DE1509679A1 - Verschlusstor gegen hohen Druck und hohe Temperatur - Google Patents

Description

• Yersahlußtor gegen hohen Druck und hohe Temperatur Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlußtor gegen hohen Druck und hohe Temperatur, das an einem horizontal vierfahrbaren Wagen aufgehängt ist und in der Schließstellung an einen Dichtungsanschlag gedrückt wird.
• Es ist bekannt, den Durchgang von Stollen, Schutzräumen, Schutzbunkern oder dgl., die gegen hohen Druck und hohe Temperatur geschützt werden sollen, mittels Verschlußtoren abzuschließen und diese als Dreh-, Senk-., Klapp- oder Schiebetore auszubilden. Bei einem bekannten Schiebetor ist der Torkörper an einem Laufwagen aufgehängt, und der Laufwagen auf Schienen horizontal vierfahrbar aufgesetzt. Hierbei ist der Torkörper mit einer Vorrichtung versehen, die sowohl das Absenken und Heben des Tores äls auch dessen Andrücken an einen Dichtungsanschlag im Mauexwerk bzw. im Widerlager ermöglicht. Es hat sich indessen herausgestellt, ddieses Tor nicht geeignet ist, hohe Drücke und hohe , Temperaturen abzuschirmen, so daß dessen Verwendung in Schutzräumen, insbesondere atomaren Schutzräumen nicht in Betracht kommt. Ein weiterer Nachteil°dea bekannten Yerschlußtores besteht darin, daß die das Andrücken des Tores en dessen Dichtungeanechlag im Mauerwerk bewirkende Yorriohtung aus einer Vielzahl von, Klinken und Hebeln besteht, die nicht nur umständlich in die Verriegelungsglieder eingreifen, sondern auch die Betriebssicherheit des Tores dadurch wesentlich beeinträchtigen.
• Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das bekannte Schiebetor dahingehend weiterzubilden, daß sowohl die genannten Nachteile vermieden, als auch das Heben und Senken des Tores vereinfacht und dessen Anpressen an den Dichtungsanschlag fest und absolut gleichmäßig erfolgt sowie ein dichtes Verschließen des Durchganges bei Vorhandenseins von Schienen ermöglicht werden.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das Verschlußtor am Laufwagen senkrecht zu dessen Laufrichtung beweglich aufzuhängen und in der Schließstellung durch Keilflächen am Stollenmauerwerk und am Torkörper an den Dichtungsanschlag anzudrücken.
• Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der Vorteil eines gegen Luft, Gas und radioaktiven Staubes absolut dichten Anliegens des Verschlußtores an dessen Dichtungsanschlag und somit an dessen Widerlager ermöglicht, sondern darüber hinaus eine weitgehende Schonung des Dichtungsanschlages,d. h. der Dichtungen erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die erfindungsgemäße Aufhängung des Versehlußtores am Laufwagen der Torkörper lotrecht hängend durch die Ausnehmung in der Decke des Durchgangs bewegt und an die Durchgangsöffnung angefahren wird und erst beim Verriegelungsvorgang die Keilflächenäes Torkörpers auf die spiegelbildlich angeordneten Keilflächen am Stollenmauerwerk auflaufen. Hierdurch werden sowohl eine Minderung der Reibung an den Führungsflächen des Tores und somit dessen Verschiebung mit geringem Kraftaufwand ermöglicht als auch ein festes und druckdichtes Anpressendes Verschlußtores an dessen Widerlager erzielt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt; Fig. 1 eine Vorderansicht des Verschlußtores in geschlossener Stellung vom Rauminnern gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht des Verschlußtores nach der Schnittlinie I - I in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Verechlußtor nach der Schnittlinie II - II in Fig. 1 und Fig. 4 eine Vergrößerung der Bodendichtung nach Fig. 2.
• Das zum Verschließen des Durchganges 1 eines Raumes, insbesondere-enes Schutzraumes dienende Verschlußtor 2, besteht aus einem als Riegelkonstruktion ausgebildeten Torkörper 3, dessen Hohlräume zwischen den Riegeln 4 zwecks Abschirmung von Wärme und radioaktiver Strahlung vorzugsweise mit Beton ausgefüllt sind. Am oberen Ende des rechteckig ausgeführten Torkörpers 3 sind mit seitlichem Abstand von seiner vertikalen Mittellinie z je ein Paar Tragflansche 5 angeordnet. An jedem Paar der Tragflansche 5 sind zwei laschen schwenkbar mit ihrem einen Ende gelagert. Die anderen Enden der Laschen 6 sind in Halterungen 7 schwenkbar gelagert, die an den schmalen Stirnseiten 8 eines auf Schienen 9 horizontal verfahrbaren Laufwagens 10 angeordnet sind.

