DE1496555B2 - Aus einer glasig erstarrten schaummasse bestehendes anorga nisches isoliermaterial und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Aus einer glasig erstarrten schaummasse bestehendes anorga nisches isoliermaterial und verfahren zu dessen herstellungInfo
- Publication number
- DE1496555B2 DE1496555B2 DE19621496555 DE1496555A DE1496555B2 DE 1496555 B2 DE1496555 B2 DE 1496555B2 DE 19621496555 DE19621496555 DE 19621496555 DE 1496555 A DE1496555 A DE 1496555A DE 1496555 B2 DE1496555 B2 DE 1496555B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- foam
- insulating material
- filler
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B38/00—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
- C04B38/0051—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof characterised by the pore size, pore shape or kind of porosity
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/08—Other methods of shaping glass by foaming
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/10—Forming beads
- C03B19/108—Forming porous, sintered or foamed beads
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/10—Forming beads
- C03B19/108—Forming porous, sintered or foamed beads
- C03B19/1085—Forming porous, sintered or foamed beads by blowing, pressing, centrifuging, rolling or dripping
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C11/00—Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C11/00—Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
- C03C11/007—Foam glass, e.g. obtained by incorporating a blowing agent and heating
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
1 2
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein an- Gemäß der Erfindung können in der die Schaumorganisches, isolierendes Material, welches zumin- struktur aufweisenden glasig erstarrten Masse Teile
dest teilweise aus einer glasig erstarrten Schaum- zumindest eines porösen Füllstoffes eingebettet sein,
masse besteht, welche Schaumstruktur aufweist, so- Der Gehalt an porösem Füllstoff bedingt ein verwie
auf ein Verfahren zur Herstellung eines der- 5 hältnismäßig niedriges Raumgewicht, welches je nach
artigen Materials. Das erfindungsgemäße isolierende dem spezifischen Gewicht des Füllstoffes und je nach
Material ist im wesentlichen dadurch gekennzeich- dem Mengenverhältnis zwischen der glasig erstarrten
net, daß die die Makroporen umgebenden Zellwände Masse und dem porösen Füllstoff zwischen 0,15 und
selbst von Mikroporen durchsetzt sind. 0,3 g/cm3 schwanken kann. Durch die Porosität des
Schaumglas ist an sich bekannt. Es weist Poren io Füllstoffes können die Isolationseigenschaften noch
auf, welche durch verhältnismäßig dünne Zellwände weiter verbessert werden. Anderseits bedingt die
gegeneinander abgeschlossen sind. Diese Poren be- Bindung mittels der glasig erstarrten Masse eine verwirken
die gute Isolierfähigkeit gegen Temperatur hältnismäßig hohe Festigkeit. Weiter ist auch dann,
und auch Schall, und das Raumgewicht dieses wenn die glasig erstarrte Masse eine geschlossen-Schaumglases
ist durch das Gewicht der in dem be- 15 zellige Schaumstruktur aufweist, erreicht, daß der
treffenden Volumen enthaltenen dünnen Zellwände Füllstoff nach außen hin dicht abgeschlossen ist und
bestimmt, welche selbst aus vollem Material bestehen. somit keine Saugfähigkeit aufweist. Verglichen mit
Diesen Poren, welche die Schaumstruktur des be- einem aus Zement und einem porösen Füllstoff gekannten
Schaumglases ergeben, entsprechen die bildeten Material weist dieses Material wesentlich
Makroporen des erfindungsgemäßen isolierenden 20 höhere Festigkeitswerte auf, und es ist gegenüber
Materials. einem aus Zement und einem porösen Füllstoff
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Material gebildeten Material auch die Saugfähigkeit wesentdie
Lamellenwände, welche diese Makroporen von- Hch geringer, wenn die glasig erstarrte Masse eine
einander trennen, selbst von Mikroporen durchsetzt geschlossenzellige Schaumstruktur aufweist. Die
sind, werden wesentliche Vorteile erreicht. Glas bzw. 25 glasig erstarrte' Masse kann jedoch auch eine
glasartiges Material ist hart und spröde. Das be- ollenzellige Schaumstruktur aufweisen, und das so
kannte Schaumglas, bei welchem die Poren durch ausgebildete Material ist dann für Gase und
volle Zellwände gegeneinander abgeschlossen waren, Wasserdampf durchlässig. Ein weiterer wesentkonnte
daher nur schwer spanabhebend bearbeitet licher Vorteil des erfindungsgemäßen Materials bewerden,
und das auch nur bei relativ dünnen Zeil- 30 ruht auf seiner Bindung durch die glasig erstarrte
wänden zwischen den Poren, wodurch nur eine ge- Masse und besteht darin, daß dieses Material eine
ringe Druckfestigkeit gegeben war. Es mußte daher hohe Hitzebeständigkeit aufweist. Auf Grund dieser
im allgemeinen in Formen hergestellt werden, welche Tatsache kann es beispielsweise überall dort Verwender
