DE1496537A1 - Glas - Google Patents
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Description
Priorität ; Serial No»213 °6θ
vom 1. August 19 6 Ξ
in TJ 5 Λ
Aui' dem Gebiet der Elektronik wurden fiülur ionise! leitende
Gläser verwendet, deien Nachteil jedoch darin bestund, daß
sie c-xch unter dem Einfluß von Gleichstrom in dex Zusammensetzung
Vt; ränder;' und polarisiert werden. Tiifolgfdease u i'st
ihie f'tohianclisdauei so kurz, daß sie zu verschiedenen Zwecken
nicht verwundet werden köuueii. Es wurden dahex Versuche unLernonuiie^,
Glätser hei zustellen, in denen der Mechanismus der elekti
ischej, Leitung nicht ionisch, donderji elektronisch ist.
Die BeinühuiigCii um solche Gläser wurdet, noch dadurch gesteigert,
daß man erkannte, daß Orthikon-Bildröhre?! mit einer- aus solchem
Glas beigestellten Scheibe eine weit längere Gebrauchsdauer hättoi
und genauso gut arbeiten würdet: wie solche aus bisher üblichen
Glä-ein.
909821 /0^40 bad ordinal.
ΝβΙΙΘ Unterlagen (Art. 7 § l Abs. 2 Nr. I Sau 3 du Änderung*·«* v. 4.9- Iw-
H96537
Aufgabe der Erfindung war es daher, neue Gläser nii!: der Eigenschaft
eines elektrischen Halbleiters, insbesondere als Werkstoff
für" Orthikon-Bildröhreii, zu erhalten, in denen die elektrische
Lei tun·., nicht ionisch, sondern elektronisch vor sich geht.
Das erfiuduiiijSgemäße Glas ist dadurch gekennzeichnet, daß es
aus
12-68 Mo1% B2O
k-31+ Kol°/o BaO, CaO, SrO und/oder MgO,
15-80 Mo 1% Cr-, Fe-, Sb-, V-, Ti-, ütt-, Co-,
Mo-, W- und/oder As-Oxid,
die in dem Glas in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen in
einem Verhältnis von weniger als 9s1 vorliege./·., besteht und
einen elektrischen Widerstand bei Zimmertemperatur zwischen
4 ig
10 und 10 Ohm/cm besitzt „
Diese Halbleitergläser nach der1 Erfindung lassen sich auf
den verschiedenste;! elektrischen Gebieten verwenden, beispielsweise
für die Feldpotentialsteuerung iü Fernsehbildröhren,
wo sie als Überzüge aufgebracht werden, zur Herstellung von . Thermistoren, Heizwiderstäiideu, thoriiioelektrischen Geräten
und Bauteilen, die verschiedenen Überdrücken, Unterdrücken
und Temperaturen bis zu 600 C ausgesetzt werden sollen. Die neuen Gläser sind, soweit sie bisher geprüft wurden, Halbleiter
vom ri-Typ und praktisch wasserunlöslich.
Bfi-
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H96537
Dey angegebene Bereich für den elektrischen Wideistand
und speziell erwünschte Widerstandswerte lassen sich genau einregeln, indem man den Gehalt des Glases an mehrwertigein
Metalloxyd entsprechend verändert oder indem man das Verhältnis der Wertigkeitsstufen dieses mehrwertigen Metalloxyds selbst verändert. Vorzugsweise liegt der elektrische
10 12 Widerstand bei Zimmertemperatur zwischen TO und 10 Ohm/
Die mehrvei-tigen Metalloxyde können dem aus B„0„ und Erdalkalioxyd
bestehenden Grundglas während der Herstellung dieses Grundglases oder nachträglich zugesetzt werden. Vorzugsweise
setzt man die Metalloxyde mit zweL verschiedenen Wertigkeitsstufen in Mengen von 20 bis 70 MoI^b zu. Auch kön-ηβϋ
zwei oder mehr Oxyde mehrwertiger Metalle im Gemisch zugesetzt werden, sofern die Gesamtmenge dieser Oxyde innerhalb
des Bereiches vom 15 bis 80 Mo1% liegt„ Der Anteil des Grundglases
aus B0O und Erdalkalioxyd, wie beispielsweise CaO,nB
0 oder eines äquivalenten Boratglases» beträgt demnach nicht mehr als 80 Hol"h der neuen Gläser nach der Erfindung. Dabei
ist der Grundglasanteil so zu wählen, daß ein Glas der erforderlichen Festigkeit für den vorgesehenen Zweck erhalten
wird, und das Molverhälunis von Grundglas zu mehrwertigem Metalloxyd
ist so zu wählen, daß man den erwünschten elektrischen Widerstandswert erhält.
