DE1496553B2 - Verfahren zur herstellung von isoliermaterial - Google Patents

Verfahren zur herstellung von isoliermaterial

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DE1496553B2
DE1496553B2 DE1963K0050925 DEK0050925A DE1496553B2 DE 1496553 B2 DE1496553 B2 DE 1496553B2 DE 1963K0050925 DE1963K0050925 DE 1963K0050925 DE K0050925 A DEK0050925 A DE K0050925A DE 1496553 B2 DE1496553 B2 DE 1496553B2
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Otto Anton Razuns Vieh (Schweiz)
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Kreidl, Werner Hermann, Dr , Vaduz
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    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C11/00Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
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    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C11/00Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
    • C03C11/007Foam glass, e.g. obtained by incorporating a blowing agent and heating

Description

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Anwendung von Alkalisilikaten und einer organi- Schwefel oder Nitrat, wird das Blähen unterbunden,
sehen Verbindung in wäßriger Lösung der Erfolg des und man bekommt ein lichtes, zusammengesintertes
Verfahrens bzw. der Blähvorgang unabhängig von oder zusammengeschmolzenes Produkt an Stelle von
der Qualität und Zusammensetzung des Glasmehles Schaumkruste bildet, hat zwei Funktionen: es bewirkt
und auch weitgehend unabhängig von der Korngröße 5 prozent, auf Glasmehl bezogen) zu, dann resultiert
desselben wird. Es können ohne weiteres Korngrößen weißes bis hellgraues Schaumglas,
von 0,1 bis 0,2 mm zum Einsatz gelangen. Es wird Das Alkalisilikat, welches die Basis für die glasige
somit das Verfahren leicht steuerbar. Bei der Trock- Schaumkruste bildet, hat zwei Funktionen: Es bewirkt
nung der Mischung trocknen die in der Lösung ent- einerseits eine innige Verbindung des Überzuges mit
haltenen Stoffe an die Glaskörner an, so daß dann io dem Glasmehlkorn und bettet andererseits die feinst-
bei der nachfolgenden Erhitzung zum Zwecke der verteilte organische Substanz unter Luftabschluß ein,
Blähung die blähende Substanz in feiner Verteilung so daß diese krackt und erst bei Temperaturen über
im Glasmehl vorliegt. 500 bis 600° C Kohlenmonoxid zu entwickeln be-
Wesentliche Vorteile bietet aber die Vorröstung ginnt. Es wird angenommen, daß es durch diese
der Mischung bei Temperaturen unter 600° C, bei 15 feinste Verteilung der organischen Substanz bei der
welchen der Bläheffekt noch nicht auftritt. Durch eigentlichen Blähung zur Ausbildung der Mikroporen
diese Vorgangsweise werden die einzelnen Körner in den Zellwänden der Makroporen kommt. Diese
des Glasmehles von einer glasigen Kruste, in welcher Mikroporen weisen einen Durchmesser von höchstens
hochkohlenstoffhaltige Verbindungen in feinster 1Ao, vorzugsweise V100 bis V1000 des Durchmessers der
Verteilung eingebettet liegen, überzogen. Dieses 20 Makroporen auf. ·]
Granulat oder Pulver wird nun dem eigentlichen Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, in j
Blähvorgang unterworfen. Durch die innige Verbin- Kombination mit dem Alkalisilikat als organische g?f [
dung der gasentwickelnden Stoffe miteinander und Substanz, die in möglichst feiner Verteilung, d. h. %\\
mit dem Glasmehl erfolgt die Blähung im Gegensatz also in echter oder kolloider Lösung, vorliegt und ;
zu bekannten Verfahren sehr rasch, und zwar in 25 mit dem stark alkalischen Wasserglas verträglich ist, j
wenigen Minuten, eine längere Zeit ist nur für die bei der Rösttemperatur nichtsublimierende wasser- i
gleichmäßige Durchwärmung der Materialschüttung lösliche Alkohole oder Kohlehydrate, z. B. Zucker, .;
in Abhängigkeit von der Wärmekapazität vorteilhaft. Glycol, Glyzerin, Zellulose, Stärke oder andere was- ;
Bei der anschließenden langsamen Abkühlung des ser- bzw. alkalilösliche Stoffe, z.B. Harnstoff- oder ;
gewonnenen Glasschaumes sind keine Unterschiede 30 Phenol-Formaldehyd-Vorkondensate oder Bitumen- \
zu bekannten Verfahren zu beachten. Im Interesse emulsionen zu verwenden. Diese Stoffe sind, weil ■!
einer höheren Festigkeit ist es zu empfehlen, daß industriell in großem Umfang erzeugt, sehr billig. Es j
nicht nur im Transformationsbereich der Mischung, ist zweckmäßig, auf 100 Gewichtsteile Glasmehl etwa j
sondern während des gesamten Abkühlvorganges 0,3 bis 10 Gewichtsteile organischer Substanz zuzu- ,1
bis nahe zur Raumtemperatur möglichst langsam, 35 setzen.
und zwar in Abhängigkeit von der Wandstärke der Interessanterweise ergeben auch Alkalisilikat und
erzeugten Formkörper, abgekühlt wird. organische Substanz allein ein äußerlich gutes
Als Alkalisilikat wird vorzugsweise eine gegebenen- Schaumgranulat, welches aber bei einem anschliefalls verdünnte Lösung technischen Wasserglases ßenden Blähvorgang zusammenfällt. Ist jedoch Glasverwendet. Zur besseren Benetzung des Glasmehles 40 mehl, auch gröberen Kornes, als Träger vorhanden, durch das Wasserglas können diesem 0,01 bis 0,5 Ge- dann wird dieses in die Schmelze einbezogen. Die wichtsprozent, vorzugsweise 0,1 Gewichtsprozent, Aktivität zeigt sich auch darin, daß Perlitkügelchen, eines alkalibeständigen Netzmittels zugesetzt werden. die üblicherweise erst bei höheren Temperaturen mit Eine Auflockerung der Mischung und damit eine Glas reagieren, im vorliegenden Fall bereits bei leichtere Verarbeitung während des Röstvorganges 45 800° C vollkommen in die Schmelze einbezogen kann durch den Zusatz von an sich bekanntem, werden. Es wird jedoch angestrebt, aus dekorativen festem, geblähtem Alkalisilikat erzielt werden. Man Gründen den Perlit bei der Blähtemperatur, welche setzt z. B. auf 10 Gewichtsteile Glasmehl 4 bis im vorliegenden Fall niedriger liegt, beizubehalten. 30 Gewichtsteile konzentrierter Wasserglaslösung so- Es ist nun charakteristisch für das Verfahren, daß wie gegebenenfalls bis zu 5 Gewichtsteilen festes, ge- 50 zuerst ein Glaskorn hergestellt wird, welches durch blähtes Alkalisilikat. einen Mischvorgang mit einer innigen Mischung einer