gewünschten Form des Schaumglaskörpers ent- det werden, wo es auf eine hohe Wärmebeständigkeit
sprachen. Dies setzte naturgemäß die Anfertigung 35 ankommt. Zweckmäßig besteht hierbei der Füllstoff
und Lagerhaltung einer großen Anzahl von kost- aus einem bei der Erweichungstemperatur der glasig
spieligen Formen voraus. Bei dem erfindungsgemäßen erstarrten Masse wärmebeständigen Material. Bei
Material stellen nun die die Zellwände durchsetzen- entsprechender Größe der den Füllstoff bildenden
den Mikroporen sozusagen Sollbruchstellen der Zeil- Körper wird aber bei einer Temperatur, bei welcher
wände dar. Es hat sich gezeigt, daß durch diese 40 das Material der glasig erstarrten Masse schmilzt,
Mikroporen in den Zellwänden eine sehr gute span- ein Schmelzen der den Füllstoff bildenden Körper
abhebende Bearbeitbarkeit durch Sägen, Bohren, noch nicht eintreten bzw. werden diese Körper nur
Fräsen u. dgl. erreicht wird. Es können somit die an der Oberfläche angeschmolzen. Es ist daher auch
gewünschten Schaumglas- od. dgl. -formkörper aus möglich, als Füllkörper ein Material mit niedrigerem
Blöcken geschnitten bzw. gesägt oder gefräst werden, 45 Erweichungspunkt zu verwenden, und es kann bei-
und es kann die Lagerhaltung der Formen für die spielsweise auch das gleiche Material für die Füllverschiedenen
Formkörper erspart werden. Trotzdem körper wie für das glasig erstarrende Material verwird,
verglichen mit einem bekannten Schaumglas- wendet werden. Der Füllstoff kann hierbei entweder
körper von gleichem Raumgewicht, die Druckfestig- aus einem mineralischen Material, wie beispielsweise
keit des Schaumglas- od. dgl. -körpers nicht herab- 50 expandiertem Glimmer (Vermiculit), expandiertem
gesetzt, sondern sogar vergrößert, da die gesamte Perlit oder Bimsstein bestehen oder aber auch aus
Materialstärke der Zellwände zwischen den Makro- einem künstlich hergestellten porösen Material, beiporen
gleichbleibt, jedoch die Zellwände durch die spielsweise aus Blähton, Schaumschlacke, Hütten-Mikroporen
eine im Querschnitt fachwerkartige bims, Schaumglas, Ziegelsplit od. dgl. Als Füllstoff
Struktur erhalten. Überdiest wird die Schalldämmung 55 kann aber auch ein anorganisches Fasermaterial,
dadurch verbessert, daß der dynamische Elastizitäts- beispielsweise Steinwolleflocken, verwendet werden,
modul durch die durch die Mikroporen erfolgte welche vorzugsweise zu Kügelchen von beispiels-Unterteilung
des Materialquerschnitts der Zellwände weise 1 bis 10 mm Durchmesser geformt werden,
in kleinere Materialquerschnitte verkleinert wird. Weiter kann der Füllstoff von hohlkugelförmigen
Auch die Isolierfähigkeit des Materials gegen Wärme 60 Teilchen gebildet sein, deren Wandungen im wesentwird
durch die Durchsetzung der Zellwände mit liehen aus Silikaten, insbesondere aus Alkalisili-Mikroporen
verbessert. Ein wesentlicher Vorteil ist katen, bestehen.
auch darin zu erblicken, daß durch die Durchsetzung Die glasig erstarrte Masse kann aus einem natür-
der Zellwände mit Mikroporen das Schaumglas liehen oder künstlichen Glas mit Schaumstruktur,
od. dgl. gegen Temperaturschwankungen weniger 65 beispielsweise einem Natron-Kalk-Schaumglas oder
empfindlich wird und auch das Abkühlen aus der aus einer Schaumschlacke oder aber auch aus
Frittungstemperatur daher weniger vorsichtig erfolgen Schaumbasalt oder Schaumquarz bestehen,
muß. Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungs-
3 4
gemäßen Isoliermaterials ist dadurch gekennzeichnet, gebunden bleibt, welches erst bei den höheren Tem-
daß gemahlenes Glas bzw. glasartiges Material ange- peraturen frei gemacht wird, dabei verdampft und
feuchtet und, gegebenenfalls in feiner Verteilung mit eben diese kleinen zusätzlichen Poren bildet,
dem Füllstoff vermischt, zur Ausbildung einer An Stelle vom Glasmehl, wie dies z.B. aus den
Schaumstruktur des Glases bzw. des glasartigen Ma- 5 Bruchglasabfällen billig zur Verfügung steht, können
terials erhitzt und hierauf abgekühlt wird, wobei das auch Quarzmehl (gemahlener Quarzsand oder FeIs-
Erhitzen kurzfristig erfolgt. Durch das kurzzeitige quarzit), Basaltmehl u. dgl. verwendet werden, die
Erhitzen wird eine Zerstörung der Mikroporen zwar eine etwas höhere Frittungstemperatur erfor-
verhindert. Die Dauer des kurzzeitigen Erhitzens dem, aber auch eine höhere Festigkeit des fertigen
kann in Abhängigkeit von den Rohstoffen experi- io Glasschaummaterials ergeben. Außerdem sind sie in
mentell ermittelt werden. vielen Fällen noch billiger als Glasmehl. Höhere
Je nachdem, ob nun auf eine offenporige oder auf Gehalte an Quarzmehl, beispielsweise 80 Gewichtseine
geschlossenporige Struktur der glasig erstarrten prozent, ergeben auch die Möglichkeit einer rasche-Masse
abgezielt wird, kann hierbei in verschiedener ren Abkühlung infolge des geringen Ausdehnungs-Weise
vorgegangen werden. 15 koeffizienten von Quarzmehl.