Die elektrische Leitfähigkeit der neuen Gläser nach der Erfindung
kaiin ohne Veränderung der Gesamtmenge oder Konzentration
der mehrwertigen Metalloxyde in dem Glas abgewandelt
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werden, indem man das Verhältnis der Wertigkeitsstufen, z.B. von Pe2Vi^e3+-, Ti3 + /ri oder V /V5+, verändert.
Dies kann durch Oxydations- oder Reduktionsvorgänge in
festem, gasförmigen) oder zuweilen auch flüssigem Zustand erfolgen. Geeignete Reduktionskatalysatoren sind beispielsweise
Ruß, Platin (beispielsweise als Tiegelmetall), Titan*
metall und metallisches Eisen. Als gasförmige Oxydations- bzw. Reduktionsmittel kommen Luft, Sauerstoff und Wasserstoff
in Betracht. Durch die Oxydations- oder Reduktionsreak'tionen, die während der Glasherstellung oder anschliessend
vorgenommen weiden können, wird also entweder der höherwertige oder der niedrigerwertige Anteil der in zwei verschiedenen
Wertigkeitsstufen vorkommenden Metalle verändert.
Im' allgemeinen gewinnt man die erfinduncsgemäßen Gläser in
der Weise, daß man feinteilige Borsäure und ein Erdalkalicarbonat
sowie mehrwertige Metalloxyde miteinander vermischt, das erhaltene,· praktisch trockene und homogene Gemisch erhitzt und auf diese Weise die Borsäure mit dem Erdalkalicarbonat
und dem mehrwertigen Metalloxyd zur Reaktion brirg t und das mehrwertige Metalloxyd teilweise auf eine andere Wertigkeitsstufe
bringt. Statt der Erdalkalicarbonate können auch Oxyde, Oxalate, Nitrate oder andere geeignete Erdalkali-'
verbindungen verwendet werden.
Das Verhältnis der beiden Wertigkeitsstufen beträgt nach der Erfindung, weniger als Qs1 in beiden Richtungen, d.h. mehr als
10 °/o des in zwei Wertigkeitsstufen vorkommenden Metalloxyds
hat in der höheren oder niedrigeren Weriigkeitsstufe vorzulie-
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BAD ORIGINAL - \
_ 5 —
geu. Vorzugsweise liegt das Verhältnis der beiden Wertigkeifcsstufen
in beiden Richtungen zwischen 4s1 bis 1i1 , so
daß entweder die höhere oder niedrigere der beiden Wertigkeitsstufen zwischen 20 und 50 °/o ausmacht. In Fällen, wo
die mehrwertigen Metalle in mehr als zwei Wertigkeitsstufen
vorkommen, können die mittleren Wertigkeitsstufen so angesehen
werden, ais ob sie die höchste oder die niedrigste Stufe seien.
Sofern Magnesiumoxyd oder Calciumoxyd verwendet werden, kann zur besseren Vermischbarkeit mit dem Boroxyd ein zusätzlicher
Bestandteil, wie Aluminiumoxyd oder Kaliumoxyd, zweckmäßigerweise in einer Menge von etwa 1 bis 5 Mo1% der gesamten Glasmasse,
zugesetzt werden. Auch dieser Bestandteil kann vor dem. Schmelzen der Glasmasse oder der flüssigen Glasmasse zugesetzt
werdenβ
Weiterhin können die erfiridungs gemäße η Gläser auch Kieselsäure
und Alkalioxyde, vorzugsweise in Mengen bis maximal 5 MoI^o, bezogen auf das Grund glas aus Boroxyd und Erdalkalioxyd,
enthalten, ohne daß die Glaseigerschafteii wesentlich beeinträchtigt
werden und ohne daß man Gläser erhält, die in ihren Eigenschaften Borsilikatgläsern ähneln«
Während bekannte Boratgläser eine starke Affinität zu Wasser
besitzen, lösen sich die erfindungsgemäßen Gläser im Verlauf
von zwei Monaten in turbulentem Wasser von 30 C weniger als
2 %, was für die vorgesehenen Zwecke vernachlässigt werden
kann, und sie werden in einem Zeitraum von sechs Monaten an
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der Luft bei Zimmertemperatur nicht matt. Die neuen Gläser
lassen sich blasen, zieheii, pressen oder in sonstiger- Weise
strecken, um membranartige Körper herzustellen, die beispielsweise
als Orthikon-BildrÖhrenscheiben verwendet werden können.