  Hierbei ist der Laufwagen 10 antriebslos ausgebildet 1.

  dessen Schienen 9 auf den. Vorsprüngen 11, 12 einer oohval-

  benschwanzförmigen Auenehmung 13 in der Decke des Durohgan--

  ges 1 und der Decke einer an diesem Durchgang anschließen-

  den Nische 14. befestigt. ,Auf einer Stuft des Bodens 15 dito.

  ser Nische 14 ist auf einem 7uxtdaeanent 17 »ino Antriebs-

  vorrichtung 16 mit einem polumeohaaltbaren .X1ektro*btur -,1S

  für"das Verschlußtor 2 angeordnet. Bei eventuelleir Versa-

  gen des Motors 18 kann das Getriebe 19 durch eine* Winden-.

  r

  trieb 20 von Hand angetrieben werden. Bin* ßeilroile -2 1

  der Antriebsvorrichtung 16 ist über ein Drahtseil" 22 mit

  einem am unteren Ende der schmalen Stirnseite 23-den Ver-

  schlußtores 2 befestigten I'lansoh 24--verbunden» und das .

  Drahtseil 22 beidseitig über je ein Spa=oehlug 23 an einer

  Nase 26 des Flansches 24 befestigt. Im Bereich des Bodens

  des Vereohlußtores 2 ist mit geringem senkrechten Abstand

  vom Flansch 24 eine Umkehrrolle 27 für das Drahtseil 22 an

  der schmalen Stirnseite. 23 des Versohlui3toreö 2 angeordnet.

  Desgleichen ist im Bereich des unteren Endes des Verschlu9-

  tores ein Schürzenblech 28 an dessen Vorderseite 23 =befestigt

  das in einem durch den Boden 3#0 des Durchgangs 1 hindurch-

  gehenden Spalt 31 geführt und mit seinem freien Ende 32

  in eine Auenehmung 40 unter dem Boden 30 hineingreift.

  Das Schürzenblech 28 ist relativ dünn ausgebildet und er-

  streckt sich über die ganze Breite des Versehlußtoree 29.

  so daß von, diesem auch die auf dem Boden 30 befestigten .

  Schienen 33 durchschnitten werden. Infolge der Dünne des

  Schürzenbleches 28 sind die Schienen 33 nur geringfügig

  voneinander getrennt, so daB beim Befahren dieser Schienen

  durch schwere Schienenfahrzeuge keine das Fördergut

  schadende Stoßwirküng; entsteht. Der Antriebsseite des Verschlttoree 2 gegenüberliegend ist eine Vertiefung 34 it setliehen Stollenmauerwerk 44 vorgesehen, deren Breite die Stärke: dein VerschluBtores 2 übersteigt, so äaß beim Verschließen des Tores, dieses mit seiner einen Schmalseite in dien Vertiefung 34 hineinragt. Zum druckdichten 'erschließen des Versohlußtores 2 ist an dessen Widerlager 35.-und in der-Vertiefung 34 je ein Dichtungsanschlag angeordnet, wobei der obere, untere und der antriebeseitig.angeordnete Dichtungsanschlag.als Gummischleifdichtung 36, 37, 38 und der dem antriebsseitigen, gegenüberliegende Anschlag als Aufsatzdichtung 39 ausgebildet sind. Hierbei sind die obere und die antriebsseitige Gummischleifdichtung 36, 38 an den nach außen weisenden Stirnflächen des Widerlagers 35 befestigt, und die untere Gummischleifdichtung 37 in der Ausnehmung 40 an der freien Stirnseite eines Doppel-T-Trägers 45 angeordnet. Die Aufsatzdichtung 39 dagegen ist in der dem Innenraum des Schutzraumes benachbarten Ecke der Vertiefung 34 be-. festigt. Auf der nach außen weisenden Rückseite 41 des Verschlußtores 2 sind im Bereich dessen Ecken je eine Keilfläche 42 auf dieser Seite angebracht und den Keilflächen dieser Rückseite Keilflächen 43 am Stollenmauerwerk 44 spiegelbildlich befestigt zugeordnet..Die Keilflächen 42, 43 sind dabei äo ausgebildet, daß sie beim Verschließen des Tores aufeinander auflaufen können. Das Verschließen des Durchgangs 1 geschieht wie folgt: Das in der Nische 14 lotrecht hängende Verschlußtor 2 'wird nach Einschalten des Elektromotors 18 an die Öffnung des Durchgangs 1 angefahren. Hierbei greift das Schürzenblech 28 in den Spalt im Boden 30 ein, so daß das Verschlußtor 2 pendelfrei geführt .der weiteren Verschiebung folgt. Kurz vor Erreichen der Endstellung läuft das Verschlußtor 2 mit seinen vier Keilflächen 42 auf die Keilflächen 43 am Stollenmauerwerk 44 auf, wodurch es seitlich abgedrückt wird und an seinen Gummischleifdichtungen 36, 37 und 38 am Widerlager 35 gleitet. Beim weiteren Verschieben des Verschlußtores 2 legt sich die eine dem Antrieb gegenüberliegende Schmalseite des Verschlußtores 2 an der Aufsatzdichtung 39 an, während die Stirnflächen der Vorderseite 29 des Verschlußtores 2 sowie das Schürzenblech 28 gegen deren Gummischleifdichtungen 36, 37, 38 mit großer Kraft gedrückt werden. In der Verschlußstellung ist der Anpreßdruck so groß, daß das Verschlußtor 2 absolut luft-, gas- und staubdicht am Widerlager 35 anliegt. In dieser Stellung ist das Verschlußtor derart am Widerlager verkeilt, daß dieses selbst atomaren Explosionen mit nachfolgender Sogwirkung standhält. Analog dem Schließvorgang läuft der Öffnungsvorgang ab, Hierbei wird der Elektromotor 18 mitt-'s seines in der Zeichnung nicht dargestellten Wendeschalters eingeschaltet und die Seilrolle 21 im Uhrzeigersinn gedreht. Nach Abziehen der Keile 42 des Torkörpers 3 von den Keilflächen 43 wird.das Verschlußtor 2 infolge dessen last um den , durch die Schrägstellung der laschen 6-sich ergebenden Betrag gesenkt, und der Torkörper 3 von dessen Gummischleifdichtungen 36, 37 und 38 abgehoben. Während des weiteren Öffnens wird der Torkörper 3 durch das Schürzenblech 28: geführt, das kurz vor Erreichen der in der Zeichnung gestrißhelt dargestellten Endstellung des Verschlußtores 2 den Spalt 31 im Boden 30 verläßt.
• Die Erfindung ist nicht nur auf .dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. So-ist es beispielsweise möglich, das Verschieben des Verschlußtores 2 statt mittels eines Drahtseiles 22 mittels einer Kette, Zahnstange oder eines Spindeltriebes zu bewirken.

Claims (5)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Yerschlußtor gegen hohen Druck und hohe Temperatur, das an einem horizontal verfahrbaren Wagen aufgehängt ist und in der Schließstellung an einen Dichtungsanschlag gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Yerschlußtor (2) am Laufwagen (10) senkrecht zu dessen -Fahrtrichtung beweglich aufgehängt ist und in der Schließstellung durch Keilflächen (42,43) am Torkörper (3) und am Stollenmauerwerk (44) an den Dichtungsanschlag gedrückt wird.
2. 2. Yerschlußtor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tor (2) durch zwei Paar je mit Abstand voneinander gelenkig angeordneter laschen (6) am Laufwagen (10) aufgehängt ist.
3. 3. Yerschlußtor nach Anspruch 1, mit einer rund um die Toröffnung angebrachten Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, obere und die antriebsseitig angeordnete Dichtung als Gummischleifdichtung (36,37,38) und die der triebseitigen gegenüberliegende Dichtung als Aufsatzdichtung (39) ausgebildet sind.
4. 4. Verschlußtor nach den Ansprüchen 1 - 3 zum Verschließen von Durchfahttsöffnungen, durch die Schienenfahrzeuge befördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Breitseite des Torkörpers (2) ein Schürzenblech befestigt ist, das in einen durchlaufenden Spalt (31) im Boden (30) und in den Schienen (33) hindurchreicht und mit seinem freien Ende (32)- an einer unter den Schienen (33) angeordneten Gummischleifdichtung (37) anliegt.
5. 5. Verschlußtor nach den Ansprüchen 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußtor (2) als Riegeltor ausgebildet ist, und die Hohlräume zwischen den Riegeln (4) mit Beton ausgegossen sind.