Wenn auf eine offenporige Struktur der glasig er- Eine raschere Abkühlungsgeschwindigkeit kann
starrten Masse abgezielt wird, so wird die Erhitzung auch durch Zusätze von gebranntem und gemahle-
der Mischung bis zur Sinterungstemperatur der nem Magnesit (MgO) etwa in Mengen von 5 bis
glasig erstarrenden Masse durchgeführt, welche bei- 20 Gewichtsprozent auf Festkörper bezogen, erreicht
spielsweise bei einem langen Natron-Kalkglas etwa 20 werden, weil durch den größeren Ausdehnungs-
700° C beträgt. koeffizienten von Magnesiumoxid sich diese rascher
Wenn hingegen auf eine geschlossenporige Struk- kontrahiert und das Glas daher unter Druckspannung
tür der glasig erstarrten Masse abgezielt wird, so gerät, was sich weiter auf die Festigkeit des erzielten
wird die Erhitzung bis zur Schmelztemperatur des Glasschaumes günstig auswirkt.
Glases bzw. des glasartigen Materials durchgeführt, 25 Es ist wesentlich, daß die Gelierung homogen veralso beispielsweise bei einem langen Natron-Kalk- läuft und nicht etwa zu einer Fällung aus der glas bis auf etwa 800° C. Auch in diesem Falle er- kolloiden Lösung führt. Ein solcher langsamer Überfolgt die Erhitzung kurzzeitig, um das Entweichen gang in den Gelzustand kann z.B. im Falle von der Einschlüsse aus den Poren zu vermeiden. Wasserglas in bekannter Weise durch Zusatz von
Glases bzw. des glasartigen Materials durchgeführt, 25 Es ist wesentlich, daß die Gelierung homogen veralso beispielsweise bei einem langen Natron-Kalk- läuft und nicht etwa zu einer Fällung aus der glas bis auf etwa 800° C. Auch in diesem Falle er- kolloiden Lösung führt. Ein solcher langsamer Überfolgt die Erhitzung kurzzeitig, um das Entweichen gang in den Gelzustand kann z.B. im Falle von der Einschlüsse aus den Poren zu vermeiden. Wasserglas in bekannter Weise durch Zusatz von
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das 30 Natriumsilicofluorid erreicht werden. Durch die langgemahlene Glas bzw. das gemahlene glasartige Ma- same Oxydation einer Lösung, die schwefelige Säure
terial, also beispielsweise ein Glasmehl, in einer enthält oder entwickelt, z.B. mittels Wasserstoff-Korngröße
von weniger als 100 μηι, vorzugsweise Superoxid, kann so langsam Schwefelsäure entstehen,
weniger als 50 Lim, zu verwenden. Gerade bei einer daß diese die Wasserglaslösung zum Gelieren bringt,
derart geringen Korngröße des Glases bzw. glasarti- 35 Es hat sich des weiteren als sehr zweckmäßig
gen Materials ergibt sich ein besonders günstiger gezeigt, wenn noch während der Mischarbeit, vorEffekt
hinsichtlich der Schäumung. . zugsweise vor der Gelierung und jedenfalls vor der
Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines Iso- Trocknung der Schaummasse noch ein Faserliermaterials
ist gemäß der Erfindung dadurch ge- material in Mengen von beispielsweise 0,5 bis
kennzeichnet, daß Glasmehl bzw. eine gemahlene, 40 10,0 Gewichtsprozent (auf Glasmehl bezogen) der
glasig erstarrte oder bei einer Frittung glasig er- Mischung zugefügt wird, welches die Handhabung
starrende Substanz, gegebenenfalls mit Füllstoff ver- der beispielsweise durch eine Strangpresse geformten
mischt, mit einem wässerigen Schaum aus einer Schaumkörper unmittelbar nach der Formgebung
gelierbaren Kolloidlösung angefeuchtet wird und der gestattet und ein Aufblähen während der Trocknung
so erhaltene Schaum bei erhöhter Temperatur ge- 45 verhindert, welches ansonsten durch die entweichentrocknet
und gefrittet wird. den Wasserdämpfe bedingt sein würde. Als solche
Hierbei kann beispielsweise so vorgegangen wer- Fasermaterialien kommen z.B. Stein-, Glas- oder
den, daß irgendeine bekannte Schaummittellösung, Schlackenwolle in Frage, das sind Fasern, die aus
wie beispielsweise eine Alkylarylsulfonatlösung, ver- geschmolzenem Glas oder aus anderen keramischen
schäumt wird, worauf diesem nassen Schaum ge- 50 Schmelzen, wie z.B. aus Hochofenschlacke u.dgl.,
mahlenes Glaspulver zugesetzt wird. Um nun diesem hergestellt wurden und die beim anschließenden Ernassen
Schaum eine genügende Festigkeit zu ver- hitzen des Glases auf die Schmelztemperatur teilleihen,
wird vorzugsweise eine Kolloidlösung, die der weise oder zur Gänze im Schaumkörper aufgehen.