Interessanterweise hat sich gezeigt, daß andere, solchen organischen Substanz in einer wäßrigen
üblicherweise Viskositätserniedrigende Zusätze als Alkalisilikatlösung umhüllt wird, worauf durch das
Alkalisilikat nicht zum Erfolg führen. Beispielsweise Trocknen oder Vorrösten die wäßrige Umhüllung in
wirkt Natriumaluminat im Dreistufensystem mit Kie- 55 eine feste glasige Kruste umgewandelt wird, so daß
seisäure eher in die Richtung auf eine feuerfeste ein Korn entsteht, welches in einer äußeren Schicht
Bindung, Natriumborat ist in der Kälte nur zu feinstverteilte, kohlige oder verkohlende Substanzen
1,5 Gewichtsprozent wasserlöslich, und eine Zu- enthält. Bei einem Röstvorgang bei erhöhter Tempe-
mischung des Pulvers ergibt offenbar keine genügend ratur werden die verkohlenden oder kohligen Teile
feine Verteilung, Alkaliphosphate machen Silikat- 60 kracken und in der gasbildenden Alkalisilikatkruste glaser eher standfester (nur reine Phosphatgläser sind eingeschlossen bleiben. Hierbei treten gegebenenfalls
tiefschmelzend), Bleioxid reduziert die Schmelzvisko- sich entwickelnde Gase nicht aus, sondern bleiben in sität zu stark, so daß die Gase verpuffen, und ist Form von kleinsten Gasblasen in der äußeren glasi-
außerdem nur in fester Form beizugeben; es ist auch gen Schicht auf den Glaspartikeln. Bei diesem Röstzu schwer und daher pro Gewicht zu teuer und über- 65 Vorgang soll nur eine ganz geringfügige Sinterung
dies giftig. Setzt man dem Gemisch Stoffe zu, welche erfolgen, im wesentlichen sollen die Partikeln frei
die Verbrennung des aus der organischen Substanz beweglich bleiben. Es ist nun zweckmäßig, aber nicht
entstehenden Kohlenstoffes beeinflussen, wie z. B. immer erforderlich, die so entstandenen Partikeln
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einem Mahlvorgang zu unterwerfen, vor allem, Alkalisilikat eindiffundiert ist, wird die Viskosität des
um aneinandergesinterte Partikeln voneinander zu Trägerglases reduziert, so daß schon bei um etwa
brechen. 100° C niedrigeren Temperaturen als gewöhnlich das
In »Silikattechnik«, 1960, S. 350, ist bereits vor- eigentliche Schäumen erfolgen kann. Gemäß der Ergeschlagen worden, Glaspulver und Blähstoffe mit 5 findung kann das Verfahren so durchgeführt werden, verdünnter Wasserglaslösung anzumachen, jedoch daß das Vorgranulat sehr rasch auf eine Temperatur ist hierbei lediglich daran gedacht, als Blähstoffe zwischen 660 und 760° C erhitzt wird, wobei die Kohle, Graphit, Calciumkarbonat usw., also in Was- Masse aufbläht und anschließend langsam ausgekühlt ser unlösliche Blähstoffe, zu verwenden, weshalb es wird. Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beim Arbeiten nach diesem bekannten Vorschlag io möglich, das Vorgranulat in einem eigenen Arbeitsnicht zum Entstehen von Mikroporen in den die gang zu erzeugen und abzukühlen und anschließend Makroporen voneinander trennenden Zellwänden gegebenenfalls mit Zuschlagstoffen zum eigentlichen kommen kann. In der Literaturstelle »Glastechnische Blähen wiederum zu erhitzen oder auch die beiden Berichte«, 1943, wird zwar als Blähstoff das in Was- Stufen des Überziehens der Glasmehlkörper mit ser lösliche Kaliumbitartrat empfohlen, jedoch ist 15 einer Schaumkruste und Bildung eines Schaumgranu-Kaliumbitartrat wieder nicht mit einer wäßrigen Lö- lates und die anschließende eigentliche Blähung im sung von Wasserglas verträglich, da beim Auflösen unmittelbaren Anschluß aneinander, gegebenenfalls von Kaliumbitartrat in einer Wasserglaslösung nicht im selben Ofen, durchzuführen. Wesentlich ist aber, eine Alkalisilikate und eine organische Substanz ge- daß durch die vorangegangene Mischung eine gleichlöst enthaltende Lösung, sondern eine Lösung von 20 mäßige Benetzung des Glasmehlkornes mit der Lö-Alkalisilikat erhalten wird, in welcher Kieselsäuregel sung der später die Schaumkruste bildenden Substanvorliegt. Ein solches Gemenge von Kieselsäuregel, zen erzielt wird.
Wasser und Alkalitartrat gestattet nun nicht, die Beabsichtigt man, dem vorbehandelten Glasmehl durch die vorliegende Erfindung erzielbaren Vorteile während des Blähvorganges unbehandeltes Glasmehl zu erreichen, da getrocknetes Kieselsäuregel nicht in 25 oder andere Zuschlagstoffe zuzumischen, dann ist es der Lage ist, in der für durch Trocknen einer wäß- zweckmäßig, dieses geröstete Vorgranulat vor der rigen Lösung von Wasserglas erhaltenes trockenes Weiterverarbeitung auf eine Kornfeinheit von unter Wasserglas typischen Weise aus den verwendeten 0,5 mm zu mahlen. Es ist dann möglich, bis zu Blähstoffen entstandene Gase festzuhalten. Mit der 30 Gewichtsprozent an unbehandeltem Glasmehl, deutschen Patentschrift 1 063 351 wurde schon vor- 30 gemahlenen Glasschaumabfällen oder auch Basalt geschlagen, bei der Herstellung von Schaumglas das und/oder Schlackenmehl sowie bis zu 60 Volumpro-Erwärmen eines Gemisches von Glaspulver und Auf- zent an leichten, hitzebeständigen Zuschlagstoffen, schäummitteln zweistufig vorzunehmen, jedoch wird wie z. B. expandiertem Glimmer oder Perlit, Blähton mit dieser Patentschrift nicht die für die vorliegende od. dgl., zuzumischen. Zum Beispiel wird durch die Erfindung wesentliche Kombination einer Lösung 35 Aktivierung des Glasmehles Schlackenmehl, dessen von Alkalisilikaten und in dieser Lösung löslichen Schmelzpunkt bei 1400° C liegt, bereits bei 780° C und mit Alkalisilikaten verträglichen organischen in die Schmelze einbezogen. Es hat sich als vorteil-Stoffen beschrieben. Im übrigen muß im Rahmen des haft erwiesen, solche Zuschlagstoffe vorher mit einer erfindungsgemäßen Verfahrens nicht unbedingt zwei- verdünnten Wasserglaslösung zu benetzen, um eine stufig auf Blähtemperatur erhitzt werden, sondern 40 bessere Mischung sowie Haftung des Schaumgranudie erhaltene Mischung aus Glaspulver, Wasserglas lates und der anderen Mehle an der Oberfläche dieser und organischen Stoffen der erwähnten Art kann Zuschlagstoffe zu gewährleisten und eine Entauch unter Durchlaufen des Vorrösttemperatur- mischung während des Durchschickens der Masse bereiches auf Blähtemperatur erhitzt werden; das durch den Blähofen zu vermeiden.
