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Verfahren zur Erhöhung der Netzfähigkeit von Alkalisierungsfliissigkeiten.
Im Stammpatent Nr. 116037 ist ein Verfahren zur Erhöhung der Netzfähigkeit von Mereerisierlaugen beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man den Laugen Phenole und hydrierte aromatische Verbindungen zusetzt.
Bei der weiteren Ausbildung dieses Verfahrens wurde gefunden, dass sich die Netzfähigkeit von Alkali-
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aromatischen, hydroaromatischen oder andern acyclischen Alkoholen, deren Molekül bei Anwesenheit mehrerer Hydroxylgruppen mindestens ein Kohlenstoffatom mehr als Hydroxylgruppen enthält, oder Ketonalkohole mit Verbindungen der aliphatischen bzw. araliphatischen Reihe enthalten, welche ausser mindestens einer aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppe die Gruppierung-R-O-Ri-ein oder mehrere Male im Molekül enthalten, wobei R und Ri Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkyliden, Aralkyliden, Alkylen, Aralkylen oder Arylen bedeuten. Solche Verbindungen sind z.
B. die Mono (Alkyl-, Aralkyl-, Aryl) äther der Glykole und Polyaethylenglykole, die Polyaethylenglykole, Mono-und Dialkylaether sowie Aeetale des Glycerins.
Als einwertige Alkohole kommen solche der aliphatischen, araliphatischen, hydroaromatischen oder cyclischen Reihe, wie z. B. Propyl-, Butyl-, Amylall : ohole, Allyl-, Benzylalkohol, hydrierte Phenole und Naphtole, als mehrwertige Alkohole z. B. die Homologen des Glykols und des Glycerins, die hydrierten Polyphenole und als Ketonalkohole z. B. Diacetonalkohol bzw. Gemische dieser verschiedenen Alkohole in Betracht.
Zur Ausführung des Verfahrens eignen sich am besten Gemische, bestehend aus 98-60% Phenolen und insgesamt 2-40% der im Stammpatent genannten Verbindungen und ein-oder mehrwertigen Alkoholen, wobei das Verhältnis der nicht phenolischen Zusätze kein konstantes zu sein braucht, vielmehr innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden kann. Selbstverständlich können statt der fertigen Mischungen auch deren Bestandteile einzeln in beliebiger Reihenfolge den Laugen zugesetzt werden.
Verglichen mit den im Stammpatent beschriebenen Gemischen oder gegenÜber Mischungen, die nur Phenole und die genannten Alkohole enthalten, sind die neuen Kombinationen bedeutend wirksamer, so dass sie schon bei viel kleineren Zusätzen eine ebenso gute Netzwirkung ergeben. Wendet man aber gleiche Mengen wie bei jenen an, so erfolgt das Netzen viel rascher, was eine grössere Gleichmässigkeit der Einwirkung auf die zu behandelndenFasel'l1 zur Folge hat. Die neuen Mischungen haben gegenüber solchen, welche z. B. nur aus Phenolen und einwertigen Alkoholen bestehen, den Vorteil, dass die Wirkung beim Aufbewahren der Alkalisierungsflussigkeiten bedeutend weniger rasch abnimmt ; ferner können sie, im Gegensatz zu jenen, stärkeren Laugen von z.
B. 350 Bé zugesrtzt werden, ohne dass Ausscheidungen, welche die Netzwirkung und daher die Gleichmässigkeit der Einwirkung herabsetzen wurden, zu befürchten sind. Das neue Verfahren gestattet ferner, den Gesamtnetzmittelgehalt der Mischungen zu erniedrigen, ohne dass dadurch deren Wirkung gegenüber den Mischungen des Stammpatentes oder solchen, welche ausser Phenolen nur Alkohole enthalten, vermindert wird. *) Erstes Zusatzpatent Nr. 122472 ; zweites Zusatzpatent Nr. 130208 ; drittes Zusatzpatent Nr. 133113.
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Wenn Diaethylenglykolmonobutylaether im Gemisch mit Xylenol allein als Netzmittel verwendet wird, so muss das Zusatzgemisch mindestens 7#5%, wenn Methylcyclohexanologemisch allein verwendet wird, mindestens 10% davon enthalten, um den gleichen Effekt zu ergeben.
Beispiel 2. 1-2 Gewichtsprozent einer Mischung aus 95 Gewichtsprozent technischem Xylenol, 3 Gewichtsprozent technischem Methylcyclohexanolgemisch und 2 Gewichtsprozent Glyeerin-α-mono- xylenylaether losen sieh in einer Lauge von 300 Bé klar auf. Die Netzwirlung der Lauge ist durch diesen Zusatz so erhöht worden, dass auf die Laugenoberfläehe aufgelegte, trockene, unentschlichtete Rohbaum- wollgewebestucke augenblicklich und gleichmässig durchgenetzt werden, so dass sie innerhalb weniger Sekunden untersinken und rasch und intensiv einschrumpfen. Wenn der Glycerinmonoxylenylaether
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mindestens 15 Gewichtsprozent des Glyeerinmonoxylenylaethers enthalten, um die gleiche Netzwirkung zu zeigen.
Die Verwendung von zwei Netzmitteln gestattet also in diesem Falle, die gesamte Netzmittelmenge auf den dritten Teil herabzusetzen.
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methylaethylenglykol (Pinakon), so erlangt sie dadurch die Fähigkeit, trockene, unentschlichtet Rohbaumwollgewebe und Garne augenblicklich und gleichmässig zu durchdringen. Vergleichslaugen, welche 0'8 Gewichtsprozent von Gemischen aus 85 Teilen technischem Kresolgemiseh und 15 Teilen Glycerin-
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