Wegen ihrer Viskositätsei genschaften innerhalb verhältnismäßig
weiter T&iiperaturbereiche können die Gläser zu Blasen
unterschiedlicher Größe und Dicke verarbeitet werden, aus welchen Abschnitte herausgeschnitten und im Warmpreßverfahren abgeflacht
werden können» Diese Methode hat den Vorteil, daß aus großen Blasen geschnittene Abschnitte in ihren elektrischen
und physikalischen Eigenschaften praktisch völlig gleichmäßig sind. Außer für Orthikon-BildrÖhren können die neuen Gläser
auch für Glasüberzüge, Platten, Bogen und Streifen von Dicken von etwa 1 ,25 cm vex^arbeitet werder;, die für die verschiedensten
Zwecke geeignet sind. Die angegebene Dicke ergibt sich allerdings allein aus praktischen Überlegungen für die Herstellung.
Die folgenden Beispiele und die Zeichnung dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit des
elektrischen Widerstandes verschiedener Gläser nach der Erfindung und eines Calciumborat-GrundglaaBs von der Temperatur,
und Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes des Glases nach Beispiel 11 von der Temperatur bei verschiedenen
Verhältnissen der beiden Wertigkeitsstufen des Eisenoxyds.
Feinteiliße reine Borsäure wird mit 20 MoI^i Bariumcarbonat vermischt, und das erhaltene, praktisch trockene und homogene Gemisch
wird dann in einem offeneη Platingefäß erhitzt. Feinteiliges
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EAD QRiGfHAL - 7 -
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Vanadiumpentoxyd (kleiner als 100 Masche*; und größer als
200 Maschen entsprechend Sieben mit Öffnungen von 0,1 49 und
0,07^ nun) wird während des Erhitzens in dieses Gemisch eingerührt,
und zwar wixd VpO6. in solcher kenge zugesetzt, daß
es 25 Mo1% ausmacht. Die Temperatur des Gemisches wird rasch
auf I25O C gesteigert und auf dieser Höhe gehalten, bis eine
Reaktion abgelaufen ist, die zur Bildung van BaOx^B 0 führt.
Da das Vo0„ mit dem BaO oder B_0„ untei' diesen Bedingungen
2 5 2 3
nicht chemisch reagiert, hat das Glasprodukt die folgende Zusai*mienset zuiig i
3 (BaO.
In Gegenwart des Gefäßplatins wird das VpO1- *>ei dieser Arbeitsweise
chemisch etwas reduziert, so daß das Vanadium zu wesentlichen Anteilen in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen vorliegt,
und zwar, so daß etwa 10 fo des Vanadiums in den vierwertigen
Zustand reduzierV» d.h. —r— = 0,1 (angenähert).
Ein auf Ca0.2Bo0 aufgebautes Glas nach der Erfindung wird
durch Zusammenmischen von CaO, V0O^ und Fe 0. mit reinem Borax
und anschließendes Schmelzen des Gemisches in einem offenen Platintiegel bei 1250 C, wie oben beschrieben, hergestellt.