Vorrösten der Mischung aus Glaspulver, Wasserglas 45 Es wurde gefunden, daß bei Zusatz von über und organischen Stoffen erscheint jedoch zweck- 2 Gewichtsteilen organischer Substanz und über mäßig, wenn vor dem eigentlichen Blähen das beim 15 Gewichtsteilen Alkalisilikat dunkelgrauer bis Vorrösten erhaltene Produkt noch zerkleinert wer- schwarzer Glasschaum erzeugt wird, dessen gemahden soll. lene Abfälle an Stelle des Vorgranulates zur wieder-
Das Verfahren kann gemäß der Erfindung auch so 50 holten Blähung eingesetzt werden können, wobei durchgeführt werden, daß die feuchte Mischung gegebenenfalls zur Erzielung deren Expansion bei innerhalb von 1 bis 10 Minuten, beispielsweise in ausschließlicher Verwendung gemahlener Abfälle die einem Drehrohrofen, auf eine Temperatur zwischen Blähtemperatur gegenüber dem ersten Blähvorgang 300 und 600° C, vorzugsweise um 500° C, erhitzt um 10 bis 20° C gesteigert werden muß. Dies ist ein und wieder abgekühlt wird, wobei ein Vorgranulat 55 bei bisherigen Schaumglasmaterialien vollständig unvon zusammengebackenen, von einer Wasserglas- bekannter Effekt, der offensichtlich darauf beruht, und kohlenstoffhaltigen Kruste überzogenen Glas- daß durch das rasche Aufheizen beim eigentlichen mehlteilchen entsteht. Vor der Weiterverarbeitung Blähvorgang, welches durch die Verwendung des kann dann dieses Vorgranulat auf eine Kornfeinheit erfindungsgemäßen vorbehandelten Glasmehles (Vorunter 0,5 mm gemahlen werden. 60 granulates) möglich wurde, nur ein Teil der aktiven
Das durch Vorrösten hergestellte Vorgranulat hat, Stellen zur Blähung gelangt und der Rest der nicht
wenn es beispielsweise auf eine Körnung von 1 bis verbrauchten aktiven Stellen für spätere wiederholte
2 mm gebrochen wird, ein Schüttgewicht von 0,75 Blähprozesse verfügbar bleibt. Dieser Vorteil ermög-
bis 0,80 kg/1 Glasmehl, welches mit anderen Agen- licht das Arbeiten in kontinuierlicher Arbeitsweise
zien keineswegs schäumen würde, schäumt nach die- 65 gegebenenfalls in offenen Formen oder überhaupt
ser Behandlung dann bis zu 300 Volumprozent auf. ohne Formen, da jeglicher durch nachheriges Be-
Durch die innige Verbindung des Schaumüberzuges schneiden entstandene Abfall wiederum eingesetzt
mit dem Glasmehlkorn, in dessen Oberfläche bereits werden kann.
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Bei einem Zusatz von unter 1 Gewichtsteil organi- wie z. B. Perlit (geblähtes Lavamineral) oder Verscher Substanz und unter 10 Gewichtsteilen Alkali- mikulit (geblähter Glimmer) mit einer Alkalisilikate silikat wird jedoch weißer bis hellgrauer Glasschaum und einer organischen Substanz enthaltenden wäßrierzeugt, dessen gemahlenen Abfällen keine Blähkraft gen Lösung benetzt und anschließend mit Glasmehl mehr innewohnt und die dem Material an Stelle des 5 bestäubt werden. Dadurch werden nach erfolgtem Glasmehles, nicht aber an Stelle des Schaumgranu- Rösten und Blähen die ansonsten offenporigen gelates zugemischt werden können. Solches weißes bis nannten Produkte nicht nur feuchtigkeits-, sondern hellgraues Schaumglas kann erfindungsgemäß durch sogar gasdicht und können dann auf vielen Gebieten den Zusatz hitzebeständiger anorganischer Pigmente, zum Einsatz gelangen, die ihnen bisher versagt bliewie z. B. Kobaltoxid, Chromoxid, Titanoxid od. dgl., io ben, wie z. B. für die Isolierung von Dächern in gefärbt werden. Mischung mit Bitumen.
Das Benetzen des Glasmehles mit der die Alkali- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Glasmehl Silikate und die organische Substanz enthaltenden gröberer Körnung, wie z. B. in einer Körnung von .Lösung kann beispielsweise durch Mischen in einem 0,1 bis 1 mm, mit wenigstens 10 Gewichtsprozent Zwangsmischer erfolgen, um eine möglichst gute und 15 feinerem Glasmehl, wie beispielsweise von einer gleichmäßige Benetzung und Verteilung zu gewähr- Körnung unter 0,035 mm, zu vermischen und diese leisten. Mischung wieder mit der wäßrigen Lösung des Al-Beim Blähvorgang können nun Blöcke oder belie- kalisilikates und einer organischen Substanz zu verbige Formstücke aus Glasschaum hergestellt werden. mischen. Die ungleiche Körnung des Glasmehls er-Hierbei ist es nicht unbedingt nötig, in geschlossenen 20 gibt hierbei einen besseren Zusammenhalt der Preß-Formen zu arbeiten, und keinesfalls muß unter linge.
