DE2449113C3 - 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4 (3H)-chinazolinon - Google Patents

2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4 (3H)-chinazolinon

Info

Publication number
DE2449113C3
DE2449113C3 DE19742449113 DE2449113A DE2449113C3 DE 2449113 C3 DE2449113 C3 DE 2449113C3 DE 19742449113 DE19742449113 DE 19742449113 DE 2449113 A DE2449113 A DE 2449113A DE 2449113 C3 DE2449113 C3 DE 2449113C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
quinazolinone
tolyl
fluoromethyl
activity
mice
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742449113
Other languages
English (en)
Other versions
DE2449113B2 (de
DE2449113A1 (de
Inventor
Ichizo Ikeda Osaka; Oine Toyonari Nara; Yamada Yoshihisa Kyoto; Tani Junichi; Ishida Ryuichi; Osaka; Ochiai Takashi Kobe Hyogo; Inoue (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tanabe Seiyaku Co Ltd
Original Assignee
Tanabe Seiyaku Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP48115512A external-priority patent/JPS5215599B2/ja
Application filed by Tanabe Seiyaku Co Ltd filed Critical Tanabe Seiyaku Co Ltd
Publication of DE2449113A1 publication Critical patent/DE2449113A1/de
Publication of DE2449113B2 publication Critical patent/DE2449113B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2449113C3 publication Critical patent/DE2449113C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-chinazolinon (nachfolgend als »Chinazolinonderivat [I] bezeichnet), dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und therapeutische Zubereitungen aus diesen Verbindungen und pharmazeutisch verträglichen Trägern.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen sich als Zentiralmuskelrelaxantien, schwach wirkende Tranquilizer, Krampfmittel, Analgetika und/oder Antientzündungsrnittel eignen. Wie aus dei folgenden Tabelle I hervorgeht, ist die Zentralmuskelentspannungsaktivität des Chinazolinonderivats [I] um ungefähr das 22- bis 29fache stärker als diejenige von Mephenesin (chemische Bezeichnung: 3-(o-Tolyloxy)-l,2-propandiol) und um ungefähr das 8- bis lOfache stärker als diejenige von Chlormezanon (chemische Bezeichnung: 2 - (p - Chlorphenyl) - tetrahydro-3-methyl-4H-l,3-thiazin-4-on-l ,1-dioxid). Im Vergleich zu bekannten Muskelrelaxantien zeichnet sich das Chinazoltnonderivat {I] darüber hinaus durch eine größere Sicherheit infolge seiner geringeren Nebenwirkungen und/oder Toxizität aus. Beispielsweise zeigen Mephenesin und Chlormezanon, die bekannten Muskelrelaxantien, eine potente hypnotische Aktivität, die eine typische Nebenwirkung darstellt Demgegenüber besitzt das erfindungsgemäße Chinazolinonderivat eine relativ geringe hypnotische Aktivität und ist bezüglich des Verhältnisses der muskelrelaxierenden Aktivität zur hypnotischen Aktivität dem Mephenesin und Chlormezanon üoerlegen.
I η ο u e et al. schreiben, daß 2-Fluormethyl-3-(-otolyl)-4(3H)-chinazolinon sowie 2-Fluormethyl-3-(otolyl)-6-nitro-4(3H)-chinazoliiQon als hypnotische Mittel geeignet sind (vgl. die japanische Patentanmeldung Nr. 81910/1971, die unter der Nummer 48483/1972 offengelegt worden ist). B r e u e r et al. geben an, daß
so 2-Methyl-3-(o-tolyO-6-amino-4(3H)-chinazoIinon eine muskelrelaxierende Wirksamkeit besitzt (vgl. Arzneimittelforschung, 21 [1971], Nr. 2, 238 bis 243 sowie die US-PS 3317 388). Im Vergleich zu diesen bekannten Chinazolinonen eignet sich das Chinazolinonderivat [I] mehr als Zentralmuskelrelaxans, und zwar infolge seiner stärkeren Aktivität, seines größeren therapeutischen Index und/oder seiner größeren Sicherheit. Wie beispielsweise aus der Tabelle I hervorgeht, ist die muskelrelaxierende Aktivität des Chinazolinonderivats [I] um ungefähr das. 3- bis 7fache stärker als diejenige des 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-4(3H)-chinazolinons. Das 2-Methyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H-chinazolinon besitzt zwar eine relativ starke muskelrelaxierende Aktivität, das erfindungsgemäße Chinazolinonderivat [I] ist jedoch dem bekannten Chinazolincn bezüglich der Sicherheit um ungefähr das 7fache überlegen, d. h. bezüglich des Verhältnisses der Wirksamkeit der muskelrelaxierenden Aktivität zu der akuten Toxizität.