VpO und Fe 0. werden dabei in Mengen von 30 MoI-^o bzw. 15
5 J tatsächlichen
Mol-'b ,bezogen auf CaO.2B 0„, verwendet. Di e/:.iengen dieser verschiedenen
Bestandteile des Glasproduktes sind also folgende:
909821/OUO BADOBlGiMAL - 8 -
CaO | .2B2O3 | 55 | Mol-7o |
v2o | 30 | Mo 1-% | |
Fe | 15 | Mo 1-% |
Wie in Beispiel 1 führt diese Herstellungsiuethode zur Erzielung
von zwei verschiedenen Wertigkeitssturen des Vanadiums etwa im Verhältnis, wie in Beispiel 1.
Dieses neue Glas wurde bei 600 C angelassen und dann mehreren
Prüfungen unterzogen, um gewisse physikalische und elektrische
Eigenschaften festzustellen. Bei einer dieser Prüfungen wurde das Glas in Wasser von 30°C eingetaucht, um
■die Löslichkeit zu ermitteln. Nach fünf Tagen wurde das
Glas aus dein Wasser entfernt und auf Gewichtsverlust geinessen,
der nicht festzustellen war. Nach zwei Monaten betrug unter diesen Bedingungen der Gewichtsverlust des Glases weniger
als 2 %,
DLe für dieses Produkt im festen Zustand erhaltenen elektrischen
Widerstandswerte werden dur-ch Kurve B in Fig. 1 wiedergegebene
Zum Vergleich bedeutet Kurve A Werte, die man °.
bei derselben Prüfungsart unter denselben Bedingungen mii o
CaOo2B 0 , d.h. mi L dem Grund glas, bekam.
cm co cn
Bei Anlegung eines Gleichstromes von 100 Volt an eine flache
Scheibe aus diesem neuen Glas von 2mm Dicke mit eiiie:.i Widerstand
von k χ IO5 Ohwi bei 230°C blieb der Widerstand nach 72
Stunden unverändert. Derselbe Versuch, durchgeführt an einer
Probe eines typischen Natronkalkällikatglases führte zu einem hundertfachen .Anstieg von 5x10 0hm schon nach 2k SLuudai.
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Die elektronische Natur des Leitunj,svorgaiiges in dem neuen
Glas ist also offensichtlich.
Durch Erhitzen des einen Endes eines 5 cm langen Stabes aus
.dem neuen Glas von 6,3 nun Durchmesser auf 150 C1 während das
andere Ende auf Zimmertemperatur gehalten wird, kann eine
thermische elektromotorische Kraft erzeugt werden. Das heiße
Ende dieses S Labes ist elektrisch positiv gegenüber dem kalten Ende, was anzeigt, daß dieses Glas ein Halbleiter vom
η-Typ ist.
In ähnlicher Weise wird ein Grundglas (CaO»2B2O„), das mit
50 Mol-% Vanadiumpentoxyd vermischt ist, durch Schmelzen
eines Gemisches von CaO, reinem B„0» und ν_0ς in einem offenen
Platinscbmelztiegel bei 1250°C zubereitet. Die VgO--Teilchen
sind praktisch gleichmäßig in dem ganzen Glas verteilt, und für das nackte Auge ist kein Unterschied zwischen
ι den verschiedenen Teilen des Glases festzustellen. Weder durch Röntgenstrahlenbeugung noch durch mikroskopische Unter- ^.
suchung wird eine kristalline Phase ermittelt. Dieses Pro- cd
dukt ist gleichmäßig opak gegen sichtbares Licht und hat ein *"
gleichbleibend schwarzes Aussehen. Am erstarrten Glasprodukt °°
durchgeführte Prüfungen nach Anlassen in trockenem Stickstoff <j)
und Zerschneiden in dünne Scheiben von etwa 2.5 Mikron Dicke und riacL rohem Polieren lieferten ungefähr dieselben Ergebnisse,
wie sie be L den Prüfungen des Glasproduktes nach Beispiel 2
erhalten wurden. Die tatsächlich erhaltenen Werte sind durch Kurve C der Fig, 1 wiedergegeben. Bei Anlegen eines Gleich- §
- 10 -
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stromes von 100 Volt an eine Flachscheibe mit einem Gesamtwiderstand
von 1x10 Ohm bei 200°C blieb der Widerstand
nach Zk Stunden unverändert. Dies beweist die elektronische Natur des Leitungsvorganges.
Unter den. Bed indungen, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch
mit anderen Mengen an V3O,, und Fe 0,, wird ein Glas mit 33 3>iol%
V2O5 und 22 UoI-Jo Fe O^ hergestellt, das die Werte für die
Kurve D der Fig. 1 lieferte.
Unter den Verfahrensbedingungen des Beispiels 2 wird anstelle von CaO BaO in einer Menge von ungefähr 35 Mol-%, bezogen auf
das eingesetzte B?0_, verwendet. Anstelle von V2O6. und Fe 0.
wird Nickeloxyd (NiO) in einer Menge von ungefähr 15 MoI-^b,
bezogen auf das BaO.2B 0 -Grundglas, benützt. Wiederum führt
das Verfahren zu einer Reduktion eines Teiles des NiO, so daß Nickel von zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen im Glas vorliegt
und ihm die erzielten -besonderen Halbleitere igenschaf ten
zugeschrieben werden könnten.
Es wird, wie in den Beispielen 2 und 5 » doch unter Verwendung
und von Magnesiumoxyd statt CaO und BaO/von Kobaltoxyd (CaO) statt
von V2O,. und Pe„0r oder NiO gearbeitet. In diesem Fall beträgt
die verwendete CaO-Menge ungefähr 15 MoI-^o, bezogen auf das
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Grundglas (Mg0.2Bp0„), Wie im vorhergehenden Fall bei Verwendung
von NiO liegt das Kobalt in zwei Wertigkeitsstufen
vox-, um die gewünschten Halbleitereigerischaften zu liefern.
Wie in Beispiel 2 wird ein neues Glas mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
SrO.2B2O3 55 Mol-"/,
V2O5 45 Mol-°/o.
Der spezifische Widerstand dieses Produktes bei Zimmertemperatur
betrug h ,6 x. 10 Ohm/cm, Eine Sch.ei.be aus diesen.
Glas, die auf beiden Seiten in geeigneter Weise mit Platin
plattiert war, hatte bei Zimmertemperatur einen Widerstand von 3, 5 x 10 0hm bei einem GIeich strom von 200 Volt.
Nach 6 Stunden war ihr Widerstand unverändert. Ein ähnlicher
Versuch an einei;· typischen Fatronkalksilikatglas, der mit
einem Mikroskopobjektträger durchgeführt wurde, ergab einen
Widex-standswert von 2,3 x 10 0hm bei Zimmertemperatur, und
dieser Widerstand stieg nach nur 2k Minuten um das Zehnfache
auf 23 χ 1011 0hm.
Es wird ein anderes Glas nach der Erfindung folgender Zusammensetzung
hergestellt:
BaO | 0 | 2B | 2° | 3 | 2 | 1 | 52 | Mo 1-% |
v2o | 5 | hs | Mol-70. | |||||
9098 | /0 | UO | ||||||
·..- -.--_ f,;-!j- ',Γ\5ΛΙ
n-.i-ί ViViiliw-.n'iA
- 12 -
- 1Jc -
Der spezifische Widerstand dieses Produktes betrug 6,2 χ
10 Ohm/cm bed Zimmertemperatur. Seine elektrischen Eigenschaften
erwiesen sich als ähnlich denen der anderen oben beschriebenen
neuen Glasei.
Kurve E ze .gt Werte, die bei der Prüfung eines neuen Gleises
nach der Erfindung mit folgender Zusammensetzung erhalten
wurden:
CaO. 2B2O 40 Mol-ft
V0O5 50 Mol-ft
Pe O4 10 Mol-ft.
Die elektrischen Eigenschaften dieses Glases waren sehr ähnlich
denen der oben beschriebenen anderen neuen Gläser.
