen diesen unwirksam zu machen. Zur Wahrung der Federspannung zwischen
den Zahnrädern 35 und 37 ist, wie F i g. 3 erkennen läßt, eine weitere Zahnanordnung42
vorgesehen, die in derselben Weise mit der Ausnahme aufgebaut ist, daß bei ihr keine
federnde, sondern eine starre Verbindung zwischen den den Zahnrädern 35 und 37 entsprechenden
Rädern vorhanden ist.
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In dieser Weise wird die Bewegung des Zahnrades 37 in Kombination
mit der Bewegung des entsprechenden Rades der Anordnung 42 spielfrei auf das ausgangsseitige
Zahnrad 43 der Untersetzung übertragen, das fest mit dem Kristallhalter 34 verbunden
ist Die Grundplatte 44 des Kristallhalters 34 ist mittels des Kugellagers 45 drehbar
in dem deckelartigen Teil 40 gelagert.
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Die Erfindung betrifft also eine Anordnung zur Bewegung von Teilen
in genau definierte Stellungen.
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Diese Anordnung, bestehend im wesentlichen aus dem Motor 8, dem selbsthemmenden
Getriebe 9 und der Rutschkupplung 12 in Verbindung mit der verzögerten Abschaltung
des Motors 8, bietet in ihrer Anwendung bei Röntgenspektrometern weitere Vorteile,
wenn man diese Anordnung auf einem großen Zahnrad befestigt, das seinerseits zur
Übertragung der 2t1-Bewegung vorgesehen ist. Dann ist es nämlich möglich, mittels
desselben, durch das Schneckenrad 18 dargestellten Antriebs sowohl die 2 #als
auch
die #-Bewegung über das große Zahnrad 17 zu übertragen, ohne
daß hierbei eine Beeinträchtigung der durch den Motor 8 hervorgerufenen Schwenkbewegung
des Trägers 3 fiir die Zählrohre 1 und 2 auftritt.
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Im Gegenteil werden einzelne Elemente und Eigenschaften der den Motor
8 enthaltenden Anordnung dazu benutzt, die 2 2 #- bzw. 0-Bewegung zu übertragen.
Der Motor 8 wird über Endschalter 46 am Träger 3, die mit Anschlägen 47 am großen
Zahnrad 17 zusammenwirken, ein- und ausgeschaltet.
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Verständlicherweise sind Abweichungen von dem figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiel und Ergänzungen desselben möglich. So ist es grundsätzlich nicht
erforderlich, den Motor 8 exzentrisch zur Drehachse der gesamten Anordnung auf dem
großen Zahnrad 17 anzubringen. Wcsentlich ist lediglich, daß die Ausgangswelle 11
der Rutschkupplúng 12 exzentrisch das große Zahnrad 17 durchsetzt, so daß einerseits
eine Drehung des Motors 8 eine Drehung des Trägers 3 zur Folge hat. anderenseits
aber diese Ausgangswelle 11 zugleich eine lösbare Kupplung zur Übertragung der 2
#- bzw. #-Bewegung darstellt.
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Ferner kann die dargestellte Anordnung auch unter Valuum betrieben
werden, wenn mit Teilen des Gehäuses des Vakuumraumes zusammenwirkende Dichtungen
beispielsweise die mit 48 und 49 bezeichncten. vorgesehen sind. Gegebenenfalls kann
die Rutschkupplung durch eine Feder, z. B. eine Torsionsfeder. ersetzt werden. Dann
ist aber die Einstcllung bzw. Wahrung einer bestimmten Vorspannung schwieriger als
bei Verwendung einer Rutschkupplung. An Stellc der Innenverzahnung 20 kann auch
eine Au#enverzahnung vorgesehen sein wenn man die damit verbundene höhere Belastung
der Zähnc in Kauf nehmen kann. Die Rutschkupplung 12 kantl so schwach bemessen scin,
daß der Träger 3 nur iibcr den Anschlag 24 von dem großen Zahnrad 17 mitgenommen
wird.
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Patentanspriiche: 1. Anordnung zum Schwenken von Detektoren eines
Röntgenspektrometers in ihre Me#stellung. g e k e n n z e i cli n e t d ii r c h
die folgende Nlerkmalskombination : a) ein Elektromotor (8) steht über ein selbsthemmendes
Getriebe (9) und eine Rutschkupplung (12) mit den Detektoren oder Trägern (1. 2)
für diese in Verbindung; b) dem Motor (8) sind Schaltmittel (46) zugeordnet. die
dcii Motor nach erfolgter Bewegung der Detektoren in die durch diesen oder deren
Trägern zugeordnete Anschläge (47) definierten Stellungen verzögert. abschalten:
c) der Motor (8) nebst selbsthemmendem Getriche (9) und Rutschkupplung (12) ist
aut einem gro#en Zahnrad (17) angeordnet.
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<l;is init einem Antrieh liir clic Bewegung der in Me#stellung
geschwenkten Detektoren
zwecks Abtastens des Röntgenspektrums einer zu untersuchenden
Probe in Verbindung steht; d) die Träger (1 und 2) fiir die Detektoren sind konzentrisch
zu dem großen Zahnrad (17) drehbar angeordnet und mit der Ausgnangswelle (11) der
Rutscllkupplung (12) durch Zahnräder (13 und 20) verbunden.