Druck gearbeitet werden. Es kann Glasschaum in Man kann auch die Preßlinge vor der Vorröstung beliebigen Formen und sogar in kontinuierlichen mit feinem, trockenem Glasmehl, beispielsweise in Blöcken bzw. ohne Formen erhalten werden. Das einer Trommel, überziehen. Dadurch wird der rela-Vorgranulat backt beim Blähvorgang zu den Form- 25 tive Feuchtigkeitsgehalt der Preßlinge, der vielleicht stücken oder Blöcken zusammen, und es entsteht auf für das Verpressen höher gehalten werden mußte, für diese Weise ein Glasschaumkörper von der entspre- die Vorröstung wieder erniedrigt und damit einem chenden Form und Größe. Ein Brechen des gegebe- Zusammenbacken der Preßlinge entgegengewirkt,
nenfalls zu Teilchen verschiedener Größe zusammen- Um einen Abfall zu vermeiden, kann so vorgegangebackenen Vorgranulates vor dem Blähen hat eine 30 gen werden, daß neben den aus den Preßlingen gebilgrößere Homogenität des Glasschaumkörpers zur deten Schaumglasteilchen anfallender Staub mit 5 bis Folge. 20 Gewichtsprozent einer 1:1 verdünnten Wasser-Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann glaslösung benetzt und die Mischung hierauf nochnun aber auch dieses Zusammenbacken des Vor- mais zu Preßlingen geformt und vorgeröstet wird,
granulates besonders gelenkt und begünstigt werden. 35 Beim eigentlichen Blähvorgang sollen sich die Zu diesem Zweck wird die aus dem Glasmehl und geblähten Teilchen durch Sinterung in sich verfestider wäßrigen, die Alkalisilikate und die organische gen. Hierbei soll naturgemäß ein Zusammenbacken Substanz enthaltende Lösung bestehende Mischung der einzelnen Teilchen bzw. Preßlinge miteinander in noch feuchtem Zustand zu gleichförmigen kleinen vermieden werden. Gemäß einer bevorzugten AusPreßlingen verpreßt, welche unter Bildung eines 40 führungsform der Erfindung werden zum Zwecke Vorgranulates vorgeröstet werden, worauf unter der Erreichung der Blähtemperatur die Preßlinge Wärmeeinwirkung die Blähung des aus den Preßlin- mit der Oberfläche eines auf die Blähtemperatur gen gebildeten Granulates zu etwa kugelförmigen von 800 bis 900° C erhitzten Bades, insbesondere Schaumglasteilchen erfolgt, die anschließend weiter- eines Metallbades, in Berührung gebracht, gegebeverarbeitet werden können. Es hat sich gezeigt, daß 45 nenfalls relativ zu der Badoberfläche bewegt. Als die feuchte Mischung, welche durch das Alkalisilikat Bad kommt hierbei ein Bleibad oder ein Aluminiumbzw, das Wasserglas ihren Zusammenhalt erhält, sich bad in Frage, wobei Aluminium der Vorzug zu in einfacher Weise zu kleinen Preßlingen formen geben ist. Dadurch, daß die zu blähenden Preßlinge läßt, welche die Größe des Granulates bestimmen. auf eine flüssige Badoberfläche aufgebracht werden, Die Herstellung dieser Preßlinge kann beispielsweise 50 wird die mechanische Beanspruchung der Teilchendadurcherfolgen, daß die Mischung durch eine Presse oberfläche auf einem Minimum gehalten und ein ähnlich einem Fleischwolf hindurchgepreßt wird und Zusammenbacken vermieden. Um ein Zusammendie austretenden Stränge zerteilt werden. Diese Preß- backen der Preßlinge mit Sicherheit zu vermeiden, linge halten in feuchtem Zustand ihre Form, und bei kann gemäß der Erfindung auf die Preßlinge ein der Verröstung erfolgt eine leichte Sinterung, durch 55 bei der Blähtemperatur mit dem schmelzenden Glas welche diese Preßlinge formbeständig werden, so daß und dem geschmolzenen Material des Bades nicht sie in formbeständigem Zustand der Blähung unter- verträgliches Pulvermaterial, wie z. B. Graphit, worfen werden können. Es entstehen dann durch die Petrolkoks, Portlandzement, Sinterkorund, Bentonit Blähung etwa kugelförmige Schaumglasteilchen. Das u. dgl. oder eine Mischung derselben, durch Bestäu-Verpressen der noch feuchten Mischung kann bei- 60 ben aufgebracht werden, oder es können die Preßspielsweise auf eine Teilchengröße der Preßlinge von linge in gleiche Volumteile solchen pulverigen Mate-1 bis 2 mm Durchmesser erfolgen. Beim Blähvorgang rials eingebettet sein.
wird dann dieser Durchmesser auf etwa das 5fache Die Preßlinge können mittels eines über der Badvergrößert, und die Kugelform ergibt sich durch den oberfläche angebrachten Transportbandes mit Schie-Gasdruck im Inneren dieser Teilchen. 65 bern über die Länge des Metalbades geschoben Das Granulieren zu Teilchen bestimmter Größe werden. Es kann auch ein unter der Badoberfläche kann aber auch dadurch erfolgen, daß anorganische, angeordnetes Sieb, welches periodisch knapp über bei der Blähtemperatur beständige poröse Teilchen, die Oberfläche des Bades taucht, die auf der Ober-
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fläche des Bades befindlichen aufblähenden Preß- noch Mikroporen. Das gleiche gilt für den Überzug
linge weiterbefördern. Es kann aber auch die Ober- von Teilchen, welche durch Granulieren mit Hilfe
fläche des Metallbades durch elektrische Induktion anorganischer poröser Körper, wie z. B. Perlit (ge-
in Zirkulation gehalten werden, so daß das Metall- blähtes Lavamineral) oder Vermikulit (geblähter
bad mit der Granulatschicht durch die entsprechende 5 Glimmer) hergestellt wurden, mit dem Unterschied,
Zone eines Ofens geführt wird. daß solche kugelförmigen Teilchen in ihrem Kern
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden noch das Fremdmaterial enthalten. Die in der erfinzweckmäßig die Preßlinge während 0,5 bis 5 Minu- dungsgemäßen Weise hergestellten kugelförmigen ten im Bereich der Badoberfläche gehalten und Schaumglasteilchen weisen eine mannigfaltige Verdamit erhitzt. Wenn die Preßlinge schrittweise wäh- io Wendungsmöglichkeit auf. Sie können in loser rend dieser Zeit über die Badoberfläche hinweg- Schüttung zur Ausfüllung von Hohlräumen verwendet geschoben werden, erscheint es zweckmäßig, das werden und ergeben auf diese Weise eine gute Isolie-Bad langgestreckt auszubilden. Vorteilhafterweise rung gegen Wärme und Schall. Sie können weiter werden die Preßlinge in einfacher Schicht über die zur Herstellung von isolierendem Material in Form Badoberfläche geführt. Wenn jedoch durch Bestäu- 15 von Platten, Blöcken usf. Verwendung finden. Es ben mit entsprechenden Materialien Maßnahmen ist beispielsweise auch möglich, solche kugelförmige getroffen sind, welche ein Zusammenbacken der Schaumglasteilchen wieder in einen Glasschaum eineinzelnen Preßlinge verhindern, so kann die Schicht zubetten und auf diese Weise einen isolierenden der Preßlinge auch höher gewählt werden, wobei Formkörper zu erzeugen, welcher im Glasschaum allerdings für eine Bewegung der Schicht in sich 20 derartige kugelförmige Schaumglasteilchen von geSorge getragen werden soll. ringem Raumgewicht und großer Isolierfähigkeit
Das Bad liegt in einem geschlossenen Ofen vor, enthält. Hierzu werden die Schaumglasteilchen entso daß auch oberhalb der Badoberfläche die für die weder als solche oder mit einem Überzug aus Glas-Blähung erforderliche Temperatur herrscht. Da sich mehl und einer Alkalisilikat und eine organische bei der Blähung die einzelnen Preßlinge auf das 25 Substanz enthaltenden wäßrigen Lösung versehen, 5fache ihres Durchmessers vergrößern, wird sich in offene oder geschlossene Formen lose eingeautomatisch eine größere Schichthöhe ergeben, wenn schüttet und neuerlich erhitzt, wobei sie unter neuerzu Beginn des Verfahrens die einzelnen Preßlinge lichem Blähen zu einem Formkörper zusammendicht auf die Badoberfläche aufgebracht werden. backen. Das Überziehen der Schaumglasteilchen Infolge der Volumenvergrößerung der Teilchen beim 30 erfolgt zweckmäßigerweise durch oberflächliches Blähvorgang werden sich diese sozusagen überein- Benetzen mit einer Alkalisilikate und eine organische ander auftürmen. Soll dies vermieden werden, so Substanz enthaltenden wäßrigen Lösung und andarf die Badoberfläche zu Beginn des Verfahrens schließendes Bestäuben mit Glasmehl. Wie aus der mit den noch nicht geblähten Teilchen nur teilweise Literatur bekannt ist, spricht man von einem gewissen bedeckt werden. Es hat sich als zweckmäßig erwie- 35 Erinnerungsvermögen des Materials. Da es sich trotz sen, die aus den Preßlingen gebildeten Schaumglas- gleichartigem Grundmaterial um differenzierte Teilteilchen zwecks langsamer Abkühlung im Trans- chen handelt, die zusammenbacken werden, ist dem formationsbereich des Glases kurzzeitig, beispiels- erzielten Formkörper eine gewisse Heterogenität weise 1 bis 10 Minuten, vorzugsweise etwa 5 Minu- nicht abzusprechen, wodurch sich eine im Vergleich ten, durch eine derart beheizte Zone zu führen, daß 40 zu homogenen Schaumglaskörpern verbesserte Temeine Abkühlung der Teilchen bis etwas (20 bis peraturwechselbeständigkeit ergibt, die auch ein 30° C) unterhalb des Transformationspunktes des rasches Abkühlen der geblähten Formkörper geGlases (beispielsweise 520 bis 530° C) erfolgt. So stattet, ohne daß allzu große innere Spannungen hergestellte Schaumglasteilchen sind weitgehend frei und damit Risse auftreten. Dies gilt natürlich im von inneren Spannungen und damit besonders ge- 45 verstärkten Ausmaß für Schaumglasteilchen, welche eignet zur Herstellung von Isoliermaterialien mit über anorganische, poröse Teilchen, wie z. B. Perlit Schaumstruktur, in welchen solche Schaumglasteil- (geblähtes Lavamineral) oder Vermikulit (geblähter chen in Kunstharzschaum eingebettet sind. Wenn Glimmer), granuliert wurden.
