DE1510357B2 - Streckwerk und kalanderwalzenanordnung fuer faserbaender - Google Patents
Streckwerk und kalanderwalzenanordnung fuer faserbaenderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk für Faserbänder mit nachgeschalteter Kalanderwalzenanordnung
zum Verdichten des aus dem Streckwerk austretenden Faservlieses zu einem Faserband und
Ablegen desselben in einer Spinnkanne, wobei zur Kalanderwalzenanordnung eine angetriebene Walze
sowie eine zweite und dritte Walze gehören, die in den Eckpunkten eines Dreiecks in der Weise angeordnet
sind, daß sich die zweite Walze etwa senkrecht oberhalb der angetriebenen Walze und die
dritte Walze etwa waagerecht vor der angetriebenen Walze befindet.
Bei der Erfindung geht es in der Hauptsache um die Lösung zweier Probleme, die als Folge der ständigen
Zunahme der Arbeitsgeschwindigkeiten moderner Textilmaschinen auftreten. Das erste Problem
liegt darin, daß das sich sehr rasch bewegende und etwa waagerecht aus dem Streckwerk austretende Fasergut
um 90° nach unten abgelenkt werden muß, . um z.B. in einer Spinnkanne abgelegt zu werden.
Das Fasergut hat hierbei die Neigung, sich bei der Änderung seiner Laufrichtung aufzubauschen. Bekanntlich
besteht ein Faserband aus aneinander haftenden, verhältnismäßig kurzen Einzelfasern, die sich
überlappen und einen ziemlich lockeren Verband bilden. Wenn ein solcher Faserverband eine Verarbeitungsstation
durchläuft, so ist es sehr wichtig, daß er seine Struktur bis zu einer späteren Verarbeitung auf
ίο einer Spinn- oder Zwirnmaschine beibehält, in welcher
er zu festem Garn verarbeitet wird. Es muß . demnach dafür gesorgt werden, daß sich das über die
angetriebene Walze laufende und hierbei seine Laufrichtung ändernde Fasermaterial unter Einwirkung
der Fliehkraft möglichst wenig von der angetriebenen Walze abhebt, vor allem aber dafür, daß es sich stets
im gleichen Ausmaß von der Walze entfernt, mit anderen Worten, es muß verhindert werden, daß sich
das Fasermaterial einmal weiter und einmal weniger weit von der angetriebenen Walze abhebt.
Das zweite Problem, welches einer Lösung bedarf, besteht darin, das aus dem Streckwerk austretende
Fasergut beim Durchlauf durch die Kalander- ' walzenanordnung zu verdichten und soweit zu verfestigen,
daß es bei der Änderung seiner Laufrichtung nicht nur den Fliehkräften weitgehend widersteht,
sondern auch so fest und kohärent ist, das es sich bei seinem Lauf durch die Kalanderwalzenanordnung
verdichten, gegebenenfalls sich verstrecken und nochmals verdichten läßt, so daß jede Schwächung
durch Aufbauschen zwischen den beiden Klemmstellen der im Dreieck angeordneten Walzen mehr als
ausgeglichen wird.
Eine Kalanderwalzenanordnung mit drei in einem Dreieck angeordneten Walzen zum Vergleichmäßigen
eines von einem Streckwerk angelieferten Faserbandes ist aus der USA.-Patentschrift 532 405 bekanntgeworden,
jedoch vermag die bekannte Vorrichtung die zuvor erwähnten Probleme nicht zu lösen.
Dies liegt einmal daran, daß die bekannte Vorrichtung von glatten Walzen Gebrauch macht, von
denen zwei in einem Schwenkrahmen gelagert sind und durch ihr Eigengewicht an der dritten Walze anliegen.
Für die heute geforderten Durchlaufgeschwindigkeiten ist die bekannte Vorrichtung ungeeignet,
weil sich ein mit großer Geschwindigkeit durchlaufendes Faserband an der Umlenkstelle in unkontrollierter
Weise aufbauschen oder reißen würde, weil die Fasern ihren Verband verlieren. Die betreffende
Verarbeitungsstation muß daher stillgesetzt werden, um Faserwickel, die sich gebildet haben, zu entfernen.
