DE151188C - - Google Patents

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DE151188C
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chloroform
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/04Saturated ethers
    • C07C43/13Saturated ethers containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C43/137Saturated ethers containing hydroxy or O-metal groups containing halogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das zuerst von C. Willgerodt (Ber. d. D. ehem. Ges. XIV [1883], 2451) dargestellte Acetonchloroform wurde von Kossa und dann von v. Vamossy (Deutsche medic. Wochenschrift .1897, Nr. 36) als Hypnotikum und Lokalanästhetikum erkannt, doch stand einer ausgedehnteren medizinischen Anwendung seine Unlöslichkeit in Wasser und in stark verdünntem Alkohol sowie sein brennen-
xo der Geschmack im Wege.
Es wurde nun gefunden, daß das Chloralhydrat bezw. Chloral wie mit Amylenhydrat (Patentschrift 99469) so auch, mit Acetonchloroform, in molekularer Menge sich kondensiert, und zwar zu einer Verbindung, welche zu 1 Prozent in kaltem Wasser, aber äußerst leicht in stark verdünntem Alkohol löslich ist, die pharmakodynamischen Eigenschaften seiner Komponenten besitzt und nicht brennend/ vielmehr nur ganz schwach kampferartig schmeckt.
, Zur Darstellung des Chloralacetonchloroforms, dessen Zusammensetzung der Formel
fCHs).2 C^0 _ CH(-0 Hj .c Cl3
entspricht, verfährt man wie folgt:
Beispiel 1.
16,55 Gewichtsteile Chloralhydrat werden mit 17,75 Gewichtsteilen flüssigem Acetonchloroform (Journ. prakt. Chemie (2) 37, 361) oder 18,65 Gewichtsteilen kristallisiertem Acetonchloroform verschmolzen und etwa Y2 Stunde auf einer Temperatur von 75 bis 8o° erhalten.
Das erstarrte Reaktionsprodukt wird in der doppelten Gewichtsmenge Benzol (oder einer entsprechenden Menge Äther, Alkohol, Benzin usw.) heiß gelöst. Beim Erkalten kristallisiert das Chloralacetonchloroform in feinen, asbestartigen Nadeln aus. Durch ein zweitmaliges Umkristallisieren aus Benzol kann das Produkt chemisch rein mit konstantem Schmelzpunkt erhalten werden.
Beispiel 2.
14,75 Gewichtsteile Chloral und 17,75 T. flüssiges oder 18,65 T. kristallisiertes Acetonchloroform werden gemischt, wobei das Reaktionsgemisch unter Selbsterwärmung zu einer festen Masse erstarrt. Um die Reaktion zu beenden, erwärmt man auf dem Dampfbade bei einer 750 nicht übersteigenden Temperatur etwa Y2 Stunde. Das erstarrte Reaktionsprodukt wird, wie im Beispiel 1 angegeben, durch Umkristallisieren gereinigt.
Das Chloralacetonchloroform schmilzt bei 650 C. und riecht und schmeckt schwach kampferartig; durch Schwefelsäure wird es bereits in der Kälte in Chloral und Acetonchloroform gespalten. Permanganatlösung wird durch seine wäßrige Lösung erst beim Kochen reduziert. Vorsichtig erhitzt sublimiert die Verbindung, bei stärkerem Erhitzen entflammt sie und verbrennt ohne Rückstand.
Das Präparat ist ein sehr prompt wirkendes Hypnotikum mit lokalanästhetischen Eigenschaften. Es erzeugt im Gegensatz zum Chloral keinen schmerzhaften Reiz und zeigt auch keine Blutgiftwirkung, die sich bei fort-
gesetzter Darreichung von Chloralhydrat bekanntlich geltend macht. Außerdem ist die hypnotische Wirkung gegenüber dem Chloralhydrat eine viel intensivere. Auch scheint der Blutdruck nach Chloralacetonchloroform weniger geschädigt als nach Chloral und bleibt die Atmung dabei intakt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Chloralacetonchloroform, darin bestehend, daß man Chloral oder Chloralhydrat und Acetonchloroform in molekularen Mengen miteinander erwärmt.
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