anderseits aus den Schaumglasteilchen durch Blähen Mit besonderem Vorteil können die erfindungsdirekt Formkörper, beispielsweise Platten, hergestellt 50 gemäßen kugelförmigen Schaumglasteilchen auch in werden sollen, so können die Schaumglasteilchen ein Material anderer Art, wie beispielsweise in Kunstauch abgeschreckt werden, da beim weiteren Blähen harz, und zwar insbesondere in einen Kunstharzdie Schaumglasteilchen ohnedies wieder zusammen- schaum, eingebettet werden. Ein isolierendes Matebacken. Es ist jedoch vorzuziehen, die Schaumglas- rial mit nach dem gegenständlichen Verfahren herteilchen nicht abzuschrecken und sie gleich heiß 55 gestellten kugelförmigen Schaumglasteilchen ist daher in die Formen einzubringen, worauf die gefüllten gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch geFormen durch einen Blähofen geführt werden, wobei kennzeichnet, daß die Schaumglasteilchen in einem die Schaumglasteilchen durch neuerliches Blähen Kunstharzschaum, insbesondere Polystyrol-, Phenol-, zusammenbacken und die Form ausfüllen. Polyurethan-, Polyester- oder Polyätherharzschaum,
Die in der erfindungsgemäßen Weise hergestellten 60 eingebettet sind. Hierbei kann die Menge des Kunstkugelförmigen Schaumglasteilchen unterscheiden harzschaumes im Verhältnis zur Menge der kugelsich von bisher aus der USA.-Patentschrift 2 691248 förmigen Schaumglasteilchen verschieden gewählt bekanntgewordenen Kügelchen dadurch, daß sie eine werden, so daß das isolierende Material zum größeren im wesentlichen über den ganzen Querschnitt gleich- oder zum kleineren Teil aus Kunstharzschaum bzw. mäßige Porenstruktur aufweisen. Die Zellwände sind 65 aus kugelförmigen Schaumglasteilchen besteht. Ein dabei von Mikroporen durchsetzt, und die Außen- besonders gutes Isoliermaterial wird aber dann erhalhaut der Kügelchen ist nicht stärker als eine Zeil- ten, wenn der Kunstharzschaum lediglich in einer wand im Inneren und enthält sogar gegebenenfalls zur Bindung der Schaumglasteilchen erforderlichen
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Menge in dem isolierenden Material vorliegt, so daß Alkalisilikat gemischt und im Drehrohrofen granudieses isolierende Material zum wesentlichen Teil liert. Dieses Granulat wird gemahlen, mit 10 kg Glasaus den kugelförmigen Schaumglasteilchen besteht, mehl gemischt und wie im Beispiel 1 thermisch zwischen welchen die Zwischenräume durch den behandelt. In diesem Fall bekommt man nur ein Kunstharzschaum ausgefüllt sind. 5 lockeres Pulver.
Ein solches isolierendes Material, welches Schaum- Beispiel 3
glasteilchen in einem Kunstharzschaum eingebettet
enthält, zeichnet sich durch eine besonders gute Die nach Beispiel 1 hergestellten Schaumglas-Isolierfähigkeit aus. Gegenüber einem isolierenden körper werden auf Feinheit 0,75 mm vermählen und
Material, welches lediglich aus Kunstharzschaum io wie im Beispiel 1 angegeben, jedoch auf 750° C
besteht, bietet es den Vorteil einer größeren Festig- erhitzt. Es entsteht ein Körper mit ähnlichen Daten
keit, einer verbesserten Temperaturbeständigkeit wie im Beispiel 1.
sowie einen verringerten Schwund, und gegenüber . .
einem isolierenden Material, welches lediglich aus ß e ι s ρ ι e ι 4
Schaumglas besteht, ist der Vorteil der größeren 15 Gewichtsteile des nach Beispiel 1 hergestellten
Elastizität infolge der elastischen Einbettung der Schaumgranulats werden mit 4 Gewichtsteilen unbe-
Schaumglasteilchen im Kunstharzschaum sowie des handeltem Glasmehl innig vermischt und wie im
geringeren Raumgewichts gegeben, da im allgemeinen Beispiel 1, jedoch auf 740° C erhitzt. Man erhält
der Kunstharzschaum ein noch geringeres Gewicht ebenfalls ein gutes Schaumglas,
aufweist als der Glasschaum. 20 . _
Die im Kunstharzschaum eingebetteten, etwa Beispiel D
kugelförmigen Schaumglasteilchen weisen im all- 10 kg Glasmehl werden mit einer Lösung, begemeinen einen Durchmesser von etwa 1 bis 10 mm stehend aus 1 kg Wasserglas, 2 1 Wasser, 0,1 kg auf. Glaskugeln oder Teilchen aus üblichem Schaum- Zucker und 20 g Netzmittel sowie mit 0,4 kg geglas würden eine spanabhebende Bearbeitung des 25 blähtem Alkalisilikat innig gemischt und wie im isolierenden Materials durch Sägen oder Bohren Beispiel 1 zum Schaumgranulat verarbeitet. Dieses wesentlich erschweren und nahezu unmöglich ist etwas heller. Nach der Blähung dieses Schaummachen, insbesondere dann, wenn diese Teilchen granulates, welches wie im Beispiel 1 erfolgt, ergibt bzw. Kugeln dicht aneinanderliegen. Dadurch aber, sich ein lichtgrauer Glasschaum. Wird dieses Prodaß bei den in der erfindungsgemäßen Weise her- 30 dukt gemahlen und noch einmal auf 750° C erhitzt, gestellten Schaumglasteilchen die Zellwände zwischen erfolgt keine Blähung,
den Makroporen durch Mikroporen durchsetzt sind, . ,
ergibt sich ein Gefüge, welches einer spanabhebenden Beispiel
Bearbeitung praktisch keinen Widerstand entgegen- 10 kg Glasmehl werden mit einer Lösung aus setzt, dadurch die Mikroporen in den Zellwänden 35 2,5 kg Wasserglas, 11 Wasser, 0,2 kg Zucker und sozusagen Soll-Bruchstellen gegeben sind, welche 20 g Netzmittel gut benetzt und durch direktes eine spanabhebende Bearbeitung des Schaumglases Erhitzen auf 730° C zu Schaumglas verarbeitet, ohne weiteres ermöglichen. Hierbei wird während des Erhitzens auf 730° C der
. r.., , . . , Vorrösttemperaturbereich durchlaufen.