Außerdem ist dann, wenn der Faserverband verlorengeht oder auch nur geschwächte Stellen aufweist,
das später daraus hergestellte Garn unbrauchbar.
Die glatten Walzen der bekannten Vorrichtung wirken als reine Kalanderwalzen, die den Faserverband
vorwärtsbewegen und so weit verdichten, wie dies unter dem Gewicht der aufliegenden Walzen
und des sie tragenden Schwenkrahmens möglich ist. Der Walzendruck ist daher ungeachtet des Metergewichtes
der durchlaufenden Bänder stets konstant, so ' daß schwere Faserbänder weniger verdichtet werden
als leichte und demnach auch weniger Festigkeit besitzen. :
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kalanderwalzenanordnung zu schaffen, welche eine
hohe Durchlaufgeschwindigkeit des zu verarbeitenden Fasergutes gestattet und verhindert, daß sich das
Fasergut an der Umlenkstelle unter Einwirkung der Fliehkraft übermäßig aufbauscht oder seinen Verband
verliert und welche sicherstellt, daß schwere s und leichte Bänder gleichmaßeii gut verdichtet und
verfestigt werden.
Zum festen Erfassen des durchlaufenden Materials macht die Erfindung von Riffelwalzen Gebrauch,
wie sie unter anderem aus der USA.-Patentschrift 2878 527 bekanntgeworden sind. In diesem
Zusammenhang sei auch die USA.-Patentschrift tiefe der Riffelung von Riffelwalzen durch an den
392 950 erwähnt, aus der es bekannt ist, die Eingriffs-Walzen angebrachten Abstandsringe einzustellen, weil
die Eingriffstiefe für die ordnungsgemäße Verarbeitung des Fasermaterials sehr wichtig ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Streckwerk mit nachgeschalteter
Kalanderwalzenanordnung der eingangs erwähnten Art vor, daß alle drei Walzen als an sich bekannte
w Riffelwalzen ausgebildet sind, die Eingriffstiefe zwi-P sehen den Riffelungen der angetriebenen Walze und
der beiden mitgeschleppten Walzen in an sich bekannter Weise einstellbar ist und die zweite und
dritte Walze frei drehbar gelagert sind und von der angetriebenen Walze über das durchlaufende Faservlies
mitgeführt werden, und daß den Walzen eine Einrichtung zugeordnet ist, welche die beiden mitgeschleppten
Walzen mit gleichem Druck elastisch an die angetriebene Walze andrückt und eine Druckfeder
aufweist, die mit ihren beiden Enden über zwei in der Mitte schwenkbar gelagerte zweiarmige Hebel
an den Hälsen der mitgeschleppten Walzen angreift.
Dadurch, daß der erfindungsgemäße Aufbau von Riffelwalzen Gebrauch macht, wird das Fasergut
nicht nur zuverlässig mitgenommen, sondern die Fasern werden auch gekräuselt und verschlingen sich
daher etwas, so daß der Verband außer einer höheren Dichte auch eine größere Festigkeit annimmt.
Die miteinander verschlungenen Fasern widerstehen den beim Umlauf um die angetriebene Walze auftretenden
Fliehkräften weit besser als glatte Fasern, so t» daß auch bei sehr hoher Durchlaufgeschwindigkeit
der feste Verband erhaltenbleibt und kein übermäßiges Aufbauschen eintritt. Der Faserverband bildet
hierbei ein Verbindungselement zwischen den Walzen, über welches die Drehung der angetriebenen
Walze zuverlässig auf die mitgeschleppten Walzen übertragen wird.
