DE1671243C - Verfahren zur Herstellung von Full korpern aus sihkatischem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Full korpern aus sihkatischem Material

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DE1671243C
DE1671243C DE1671243C DE 1671243 C DE1671243 C DE 1671243C DE 1671243 C DE1671243 C DE 1671243C
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Germany
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granular
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binder
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Alois 8496 Thurnstem Seidl
Original Assignee
Wasag Chemie GmbH, 8000 München
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Description

ι 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- stellung von silikatischen porösen Massen her belung körniger Füllkörper mit besonderem Isolier- kannt sind. Vorteilhaft ist daher eine Ausgangsvermögen für Wärme und Schall durch Aufschließen mischung, die an sich übliche Zusätze, insbesondere von faserigem, silikatischem Material in wäßriger zur Erhöhung der Forigkeit, enthält. Als solche, die Alkalisilikatlösung im Verhältnis 0,02 bis 0,7:1, 5 Aufblähung begünsligende Mittel werden heispiels-Trocknen und Granulieren. weise reduzierend wirkende organische Substanzen
Es ist bekannt, körnige Füllkörper aus silikatischem wie Zucker, Glycerin u.a., als anorganische Stoffe
Material durch Erhitzen von wasserhaltigen Alkuli- Sulfate, Hydroxydc oder Karbonate genannt. Die
silikallösungen herzustellen. Diese Füllkörper können Korngröße kann weitgehend beliebig je nach den
als solche für Isolierzwecke oder nach einer weiteren io gewünschten Endeigenschaften eingestellt werden. In
Behandlung mit oder ohne Zusatz eines Bindemittels einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
zu Formkörpern verarbeitet werden. wird Vorprodukt mit einer Korngröße von etwa 0,5
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die durch bis 20 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm, eingesetzt.
Entwässern einer Alkalisilikatlösung erhaltenen Par- Das Aufbringen der Oberflächenschicht auf das
tikeln einer weiteren Erhitzung bis etwa 600r> C zu 15 körnige Zwischenprodukt erfolgt vorzugsweise durch
unterwerfen. Die hiernach erhaltenen Formkörper be- Tauchen in eine wäßrige Suspension von Kalk,
iii/en z'var schon ein gutes Isoliervermögen, jedoch Kreide, Zinkoxid, Tonerde, Eisenoxid od. dgl. Nach
»■■erden hierbei noch nicht Körper mit einem extrem dem Entfernen des überschüssigen Wassers wird das
niedrigen Raumgewicht und großer Porigkeit erhal- körnige Produkt auf Temperaturen oberhalb von
ten. Ferner haben diese Produkte den Nachteil, daß 20 700 bis etwa 1000n C erhitzt. Durch Regulierung des
«ie nicht wasserbeständig sind, was sich auch im Erhitzungsprozesses ist es weitgehend möglich, die
Falle der Verwendung eines Bindemittels nachteilig Porigkeit des Endproduktes einzustellen.
auswirken kann. rjas kugelige Endprodukt kann zum Zwecke wei-
Nach der deutschen Patentschrift 1 154 752 wer- terer Verfestigung in geschmolzenem Metall ein-
Clen glasartige, poröse Formkörper durch Lösen von 25 tauchen. Derartige Produkte besitzen infolge ihres
laserigem, silikatischem Material in wäßrigen Alkali- Metallgehalts eine hohe Festigkeit neben einem sehr
Silikaten, Trocknen, Zerkleinern auf bestimmte Korn- niedrigen spezifischen Gewicht und sind daher ins-
f rößen und Erhitzen hergestellt. Die Ausbildung besondere im Schiffbau, Flugzeugbau und auf anderen
körniger Füllkörper mit einer im wesentlichen kugel- technischen Einsatzgebieten anzuwenden.
lörmigen Gestalt läßt sich hiernach nicht erzielen. 30 Als Bindemittel zur Herstellung von Formkörpern
Vielmehr wurden die Schaumglaskörper bei Erhitzen werden alternativ Kunstharze oder an sich bekannte
Verschmelzen und auf der Metallform haften bleiben. anorganische Stoffe wie Gips, Zement u. dgl. verwen-
Aus den deutschen Patentschriften 442 257 und det. Nach Zusatz eines solchen Bindemittels können
4SIi)Il sind Verfahren bekannt, aus Wasserglas die erfindungsgemäßen Füllkörper zu Formkörpern
durch Zusatz von Kalk unlösliche Silikate zu bilden 35 mit einem weitgestreuten Einsatzgebiet verarbeitet
im el so das Material zu verfestigen. Hierbei wird eine werden. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich,
Völlige Vermengung von Wasserglas und Kalk ange- die Füllkörper als solche beispielsweise zur Kessel-
»tieht, um die Härtung auf das gesamte Material aus- isolierung u. a. einzusetzen,
ludehnen. In Jen folgenden Beispielen wird das erfindungs-
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, 40 gemäße Verfahren durch einige der möglichen Aus-
körngie Füllkörper mit einer harten und wasser- führungsformen erläutert.
Inständigen Umhüllung zu versehen. Die Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß auf das körnige Produkt Beispiel 1
tine Oberflächenschicht aus einem hochschmclzcnden 1 Liter Wasserglas wird mit 500 ecm Wasser ver-Stolf, wie insbesondere Kalk, aufgebracht und an- 45 dünnt, in dem 3 g ZnSO4 und 4 g Glycerin gelöst »chließend auf 600 bis 1000° C erhitzt wird. So sind, dann unter Zugabe von 50 g Steinwolle unter lassen sich Füllkörper mit ausgezeichnetem Isolier- Rühren so lange eingedampft, bis die Steinwolle geVermögen für Wärme und Schall erhalten, deren löst ist und die Gesamtmischung noch 55 bis fi5n/i Üchüttgewicht durch die gewählten Bedingungen etwa Wasser enthält. Nach einer weiteren Trocknung auf In einem Bereich von 0,05 bis 0,30 g'cm1 eingestellt 50 5 bis 20%> Wassergehalt wird das harte Produkt zerWerden kann. Das körnige Produkt, das anschließend kleincrt und eine Korngröße von 0,5 bis 2 mm Durchfiegcbenenfalls unter Zusatz eines Bindemittels zu messer ausgesiebt. Das so erhaltene körnige Vor-■Ormkörpcrn verarbeitet werden kann, ist weitgehend produkt wird in eine Kalkssuspension getaucht und Wasserbeständig und daher besonders gut zur Vcr- anschließend in einer Form auf Schmelztemperatur Wendung in der Bauindustrie geeignet. 55 zwischen 600 und 900° C erhitzt. Nach dem Schmel-
AIs Ausgangamaterial la'öt sich Oiaswoüc, Stein- zen wird die Form aus dem Ofen genommen und ent-
wollc oder Basaltwolle verwenden, aber auch andere leert. Es haben sich Schaumglaskugeln von 1 bis etwa
faserige, silikatische Materialien eignen sich gut. Zum 10 mm Durchmesser gebildet, die nicht miteinander
Aufschluß wird eine wäßrige handelsübliche Alkali- verschmolzen sind. Diese sehr leichten Kugeln von
silikatlösung in dem angegebenen Verhältnis mit dem βο 20 bis 100 g/l Schüttgewicht können dann in üblicher
faserigen Material vermengt. Nach einem Merkmal Weise mit Harzen oder Zement zu Formkörper!! i'c-
dcr Erfindung wird für das körnige Produkt eine auf staltet werden, die 501)° C Temperatur aushalten,
einen Wassergehalt von etwa 5 bis 2O°/o entwässerte schroffe Erhitzung vertrugen und schlechte Wäruie-
Aiisgangsmischung verwendet. leiter darstellen.
Das crfindungsgcmäBe Verfahren ist in einem 65 Beispiel 2
weiten Bereich variierbar. So ist ts beispielsweise
möglich, der Ausgangsmischung oder dem Zwischen- Die nach Beispiel I gewonnenen Schaumglaskugcln
produkt Zusätze hinzuzufügen, wie sie bei der Her- werden in eine Form eingefüllt, in der Formkörper
hergestellt werden. Nach dem Füllen mitSchaumglaskugcl« wird flüssiges Silumin eingefüllt. Es entsteht ein sehr leichter Formkörper mit fast der gleichen Festgkeit des reinen Siluminkörpers, Außerdem wird mindestens die Hälfte des Silumins erspart.
Beispiel 3
Nach Beispiel I erhaltene Schaumglaskügelchen von maximal 1 mm Durchmesser werden mit Kalkmilch und Sand zu einem isolierenden Mörtel verwendet:
Mischungsverhältnis
10 Liter Kalkmilch,
1 kg Sand, 1,5 kg Schaumglaskügelchen.
Der Isoliermörtei der vorstehenden Zusammensetzung wird verwendet zum Verlegen von Schaumglasplatten, wie sie gemäß dem Verfahren der deut- ao sehen Patentschrift 1 154 752 erhalten werden. Ar. der Innenseite der auf diese Weise hergestellten Wände tritt auch nach längerer Zeit nicht eine unschöne Abzeichnung der Platten }a Erscheinung, wie sie durch Ablagerung von Staub an den Fugen as hervorgerufen wird, wenn diese mit üblichen Mörteln verlegt sind. Auch hierbei wird die gute Wärmeisolierung der erfindungToemäßen Schaumglaskügelchen erkennbar, die eine Ausbildung von Kältebrücken zwischen den Fugen der Platten verhindert.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung körniger Füllkörper mit besonderem Isoliervermögen für Wärme und Schall durch Aufschließen von faserigem, s'iHkatischem Material in wäßriger Alkalisilikatlösung im Verhältnis 0,02 bis 0,7:1, Trocknen und Granulieren, dadurch gekennzeichnet, daß auf das körnige Produkt eine Oberflächenschicht aus einem hochschmelzenden Stoff, wie insbesondere Kalk, aufgebracht und anschließend auf 600 bis 1000° C erhitzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das körnige Produkt eine auf einen Wassergehalt von etwa 5 bis 20 n/o entwässerte Ausgangsmis'.hung verwendet wird.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an sich übliche Zusätze, insbesondere zur Erhöhung der Porigkeit, der Ausgangsmischung zugegeben werden.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vorprodukt mit einer Korngröße von etwa 0,5 bis 20 mm vorzugsweise 2 bis 5 mm, verwendet wird.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Oberflächenschicht auf das körnige Zwischenprodukt durch Tauchen in eine wäßrige Suspension von Kalk, Kreide, Zinkoxid, Tonerde, Eisenoxid od. dgl. erfolgt.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel zur Herstellung von Formkörpern Kunstharze verwendet werden.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel zur Herstellung von Formkörpern an sich bekannte anorganische Stoffe wie Gips, Zement u. dgl. verwendet werden.

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