Tabelle I Verbindungen Muskelrelaxierende Neben-
Aktivität, EDM wirkung Toxizität
(mg/kg) hypnotische LD„
Aktivität, (mg/kg)
HD„
(mg/kg)
Akute Therapeutischer Sicherheits-Indcx
(A) (B) (C) (D)
(E) D/A D/B D/C E/A E/B E/C
Erfindungsgemäßes Chinazo- 20,7 19,3 22,4 53,1
linonderivat [I]
(Stand der Technik)
2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-4(3H)- 138,4 58,9 67,5 87,3 chinazolinon
2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-nitro- > 100 > 100 > 100 > 4(3H)-chinazolinon
2-MethyI-3-(o-tolyl)-6-amino- 24,0 22,5 22,5 33,7
(3H)-chinazolinon
Mephenesin
Chlormezanon
527,3 551,2 497,8 824,1 207,5 156,2 221,6 385,5
528,0 1,57 2,75 2,37 25,5 27,4 23,6
710,0 0,63 1,48 1,29 5,1 12,1 10,5
1,40 1,49 1,49 3,7 3,9 3,9
2020.0 1,56 1,50 1,66 3,8 3,7 4,1
1340.1 1,86 2,47 1,74 6,5 8,6 6,1
Bemerkungen:
(A) Die Aktivität wird nach der Ziehmethode bestimmt Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht 10, 20 sowie 30 Minuten nach der Verabreichung werden die Mäuse an den Vorderpfoten an einen Metalldraht mit einem Durchmesser von 1 mm gehängt Die ED50 des Wirkstoffs wird an Hand der Anzahl der Mäuse bestimmt, die von dem Draht innerhalb von 10 Sekunden herunterfallen.
(B) Die Aktivität wird nach der Methode der geneigten Platte bestimmt. Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht 15, 30 und 45 Minuten nach der Verabreichung werden die Mäuse in den Mittelpunkt eines Leinenstoffes mit einer Länge von 60 cm und einer Breite von 50 cm gestellt wobei der Stoff unter einer Neigung von 60° angeordnet ist Die ED50 des Wirkstoffs wird an Hand der Anzahl der Mäuse bestimmt, die innerhalb von 1 Minute von dem Leinenstoff abrutschen.
(C) Die Aktivität wird nach der Methode des sich drehenden Stabes bestimmt Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht. 30 Minuten nach der Verabreichung werden die Mäuse während einer Zeitspanne von 2 Minuten auf sich drehende Stäbe mit einem Durchmesser von 3,5 cm gesetzt, wobei sich die Stäbe mit 14 UpM drehen. Die ED50 des Wirkstoffs wird an Hand der Anzahl der Mäuse bestimmt, die zweimal von den Stäben während des Tests herabfallen.
(D) Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht. Die hypnotische Aktivität des Wirkstoffs wird an Hand der Anzahl der Mäuse bestimmt, welche den Aufrichtreflex während einer Zeitspanne von mehr als 20 Sekunden verlieren. Die HD50 des Wirkstoffes wird als die Dosis bestimmt, die erforderlich ist, um einen Verlust des Aufrichtreflexes bei 50% der Mäuse zu erzeugen.
(E) Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht. Die 50%ige lethale Dosis (LD50) des Wirkstoffes wird an Hand der Anzahl der Mäuse bestimmt, die 72 Stunden nach der Verabrreichung eingehen.
Therapeutischer Index und Sicherheit: Der Index sowie die Sicherheit werden aus den ED50-, HD50- und LD50-Werten, die in der Tabelle I angegeben sind, berechnet.