Gelierung fähig ist, entweder gleichzeitig mit der Aber auch Asbestwolle, zerfaserte Asbestabfälle,
Schaummittellösung verschäumt, oder dem fertigen 55 also reine mineralische Faserstoffe, am besten Horn-Naßschaum
zugemischt. Als Kolloidlösung kann z. B. blendeasbest der Crude Nr. 3 bis 4 können hier eineine
verdünnte Lösung von technischem Wasserglas gesetzt werden.
Verwendung finden, wobei dann das Schaummittel Die Biegezug- und Zugfestigkeit des fertigen
alkalibeständig sein muß. Die Wasserglaslösung kann Schaumkörpers kann z. B. durch Metalleinlagen, die
durch Zusatz von schwachen Säuren aus dem Sol- 60 vor der Trocknung mit dem Schaummörtel zusam-
in einen Gelzustand übergeführt werden. An Stelle mengebracht werden, etwa in Form von Draht oder
des dabei anfallenden Siliziumhydroxidgels können Drahtnetzen od. dgl., z. B. aus einem 1 mm-Draht
natürlich auch Aluminium-, Titan- oder dergleichen mit einer Maschenweite von 10 mm, erhöht werden,
-hydroxidgele oder auch thixotrope Substanzen, wie Wenn Füllstoffe verwendet werden, kann vor der
z. B. Bentonit, ein Tonerdesilikat, Verwendung fin- 65 Trocknung und Frittung dieses Schaummaterials die
den. Hierbei entstehen die Mikroporen offenbar da- noch feuchte Schaummasse mit stückigen oder ge-
durch, daß ein gewisser Rest des eingebrachten körnten porösen Füllstoffen, wie beispielsweise Bläh-
Wassers als Hydroxid-, bzw. als Konstitutionswasser ton, Schaumschlacke, Hüttenbims, Schaumglas, Zie-
5 6
gelsplit, Flocken aus anorganischem Fasennaterial eingebaut ist. In den Behälter 10 münden vier mit
oder hochkugelförmigen Teilchen, deren Wandungen den Bezugszeichen 12 bis 15 bezeichnete Leitungen,
im wesentlichen aus Silikaten bestehen, vermischt welche in der Zeichnung lediglich durch Pfeile darwerden.
Diese Füllstoffe können in Mengen bis zu gestellt sind. Durch die Leitung 15 wird beispiels-50
Volumprozent und in Sonderfällen auch mehr zu- 5 weise eine Schaummittellösung, z. B. eine Lösung
gesetzt werden. Als ganz besonders vorteilhaft hat eines Alkylarylsulfonates, eingebracht, worauf durch
sich ein Zusatz von expandiertem Glimmer (Vermi- die Wirkung des Turborührers 11 aus dieser Lösung
culit) als poröser Füllstoff erwiesen. ein Naßschaum erzeugt wird. Diesem Naßschaum
Mikroporen in den die Makroporen voneinander kann nun eine kolloidale Lösung durch die Leitung
trennenden Zellwänden von Schaumglaskörpern wur- io 1.4 zugesetzt werden, welche durch Zusatz einer
den bisher noch nicht hergestellt. Solche Schaum- schwachen Säure im Behälter 10 geliert. Durch die
glaskörper herzustellen gelang auch nicht bei den Leitung 13 wird Glasmehl und durch die Leitung 12
Verfahren gemäß den deutschen Patentschriften werden die porösen Füllstoffe, wie beispielsweise
594 257, 661965, 669159, 818 749, 831973, expandierter Glimmer, expandierter Perlit, Blähton.
881411, 883 948, 899 546 und 1063 351 und mit 15 Schaumschlacke, Hüttenbims, Schaumglas, Ziegel-
dem Verfahren gemäß der britischen Patentschrift split oder Flocken aus anorganischem Fasermaterial
613 461. Auch die allgemeinen Angaben in »Silikat- oder aber hohlkugelförmige Teilchen, deren Wan-
technik«, 1954, S. 243 bis 247, in »Silikattechnik«, düngen im wesentlichen aus Silikaten bestehen, zu-
1960, S. 350, und in »Glastechnische Berichte«, gesetzt. Das den Behälter 10 durch die Leitung 16
11943, S. 213 bis 228, ermöglichen nicht die Her- 20 verlassende Schaummaterial wird in eine Form 17
stellung von Mikroporen in den die Makroporen eingebracht, in welcher es zu einem Block geformt
voneinander trennenden Zellwänden aufweisenden wird. Das Schaummaterial kann entweder in dieser
Schaumglaskörpern. Form gesintert werden, vorausgesetzt, daß die Form
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der temperaturbeständig ist, oder aber es kann das geErfindung
schematisch dargestellt. 25 formte Schaummaterial nach einiger Zeit aus der
F i g. 1 der Zeichnung zeigt in starker Vergröße- Form 17 entfernt und ohne diese Form gesintert
rung ein Schaummaterial, welches unter Verwendung werden.