Ausf uhrungsbeispiele r
Beispiel 1 4° Beispiel 7
10 kg Glasmehl, hergestellt durch Vermählen von 10 kg Glasmehl werden mit einer Mischung von Flaschenglas auf 0 bis 0,2 mm und 0,25 kg geblähtes 0,9 kg Wasserglas und 0,3 kg konzentriertem Glyze-Alkalisilikat mit einem Schüttgewicht von etwa rin gemischt und wie im Beispiel 6 zu Schaumglas 0,06 kg/1, werden mit einer Lösung, bestehend aus 45 umgewandelt. Man erhält besonders dunkle Körper 2 kg Wasserglas mit einer Dichte von 1,4, 1,5 1 Was- mit vielen Mikroporen in den Lamellenwänden,
ser, 0,3 kg Zucker und 30 g Netzmittel (Benax 2 A i), B1-IR
innig gemischt, in einem Drehrohrofen innerhalb Beispiel
von 5 Minuten auf etwa 550° C erhitzt, schnell ab- 10 kg Glasmehl und 0,25 kg geblähtes Alkaligekühlt und auf unter 0,5 mm gemahlen. Man erhält 50 silikat werden mit einer Lösung aus 1,5 kg Wasserein dunkelgraues Pulver, bei welchem alle Glaskörner glas, 1,5 1 Wasser, 0,3 kg alkalilösliches Phenolharz mit schaumartiger Kruste bedeckt sind. und 30 g Netzmittel gemischt und zu Vorgranulat
Dieses graue bis schwarze Schaumgranulat wird geröstet. Gebläht wird wie im Beispiel 1.
in einer offenen Eisenform in einen auf etwa 700° C r · · 1 0
erhitzten Ofen eingesetzt, auf 730° C erhitzt und 55 B e 1 s ρ 1 e 1 y
1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Nach lang- 10 kg Glasmehl und 0,25 kg geblähtes Alkalisilikat
samem Abkühlen von etwa 18 Stunden Dauer wird werden mit einem Gemisch, bestehend aus 1,5 kg
es bei etwa 50° C aus dem Ofen entnommen und Wasserglas, 1,5 1 Wasser, 30 g Netzmittel und 0,5 kg
ausgeformt. einer alkalibeständigen Bitumenemulsion, verarbeitet
Man bekommt einen dunkelgrauen bis schwarzen 60 und zu Vorgranulat geröstet. Nach dem Blähen
Glasschaumkörper, welcher beim Zersägen keinen erhält man ein etwas lichteres Schaumglas.
Geruch entwickelt, unter dem Mikroskop ein sehr
gleichmäßiges Gefüge mit zahlreichen Mikroporen Beispiel 10
in den Lamellenwänden aufweist. 7 kg des nach Beispiel 1 hergestellten Vorgranu-
B e i s ρ i e 1 2 6S *ates wer^en mit 3 kg Vermikulit der Körnung 2 bis
5 mm, welche mit einer Mischung von 0,7 kg Wasser-
2 kg Wasserglas, 1,5 1 Wasser, 0,3 kg Zucker und glas und 11 Wasser angefeuchtet sind, versetzt, wobei
30 g Netzmittel werden mit 0,25 kg geblähtem die Vermikulitkörner von Schaumgranulat eingehüllt
werden. Nach dem Trocknen wird in offenen Eisenformen 1 Stunde bei 740° C gebläht. Man erhält einen gesteinsartigen Körper. Wird dieser vermikulithaltige Körper vermählen, kann er nicht mehr ausschließlich für eine wiederholte Blähung eingesetzt werden.
Beispiel 11
6 kg des nach Beispiel 1 hergestellten Schaumgranulates werden mit 4 kg Perlit, vorbehandelt mit 0,3 kg Wasserglas, 0,51 Wasser, gemischt und getrocknet. Nach dem Blähen wie im Beispiel 1 erhält man einen gesteinsartigen Körper.
Beispiel 12
4 kg nach Beispiel 1 hergestellten Schaumgranulates werden mit 6 kg des nach Beispiel 11 hergestellten, vermahlenen, perlithaltigen Schaumglases gemischt und wie im Beispiel 1 auf 700° C erhitzt. Man erhält einen Körper mit sehr großer Gasdurchlässigkeit (etwa 1000 Nanoperm) unbefriedigender Festigkeit, welcher für Filtrationszwecke verwendet werden kann.
Beispiel 13
5 kg Schaumgranulat nach Beispiel 1 werden mit 5 kg Blähton, welcher mit 0,3 kg Wasserglas und 0,21 Wasser angefeuchtet ist, innig gemischt und nach Beispiel 1 auf 720° C erhitzt. Man erhält einen etwas schwereren, jedoch mechanisch sehr festen Körper mit niedriger Gasdurchlässigkeit.
Beispiel 14
10 kg Glasmehl und 0,3 kg geblähtes Alkalisilikat werden mit einer Lösung, bestehend aus 1 kg Wasserglas, 21 Wasser, 0,1 kg Zucker und 30 g Netzmittel nach Beispiel 1 zu Vorgranulat verarbeitet.
1 kg dieses Vorgranulates wird mit 0,5 kg Glasmehl und 1 kg Perlit unter Zusatz von 30 g Kobaltoxid nach Beispiel 1 gebläht. Man erhält einen optisch wirksamen Körper, bestehend aus weißen Körnern, welche in einer bläuen glasigen Grundmasse eingebettet sind. Dieser Körper eignet sich gut für Dekorationszwecke.
Beispiel 15
10 kg Glasmehl werden mit einer Lösung aus 2,5 kg Wasserglas, 11 Wasser, 0,2 kg Zucker und 20 g Netzmittel gut benetzt. Die entstehende breiige Mischung wird granuliert. Die Granulierung erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Mischung in einer Vorrichtung ähnlich einem Fleischwolf durch eine Lochplatte gepreßt wird, wobei die austretenden Stränge zerschnitten werden. Es entstehen auf diese Weise Teilchen von einem Durchmesser von etwa 1 bis 2 mm. Diese Teilchen werden in einem Drehrohrofen 2 Minuten lang auf eine Temperatur zwisehen 300 und 600° C, und zwar ungefähr auf eine Temperatur von 400° C, erhitzt und hierauf wieder abgekühlt. Hierbei entsteht eine leichte Sinterung, durch welche die Teilchen bereits eine gewisse Formbeständigkeit erhalten. Das auf diese Weise vorgeröstete Granulat wird in einen gleichen Volumteil Portlandzement eingebettet, um ein Zusammenbacken bei dem nachfolgenden Blähvorgang zu vermeiden. Hierauf wird diese Mischung auf die Oberfläche eines flüssigen Aluminiumbades von einer Temperatur von 780 bis 7900C aufgebracht und unter Vermittlung von Schiebern in einfacher Schicht schrittweise über die Badoberfläche geschoben. Hierbei wird das Granulat während ungefähr 3 Minuten in Berührung mit der Badoberfläche gehalten, und die einzelnen Körner des Granulates werden durch die Temperatureinwirkung zu etwa kugelförmigen Schaumglasteilchen gebläht, welche in geblähtem Zustand einen Durchmesser von 5 bis 10 mm aufweisen. Diese Schaumglaskugeln werden hierauf abgekühlt. Die Abkühlung kann ohne weiteres an der Luft erfolgen, und es ist nicht erforderlich, besondere Maßnahmen, wie z. B. Durchlaufofen, vorzusehen, um eine langsame Abkühlung zu erreichen. Diese Temperaturunempfindlichkeit der Schaumglasteilchen ist dadurch gegeben, daß die Zellwände zwischen den Makroporen Mikroporen aufweisen und wodurch die Wärmespannungen bei einer schnellen Abkühlung aufgenommen werden können. Die in dieser Weise hergestellten kugelförmigen Schaumglasteilchen können für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden.
1 kg Polystyrolharzschaumprodukt wird mit 10 kg der wie oben hergestellten kugelförmigen Schaumglasteilchen und 500 g eines an sich bekannten Haftklebers innig vermischt. Diese Mischung wird in eine Form, beispielsweise zur Herstellung von Platten, gefüllt. In bekannter Weise wird sodann durch Temperatureinwirkung das Harz aufgebläht und mit den Schaumglasteilchen verbunden.
Daten von gemäß vorstehenden Beispielen erzeugten Schaumglasmustern:
Beispiel Raumgewicht Biegezug
festigkeit
Druckfestigkeit Wärmeleitfähigkeit Gasdurchlässigkeit Wasseraufnahme
kg/1 kg/cm2 kg/cm2 kcal/m-h-°C Nanoperm Volumprozent
1 0,20 8 18 0,06 7 1,6
3 0,22 9 25
4 0,22 9 20 0,065 22 2,1
5 0,23 11 25 0,07 16 1,7
6 13 26 0,07 17 2,0
7 0,18 10 18 0,55 12 1,9
8 0,25 13 28 0,075 20 2,3
9 0,26 14 27 0,075 19 2,8
10 0,25 8 16 0,075 220 12,5
11 0,24 9 21 0,07 95 10,2
13 0,40 27 65 0,11 21 6,1
209 525/278

Claims (25)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Isoliermaterial nach Patentanmeldung P 14 96 555.0-45, dessen Zellwände, welche die die Schaumstruktür bildenden Makroporen voneinander trennen, von Mikroporen durchsetzt sind, wobei gemahlenes Glas angefeuchtet und zur Ausbildung der Schaumstruktur erhitzt und hierauf abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasmehl mit einer Lösung benetzt wird, die Alkalisilikate und eine mit Alkalisilikaten verträgliche organische Substanz gelöst enthält, die Mischung getrocknet und/oder bei einer Temperatur unter 60° C vorgeröstet und hierauf in an sich bekannter Weise gebläht und ausgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteilen Glasmehl 4 bis 30 Gewichtsteile konzentrierter Wasserglaslösung zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasserglas 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines alkalibeständigen Netzmittels zugesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Substanz bei der Rösttemperatur nichtsublimierende mehrwertige wasserlösliche Alkohole oder Kohlehydrate, wie z. B. Zucker, Glycol, Glyzerin, Stärke oder andere wasser- bzw. alkalilösliche Stoffe, wie Harnstoff- oder Phenol-Formaldehyd-Vorkondensate oder Bitumenemulsion verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteilen Glasmehl 0,3 bis 10 Gewichtsteile an organischen Substanzen zugesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Glasmehl gröberer Körnung, wie z. B. 0,1 bis 1 mm, mit wenigstens 10 Gewichtsprozent feinerem Glasmehl, beispielsweise von einer Körnung unter 0,035 mm, sowie der wäßrigen Lösung eines Alkalisilikates und einer organischen Substanz vermischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgeröstete Vorgranulat vor seiner Weiterverarbeitung auf eine Kornfeinheit unter 0,5 mm gemahlen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgranulat sehr rasch auf eine Temperatur zwischen 660 und 760° C erhitzt wird, wobei die Masse aufbläht, und anschließend langsam ausgekühlt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgranulat in Mischung mit unbehandeltem Glasmehl, gemahlenen Glasschaumabfällen, Basalt und/oder Schlackenmehl sehr rasch auf eine Temperatur von 660 bis 760° C erhitzt wird, wobei die Masse aufbläht und anschließend langsam ausgekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Herstellung von dunkelgrauem bis schwarzem Isoliermaterial, dessen gemahlene Abfälle an Stelle des Vorgranulates zur wiederholten Blähung eingesetzt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gewichtsteilen Glasmehl über 2 Gewichtsteile organische Substanz und über 15 Gewichtsteile Alkalisilikat zugesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Herstellung von weißem bis hellgrauem Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß auf 100 Gewichtsteile Glasmehl unter 1 Gewichtsteil organischer Substanz und unter 10 Gewichtsteilen Alkalisilikat zugesetzt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 8, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in noch feuchtem Zustand zu gleichförmigen kleinen Preßlingen verpreßt wird, welche unter Bildung eines Vorgranulates vorgeröstet werden, worauf unter Wärmeeinwirkung die Blähung des aus den Preßlingen gebildeten Granulates zu etwa kugelförmigen Schaumglasteilchen erfolgt, die anschließend weiterverarbeitet werden können.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Γ bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge innerhalb von 1 bis 10 Minuten, beispielsweise in einem Drehrohrofen, auf eine Temperatur zwischen 200 bis 300 und 600° C, vorzugsweise um 500° C, erhitzt und wieder abgekühlt wird, wobei ein Vorgranulat von zusammengebackenen, von einer wasserglas- und kohlenstoffhaltigen Kruste überzogenen Glasmehlteilchen entsteht.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge von der Vorröstung mit feinem, trockenem Glasmehl, beispielsweise in einer Trommel, überzogen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung dadurch erfolgt, daß anorganische, bei der Blähtemperatur beständige poröse Teilchen, wie z. B. Perlit (geblähtes Lavamineral) oder Vermikulit (geblähter Glimmer), mit der Mischung aus einer Alkalisilikate und eine organische Substanz enthaltenden wäßrigen Lösung und / Glasmehl überzogen, vorgeröstet und gebläht -— werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge mit der Oberfläche eines auf die Blähtemperatur von 800 bis 900° C erhitzten Bades, insbesondere eines Metallbades, in Berührung gebracht, vorzugsweise relativ zu der Badoberfläche bewegt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge während 0,5 bis 5 Minuten im Bereich der Badoberfläche gehalten werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge über die ruhende Badoberfläche geschoben werden.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Badoberfläche durch elektrische Induktion in Zirkulation gehalten wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Preßlinge ein bei der Blähtemperatur mit dem schmelzenden Glas und dem geschmolzenen
3 4
Material des Bades nicht verträgliches Material, Schaumglas muß daher im allgemeinen in Formen
z. B. Graphit, Petrolkoks, Portlandzement, Sin- hergestellt werden, welche der gewünschten Form
terkorund, Bentonit oder eine Mischung dersel- des Schaumglaskörpers entsprechen. Dies setzt
ben, aufgebracht wird. naturgemäß die Anfertigung und Lagerhaltung einer
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 5 großen Anzahl von kostspieligen Formen voraus. Bei bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- dem Material, dessen Zellwände von Mikroporen linge in einfacher Schicht über die Badoberfläche durchsetzt sind, stellen diese Mikroporen sozusagen geführt werden. Sollbruchstellen der Zellwände dar. Es hat sich ge-
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 zeigt, daß durch diese Mikroporen in den Zellwänden bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den io eine sehr gute spanabhebende Bearbeitbarkeit durch Preßlingen gebildeten Schaumglasteilchen zwecks Sägen, Bohren, Fräsen u. dgl. erreicht wird. Bei dielangsamer Abkühlung im Transformationsbereich sem Material können somit die gewünschten Schaumdes Glases kurzzeitig, beispielsweise 1 bis 10 Mi- glas- oder dergleichen Formkörper aus Blöcken genuten, vorzugsweise etwa 5 Minuten, durch eine schnitten bzw. gesägt oder gefräst werden, und es derart beheizte Zone geführt werden, daß eine 15 kann die Lagerhaltung der Formen für die verschie-Abkühlung der Teilchen bis etwa 20 bis 30° C denen Formkörper erspart werden. Trotzdem wird, unterhalb des Transformationspunktes des Glases verglichen mit einem üblichen Schaumglaskörper von (beispielsweise 520 bis 530° C) erfolgt. gleichem Raumgewicht, die Druckfestigkeit des
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 Schaumglas- oder dergleichen Körpers nicht herabbis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den 20 gesetzt, sondern sogar vergrößert, da die gesamte Preßlingen gebildeten Schaumglasteilchen in eine Materialstärke der Zellwände zwischen den Makrooffene oder geschlossene Form lose eingeschüttet poren gleichbleibt, jedoch die Zellwände durch die und zur Erzielung eines Formkörpers aus Mikroporen eine im Querschnitt fachwerkartige Schaumglas neuerlich erhitzt werden, wobei sie Struktur erhalten. Überdies wird die Schalldämmung unter neuerlichem Blähen zusammenbacken. 25 dadurch verbessert, daß der dynamische Elastizitäts-
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 modul durch die durch die Mikroporen erfolgte bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Unterteilung des Materialquerschnittes der Zellwände Preßlingen gebildeten Schaumglasteilchen mit in kleinere Materialquerschnitte verkleinert wird, einer Alkalisilikate und eine organische Substanz Auch die Isolierfähigkeit des Materials gegen Wärme enthaltenden wäßrigen Lösung benetzt, mit Glas- 30 wird durch die Durchsetzung der Zellwände mit mehl bestäubt und dann in eine offene oder Mikroporen verbessert. Ein wesentlicher Vorteil ist geschlossene Form lose eingeschüttet und zur auch darin zu erblicken, daß durch die Durchsetzung Erzielung eines Formkörpers aus Schaumglas der Zellwände mit Mikroporen das Schaumglas neuerlich erhitzt werden, wobei sie unter neuer- od. dgl. gegen Temperaturschwankungen weniger lichem Blähen zusammenbacken. 35 empfindlich wird und auch das Abkühlen aus der
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 Frittungstemperatur daher weniger vorsichtig erfolbis 24, dadurch gekennzeichnet, daß neben den gen muß.
aus den Preßlingen gebildeten Schaumglasteil- Gemäß der Hauptpatentanmeldung können in der
chen anfallender Staub mit 5 bis 20 Gewichts- die Schaumstruktur aufweisenden, glasig erstarrten
prozent einer 1:1 verdünnten Wasserglaslösung 40 Masse auch Teile eines porösen Füllstoffes eingebettet
benetzt und die Mischung hierauf nochmals zu sein, wodurch gegebenenfalls das Raumgewicht noch
Preßlingen geformt und vorgeröstet wird. weiter verringert und die Isolationseigenschaften und
die Festigkeit noch weiter verbessert werden können.
Das Verfahren gemäß der Hauptpatentanmeldung
45 zur Herstellung eines solchen Materials besteht im
Die Hauptpatentanmeldung P 14 96 555.0-45 be- wesentlichen darin, daß gemahlenes Glas bzw. glaszieht sich auf ein Isoliermaterial, welches zumindest artiges Material angefeuchtet und, gegebenenfalls in teilweise aus einer glasig erstarrten Masse mit feiner Verteilung mit dem Füllstoff vermischt, zur Schaumstruktur besteht, und zwar insbesondere auf Ausbildung einer Schaumstruktur des Glases bzw. Schaumglas, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung 50 des glasartigen Materials erhitzt und hierauf abgeeines derartigen Materials. Dieses isolierende Mate- kühlt wird.
rial ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß Die vorliegende Erfindung zielt nun auf eine weidie Lamellenwände der die Schaumstruktur aufwei- tere Ausgestaltung des Verfahrens nach der Hauptsenden Makroporen von Mikroporen durchsetzt sind. Patentanmeldung P 14 96 555.0-45 zur Herstellung Diese Makroporen sind die bei dem üblichen 55 eines Isoliermaterials ab, dessen Zellwände, welche Schaumglas vorhandenen Poren, welche durch ver- die die Schaumstruktur bildenden Makroporen vonhältnismäßig dünne Zellwände gegeneinander abge- einander trennen, von Mikroporen durchsetzt sind, schlossen sind und die Schaumstruktur ergeben. Da- wobei gemahlenes Glas angefeuchtet und zur Ausbildurch, daß die Lamellenwände, welche diese Makro- dung der Schaumstruktur erhitzt und hierauf abgeporen voneinander trennen, selbst von Mikroporen 60 kühlt wird. Das Verfahren gemäß der vorliegenden durchsetzt sind, werden wesentliche Vorteile erreicht. Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Glas-Glas bzw. glasartiges Material ist hart und spröde. mehl mit einer Lösung benetzt wird, die Alkalisilikate Das übliche Schaumglas, bei welchem die Poren und eine mit Alkalisilikaten verträgliche organische durch volle Zellwände gegeneinander abgeschlossen Substanz enthält, die Mischung getrocknet und/oder sind, kann daher nur schwer spanabhebend bearbeitet 65 bei einer Temperatur unter 600° C vorgeröstet und werden, und das auch nur bei relativ dünnen Zeil- hierauf in an sich bekannter Weise gebläht und auswänden zwischen den Poren, wodurch nur eine gekühlt wird. Die vorliegende Erfindung geht hierbei geringe Druckfestigkeit gegeben ist. Das übliche von der Erkenntnis aus, daß durch die gleichzeitige
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