DE1509639C - Schutztor fur einen stollenartigen Zugang - Google Patents
Schutztor fur einen stollenartigen ZugangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schutztor für einen stollenartigen
Zugang in Räume, die durch eine Beaufschlagung von außen zu schützen sind, mit einem vor
einer Öffnung angeordneten und quer zu dieser verschiebbaren sowie vor dieser auf- und abbewegbaren
Torblatt und mit je einer keilförmigen Anlagefläche an den seitlichen Rändern des Torblattes und am
Gewände auf der von der Öffnung abgewendeten Seite des Torblattes sowie mit einem oberhalb des
Torblattes angeordneten und auf Schienen verschiebbaren Wagen und mit einer zwischen dem Wagen und
dem oberen Rand des Torblattes eingebauten, zwei Exzenter aufweisenden Vorrichtung zum Auf- und
Abbewegen des Torblattes und mit Mitteln zum Festlegen des Wagens beim Auf- und Abbewegen des
Torblattes.
Ein bekanntes Schutztor dieser Art (vgl. deutsches Gebrauchsmuster 1 761 364) dient zum Abschließen
von Kühlräumen und Temperaturkammern. Bei diesem bekannten Schutztor sind keilförmige Anlageflächen
nur im Bereich des unteren Randes sowohl am Torblatt als auch am Gewände auf der von der
Öffnung abgewendeten Seite des Torblattes vorgesehen. Diese keilförmigen Anlageflächen bewirken
beim Absenken des Torblattes das Andrücken von dessen unterem Teil an die unteren seitlichen Ränder
der Öffnung, die auch keine Schwelle aufweist. Bei diesem bekannten Schutztor ist das Torblatt an zwei
miteinander verbundenen und auf einer Schiene laufenden Radsätzen aufgehängt. Die bekannte Vorrichtung
zum Auf- und Abbewegen des Torblattes weist auf einer Welle sitzende Exzenter auf, wobei
die Welle parallel zur Ebene des Torblattes angeordnet ist. Diese Exzenter versetzen den oberen Teil des
Torblattes schräg nach unten und bewirken dadurch das Andrücken des oberen Teils des Torblattes an
die oberen Ränder der Öffnung. Das Mittel zum Festlegen des Wagens beim Auf- und Abbewegen des
Torblattes ist ein die Schiene untergreifender Haken, der zusammen mit der Welle der beiden Exzenter
betätigt wird. Bei diesem bekannten Schutztor wird das Torblatt also parallel versetzt, was zu einer
schräggerichteten Belastung der Radsätze des Wagens und der Schiene führt. Für schwere Torblätter,
mit einem Gewicht von mehreren Tonnen, ist das bekannte Schutztor nicht geeignet. Es kommt im
wesentlichen darauf an, daß der Schwerpunkt des Torblattes sowohl beim Verschieben als auch beim
Auf- und Abbewegen in einer lotrechten Schwerebene bleibt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Schutztor mit schwerem Torblatt
für Räume, die gegen eine Beaufschlagung durch starke Druckwellen und durch Hitzestrahlung
zu schützen sind, die keilförmigen Anlageflächen am Torblatt und am Gewände auch auf der der Öffnung
zugewendeten Seite des Torblattes über die ganze Höhe durchgehen und der Wagen von zwei symmetrisch
zur Schwerebene des Torblattes angeordneten Schienen abgestützt ist, daß die Welle jedes der beiden
Exzenter senkrecht zur Schwerebene des Torblattes angeordnet ist und daß eine Vorrichtung zum
Verschicben des Wagens vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahmen zusammen wird die gestellte Aufgabe auf einfache Art und Weise gelöst
und der besondere Vorteil erreicht, daß die Schienen auf dem Bauwerk aufliegen können und daher nicht
frei tragend sein müssen. Außerdem ist erreicht, daß die Schienen in geschützter Lage angeordnet sind
und daß vor dem Schutztor abgelagerte Trümmer das Aufbewegen des Torblattes nicht behindern,
weil es gegen die Trümmer nicht bewegt werden muß.
Es ist zwar ein Schutztor bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 859 946), bei dem die Torblätter in ihrer
Schwerebene verschoben sowie auf- und abbewegt werden; beim Anpressen an die Dichtung wird aber
ίο auch dort jedes Torblatt zur Seite bewegt.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Schutztores ist, daß das Torblatt zur Gänze die Keilform seiner
Anlageflächen aufweist. Durch diese Ausbildung wird das Aufbewegen des Torblattes besonders vereinfacht,
weil es sich auch von den gegebenenfalls vorhandenen Trümmern abhebt.
Außerdem ist es zweckmäßig, daß unten an den beiden Stirnseiten des Torblattes und am Gewände
weitere keilförmige Anlageflächen vorgesehen sind, welche das Torblatt beim Auf- und Abbewegen seitlich
führen.
Es ist besonders zweckmäßig, daß zum Verschieben sowie zum Festlegen des Wagens beim Auf- und
Abbewegen des Torblattes auf der Welle eines Exzenters eine am Umfang eine Abplattung aufweisende,
kreisförmige Steuerscheibe und ein Ritzel zentrisch befestigt sind, daß das Ritzel in eine parallel zu den
Schienen angeordnete und durch einen Antrieb verschiebbare Zahnstange eingreift und daß eine mit
dem Umfang der Steuerscheibe zusammenwirkende, ortsfeste Führung mit einem geraden Bereich und mit
einem der Steuerscheibe entsprechenden, kreisförmi-. gen Bereich angeordnet ist, wobei in dem zur Schließstellung
gehörenden kreisförmigen Bereich der Führung das Drehen der Steuerscheibe zusammen mit der
Welle möglich ist, während bei einem Anliegen die Abplattung der Steuerscheibe am geraden Bereich
der Führung die Welle blockiert und der Wagen mit dem Torblatt über das Ritzel durch die angetriebene
Zahnstange verschiebbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in tiei
Zeichnung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht des Schiebetores in Schließstellung,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1
in vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 die zu F i g. 1 gehörige Draufsicht.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließt das Schutztor einen Tunnel bzw. Stollen ab. Die
Konstruktion des Torblattes 1 und die des Gewändes 2 an der Abschlußstelle sind so gestaltet, daß die
einzelnen Teile durch den Stollen 3 transportiert werden können. Das Torblatt 1 ist aus Stahlriegeln zusammengesetzt.
Die Querriegel 4 übertragen die, auf das Torblatt 1 wirkenden Kräfte auf die beiden vertikalen
Hauptriegel 5. Die nach außen gekehrte Seite des Torblattes 1 ist. mit einer durchgehenden Blechplatte
6 verschlossen, während bei der nach innen zeigenden Seite des Torblattes die freien Flächen
zwischen den Riegelgurten mit dünnen Blechen 7 verkleidet sind, um gleichzeitig als Betonschalung zu
dienen. Während der eigentliche Torkörper im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist, besitzen die verti-
kalen Hatiptriegel 5 eine Neigung von 1:20. Mit der
gleichen Neigung ist auch das Gewände 2 ausgeführt, damit in der Schließstellung das Torblatt L gut eingeführt
werden kann. Durch die Keil form läßt sich eine
gute Dichtung erzielen, wobei die Grobdichtung durch die vertikalen Hauptriegel 5 selbst gebildet wird.
Die Feindichtung des Torblattes 1 an den Anlageflächen am Gewände 2 ist eine Gummidichtung 8, die
an der Innenseite des Torblattes 1 liegt. Hierdurch wird erreicht, daß die von außen auftretende Wärme
nicht direkt auf die Gummidichtung 8 einwirken kann und daß von außen auftreffende Kampfmittel durch
den Stahlkörper des Torblattes 1 bereits abgehalten werden.
Das an einem Wagen 10 angehängte Torblatt 1 läuft auf vier Laufrädern 9 aus Stahl mit beiderseitigen
Spurkränzen, deren Schienen 11 auf dem Gewände 2 befestigt sind. Da das Torblatt 1, um es aus
der Verschlußlage in die Öffnungslage zu verfahren, erst angehoben werden muß, ist es an zwei Punkten
mittels Exzentern 12 am Wagen 10 angehängt. Auf den am Wagen 10 gelagerten Exzenterwellen 13 sind
Ritzel 14 aufgekeilt, mit denen die Exzenter 12 gedreht werden. Der Hub des Torblattes 1 beträgt etwa
200 mm. Dadurch wird erreicht, daß seitlich der keilförmigen Anlageflächen des Torblattes 1 sich jeweils
ein Abstand von 10 mm ergibt. An einer Exzenterwelle 13 ist weiterhin noch eine Steuerscheibe 15 befestigt,
mit der das Heben, Senken und Verfahren des Torblattes 1 gesteuert wird. Die je ein Ritzel 14 betätigenden
Zahnstangen 16 sind mit dem Kolben eines am Anlagemauerwerk 17 angelenkten Antriebes 18
verbunden. Die Steuerscheibe 15 läuft während des Hebens und Senkens des Torblattes 1 in einem kreisförmigen
Bereich 19 der Führung 19, 20. Beim Verschieben des Torblattes 1 wird die Steuerscheibe 15
in einen geraden Bereich 20 der Führung 19, 20 geführt. Die Führung 19, 20 ist am Anlagemauerwerk
17 befestigt.
Zur seitlichen Führung des Torblattes 1 beim Heben und Senken dienen an seiner Oberseite befestigte
Bolzen 21, die in am Gewände 2 angebrachten vertikalen Schlitzführungen 22 sich bewegen können. Damit
auch senkrecht zur Abschlußöffnung ein keilförmiges Anpressen des Torblattes 1 beim Schließen
desselben erfolgt, sind an den Stirnseiten unten weitere Anlageflächen 23 keilförmig ausgebildet, und es
arbeiten mit diesen Anlageflächen 23 am Boden des Anlagemauerwerkes 17 befestigte keilförmige Anlageflächen
24 zusammen.
Das zum Bewegen des Torblattes 1 erforderliche Drucköl für einen hydraulischen Antrieb 18 wird in
einer Zahnradpumpe erzeugt, die von einem Elektromotor angetrieben ist. Das Druckölaggregat, bestehend
aus dem Öltank, den Pumpen und Motoren sowie den hydraulischen Steuergeräten (nicht dargestellt)
ist in dem Raum unter dem Druckzylinder untergebracht.
Die Wirkungsweise eines Schließ- und Öffnungsvorganges des Torblattes 1 ist folgende:
Schließvorgang
Nach Einschalten des an geeigneter Stelle befindlichen Knopfes »Schließen« fängt der Pumpenmotor
an zu laufen und der Ε-Schieber verschiebt sich in die Schließlage; das Drucköl wird in den Antrieb 18
gepumpt. Durch die Bewegung des Kolbens wird der Wagen 10 mit dem Torblatt 1 verschoben. Sobald
der Wagen 10 in seiner End- bzw. Schließstellung angekommen ist, wird er durch einen nicht gezeigten
Federpuffer festgehalten. Der Kolben des Antriebes
18 bewegt sich in dieser Stellung noch weiter und
zwar so lange, bis die Exzenter 12 ihre tiefste Lage erreicht haben. Dadurch ist das Torblatt 1 in seine
Verschlußlage gelangt. In der Endstellung schaltet ein Endschalter den Elektromotor ab, und der
Ε-Schieber geht in seine Mittellage zurück. Damit während des Verfahrens des Torblattes 1 kein Absenken
mittels der Exzenter 12 eintritt, wird die Steuerscheibe 15 von der Führung 19, 20 im geraden
Bereich 20 am Drehen gehindert. Durch dieses Festhalten der Steuerscheibe 15 werden auch die Ritzel
14 in den Zahnstangen 16 so festgehalten, daß das Verschieben des Torblattes 1 mittels der Zahnstangen
16 erfolgen kann. In der Endlage des Wagens 10 bzw. in der Schließstellung des Torblattes 1 geht die Führung
19, 20 in den kreisförmigen Bereich 19 über, so daß eine Verdrehung der Steuerscheibe 15 eintreten
kann und damit ein Absenken durch die Exzenter 12 ermöglicht wird.
ao Öffnungsvorgang
Nach Einschalten des Druckknopfes »Öffnen« fängt wieder der Pumpenmotor an zu laufen, und der
Ε-Schieber schiebt sich in die Öffnungslage. Das in der Pumpe erzeugte Drucköl bewegt dann den KoI-ben
des Antriebes 18 in umgekehrter Richtung. Bei den ersten 600 mm Weg des Kolbens wird jedoch
der Wagen 10 mit dem Torblatt 1 nicht verschoben, da die Steuerscheibe 15 sich in dem kreisförmigen
Bereich der Führung 19, 20 dreht. Während dieser Bewegung werden auch die Exzenter 12 gedreht und
damit das Torblatt 1 angehoben, bis die Bewegung der einen Exzenterachse 13, auf der die Steuerscheibe
15 sitzt, durch Anschläge 25 begrenzt wird. Sobald die Steuerscheibe 15 den geraden Bereich 20 erreicht
hat, ist der Hubvorgang des Torblattes 1 beendet, und die Verschiebung desselben setzt ein. In der Öffnungslage schaltet ein Endschalter den Motor und die
Pumpe ab, und der Ε-Schieber geht in seine Mittellage zurück.
An Stelle der dargestellten Steuerscheibe 15, die hier mit mehreren Rollen ausgestattet ist, kann auch
eine glatte Scheibe in der gleichen Form mit nur zwei Rollen verwendet werden. Hierbei wird an der Übergangsstelle
des kreisförmigen Bereichs 19 der Führung 19, 20 in den geraden Bereich 20 eine Rolle 26 eingebaut,
welche beim Heben des Torblattes 1 die Reibung der glatten Steuerscheibe in der Führung 19, 20
vermindert. Die Zahnstangengetriebe zur Drehung der Exzenter 12 können auch durch ein Hebelgestänge
ersetzt werden.
Claims (4)
1. Schutztor für einen stollenartigen Zugang in Räume, die durch eine Beaufschlagung von außen
zu schützen sind, mit einem vor der Öffnung angeordneten und quer zu dieser verschiebbaren
sowie vor dieser auf- und abbewegbaren Torblatt mit je einer keilförmigen Anlagefläche an den
seitlichen Rändern des Torblattes und am Gewände auf der von der Öffnung abgewendeten
Seite des Torblattes, mit einem oberhalb des Torblattes angeordneten und auf Schienen verschiebbaren
Wagen, mit einer zwischen dem Wagen und dem oberen Rand des Torblattes eingebauten,
zwei Exzenter aufweisenden Vorrichtung zum Auf- und Abbewegen desselben und mit Mitteln
zum Festlegen des Wagens beim Auf- und Abbewegen des Torblattes, dadurch gekenn-
zeichnet, daß bei einem Schutztor mit schwerem
Torblatt (1) für Räume, die gegen eine Beaufschlagung durch starke Druckwellen und
durch Hitzestrahlung zu schützen sind, die keilförmigen Anlageflächen am Torblatt (1) und am
Gewände (2) über die ganze Höhe durchgehen, daß der Wagen (10) von zwei symmetrisch zur
Schwerebene des Torblattes (1) angeordneten Schienen (11) abgestützt ist, daß die Welle (13)
jedes der beiden Exzenter (12) senkrecht zur Schwerebene des Torblattes (1) angeordnet ist
und daß eine Vorrichtung zum Verschieben des Wagens (10) vorgesehen ist.
2. Schutztor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt (1) zur Gänze die Keilform seiner Anlageflächen aufweist.
3. Schutztor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unten an den beiden Stirnseiten des
Torblattes (1) und am Gewände (2) weitere keilförmige Anlageflächen (23, 24) vorgesehen sind.
4. Schutztor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschieben sowie zum Festlegen des Wagens (10) beim Auf- und Abbewegen des Torblattes (1) auf der Welle (13) eines
Exzenters (12) eine am Umfang eine Abplattung aufweisende, kreisförmige Steuerscheibe (15) und
ein Ritzel (14) zentrisch befestigt sind, daß das Ritzel (14) in eine parallel zu den Schienen (11)
angeordnete und durch einen Antrieb (18) verschiebbare Zahnstange (16) eingreift und daß
eine mit dem Umfang der Steuerscheibe (15) zusammenwirkende, ortsfeste Führung (19, 20) mit
einem geraden Bereich (20) und mit einem der Steuerscheibe entsprechenden kreisförmigen Bereich
(19) angeordnet ist, wobei in dem zur Schließstellung gehörigen kreisförmigen Bereich
(19) der Führung (19, 20) das Drehen der Steuerscheibe (15) zusammen mit der Welle (13) möglich
ist, während bei einem Anliegen der Abplattung der Steuerscheibe (15) am geraden Bereich
(20) der Führung (19, 20) die Welle (13) blokkiert und der Wagen (10) mit dem Torblatt (1)
über das Ritzel (14) durch die angetriebene Zahnstange (16) verschiebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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