DE149826C - - Google Patents
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- DE149826C DE149826C DE1903149826D DE149826DD DE149826C DE 149826 C DE149826 C DE 149826C DE 1903149826 D DE1903149826 D DE 1903149826D DE 149826D D DE149826D D DE 149826DD DE 149826 C DE149826 C DE 149826C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q19/00—Preparations for care of the skin
- A61Q19/10—Washing or bathing preparations
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/19—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
- A61K8/23—Sulfur; Selenium; Tellurium; Compounds thereof
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Description
PATENTAMT.
Ja 149826 KLASSE 30 h.
geeigneten Präparates.
Die Herstellung von Schwefelbädern, zu Avelchem Zwecke man heute entweder1 in dem
zum Bade bestimmten Wasser den natürlichen Schwefelschlamm suspendiert oder Schwefelleber
auflöst, ist mit Nachteilen, welche die erwünschte Bereitung' solcher Bäder im Haushalte
erschweren, verbunden. Diese Nachteile bestehen einerseits darin, daß die Bäder infolge
der Zersetzung der Schwefelverbindungen
ίο unter Freiwerden von Schwefelwasserstoff
den diesem eigenen widerlichen Geruch haben, andrerseits dagegen darin, daß zufolge des
Gehaltes der beiden genannten Stoffe an unlöslichen Bestandteilen, insbesondere' bei An-.wendung
des Schwefelschlammes, die Bäder trübe und schmutzig sind und ein widerliches
Aussehen haben. Als wesentlich kommt noch in Betracht, daß weder der Schwefelschlamm
noch die Schwefelleber leicht versandfähig sind und beim Versande insbesondere beim
ersteren an Kosten für die fremden Bestandteile, die das Mehrfache des wirksamen
Schwefelgehaltes ausmachen, mehr bezahlt wird als für den allein wirksamen Schwefel.
Aus diesen Gründen ist die Bereitung derartiger Bäder im Haushalte mit großen
Kosten, Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verbunden und fast nicht durchführbar.
Aus vorstehendem ergibt sich von selbst, daß mit der Auffindung eines unzersetzt haltbaren,
leicht versandfähigen und in geringem Räume die gerade zu einem Bade erforderliche
Menge Schwefel enthaltenden, leicht zu handhabenden Präparates, welches die obigen
Übelstände nicht hat, ein bedeutender wirtschaftlicher Fortschritt erreicht wäre.
Der widerliche, von der freiwilligen Zersetzung der Schwefelleber herrührende Schwefelwasserstoffgeruch
läßt sich wohl durch Parfümierung, eine zum Verdecken des üblen Geruches allgemein
bekannte Maßregel, teilweise \rerdecken, und es ließen sich wohl durch Herstellung
solcher parfümierter wäßriger Lösungen von Schwefelleber versandfähige, in dem Badewasser
zu lösende Präparate herstellen, allein das Parfüm vermag nicht die die Schwefelleber
gegenüber den beständigen Alkalisulfiden charakterisierende freiwillige Zersetzungsfähigkeit
hintan zu halten, so daß die mittels solcher Präparate hergestellten Bäder den der
Gesundheit im hohen "Maße schädlichen Schwefelwasserstoff enthalten, und zwar in
desto größeren Mengen, je älter das zur; Herstellung des Bades verwendete Präparat ist.
Die Verwendung einer im wahren Sinne des Wortes chemisch reinen, sich bei Gegenwart
von Wasser, bei längerem Aufbewahren und beim Versand nicht zersetzenden Schwefelleber
ist, abgesehen von den hohen Kosten eines so reinen Präparates, aus dem Grunde
schon nicht möglich, weil bei der bekannten Zusammensetzung der Schwefelleber als Gemenge
der Schwefelalkalien in verschiedenen Schwefelungsstufen ihre Reindarstellung mit
einem ganz bestimmten chemischen Charakter nicht möglich ist. Andrerseits ist der Ersatz
der leicht zersetzlichen Schwefelleber durch
die einfachen, stabilen und leicht rein zu gewinnenden Alkalisulfide infolge ihrer geringen
Wirksamkeit gegenüber den wertvollen, gerade in der Schwefelleber enthaltenen Polysulfiden
nicht angezeigt. Der durch die vorliegende Erfindung angestrebte Effekt wird hiernach
durch Verwendung der bekannten, z.B. mit kölnischem Wasser parfümierten wäßrigen
Lösung der Alkalisulfide nicht erreicht.
ίο Das vorliegende Verfahren, mittels welchen
vor allem ein unzersetzt- haltbares Schwefelleberpräparat hergestellt wird, gründet sich
nun dem obengenannten gegenüber zunächst auf die bekannte Eigenschaft der Schwefelleber,
sich in starkem Weingeist aufzulösen; in der Benutzung dieser bekannten Eigenschaft,
nachdem zahlreiche Versuche die große Haltbarkeit solcher Lösungen ergeben haben,
zu dem besonderen Zwecke liegt ein Teil der
2,0 vorliegenden Erfindung, deren anderer Teil in der gleichzeitigen Anwendung ätherischer
Öle, und zwar der ätherischen, aus den Nadeln der Nadelhölzer gewonnenen, mit »Fichtenextrakt«
nicht zu verwechselnden Öle liegt.
Es hat sich nämlich die überraschende Tatsache ergeben, daß die Haltbarkeit der weingeistigen
Schwefelleberlösungen bedeutend erhöht wird, wenn ihr die genannten ätherischen Öle zugesetzt werden, und zwar wird
dadurch die Zersetzungsfähigkeit der Schwefelleber selbst beim Zusammenbringen mit Wasser
gänzlich verhütet, so daß die mit Hilfe eines solchen Präparates hergestellten Bäder nicht
die geringsten Spuren Schwefelwasserstoff enthalten.
Durch hauptsächlich zwei Ausführungsformen ist das Verfahren charakterisiert.
Die eine besteht darin, daß man Schwefelleber in hochprozentigem Weingeist auflöst.
die Lösung filtriert und das Filtrat mit passenden Mengen der genannten ätherischen
Öle versetzt; die andere Ausführungsform ist die folgende:
Schwefelleber wird in dem bei der Destillation der Nadeln mit Wasserdampf gewonnenen
Destillate aufgelöst und die Lösung mit Alkohol durchgeschüttelt, wobei der Alkohol
der wäßrigen Lösung die Schwefelleber samt den ätherischen ölen entzieht, dagegen
die in der Schwefelleber enthaltenen fremden Substanzen zurückläßt. Die sich abscheidende
alkoholische Lösung wird abgehoben. Sie kann ohne weiteres oder nach Zusatz weiterer Mengen ätherischer Öle verwendet
werden.
Es liegt auf der Hand, daß man durch
Wahl passender Mengenverhältnisse Schwefel-
■ bäder bezw. zu deren Herstellung dienende Präparate gewinnen kann, welche hinsichtlich
ihres Schwefelgehaltes den natürlichen Schwefelbädern gleichwertig sind. . '
Am zweckmäßigsten sind die folgenden Verhältnisse:
In. 1000 ecm 95 prozentigen Weingeists, welcher
mit etwa 180 ecm Terpentin und 7 Prozent der durch Destillation der Nadeln gewonnenen
ätherischen Öle vermengt ist, werden 400 g Schwefelleber aufgelöst. Je 200 ecm
der so erhaltenen Lösung dienen zur Bereitung eines Schwefelbades, welche in der
Weise erfolgt, daß man dem zum Bade bestimmten Wasser das flüssige Präparat zusetzt.
Durch die Verwendung eines solchen haltbaren, leicht und billig versandfähigen und
von jedem üblen Gerüche freien Präparates sind, wie sich dies aus vorstehendem ohne
weiteres ergibt, alle diejenigen Nachteile beseitigt, welche den bisherigen Schwefelbädern
anhaften. Die mit Hilfe solcher Präparate hergestellten Bäder sind um so vorteilhafter,
als gleichzeitig mit dem Schwefel auch noch die ätherischen Öle zur Wirkung gelangen
können, welche eine zweifache Wirkung haben, indem sie einerseits die Zersetzung der
Schwefelleber verhindern, andrerseits selbst heilbringend wirken.
Durch die Anwendung solcher versandfähigen
und haltbaren Präparate bietet die Darstellung der Schwefelbäder im Haushalte keine Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten
mehr. Die Kosten der Herstellung solcher Bäder betragen nur einen Bruchteil der bisherigen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung eines für die Herstellung von Schwefelbädern geeigneten
Präparates durch Auflösen von Schwefelleber, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelleber in Weingeist gelöst und mit
ätherischen, am besten aus den Nadeln der Nadelhölzer durch Destillation mit
Wasserdampf gewonnenen Ölen versetzt wird, zu dem Zwecke, die Zersetzung der Schwefelleber durch Wasser zu verhindern.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem bei der Destillation der Nadeln mit Wasserdampf ge- no wonnenen Destillate Schwefelleber aufgelöst
und die Lösung mit Alkohol ausgeschüttelt wird, worauf die alkoholische
Lösung für sich oder nach Zusatz weiterer Mengen der genannten ätherischen Öle verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE149826T | 1903-03-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE149826C true DE149826C (de) | 1904-03-03 |
Family
ID=32315263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903149826D Expired DE149826C (de) | 1903-03-04 | 1903-03-04 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE149826C (de) |
-
1903
- 1903-03-04 DE DE1903149826D patent/DE149826C/de not_active Expired
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