eines gelierbaren Kolloids hergestellt wurde und F i g. 4 der Zeichnung zeigt in schematischer Daraus
welchem das erfindungsgemäße isolierende Ma- stellungsweise eine Vorrichtung zur Herstellung eines
terial hergestellt werden kann; 30 Schaummaterials unter Anwendung pneumatischer
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 entsprechende Dar- Verschäumung. In einen Behälter 18 münden zwei
stellung eines isolierenden Materials, welches durch durch Pfeile 19 und 20 dargestellte Leitungen, wobei
Trocknen und Erhitzen des in F i g. 1 dargestellten durch die Leitung 19 eine kolloidale Lösung, bei-
Schaummaterials erhalten wurde; spielsweise eine Wasserglaslösung, und durch die
F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung die Her- 35 Leitung 20 eine Schaummittellösung, beispielsweise
stellung eines erfindungsgemäßen Materials unter eine Alkylarylsulfonatlösung, eingebracht wird.
Verwendung eines Turborührers und Durch eine Fritte 21 wird über eine Leitung 22 Luft
F i g. 4 zeigt ebenfalls in schematischer Darstellung in den Behälter 18 eingepreßt und das im Behälter
eine Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungs- 18 befindliche Schaummittel verschäumt. Das Gegemäßen
isolierenden Materials unter Anwendung 40 misch aus Schaummittel und kolloidaler Lösung geeiner
pneumatischen Verschäumung. langt über einen Auslaß 23 in einen Trichter 24, in
Aus dem in F i g. 1 dargestellten Ausschnitt aus welchen ein Auslaß 25 mündet, durch welchen ein
einem Schaummaterial ist zu ersehen, daß Schaum- Gemisch von Glasmehl 26, Füllstoff, wie beispielsblasen
1 von Lamellen 2 eingeschlossen sind, welche weise Vermiculit 27, und Fasermaterial 28, wie beiim
wesentlichen aus einem gelierten Kolloid be- 45 spielsweise Asbestfasern, in den Trichter 24 eingestehen
(in der Zeichnung durch Punkte angedeutet), bracht werden. Das auf diese Weise erhaltene Schaumin
welchem Glasmehlteilchen 3 enthalten sind. Außer material 29 wird mittels einer Schnecke 30 der
diesen Glasmehlteilchen 3 sind im Kolloid noch Formenöffnung 31 zugeführt und aus dieser Formen-Pulverteilchen
4, beispielsweise aus Backstein, Öffnung ausgetragen. Mit 32 ist eine Schneidvorrich-Schlackenmehl
od. dgl., und Füllstoffteilchen 5, bei- 50 tung bezeichnet, mittels welcher das Schaummaterial
spielsweise aus geblähtem Vermiculit, enthalten. 29 in Blöcke 33 unterteilt wird. Diese Blöcke 33
Weiter können in den Lamellen noch Fasern 6, wie werden mittels eines Förderbandes 34 in Richtung
beispielsweise Asbestfasern od. dgl., enthalten sein. des Pfeiles 35 in einen Ofen 36 gefördert, in welchem
F i g. 2 der Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus sie gesintert werden.
einem durch Trocknen und Erhitzen des in F i g. 1 55 Im folgenden werden einige Ausführungsformen
dargestellten Schaummaterials erhaltenen isolieren- des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand einiger
den Materials. Dieses isolierende Material besteht Ausführungsbeispiele näher erläutert,
aus Makroporen 7, welche den in F i g. 1 darge- . ^11
stellten Blasen 1 entsprechen. Diese Makroporen7 Beispiel 1
sind von Zellwänden 8 umschlossen, in welchen 60 Es werden 6 kg expandierter Glimmer (Vermiculit)
Mikroporen 9 eingesprengt sind. Die Zellwände 8 be- mit einem Schüttgewicht von etwa 80 kg/m;i mit
stehen aus einer glasigen bzw. glasartigen Masse, 10 Liter einer verdünnten Wasserglaslösung (3 Teile
welche durch Frittung der Lamellen 2 bzw. der in Wasserglas zu 7 Teilen Wasser) angefeuchtet, und es
diesen Lamellen enthaltenen Glasteilchen 3 und Zu- wird die so erhaltene Masse mit 10 kg Glasmehl der
schlagstoffe 4 gebildet wurden. 65 Körnung 0 bis 0,1 mm gleichmäßig bepudert und
Fig. 3 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zur hierauf getrocknet.