Ein weiterer großer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt darin, daß der Klemmdruck der
Walzen von einer einzigen Druckfeder abgeleitet wird, die mit ihren beiden Enden über zweiarmige
Hebel gleicher Länge auf die Hälse der mitgeschleppten Walzen einwirkt. Wenn daher zwischen
den drei Walzen ein Faserverband hindurchläuft, so ist an beiden Klemmstellen genau der gleiche
Klemmdruck vorhanden. Bei der Verarbeitung eines Faserberbandes mit größerem Metergewicht rücken
die mitgeschleppten Walzen weiter von der angetriebenen Walze ab. Hierdurch wird die Feder weiter zusammengedrückt,
so daß ihre Kraft und damit auch der Walzendruck zunimmt. Der größere Druck an der ersten Klemmstelle führt zu einer erhöhten Festigkeit
und einer verbesserten Kohärenz des Fasergutes so, daß es den Einwirkungen der Fliehkraft
bei der Richtungsänderung um 90° besser standhält, während der verstärkte Druck an der zweiten
Klemmstelle dazu beiträgt, den beim Umlauf um die angetriebene Walze gelockerten Faserverband erneut
zu verfestigen und dessen Kohärenz zu vergrößern oder zumindest wieder herzustellen.
Wie bereits erwähnt, ist es für die ordnungsgemäße Verarbeitung des Fasermaterials entscheidend,
daß bei sehr schnellem Druchlauf, wenn sich das Fasermaterial etwas von der angetriebenen inneren
Walze abhebt, dafür gesorgt wird, daß das Ausmaß, in welchem dies geschieht, konstant bleibt. Auch
diese Forderung ist erfüllt, weil sich der Klemmdruck an beiden Klemmstellen von einer einzigen Feder ableitet.
Wenn man voraussetzt, daß das zwischen den Walzen hindurchlaufende Fasermaterial eine im wesentlichen
konstante Dichte besitzt, so läßt sich das Ausmaß, in welchem es sich bei seiner Richtungsänderung
von der inneren Walze abhebt, dadurch steuern, daß man eine bestimmte Federcharakteristik
oder im Falle einer pneumatischen Federung einen bestimmten Luftdruck vorsieht.
Das Abheben des Faserbandes von der angetriebenen Walze bei der Richtungsänderung wird auch
durch die Eingriffstiefe der Walzenriffelung bestimmt. Zur Verarbeitung von Faserbändern mit verschiedener
Struktur und unterschiedlichem Gewicht kann daher gemäß Erfindung vorgesehen sein, daß
die Eingriffstiefe der Riffelung in an sich bekannter Weise durch an den Walzen angeordnete und austauschbare
Abstandsringe einstellbar ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung kann den zweiarmigen Hebeln eine
Abstellvorrichtung zugeordnet sein, die beim Ausschwenken der Hebel infolge eines Fasergutstaues
ein Stillsetzen des Antriebes bewirkt, wodurch verhindert wird, daß an dem betreffenden Streckwerk
oder auch an benachbarten Verarbeitungsstationen Schäden durch aus den Walzen austretendes, Schleifen
oder Wickel bildendes Faserband auftreten.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in der Draufsicht ein Streckwerk mit nachgeschalteter
Kalanderwalzenanordnung,
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in der Seitenansicht,
F i g. 3 in vergrößerter Darstellung, teilweise geschnitten, die Streckwalzenanordnung,
F i g. 4 in der Seitenansicht, teilweise geschnitten, die dem Streckwerk nachgeschaltete Kalanderwalzenanordnung,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 4,
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der-Fig.4, .
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 der F i g. 4 und
F i g. 9 einen Hilfsantrieb für das Streckwerk und die Kalanderwalzenanordnung.
Der in den F i g. 1 dargestellte Aufbau weist die seitlichen Rahmenteile 10 und 12 auf, zwischen denen
das insgesamt mit 20 bezeichnete Streckwerk sowie die insgesamt mit 90 bezeichnete Kalanderwalzenanordnung
untergebracht sind. Gemäß F i g. 3 be-.. steht das Streckwerk 20 aus den Unterwalzen 22, 28,
32 und den Oberwalzen 24,26, 30 und 34.