Das erfindungsgemäße Chinazolinonderivat [I] besitzt eine ausgeprägte beruhigende, krampfhemmende sowie analgetische Wirksamkeit. Wie aus der folgenden Tabelle II hervorgeht, beträgt die Antikardiazolaktivität (ED50) des Chinazolinonderivats, welche als die verhindernde Wirkung gegenüber einem durch Kardiazol induzierten, von Krämpfen begleiteten Tod von Mäusen ermittelt wird, ungefähr das 2fache gegenüber derjenigen von Chlormezanon. Die anagetische Aktivität (ED50), die an Hand der Essigsäure-Krümmethode ermittelt wird, ist offensichtlich stärker als diejenige von Chlormezanon. Die Antikardiazolaktivität des Chinazolinonderivats [I] ist ebenfalls um das 3,6- und 1,1-fache größer als diejenige des 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-4(3H)-chinazolinons bzw. des 2-MethyI-3^(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-chinazolinons. Darüber hinaus besitzt das Chinazolinonderivat [I] eine ausgeprägte antiinflammatorische Aktivität. Wie aus der Tabelle II hervorgeht, verhindert das Chinazolinonderivat [I] ein durch Caraghenin induziertes ödem in einem Ausmaß von 28%. wenn es oral an Ratten mit einer Dosis von 30 mg/kg verabreicht wird. Unter den gleichen Bedingungen sind demgegenüber 200 mg Mefenamsäure (chemische Bezeichnung: N-(2,3-XylyI)anthranilsäure) erforderlich, um eine 28 %ige Verminderung des Caraghenin induzierten Ödems zu bewirken.
Tabelle II Antikardi- 3-(o-tolylH(3H)- 16,9 Analgetische Antiinfiam-
Verbindungen azolaktivität chinazolinon Aktivtät, matorische
EDM 2-Methyl- ED40 Aktivität
(mg/kg) 3-(o-tolyl)- (rag/kg) (%)
15,7 6-amino-4(3H)- 599,8 11,8 28
Erfindungs chinazolinon 28,8
gemäßes Chin Mephenesin
azolinonderi Chlormezanon Antikardiazolaktivität
vat [I] Bemerkungen:
(Stand der
Technik) 56,1 42,1 -
2-Fluor.nethyl-
10,0 —
_ _
257,6 —
Ein Wirkstoff wird oral an Mäuse verabreicht. 30 Minuten nach der Verabreichung werden 125 mg Kardiazol subkutan in die Mäuse injiziert. Die ED50 des Wirkstoffs wird aus der Anzahl der Mäuse bestimmt, die gegenüber einem Kardiazol induzierten, von Krämpfen begleiteten Tod 60 Minuten nach der Injektion des Kardiazols geschützt sind.
Analgetische Aktivität
Eine l%ige Essigsäurelösung wird intraperetoneal an Mäuse in eine Dosis von 10 mg/kg nach einer oralen Verabreichungg eines Wirkstoffs injiziert, worauf die Anzahl der Krümmungsbewegungen pro Maus während einer Zeitspanne von 5 Minuten gezählt wird, und zwar beginnend 10 Minuten nach dem Einspritzen der Essigsäure. Die ED50 des Wirkstoffs wird als die Dosis ermittelt, die eine 50%ige Verminderung der durch Essigsäure induzierten Krümmungsbewegungen bewirkt.
Antiinflammatorische Aktivität
Ein Wirkstoff wird oral an Ratten in einer Dosis von 30 mg/kg verabreicht. Einer Vergleichsgruppe wird oral eine physiologische Kochsalzlösung verabreicht. Nach 1 Stunde wird eine 1 %ige Caragheninlösung subkutan in die Ratten durch die Fußsohle der hinteren Beine mit einer Dosis von 0,5 ml/Ratte injiziert. Dann wird das VoIu-
men der hinteren Beine der VergleichsÜere sowie gestellt werden. Diese Reduktionsreaktion wird vorder behandelten Tiere 3 Stunden nach der zugsweise in Gegenwart einer konzentrierten Halogen-Caraghenininjektion gemessen. Die schützende wasserstoffsäure (beispielsweise in Gegenwart konzen-Wirkung (%) des Wirkstoffs gegenüber einem inerter Chlorwasserstoffsaure) bei einer Temperatur Caraghenin induzierten Ödem wird daraus be- 5 von 0 bis 50°_C durchgeführt. Methanol, Äthanol, rechnet. Isopropanol, Athei sowie Tetrahydrofuran eignen
sich als Reaktionslösungsmittel.
Das erfindungsgemäße Chinazolinonderivat [I] kann Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung
für eine pharmazeutische Verwendung entweder als des erfindungsgemäßen Chinazolinondenvats [I]:
freie Base oder als Salz eingesetzt werden. Pharma- io
zeutisch verträgliche Säureadditionssalze des Chin- Beispiel 1 üzolinonderivats [I] sind beispielsweise das Hydro-
chlorid, Hydrobromid, Perchlorat, Nitrat, Sulfat, Eine Mischung aus 2,0 g (0,00o4 Mol) 2-FIuor-Phosphat, Methansulfonat, Äthansulfonat, Benzol- methyl-3-(o-tolyI)-6-nitro-4(3H)-chinazoIinon, 0,2 g sulfonat, p-Toluolsulfonat und Sulfanilat. Das Chin- 15 eines in einer Menge von 5% auf Kohlenstoff abgeazolinonderivat [I] kann in Form einer pharmazeu- schiedenen Palladiums sowie 100 ml Essigsäure werden tischen Zubereitung für eine enterale oder parenteral während einer Zeitspanne von 30 Minuten in Wasser-Verabreichung eingesetzt werden. Die tägliche Dosis stoffgas geschüttelt. Der Anfangswasserstoffgasdruck des Chinazolinonderivats [I], die für eine pharmazeu- wird auf 21 kg eingestellt. Die Mischung wird mit tische Verwendung geeignet is., kann zwischen 1 und 20 einer Infrarotlampe während der Reaktion erhitzt 200 mg/kg und insbesondere zwischen 3 und 100 mg/kg Nachdem diese Reaktion während einer Zeitspanne schwanken. Die bevorzugteste tägliche Dosis des Chin- von 30 Minuten abgelaufen ist, wird der Wasserstoffazolinonderivats [I], die für die enterale Verabrei- gasdruck auf 0,42 atü vermindert. Nach dem Abchung geeignet ist. kann zwischen 5 und 50 mg/kg kühlen der Mischung wird diese zur Entfernung des liegen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße 25 Katalysators fiiltriert. Das Filtrat wird zur Entfernung Chinazolinonderivat [I] in Verbindung oder in Mi- von Essigsäure eingedampft. Der erhaltene Rückstand schung mit einem pharmazeutischen Träger verwendet wird in Chloroform aufgelöst. Die Chloroformlösung werden, der für eine enterale oder parenterale Ver- wird mit einer 5%igen wäßrigen Natriumhydroxidabreichung geeignet ist. Der ausgewählte Träger lösung sowie mit Wasser nacheinanderfolgend gesollte ein solcher sein, welcher nicht mit dem Chin- 30 waschen. Dann wird die Lösung getrocknet und zur azolinonderivat [I] reagiert. Geeignete Träger sind Entfernung des Lösungsmittels eingedampft. Der auf beispielsweise Gelatine, Lactose, Glucose, Natrium- diese Weise erhaltene ölige Rückstand wird in 2 ml chlorid. Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird durch Öle, Benzylalkohol oder Pflanzengummis. Die phar- eine Säule geschickt, die mit 200 g Kieselgel gefüllt ist. mazeutische Zubereitung kann in einer festen Dosie- 35 Die Kieselgelsäule wird mit Äthylacetat/Benzol (1:1) rungsform vorliegen, beispielsweise in Form einer eluiert. Dann wird das Eluat zur Entfernung des Tablette, einer überzogenen Tablette, einer Pille oder Lösungsmittels eingedampft. Die erhaltenen rohen Kapsel, sie kann ferner eine flüssige Dosierungsform Kristalle werden mit Isopropyläther gewaschen und sein, beispielsweise eine Lösung, Suspension oder aus Isopropanol umkristallisiert. Man erhält 0,95 g Emulsion. Die pharmazeutische Zubereitung kann 4° 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-chinazosterilisiert sein, ferner kann sie gegebenenfalls Hilfs- linon. Ausbeute: 52,5%, F. 195 bis 1960C. stoffe enthalten, wie Schutzmittel, Stabilisierungsmittel, Benetzungsmittel oder Emulgiermittel. Infrarotabsorptionsspektrum:
Erfindungsgemäß kann das Chinazolinonderivat [1] „flüssiges Paraffin (cm-1): 3470,3370,1670,1630. dadurch hergestellt werden, daß man 2-Fluormethyl- 45 max
3-(o-tolyl)-6-nitro-4(3H)-chinazolinon in an sich bekannter Weise reduziert. NMR-Spektrum:
Die erfindungsgemäße Reduktion des 2-Fluor- δ in CDCl3: 2,11 (s, 3H), 3,96 (s, 2H), 4,91 (d,2H,
methyl-3-(o-tolyl)-6-nitro-4(3H)-chinazolinons läßt J = 47 HZ), 6,95 bis 7,70 (m, 7H).
sich in einfacher Weise bewerkstelligen. Beispielsweise 50 fjvdrochlorid ·
wird das Chinazolinonderivat [I] durch eine kataly- „ wi..'Wü.r/7 * <>
tische Hydrierung von 2-Fluormethyl-3-(o-tolyI)-6-ni- R 205 bls 208 C (ZeT^tzung).
tro-4(3H)-chinazolinon hergestellt. Die katalytisch Infrarotabsorptionsspektrum:
Hydrierung wird in Gegenwart eines Katalysators in ,,flüssiges Paraffin (cm-1): 2400,1668.1617,1488.
einer Wasserstoffatmosphäre durchgeführt. Beispiele 55 max e für geeignete Katalysatoren sind Palladium, das auf
Kohlenstoff abgeschieden ist, Raney-Nickel, od. dgl. p-Toluolsulfonat:
Die Reaktion wird vorzugsweise unter einem Druck F. 125 bis 128°C (Zersetzung), durchgeführt, der zwischen Atmosphärendruck und
7 atü schwankt, sowie bei einer Temperatur von 10 60 Infrarotabsorptionsspektrum:
bis 100°C. Tetrahydrofuran, Essigsäure, 10%ige ??flüssiges Paraffin (cm"1): 3350,1690,1613,1490.
Chlorwasserstoffsäure sowie 10%ige Bromwasser- max.
stoffsäure eignen sich als Reaktionslösungsmittel.
Wahlweise kann das erfindungsgemäße Chinazolinon- Beispiel 2
derivat [I] durch Behandeln von 2-Fluormethyl- 65
3-(o-tolyl)-6-nitro*4(3H)-chinazolinon mit einem Re- Eine Mischung aus 2,0 g 2-FluormethyI-3-(o-tolyl)-
duktionsmittel, beispielsweise einem mehrwertigen 6-nitro-4(3H)-chinazoIinon, 0,2 g eines in einer Menge
Metallhalogenid (beispielsweise Zinn(II)-chlorid) her- von 5 % auf Kohlenstoff abgeschiedenen Palladiums
sowie 100 ml einer 10%igen Chlorwasserstoffsäure wird bei 400C während einer Zeitspanne von 1,5 Stunden in Wasserstoffgas geschüttelt. Der Anfangsdruck des Wasserstoffgases wird auf 3,4 atü eingestellt. Nach der Reaktion wird die Mischung abgekühlt und zur Entfernung des Katalysators nitriert. Das Filtrat wird mit Natriumbicarbonat neutralisiert. Der Niederschlag wird mit Benzol extrahiert. Die Benzollösung wird getrocknet und dann zur Entfernung des Lösungsmittels eingedampft. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert. 1,3 g 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-chinazolinon werden erhalten. Ausbeute 72%, F. 195 bis 1960C.
Beispiel 3
2,5 g 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-nitro-4(3H)-chinazolinon werden in 40 ml Methanol suspendiert. Eine Lösung von 6,0 g Zinn(IT)-chlorid in 6,0 ml einer kon-
zentrierten Chlorwasserstoffsäure wird tropfenweise bei 5 bis 1O0C während einer Zeitspanne von 15 Minuten zugesetzt. Die Mischung wird bei der gleichen Temperatur während einer Zeitspanne von 15 Minuten gerührt, worauf während einer Zeitspanne von 2,5 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt wird, Nach der Reaktion ist die Mischung in eine klare Lösung übergegangen. Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird mit 0,25 g Aktivkohle entfärbt. 200 ml Wasser
ο sowie 100 ml Chloroform werden der Lösung zugesetzt. Dann wird die Lösung mit Natriumbicarbonat neutralisiert, gerührt und nitriert, um undurchlässige Materialien zu entfernen. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, getrocknet und dann zur Trockne konzentriert. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird mit 15 ml Isopropanol kristallisiert. Der kristalline Niederschlag wird durch Filtration gesammelt. Man erhält 1,9 g 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-chinazolinon. Ausbeute: 84%, F. 195 bis 196°C.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. 2-Fluonnethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4(3H)-cbjnazolinon und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-nitro-4(3H>chinazolinon in an sich bek?anter Weise reduziert und gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung in ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditionssalz überführt.
3. Therapeutische Zubereitung, bestehcnü aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und einem pharmazeutisch verträglichen Träger.
DE19742449113 1973-10-15 1974-10-15 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4 (3H)-chinazolinon Expired DE2449113C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11551273 1973-10-15
JP48115512A JPS5215599B2 (de) 1973-10-15 1973-10-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2449113A1 DE2449113A1 (de) 1975-04-24
DE2449113B2 DE2449113B2 (de) 1976-05-20
DE2449113C3 true DE2449113C3 (de) 1977-01-13

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2915318C2 (de)
DE69830503T2 (de) Tablette mit verlängerter wirkstoffabgabe zur behandlung der parkinsonkrankheit
DE69107215T2 (de) (2-imidazolin-2-ylamino)chinoxalinderivate und methoden in ihrer anwendung.
EP0888313A1 (de) 2,3-benzodiazepinderivate und deren verwendung als ampa-rezeptoren-hemmer
DE2414273C3 (de) N-Methyl-D-glucaminsalz von 2-(2&#39;-Methyl-3&#39;-trifluormethyl-anilin)-nicotinsäure, Verfahren zu seiner Herstellung und es enthaltende Arzneimittelzubereitung
DE19602970A1 (de) Neue 7,8- Dihydromorphinderivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2727047A1 (de) Indol-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate
DE60013225T2 (de) 4-Hydroxy-4-Phenylpiperidin-Derivate mit opioid-agonistischer Aktivität und di ese enthaltende Pharmazeutika
DE2656088A1 (de) Neues benzylalkoholderivat und verfahren zu seiner herstellung
DE2449113C3 (de) 2-Fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino-4 (3H)-chinazolinon
DE60311233T2 (de) Chinolinderivate
DE3149009A1 (de) (-)-2-(1-(2,6-dichlorphenoxy)-ethyl)-1,3-diazacyclopent-2-en, dessen herstellung und seine verwendung in pharmazeutischen praeparaten
DE2824291C2 (de) Benzylalkohol-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutisches Mittel auf deren Basis
DE2166662C3 (de) Dibenzothiazepinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE2449113B2 (de) 2-fluormethyl-3-(o-tolyl)-6-amino- 4 (3h)-chinazolinon
DE2233088A1 (de) Benzomorphanderivate
CH624397A5 (de)
DE4114325A1 (de) Octahydrobenzo(g)chinolin, seine herstellung und verwendung
DE3431195A1 (de) Neue benzodiazepine, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung
DE2435817B2 (de) Diaminobenzophenone, ihre Salze, Verfahren zur Herstellung derselben und Arzneimittel
DE1795003C3 (de) 4H-13-Benzoxazin-2-on-3-acetohydroxamsäure, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel
DE2221281A1 (de) Pyrazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
US3626059A (en) Trihydroxyphenylalanine for treatment of hypertension
AT213395B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen β-Hydroxybuttersäure-cyclohexylamids
DE1940192C3 (de) Reserpinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Präparate