Herstellung eines Schaummaterials. Mit 10 ist ein Die auf diese Weise mit Glasmehl umhüllten
Behälter bezeichnet, in welchem ein Turborührcr 11 Vermiculit-Körper können nun entweder sofort oder
aber auch zu einem späteren Zeitpunkt in Eisenformen eingegossen werden, welche vorher mit einem
Graphitanstrich versehen worden waren. Diese Eisenformen werden zusammen mit ihrem Inhalt möglichst
rasch auf etwa 800° C erhitzt. Auf diese Weise werden alle Hohlräume, welche zwischen den einzelnen
Vermiculit-Körpern vorhanden sind, mit aufgeblähter Glasmasse ausgefüllt, und man erhält einen
hitzebeständigen Isolierkörper mit einem spezifischen Gewicht von 0,18 g/cm3 und einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,05.
Es werden Steinwolleflocken zu Kügelchen mit einem Durchmesser von beispielsweise 1 bis 10 mm
geformt, und es wird 1 Liter derartiger Kügelchen mit einem Schüttgewicht von 0,09 in einen Glasmehlschlicker,
bestehend aus 5 kg Wasser und 2 kg Glasmehl, eingebracht und hierauf rasch getrocknet. Infolge
der sich sofort an der Oberfläche der Steinwollekügelchen bildenden Glasmehlschicht dringt
der Glasmehlbrei nicht in das Innere der Steinwollekügelchen ein. Das Glasmehl haftet auch ohne jedes
weitere Bindemittel relativ fest an den Steinwollekügelchen, so daß diese nach einer Trocknung in
beliebige Formen eingefüllt werden können, ohne hierbei zu zerfallen. Bei einer kurzzeitigen Erhitzung
auf 800° C frittet das an den Kügelchen haftende Glas unter Ausbildung einer Schaumstruktur, und
es bildet sich ein die einzelnen Kügelchen einschließender zusammenhängender Glasschaum, wobei
infolge der kurzen Erhitzung die Steinwolle nicht verschmilzt.
170 cm3 (245 g) eines 36gewichtsprozentigen technischen
Wasserglases (37° Be) werden mit 20 cm;i
Schaummittel, z. B. Natriumdiisobutylnaphthalinsulfonatlösung, unter Zusatz von 830 cm3 Wasser mit
Hilfe eines Turborührers aufgeschäumt. Man setzt nach und nach 1,2 kg Glasmehl der Körnung 0 bis
10 ,um und 30 g Steinwolle zu. Sobald die Mischung homogenisiert ist, werden 15 g Weinsäure zugefügt
und nochmals bis zur Homogenisierung gerührt. Der schaumige, schlickartige Mörtel kann hierauf in.eine
Form gefüllt (Fig. 3) oder innerhalb von etwa 20 Minuten zweckmäßig bei Zimmertemperatur
durch eine an sich bekannte Strangpresse verarbeitet werden. Die Masse kann hierauf sofort in einen
Sinterofen eingesetzt und innerhalb von etwa 1 bis 2 Stunden auf 7500C aufgeheizt werden. Die Abkühlung
erfolgt vorzugsweise langsam innerhalb von etwa 6 Stunden. Es resultiert ein Glasschaum vom
Raumgewicht 0,20 g/cm3 und einer durchschnittliehen
Makroporengröße von 0,5 mm. Die Druckfestigkeit dieses Materials beträgt etwa 25 kp/cm2.
Wurde die Masse in eine Form, z.B. aus Backstein, gefüllt, haftet sie nach der Frittung fest an den
Wandungen. Für die Herstellung von Formsteinen kann die Form entweder zerschlagen oder sonstwie
entfernt werden.
20 cm3 einer Natriumdiisobutylnaphthalinsulfonatlösung als Schaummittel werden zusammen mit
100 g Sulfitablauge in 11 Wasser gelöst und unter Zugabe von 1,340 g Glasmehl der Körnung 0 bis
10 μπι mit Hilfe eines Turborührers aufgeschäumt.
Unter fortdauerndem Rühren werden zuerst eine Mischung von 200 cm3 technischem Wasserglas
und 10 cm3 3O°/oiger Wasserstoffsüperoxydlösuhg,
nachher 30 g Asbestwolle, beispielsweise aus Hornblendeasbest der Crude Nr. 3 oder 4, zugefügt. Der
resultierende Mörtelschlicker kann innerhalb etwa 15 Minuten, wie in Beispiel 3 erwähnt, getrocknet
und gefrittet werden.