Der Lagerung der Oberwalzen dient die mit
Schlitzen 38 (F i g. 3 und 5) versehene vordere Führungsvorrichtung
36. Die vorderen und mittleren Oberwalzen 24, 26 und 30 sind mittels der in den Schlitzen 38 aufgenommenen Führungsblöcke 40 zur
Aufnahme der Kugellager 44 und der Lagerzapfen 42 der Walzen einstellbar befestigt. In ähnlicher
Weise ist die hintere Oberwalze 34 in dem rückwärtigen Führungsstück 46 (F i g. 3) gelagert, welches mittels
der Schrauben 49 und des Stellschlitzes 50 in der in den seitlichen Rahmenteilen 10 und 12 vorgesehenen
Ausnehmung 48, welche den Abschnitt 47 des Führungsstückes 46 aufnimmt, einstellbar befestigt
ist. Den Walzen des Streckwerkes können Walzenreiniger 25 (F i g. 1) zugeordnet sein, die in Ausnehmungen
der Führungsblöcke 40 lösbar befestigt sind.
Der Verbesserung der Führung des Faserverbandes dient die Führungsschiene 52, die von unten in
die Bewegungsbahn des Faserverbandes greift. Die Führungsschiene 52 läßt sich gegenüber der Oberwalze
30 verstellen, wozu ihre Schenkel 54 mit Stellschlitzen 56 versehen sind. Der verbesserten Führung
des Faserverbandes dient in erster Linie der konkave Abschnitt 58 der Führungsschiene 52. Der obere abgerundete
Abschnitt 60 der Führungsschiene 52 übt bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit eine gewisse Rückhaltewirkung
auf das durchlaufende Material aus. Das beschriebene Streckwerk ist vielseitig verwendbar
und vermag Faserbänder mit sehr unterschiedlicher Stapellänge zu verarbeiten. Um Faserbänder mit
extrem großer Stapellänge zu verarbeiten, braucht nur die rückwärtige Oberwalze 34 zurückgesetzt und
die Oberwalze 26 abgenommen zu werden.
In der Führungsvorrichtung 36 ist eine elektrische Abstellvorrichtung untergebracht, die anspricht,
wenn sich das Fasermaterial um eine der Walzen eines Walzenpaares herumwickeln sollte. Die
Abstellvorrichtung besteht aus den in F i g. 5 wiedergegebenen Teilen, nämlich dem Schalter 70 mit dem
Taststift 71, der Anschlußleitung 72 und dem Auslöser 74, der einen Abschnitt des Führungsblockes 40
bildet und sich oberhalb des Taststiftes 71 seitlich abstreckt. Der Auslöser 74 ist mit der einstellbaren
Setzschraube 76 versehen, die im normalen Betrieb an dem Taststift 71 anliegt. Im Falle eines Faserbandstaues
gehen die Oberwalze, der ihr zugeordnete Führungsblock und der Auslöser 74 nach oben und
geben den Taststift 71 des Schalters 70 frei, der seinerseits das Abschalten des Antriebes bewirkt.
In den Fig. 1,2 und 4 ist die erfindungsgemäße Kalanderwalzenanordnung insgesamt mit 90 bezeichnet.
Zu ihr gehören die angetriebene Riffelwalze 92, die in den seitlichen Rahmenteilen 10 und 12 drehbar
gelagert ist und ihren Antrieb in der üblichen Weise über ein nicht dargestelltes Getriebe zusammen
mit den Vorderwalzen des Streckwerkes 20 erhält.
Mit der Riffelwalze 92 kämmt die senkrecht darüber angeordnete, frei drehbare zweite Riffelwalze
94. Die dritte, ebenfals frei drehbare Riffelwalze 96 ist gemäß F i g. 4 in waagerechter Ebene vor der angetriebenen
Walze 92 angeordnet. Die beiden frei drehbaren Walzen 94, 96 erhalten ihren Antrieb lediglich
durch den Eingriff ihrer Riffelung mit der Riffelung der angetriebenen Walze 92 und im Zusammenwirken
mit dem zwischen den Walzen durchlaufenden Faserverband. Die Walzen 94, 96 werden
durch die insgesamt mit 98 bezeichneten, etwa in der Mitte um die Bolzen 100 schwenkbaren zweiarmigen
Hebel mit der Antriebswalze 92 im Eingriff gehalten, wobei die Endabschnitte 102 der Hebel an den Hälsen
der Walzen 94, 96 angreifen. Zwischen den rückwärtigen Abschnitten 106 der Hebel befindet sich
eine mit einer Druckfeder versehene Federpatrone 104 der Drückeinrichtung 98, 104, welche die rückwärtigen
Endabschnitte 106 der Hebel nach außen drückt, so daß die Walzen 94, 96 nachgiebig an die
Antriebswalze 92 angedrückt und von dierser mitgeschleppt werden.
Der Kalanderwalzenanordnung ist ebenfalls eine Abstellvorrichtung 110, 114 zugeordnet, deren Aufbau
insbesondere aus F i g. 6 hervorgeht. Der Endabschnitt 106 des Hebels 98 ist mit dem seitlich abstehenden
Auslöserabschnitt 108 versehen, der von der einstellbaren Setzschraube 110 zur Betätigung
des Taststiftes 112 des innenliegenden Schalters 114 durchgriffen wird. Der Bewegungsweg des unter
einem nach außen gerichteten Druck stehenden Endabschnittes 106 des Hebels läßt sich durch Einstellen
der Setzschraube 116 begrenzen. Die Einstellung des Hebels 98 durch die Setzschraube 116 dient einem
doppelten Zweck, nämlich dazu, den Schalter 114 zu schützen und das Einsetzen der Walzen 94, 96 zu erleichtern.
Wenn sich das Fasergut um die Kalanderwalzen herumwickeln sollte, so wird mindestens eine der
Walzen 94, 96 gegen die über den Hebel 98 einwirkende Belastungskraft von der angetriebenen Walze
92 weg nach außen gedrückt. Der Endabschnitt 106 des Hebels bewegt sich somit nach innen, wie es in
F i g. 6 gestrichelt angedeutet ist, und läßt den Schalter 114 zum Stillsetzen des Antriebes wirksam werden.
Natürlich bewirkt eine Betätigung der Abstellvorrichtung der Kalanderwalzenanordnung oder derjenigen
des Streckwerkes, daß die gesamte Vorrichtung stillgesetzt wird.
In Anbetracht der hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung ist es von großer Wichtigkeit, daß
die Walzen 94, 96 ordnungsgemäß mit der angetriebenen Walze 92 zusammengreifen. Es wurde gefunden,
daß bei einer großen Abweichung der Eingriffstiefe der Walzenriffelung entweder an den aufeinanderfolgenden
Klemmstellen der Walzen 92, 94 und 92, 96 ein zu großer Zug auf das Fasermaterial ausgeübt
wird, was zu einem unerwünschten Verstrekken führt, oder aber daß ein zu geringer Zug vorhanden
ist, so daß ein Durchhang entsteht, der eine Wellenbildung des zwischen den Walzen laufenden
Fasermaterials gestattet. Um daher die Eingriffstiefe der beiden mitgeschleppten Walzen 94, 96 genau
festzulegen, kommen gemäß den F i g. 7 und 8 Abstandsringe zur Verwendung. Die angetriebene
Walze 92 ist hierbei mit dem Abstandring 120 versehen, der mit dem Abstandsring 122 der Walze 94
(F i g. 7) zusammenwirkt.
Die Abstandsringe haben den Zweck, ein für die Walzen schädliches Zusammengreifen bis auf den
Grund der Riffelung zu verhindern, wenn zwischen den Walzen kein Fasermaterial hindurchläuft. Im
normalen Betrieb ist daher zwischen den Walzen 92, 94 und den ihnen zugeordneten Abstandsringen 120,
122 ein geringer Abstand vorhanden, der sich nach der Dicke des verarbeiteten Fasermaterials richtet
und für ein Faserband zwischen 45 und 60 grain etwa 0,6 mm beträgt. Wie aus F i g. 8 hervorgeht, ist
die dritte Walze 96 mit dem Abstandsring 124 versehen, dessen Abmessungen von dem mittleren Ab-
stand der Walze 94 von der angetriebenen Walze 92 abhängen. Der mittlere Abstand beträgt bei dem beschriebenen
Beispiel im normalen Betrieb der Vorrichtung etwa 0,6 mm plus einem zusätzlichen Abstand
von etwa 0,2 bis 0,3 mm, so daß der Gesamtabstand zwischen den Walzen 92, 96 etwa 0,9 mm
beträgt. Es ist wichtig, daß die Walze 96 mit ihrem Abstandsring 124 auf dem Abstandsring 120 der
Walze 92 abrollt, um die Eingriffstiefe der Walzen 92, 96 festzulegen. Dies wiederum dient in bekannter
Weise der Einstellung des wirksamen Durchmessers der Walzen und somit auch der wirksamen Regulierung
der Spannung zwischen den aufeinanderfolgenden Klemmstellen der Walzen. Bei einem Faserband
zwischen 45 und 60 grain kommt der Abstand von 0,9 mm genau in der beschriebenen Weise zur Wirkung.
Erforderlichenfalls kann der Abstandsring 124 der Walze 96 bei einem Wechsel des verarbeiteten
Fasergutes ausgetauscht werden, um in dem durch die Kalanderwalzenanordnung 90 laufenden Material
die jeweils erforderliche Zugspannung aufrechtzuerhalten.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist zur Führung des von den Vorderwalzen 22, 24 des Streckwerkes angelieferten
Faserverbandes eine Führungsvorrichtung 130 vorgesehen. Sie besteht aus einer flachen Platte 132
zum Zusammenfassen des Materials, die sich über die Länge der Walzen erstreckt, dem zentrisch angeordneten
konischen Abschnitt 134 und dem Rohrabschnitt 136, der sich von dem konischen Abschnitt
bis zur Eintrittsöffnung der Trompete 138 erstreckt. Die Führungsvorrichtung 130 ist um den am ortsfesten
Gestellabschnitt 133 angebrachten Zapfen 131 verschwenkbar und kann von den Walzen 22, 24
weggekippt werden, um den Zugang zu den Walzen zu erleichtern.
Die F i g. 9 zeigt schematisch den Hilfsantrieb für die untere Vorderwalze 22 des Streckwerkes und die
Walze 92 der Kalanderwalzenanordnung, die beide im normalen Betrieb ihren Antrieb über ein mit dem
Hauptantrieb verbundenes Getriebe erhalten. Die F i g. 9 zeigt auch die mit der Unterwalze 22 zusammenwirkende
Oberwalze 24. Die Unterwalze 22 ist mit der Welle 150 versehen, die sich durch das seitliche
Rahmenteil 12 erstreckt und die Uberholkupplung 152 sowie den Hilfsmotor 154 trägt, der mit den
Anlauf- und Stoppschaltern 156 versehen ist und dem langsamen Antrieb der Streckwalzen und der
Kalanderwalzenanordnung dient. Wenn der Hauptantrieb abgeschaltet ist, bewirken nicht dargestellte
Schaltorgane ein Lösen des Hauptantriebes von den Streck- und Kalanderwalzen und veranlassen, daß
diese ihren Antrieb jetzt durch den Hilfsmotor 154 erhalten.
Der beschriebene Hilfsantrieb erleichtert für die Bedienungsperson das Einfädeln des Faserverbandes
in die verschiedenen Walzenpaare, nachdem eine Wickelbildung oder eine andere Störung bei der Verarbeitung
beseitigt wurde. Die beschriebene Anordnung eignet sich insbesondere für Streckwerke, die
dem Verstrecken zusammengesetzter, von einer Gruppe von Karden unmittelbar zugeführter Faserverbände
dienen. In diesem Fall ist zwischen den Austrittsstellen der Karden und dem Streckwerk oftmals
ein übermäßiger Durchhang vorhanden, da die Karden infolge der ihnen innewohnenden Trägheit
auch bei stillgesetztem Streckwerk noch Fasermaterial anliefern. Der Hilfsantrieb ermöglicht die weitere
Verarbeitung des Fasergutes und verhindert einen Durchhang desselben vor dem Wiedereinschalten des
Hauptantriebes. Das Einschalten des Hilfsantriebes kann von Hand oder durch andere, für den Zweck
geeignete Schaltvorrichtungen erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 507/128
Claims (3)
1. Streckwerk für Faserbänder mit nachgeschalteter Kalanderwalzenanordnung zum Verdichten
des aus dem Streckwerk austretenden Faservlieses zu einem Faserband und Ablegen desselben
in einer Spinnkanne, wobei zur Kalanderwalzenanordnung eine angetriebene Walze sowie eine
zweite und dritte Walze gehören, die in den Eckpunkten eines Dreieckes in der Weise angeordnet
sind, daß sich die - zweite Walze etwa senkrecht oberhalb der angetriebenen Walze und die dritte
Walze etwa waagerecht vor der angetriebenen Walze befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß alle drei Walzen als an sich bekannte Riffelwalzen (92, 94, 96) ausgebildet sind, die
Eingriffstiefe zwischen den Riffelungen der angetriebenen Walze (92) und der beiden mitgeschleppten
Walzen (94 und 96) in an sich bekannter Weise einstellbar ist und die zweite und
dritte Walze (94, 96) frei drehbar gelagert sind und von der angetriebenen Walze (92) über das
durchlaufende Faservlies mitgeführt werden, und daß den Walzen (92, 94, 96) eine Einrichtung
(98, 104) zugeordnet ist, welche die beiden mitgeschleppten Walzen (94, 96) mit gleichem
Druck elastisch an die angetriebene Walze (92) andrückt und eine Druckfeder (104) aufweist, die
mit ihren beiden Enden über zwei in der Mitte schwenkbar gelagerte zweiarmige Hebel (98) an
den Hälsen der mitgeschleppten Walzen (94, 96) angreift.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffstiefe der Riffelung
in an sich bekannter Weise durch an den Walzenenden angeordnete und austauschbare Abstandsringe
(120,122,124) einstellbar ist.
3. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den zweiarmigen Hebeln (98)
eine Abstellvorrichtung (110, 114) zugeordnet ist, die beim Ausschwenken der Hebel infolge
eines Fasergutstaues ein Stillsetzen des Antriebes bewirkt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US402083A US3304584A (en) | 1964-10-07 | 1964-10-07 | Drafting mechanism |
US40208364 | 1964-10-07 | ||
DEM0066801 | 1965-09-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1510357A1 DE1510357A1 (de) | 1970-09-17 |
DE1510357B2 true DE1510357B2 (de) | 1973-02-15 |
DE1510357C DE1510357C (de) | 1973-09-06 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3245517A1 (de) * | 1982-12-09 | 1984-06-14 | Spinnbau GmbH, 2820 Bremen | Vorrichtung zum verziehen von faservliesen |
DE3610212A1 (de) * | 1986-03-26 | 1987-10-08 | Schlafhorst & Co W | Verfahren und vorrichtung zum fuellen von kannen mit textilfaserbaendern |
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DE3245517A1 (de) * | 1982-12-09 | 1984-06-14 | Spinnbau GmbH, 2820 Bremen | Vorrichtung zum verziehen von faservliesen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3304584A (en) | 1967-02-21 |
CH437065A (de) | 1967-05-31 |
GB1132094A (en) | 1968-10-30 |
GB1132095A (en) | 1968-10-30 |
GB1132093A (en) | 1968-10-30 |
DE1510357A1 (de) | 1970-09-17 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |