DE1502901B1

DE1502901B1 - Schere oder Stanze mit einem auf- und niederschwenkbaren Handhebel

Info

Publication number: DE1502901B1
Application number: DE19641502901D
Authority: DE
Inventors: Erwin Kruse
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1964-06-10
Filing date: 1964-06-10
Publication date: 1970-04-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schere oder Stanze mit einem auf- und niederschwenkbaren Handhebel, welcher einen Maschinenhebel schwenkt, der über einen Bolzen einen Messer- oder Stanzschlitten auf und ab bewegt.
Es sind Scheren und Lochmaschinen bekannt, bei denen der Schnitt oder das Lochen mit Hilfe eines Hebels oder einer Kurbel durchgeführt wird. Die Hebel- oder Kurbelbewegung wird hierbei auf ein Druckmittelsystem wirksam, dessen Kolben mit dem Messer oder dem Stanzkopf verbunden ist. Bei derartigen Vorrichtungen handelt es sich um ein Differenzialsystem zur Erhöhung des Schneid- oder Stanzendruckes.
Bei einer weiterhin bekannten Schere zum Schneiden von Knüppeln sind zwei gegeneinander zu bewegende Hebelanne vorgesehen, wovon der eine mit einem Druckmittelzylinder versehen ist, während an dem zweiten Hebelarni die Kolbenstange des Druckmittelzylinders angreift.
Bei dieser Vorrichtung muß bei Betätigung der Hebel von Hand der Druckmittelzylinder mit seinem Kolben und seiner Kolbenstange sowie der Zuführungsleitung mitbewegt werden, was einen zusätzlichen Kraftaufwand darstellt. Darüber hinaus steht bei einer Betätigung der Hebel von Hand die Druckmitteleinrichtung hinderlich im Wege. Ein wahlweiser Antrieb des beweglichen Messers oder des beweglichen Stanzteiles ist mit dieser bekannten Vorrichtung in kräfte- und platzsparender Weise nicht möglich.
Bei Scheren und Stanzen besteht häufig das Bedürfnis, das bewegliche Messer oder den beweglichen Stanzenteil sowohl maschinell als auch von Hand zu beweaen. Für die maschinelle Bewegung des bewegliehen Messers einer Schere z. B. stellt man den Längenanschlag derselben auf ein bestimmtes Maß ein und läßt den Schneidvorgang maschinell vor sich gehen. Will man unabhängig von diesem maschinellen Schneiden einen oder mehrere Einzelschnitte durchführen, wobei die Länge des abzuschneidenden Gutes unabhängig von der Einstellung des Längenanschlages ist, bei dessen Berührung das maschinelle Schneiden ausgelöst wird, so ist es vorteilhaft, den Schnitt von Hand auszuführen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schere oder Stanze der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die Bewegung des beweglichen Messers oder des beweglichen Stanzenteiles wahlweise von Hand oder maschinell erfolgen kann. Die hierbei zur Anwendung gelangenden Mittel sollen einfach sein und an bereits in Gebrauch befindliehen Maschinen zur Anwendung gelangen können. Des weiteren soll die hydraulische oder pneumatische Vorrichtung bei einer Bewegung des Handhebels nicht hinderlich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Stanze oder Schere vor, die durch einen Uber das rückwärtige Ende des Maschinenhebels hinaus weiter nach hinten verlaufenden weiteren Hebel bzw. einen aus zwei parallelen Streben gebildeten Doppelhebel gekennzeichnet ist, der an seinem rückwärtigen Ende mit der Kolbenstange eines Druckmittelzylinders verbunden ist, und mit seinem vorderen Ende ebenfalls an dem Bolzen des Messer- oder Stanzschlittens angreift. Ferner ist die Erfindung durch eine lösbare Verbindung des einen der beiden Hebel mit dem Bolzen des Schlittens oder solche lösbare Verbindung beider Hebel gekennzeichnet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung tragen einer oder beide Hebelarme auf Höhe des Schlittenbolzens ein unten offenes Langloch, wobei die lösbare Verbindung des oder der Hebel mit dem Sehlittenbolzen aus einem diesen umfassenden Schwenkhaken besteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Schere, F i g. 2 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab gegenüber F i g. 1 und F i g. 3 und 4 eine Ausführungsform, bei der der Hebelarin und seine Verlängerung zweiteilig ausgeführt sind.
Die Schere 1 weist den Scherenrahmen 2 auf, in dessen Fenster 3 die kreuzförmigen Ausschnitte 4 zu erkennen sind, in denen beim Schnitt das oder die beweglichen Messer sichtbar werden. Der die beweglichen Messerteile tragende Schlitten kann hierbei eine senkrechte Auf- und Abbewegung oder eine in geneigter Ebene hin- oder hergehende Bewegung ausführen. Der Antrieb des Schlittens erfolgt über einen Bolzen 5, der an einem Maschinenhebel 6, der zweiteilig ausgebildet sein kann, vorgesehen ist. Der Hebelarm 6 ist um den Zapfen 7 schwenkbar und trägt an seinem freien Ende den Handhebel 8, der einen Zahnbogen 9 besitzt. Dieser ist in unten noch näher beschriebener Weise angeordnet und ausgebildet.
Der Maschinenhebel 6 ist über den Zapfen 7 hinaus nach hinten verlängert. Die Verlängerung ist als weiterer Hebel 10 ausgebildet, der an seinem freien Ende mit der Kolbenstange 11 des Kolbens eines Druckmittelzylinders 12 verbunden ist. Dieser ist auf der dem Handhebel 8 abgekehrten Seite der Schere angeordnet, so daß ein freier Zugang in Richtung des Pfeiles P zu den schmalseitig angeordneten Scherenteilen 13 gut möglich ist.
Der Maschinenhebel 6 und der weitere Hebel 10 bilden zwei Teile, wobei der Hebel 10 (der ebenso wie der Hebelarm 6 ein Doppelhebel zu beiden Seiten des Rahmens sein kann) auf Höhe des Antriebsbolzens 5 ein nach unten offenes Langloch 14 trägt (F i g. 3). In dieses greift der Antriebsbolzen 5 ein und kann wahlweise mit dem Hebel 10 verbunden bzw. von diesem gelöst werden. Hierzu ist ein um einen Zapfen 15 schwenkbarer und mit einem Griff 16 versehener Haken 17 vorgesehen, der den Bolzen 5 nach unten umschließt. Wird der Haken 17, der auch durch einen unter dem Bolzen 5 angeordneten lösbaren Querbolzen ersetzt werden kann, in Richtung des Pfeiles M verschwenkt, so kann der Bolzen 5 ohne Bewegung des Hebels 10 durch den Maschinenhebel 6 betätigt werden.
Zwischen dem Maschinenhebel 6 und dem Bolzen 5 kann eine gleiche oder entsprechende Verbindungsvorrichtung vorgesehen werden, so daß bei Wirksamwerden des Druckmittelzylinders 12 der Maschinenhebel 6 außer Betrieb bleibt.
Der Zahnbogen 9 des Handhebels 8 ist in bekannter Weise nur etwa bis zu der einen Kante 16 des Hebels geführt, erstreckt sich im wesentlichen über das untere Hebelkopfende 17 und in geringerem Maße bis über die Kante 18 des Hebels hinaus. Hierdurch kann der Zahnbogen 9 in Richtung des Pfeiles E mit dem Handhebel 8 bewegt werden, ohne daß der Hebel um seinen Schwenkzapfen 19 gedreht wird, wenn verabsäumt wurde, vor Betätigung des Kolbens 12 den Maschinenhebel 6 von dem Bolzen 5 zu lösen. Der Zahnbogen 9 tritt bei seiner Schwenkbewegung in Eingriff mit einem Zahnseginent 20, der an dem Maschinenrahmen angeordnet ist, so daß unter Ab- rollen des Zahnbogens 9 an dem Segment 20 der Maschinenhebel 6 verschwenkt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Schere oder Stanze mit einem auf- und niederschwenkbaren Handhebel, welcher einen Maschinenhebel schwenkt, der über einen Bolzen einen Messer- oder Stanzschlitten auf und ab bewegt, gekennzeichnet durch einen über das rückwärtige Ende des Maschinenhebels(6) hinaus weiter nach hinten verlaufenden weiteren Hebel (10) (bzw. einen aus zwei parallelen Streben gebildeten Doppelhebel), der an seinem rückwärtigen Ende mit der Kolbenstange (11) eines Druckmittelzylinders (12) verbunden ist und mit seinem vorderen Ende ebenfalls an dem Bolzen (5) des Messer- oder Stanzschlittens angreift, und gekennzeichnet durch eine lösbare Verbindung (15, 17) des einen der beiden Hebel (6, 10) mit dem Bolzen (5) des Schlittens oder solche lösbare Verbindungen (15, 17) beider Hebel.
2. Schere oder Stanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide Hebelarine (6, 10) auf Höhe des Schlittenbolzens (5) ein unten offenes Langloch (14) tragen und die lösbare Verbindung des oder der Hebel mit dem Schlittenbolzen (5) aus einem diesen umfassenden Schwenkhaken (17) besteht.