DE151028C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

- Ja 151028 KLASSE 65 α.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Rettungsfahrzeug in Form einer Kugel, in dem ein Sitzgestell derart frei beweglich untergebracht ist, daß sich die rollende Bewegung des kugelförmigen Fahrzeuges nicht auf dieses Sitzgestell und damit auf die Insassen übertragen kann. Um das Sitzgestell an eine beliebige Stelle des kugelförmigen Fahrzeuges bringen zu können, sind

ίο Bewegungs- und Lenkungseinrichtungen vorgesehen, die gleichzeitig gestatten, das Sitzgestell an einem beliebigen Punkt der Hohlkugel festzuhalten.

In den Zeichnungen ist

Fig. ι ein Querschnitt und

Fig. 2 ein Längsschnitt durch das Fahrzeug.

Fig. 3 zeigt die Bewegungsvorrichtung für das Sitzgestell im teilweisen Schnitt.

Das kugelförmige Rettungsfahrzeug ist an zwei einander gegenüberliegenden Stellen mit Öffnungen 8 und 9 von kreisförmiger Gestalt und geeigneter Größe versehen, die durch Klappen 10 und 11 wasserdicht verschlossen werden können. .

In der Hohlkugel ist ein Sitzgestell 12 (Fig. 2) untergebracht, das ungefähr die Form einer Halbkugel mit einem in der ,Mitte gelegenen zylindrischen Ausschnitt 13 zeigt, der nicht ganz bis an die Außenfläche des Sitzgestelles heranreicht. Das ganze Sitzgestell ruht auf Rollen 16 (Fig. 2), durch die es auf der Innenfläche des Hohlkugelkörpers frei beweglich wird. Seiner natürlichen Schwere folgend wird sich daher das Sitzgestell stets an der tiefsten Stelle der Hohlkugel befinden, so daß sich diese in jeder beliebigen Richtung drehen kann, ohne daß die drehende Bewegung sich auf das Sitzgestell überträgt. Es werden also auf diese Weise die Insassen auch vor der Wirkung der durch die Wellen verursachten rollenden Bewegung des Außenfahfzeuges geschützt.

In der Mitte des Bodens des zylindrischen Ausschnittes 13 des Sitzgestelles ist ein zylindrischer Körper 18 frei drehbar angebracht, welcher als Führung für eine Stange 17 dient. Diese Stange trägt an ihrem oberen Ende einen Handgriff 21 und an ihrem unteren, durch den Boden des Sitzgestelles hindurchragenden Ende einen Rahmen 29. In dem Rahmen 29 ist um eine horizontale-Achse ein Reibrad 19 drehbar, welches auf der einen Seite mit einem Kegelrad 20 verbunden ist, das mit einem Kegelrade 26 in Eingriff steht. Das Kegelrad 26 sitzt auf dem unteren Ende einer Stange 24, welche ebenfalls durch den Körper 18 geführt ist und an ihrem oberen Ende ein Kegelrad 28 trägt, das seinen Antrieb von der Kurbel 27 aus erhält. Die Stange 24 ist durch einen Halter 25, in dem sie sich drehen kann, mit der Stange 17 verbunden.

Auf einem über den oberen Boden des zylindrischen Ausschnittes greifenden Flansch des Körpers 18 sitzt ein Halter 22 für einen zweiarmigen Hebel 23, welcher die Stange 17 derart umfaßt, daß mit seiner Hilfe die

Stange 17 und die mit ihr verbundenen Teile gehoben und gesenkt werden können. Mittels des Hebels 23 kann auch die ganze eben beschriebene Vorrichtung um die Achse des Körpers 18, die mit der Achse des zylindrischen Ausschnittes zusammenfällt, gedreht werden. .

Beim Anheben des Hebels 23 wird ' die Stange 17 und mit ihr das Rad 19 gesenkt, bis es auf die Innenwand des Kugelkörpers auftrifft. Hebt man nun noch weiter an, so hebt sich das ganze Sitzgestell. Beim Drehen der Kurbel 27 dreht sich das Reibrad 19 und es kann auf diese Weise der Kugelkörper in jede beliebige Stellung zum Sitzgestell gebracht werden. Die Richtung der Drehung des Kugelkörpers wird durch Drehung des Körpers 18 mittels Horizontalführung des Hebels 23 bewirkt. Auf diese Weise kann man dem Kugelkörper jede beliebige Stellung in bezug auf das Sitzgestell erteilen, so daß immer, ganz gleichgültig wie der Kugelkörper lag, eine der Eingangsöffnungen über Wasser gebracht werden kann. Ist der Tiefgang der Kugel entsprechend kleiner als der Radius, so können auch beide Öffnungen gleichzeitig über Wasser gebracht werden.

Die Räume 14 und 15 im Sitzgestell können zur Unterbringung von Proviant oder dergl. benutzt werden.

Claims (3)

Patent-A N sprüche:

1. Kugelförmiges Rettungsfahrzeug, gekennzeichnet durch ein darin befindliches, an den Innenwandungen gleitbar frei bewegliches Sitzgestell.

2. Kugelförmiges Rettungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell mit einer Lenkvorrichtung versehen ist, mittels deren es an eine be-Hebige Stelle des Rettungsfahrzeuges gebracht und dort festgehalten werden kann.

3. Kugelförmiges Rettungsfahrzeug nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen mittels Kurbelstange (27) und Zahnradgetriebe (20, 26, 28) in Tätigkeit gesetzten, durch einen Hebel (23) an das Außengefäß andrückbaren Radantrieb (19), mit dessen Hilfe das Außengefäß gedreht werden kann. . .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.