Ein Schaummittel wird durch eine Friedl-Krafts-Reaktion zwischen Benzol und Phenol und einem
bei der Aufarbeitung von Erdöl anfallenden Kohlenwasserstoffgemisch von C 6 bis C 16 (welches nicht
nur gerade, sondern teilweise auch verzweigte Ketten haben kann), hergestellt. 20 g dieses Schaummittels
werden zusammen mit 100 g Bentonit (einer Tonsubstanz mit besonderem Montmorillonit-Gehalt)
in 11 Wasser eingetragen und bis zu vollständigem Anquellen des Bentonits, vorzugsweise über Nacht,
stehengelassen. Mit Hilfe eines Turborührers wird die Masse jetzt aufgeschäumt, und es werden nach
und nach 1,5 kg Glasmehl, 50 g Steinwolle, beispielsweise einer Faserstärke von 10 μΐη und einer Faserlänge
zwischen 1 und 50 mm, durchschnittlich etwa 5 bis 10 mm, und schließlich 50 g expandierter
Glimmer (Vermiculit) eingetragen. Der schlickartige Schaummörtel kann jetzt vorzugsweise in Formen
vergossen werden und ist innerhalb 1U bis Va Stunde
gelartig erstarrt. Die Masse kann innerhalb Va Stunde auf 750° C aufgeheizt und Va Stunde bei dieser Temperatur
belassen werden, worauf sie sofort dem Ofen entnommen, bei Raumtemperatur ausgekühlt und
den Formen entnommen werden kann.
Ein in Pulverform vorliegendes Alkalisilikat mit einem Wassergehalt von 20 Gewichtsprozent und mit
Korngrößen von 0,01 bis 0,2 mm mit einem überwiegenden Gehalt an Teilchen mit einer Korngröße
von etwa 0,1 mm, wird auf einer Eisenunterlage ausgebreitet, so daß jeweils höchstens 2 bis 3 Körner
übereinander zu liegen kommen. Die Unterlage wird dann zusammen mit den darauf befindlichen Silikatteilchen
für 10 Sekunden in einen auf 750° C vorgeheizten
Muffelofen geschoben und nach Ablauf, dieser Zeitspanne sofort wieder " aus dem Muffelofen
entnommen. Man erhält auf diese Weise hohlkugelförmige Teilchen mit Durchmessern zwischen 0,1 bis
0,5 mm, insbesondere mit einem Durchmesser von 0,2 mm und einer ungefähren Wandstärke von 0,1
bis 0,2 μΐη. Die Hauptmenge dieser Teilchen liegt in Form von voneinander getrennten Einzelteilchen
vor.
Die so erhaltenen hohlkugelförmigen Teilchen werden mit einer 10%igen Wasserglaslösung benetzt,
und zwar beispielsweise durch Eintauchen in diese Lösung bzw. durch Besprühen mit dieser Lösung,
worauf diese Teilchen sofort in einer rotierenden Mischvorrichtung mit Glasmehl von einer Korngröße
unter 0,1 mm bestäubt werden. Das auf diese Weise erhaltene Gemenge wird lose in offene Formen
eingebracht und in diesen Formen in einem Muffel- oder Tunnelofen etwa 20 Minuten auf
770° C erhitzt. Nach dem Ausbringen aus dem Ofen
109 530/151
35
soll die Abkühlung bis auf etwa 100° C möglichst langsam, vorzugsweise während einer Zeitspanne
von mindestens 3 Stunden, erfolgen, um Haarrisse und Spannungen in dem gebildeten Glasschaum zu
vermeiden.
Claims (18)
1. Aus einer glasig erstarrten Schaummasse bestehendes anorganisches Isoliermaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß die Makroporen umgebenden glasigen Zellwände selbst von
Mikroporen durchsetzt sind.
2. Isoliermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Schaumstruktur
aufweisenden glasig erstarrten Masse Teile zumindest eines porösen Füllstoffes eingebettet sind.
3. Isoliermaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus einem
mineralischen Material, beispielsweise expandiertem Glimmer oder expandiertem Perlit, besteht.
4. Isoliermaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus künstlich
hergestelltem porösem Material, beispielsweise aus Blähton, Schaumschlacke, Hüttenbims,
Schaumglas oder Ziegelsplit, besteht.
5. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die glasig
erstarrte Masse aus einem Natron-Kalk-Schaumglas oder einer Schaumschlacke besteht.
6. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Armierung,
insbesondere aus Metalleinlagen, beispielsweise aus Draht- bzw. Drahtnetzeinlagen.
7. Verfahren zur Herstellung eines Isoliermaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß gemahlenes Glas bzw. glasartiges Material angefeuchtet und, gegebenenfalls
in feiner Verteilung mit dem Füllstoff vermischt, zur Ausbildung einer Schaumstruktur des
Glases bzw. des glasartigen Materials erhitzt und hierauf abgekühlt wird, wobei das Erhitzen kurzzeitig
erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von langem
Natron-Kalk-Glas das Material auf eine Temperatur von etwa 700° C erhitzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von langem
Natron-Kalk-Glas das Material auf eine Temperatur von etwa 800° C erhitzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas
bzw. das glasartige Material mit einer Wasserglaslösung angefeuchtet wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Isoliermaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Glasmehl bzw. eine gemahlene, glasig erstarrte oder bei einer Frittung
glasig erstarrende Substanz, gegebenenfalls mit Füllstoff vermischt, mit einem wässerigen Schaum
aus einer gelierbaren Kolloidlösung angefeuchtet wird und der so erhaltene Schaum bei erhöhter
Temperatur getrocknet und gefrittet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als gelierbare Kolloidlösung
eine unter Bildung eines thixotropen Kolloids gelierende Lösung verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als gelierbare Kolloidlösung
eine durch Einwirkung einer schwach sauren Substanz gelierende Lösung eines anorganischen
Stoffes, beispielsweise von Wasserglas, Alkalialuminat oder Alkalititanat, verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß als gelierbare Kolloidlösung
eine Bentonitsuspension mit einem Feststoffgehalt von 4 bis 10 Gewichtsprozent verwendet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Fluß- bzw. Geliermittel
Natriumsilicofluorid und/oder Calciumfluorid verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse
vor der Verschäumung Fasermaterial in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent zugesetzt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasermaterial künstlich
hergestellte anorganische Fasern, beispielsweise Stein-, Glas oder Schlackenwolle oder Mineralfasern,
beispielsweise Asbestfasern, verwendet werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse
Teilchen aus porösem keramischem Material, beispielsweise aus Backstein, Blähton, Bims oder
expandiertem Glimmer zugesetzt werden.
Hierzu !BlattZeichnungen
Applications Claiming Priority (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT344161 | 1961-05-02 | ||
AT344161 | 1961-05-02 | ||
AT391661 | 1961-05-18 | ||
AT391661 | 1961-05-18 | ||
AT17662 | 1962-01-10 | ||
DEL0046621 | 1962-04-30 | ||
AT773762A AT254427B (de) | 1962-10-01 | 1962-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Schaumglas |
AT581063A AT264034B (de) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Kugelförmige Schaumglasteilchen und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1496555A1 DE1496555A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1496555B2 true DE1496555B2 (de) | 1971-07-22 |
DE1496555C3 DE1496555C3 (de) | 1976-07-22 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413907A1 (de) * | 1994-04-21 | 1995-10-26 | Dennert Poraver Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Schaumglas-Formkörpern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413907A1 (de) * | 1994-04-21 | 1995-10-26 | Dennert Poraver Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Schaumglas-Formkörpern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1496555A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1496553B2 (de) | 1972-06-15 |
BE637983A (de) | |
GB1000136A (en) | 1965-08-04 |
DE1496553A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1596489A1 (de) | 1971-06-03 |
DE1496553C3 (de) | 1978-06-29 |
CH426601A (de) | 1966-12-15 |
CH473741A (de) | 1969-06-15 |
GB1002786A (en) | 1965-08-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2119117C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gebrannten und geschäumten Gegenständen auf der Grundlage von Silicatmaterialien | |
DE1496553C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isoliermaterial | |
DE2808101A1 (de) | Gips-zubereitung | |
EP3383565B1 (de) | Verfahren zur herstellung von feuerfesten kompositpartikeln und von speiserelementen für die giessereiindustrie, entsprechende speiserelemente und verwendungen | |
DE2453882B2 (de) | Verfahren zur herstellung von schaumglas mit hoher mechanischer festigkeit bei einem porendurchmesser von hoechstens 1,5 mm und einer schuettdichte von weniger als 1 | |
DE2842673A1 (de) | Leichter, poroeser zuschlagstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
EP1486475A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem Leichtzuschlagstoff-Granulat und einem Bindemittel | |
EP1868753B1 (de) | Exotherme und isolierende speisereinsatze mit hoher gasdurchlässigkeit | |
DE69627897T2 (de) | Wärmedammende bauteile | |
WO2000035826A1 (de) | Hydrothermal gehärtete formkörper | |
DE2926667A1 (de) | Mikroporoeses material, verfahren zu seiner herstellung, ausgangsmaterial fuer das herstellverfahren und verwendung des materials | |
DE60031458T2 (de) | Leichtes, wärmedämmendes geformtes produkt hoher mechanischer festigkeit und verfahren zur herstellung desselben | |
EP3478643B1 (de) | Wärmedämmender, feuerfester formkörper, insbesondere platte, und verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung | |
DE1496555C3 (de) | Aus einer glasig erstarrten Schaummasse bestehendes anorganisches Isoliermaterial und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2853333A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines mineralischen schaumstoffes | |
DE102016112039B4 (de) | Wärmedämmende Platte, insbesondere Abdeckplatte für Metallschmelzen, sowie Verfahren zur Herstellung der Platte und deren Verwendung | |
AT264034B (de) | Kugelförmige Schaumglasteilchen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE102016112044B4 (de) | Verwendung einer wärmedämmenden Platte zur Isolation von Metallschmelzen gegenüber der Atmosphäre oder einem metallurgischen Gefäß | |
DE1671243B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fuellkoerpern aus silikatischem Material | |
AT265956B (de) | Verfahren zur Herstellung körniger Füllstoffe oder diese enthaltende Formkörper aus keramischen Massen | |
DE2708577C2 (de) | ||
DE1671243C (de) | Verfahren zur Herstellung von Full korpern aus sihkatischem Material | |
CH637097A5 (de) | Verfahren zur herstellung von schaumglas und danach hergestelltes schaumglas. | |
CH499470A (de) | Verfahren zur Herstellung von geblähten Materialien und hiernach hergestelltes Blähgestein | |
DE2207278A1 (de) | Schaume und Hohlteilchen, bestehend aus anorganischen Substanzen, und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |