DE149708C - - Google Patents

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DE149708C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M7/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Verspinnen von Flachs und ähnlichen Bastfasern werden große Mengen weicher und harter Kamm-, Krempel- und Naßspinnabfälle erzielt.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren bezweckt nun die ökonomische Herstellung von Werggarn aller Art aits jedem dieser Abfälle oder mehreren derselben zusammen, und zwar von gleicher
ίο Nummer und gleichem Feinheitsgrad, wie das gewöhnliche Werggarn, jedoch in besserer Qualität, welches sich leicht bleichen und färben und daher für bessere Waren in der Leinenfabrikation verwenden läßt, für welche sich gewöhnliches Werggarn bisher nicht eignete. Dabei kann dieses neue Werggarn zu einem billigeren Preise hergestellt werden als trocken gesponnenes Werg-Schußgarn, welches bekanntlich die billigste Sorte von Werggarn ist.
Im wesentlichen . besteht das vorliegende Verfahren darin,' daß den zu verarbeitenden Abfallfaserii ein besonderes Bindemittel zugesetzt wird, welches sie zur Herstellung von Garnen besseren Wertes geeignet macht und insbesondere ihre Bearbeitung auf bekannten Florteilern, welche dem Fasergute entsprechend gewählt sind, wesentlich unterstützen bezw. ermöglichen.
Es sei hier ausdrücklich hervorgehoben, daß die Umwandlung1
vegetabilischer
Abfallfasern in Vorgarn, wobei der aus dem Fasermaterial erzeugte Krempelflor geteilt wird und. die erhaltenen Florstreifen gerundet und verdichtet werden, an und für sich nicht mehr neu ist. Wie jedoch eingehende Versuche mit den hierzu dienenden bekannten Vorrichtungen ergeben haben, eignen sich letztere keineswegs ohne weiteres zur Umwandlung der zu verarbeitenden Abfallfasern in ein vollkommenes, den Anforderungen des Handels entsprechendes Vorgarn, da die geteilten Faserbänder bei ihrem Durchgang zwischen den zur Verdichtung dienenden ledernen Reibungsbändern durch lange Fasern untereinander in Eingriff gebracht werden und sich verwirren. Um vollkommenes Vorgarn zu erzielen, müssen vielmehr die Reibungsbänder der Verdichtungsvorrichtungen adhäsiv gemacht und während der Verdichtungsarbeit in diesem Zustande erhalten werden, was im Sinne. der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht wird, daß den Abfallfaserii ein besonderes Bindemittel weiter unter erwähnter Art zugesetzt wird.
Bei Behandlung weicher Kamm- und Krempelabfälle werden diese vorher gewollt und gereinigt, um die in diesen Fasern enthaltenen großen Staubmengen und andere Verunreinigungen zu entfernen. Man benutzt hierzu beispielsweise Vorrichtungen, wie sie in der Baumwollspinnerei in Gebrauch stehen.
Werden Naßspinnabfälle, also ein hartes Nebenprodukt, behandelt, so werden dieselben soweit als möglich von allen harten, gedrehten Fadenstückchen und Spinngarnabfällen befreit und im trockenen Zustand aufgelöst und gewolft.

Claims (1)

  1. Die so vorbereiteten weichen und harten Nebenerzeugnisse werden nun zunächst entweder voneinander gesondert oder in entsprechenden Verhältnissen miteinander gemischt.
    Die derartig vorbereiteten Fasern werden, um sie entsprechend krempeln, zu Vorgarn verarbeiten, spinnen und danach bleichen oder färben zu können, mit beiläufig 6 bis 15 Gewichtsteilen eines besonderen Bindemittels behandelt; dieses letztere muß die Eigenschaft haben, daß es die Fasern während ihrer Überführung in A'Orgespinst und Garn in wirksamer Weise zusammenhält, ferner ein wirksames Reiben der aus solchen Fasern erzeugten Vorgespinste gestattet und nicht störend auf den Bleich- oder Färbevorgang des gesponnenen Garns oder des aus diesem hergestellten Gewebes einwirkt.
    Ein diesen Zwecken entsprechendes Bindemittel besteht z. B. aus einer Schmelze, welche durch Verrühren eines vegetabilischen Öles oder einer Mischung vegetabilischer Öle, allein , oder gemischt mit Olein, mit einer Alkalilösung bereitet wird. Eine solche Schmelze kann beispielsweise hergestellt werden, wenn 75 Teile Olivenöl, Rapsöl, Rizinusöl oder Rüböl oder eine Mischung von zwei oder mehreren dieser Öle mit 25 Teilen einer alkalischen Lösung versetzt werden, welche in 100 Teilen kalten Wassers 5 bis 10 Teile Ätzkali enthält. Während des Zusatzes dieser Lösung wird das Öl beständig umgerührt, bis das Ganze gut gemischt und in eine gleichförmige Schmelze übergeführt ist. Eine ■ andere gut geeignete Schmelze kann dadurch hergestellt werden, daß 45 Teile vegetabilisches Öl und 5 Teile Olein gut gemischt und, unter fortwährendem Umrühren, etwa 40 Teile der früher genannten alkalischen Lösung zugesetzt werden, worauf das Ganze wieder aufgerührt wird, bis sich eine gleichförmige Schmelze ergibt.
    Zwecks Steigerung der Wirkung des Bindemittels kann die alkalische Lösung anstatt mit Wasser mit einer Abkochung von isländischem Moos hergestellt werden.. Die Menge der alkalischen Abkochung soll so gewählt werden, daß die sich ergebende Schmelze für den Spinnvorgang genügend flüssig ist.
    Je nach den zu behandelnden Fasern und eier gewünschten Stärke der Schmelze können natürlich die Mengen der diese letztere bildenden Bestandteile geändert werden. In manchen Fällen kann das Ätzkali durch Salmiakgeist oder Ätznatron ersetzt werden, jedoch erhält man dann nicht so vorteilhafte '. Resultate.
    Ein derartiges Bindemittel ist leicht löslich und kann daher aus dem Garn leicht durch den Waschprozeß entfernt werden, dem das Garn vor dem Bleichen oder Färben unterzogen wird. Dadurch wird es möglich, den Bleich- oder Färbevorgang ohne jene Schwierigkeiten durchzuführen, welche eintreten, wenn zum Fetten der zu behandelnden Fasern reines Öl verwendet wurde.
    Nachdem die Fasern mit etwa 6 bis 15 Prozent der Schmelze, je nach der Feinheit des zu erzeugenden Garns, besprengt worden sind, werden sie einmal oder zweimal durch einen Mischwolf geführt, wie er für Schafwolle gebräuchlich ist, um die Schmelze mit den Fasern gleichförmig1 zu vermischen. Letztere werden sodann weiter aufgelöst, gestreckt, gereinigt und in Vorgespinst übergeführt, zu welchem Zweck die in angegebener Weise vorbehandelten Fasern auf Krempeln bearbeitet und' der gebildete Krempelflor auf Florteilern in Vorgarn umgewandelt wird. Die auf diese Weise erhaltenen Vorgespinste können dann auf irgendwelchen geeigneten Spinnmaschinen zu Garn versponnen werden.
    85 Ρλτεν τ-A ns PRUCH :
    Verfahren zur Herstellung von Werggarnen aller Art aus Bastfaserabfall, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bastfaserabfall für seine Verarbeitung auf dem Florteiler ein klebriges Bindemittel zugesetzt wird.
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