Bei noch einem anderen Versuch wird wiederum die Methode des Beispiels 2 befolgt, und des: trockenen Ausgangspulvergeiiiisch
wird eine Menge Alo0„ zugesetzt, um die Verarbeitungsf ähif.keit
des Glases noch wesentlich zu verbessern. Die tatsächlichen
Mengen der verschiedenen Bestandteile dieses Gemisches sind also
CaO.2B2O3 5D iiol_„o
V2O5 28 MoI-*
Fe3O4 13 ; oi-ft
Al2O3 6 Mol-ft. BAD QFHGfNAL
9098 21 /CU 4 0 - i3 -
H96537 ' '
Das erhaltene Glas wurde den in Beispiel 2 beschriebenen Prüfungen mit demselben Ergebnis unterzogen, wie man sie
für das Glas des Beispiels 2 erhalben hatte„
Bei einör ähnlichen Arbeitsweise wie in. Beispiel 3 wird
ein Grundglas (CaO,2B O„), das mit 6,25 iiol-'/i Fe-O^, bezogen
auf den CaO.2BQ0_-Gehalt, versetzt war, dadurch hergestellt,
daß man ein Gemisch aus CaO und reinem B„0„ so- ™
wie Fe_0. in eine.α offener' Platintiegel bei 1250 C schmilzt.
Die Fe„0. -Teilchen sind praktisch gleichmäßig in dem erhal-
2+ 3+ tenen Glas -verteilt, und das Verhältnis von Fe zu Fe
wird geregelt und eingestellt, inden. ein Gemisch au;; etwa
gleichen Teilej Yasserstoff und Stickstoff durch die Glasschmelze
geblasen wird. Die Veränderungen elektrischen
Widerst andea des Glases in Abhängigkeit von der Dauer dieser
Behandlung, sind aus .M-^1. 2 ersichtlich. Der Logarithmus des
spezifischen Widerstaxides (in Ohm/cm) ibt gegen die Tempera— Λ
tux- in C für drei verschiedene Verhältnisse von Fe~ zu Fe in diesem ülys aufgetragen. Die Kurve K gibt ein Verhältnis
Fe2+ Fe2 +
von 0,135 ö~~ wieder, während die Kurven '..>
und M - Ver-
hältnisse von 0,202 bzw. 0,234 wieder — gebes..
Beispiel 12 *~ κ
^n
CO
cn
.iucii der Arbeit sweise des Beispiels 1 wird ein mit Titaiiojcyd o
O)
versetztes Bariumboratglas mit IFaI blei tereigeiischaften herge- .
stellt. Dieses Glas hatte folgende Zusammensetzung:
BaO 22 -MoI-Ti. . rv^'^H
l'i -
hk Mol-%
3h i-ioi-%.
Dieses Glas ist ursprünglich aufgrund der Tatsache, daß
3+
ih Ti vorhanden ist, gelb, und aus demselben Grund
ih Ti vorhanden ist, gelb, und aus demselben Grund
ist se.i.ii Widerstandswert ziemlich hoch. Wenn es reduzierenden
Bedingungen, d.h. einer Wassei^stoff atmosphäre
bei einer Tanperatur von 550 C 16 Stunden lang ausgesetzt
wird, -wird das Glas infolge teilweiser Reduktion seines Ti -Gehaltes blau, und sein Widerstandswert verändert
sich mex\klich, wie dies die Kurven G und II der Fig.
zeigen. Das urspx'üübliche gelbe Glas ist durch Kurve G
wiedergegeben, während die Kuxve II die Werte für das behandelte
blaue Glasprodukt zeigt.
909821/0440
- 15 -
Claims (2)
- PatentansprücheIo lilaSf insbesondere als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren und mit der Eigenschaft eines elektrischen Halbleiters, dadurch gekennzeichnet, daß es aus12 - 68 I-iol-% B2O ,k - 3h Mo1-% BaO, CaO, SrO und/oder MgO,15 - 30 Hol-°a Cr-, Fe-, Sb-, V-, Ti-, \ri-, Co-, ™Mn-, 'Ίο-, W- und/oder As-Oxid,die in dem Glas in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen in einem Verhältnis "von weniger als 0:1 vorliegen, besteht und einen elektrischen Widerstand bei Zinuuertemperatur
zwischen 10 und 10 Ohm/cm besitzt. - 2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Glas in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen vor- Mliegenden Metalloxyde ein Verhältnis der beiden Wertigkeitsstufen von hi1 bis 1:1 besitzen.3o Glas nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einexi elektrischen Widerstand bei Zimmertemperatur zwischen 10 und 10 Ohm/cia besitzt.Jf. Glas naci, Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 20 bis 70 Mol-^o der in deia Glas in zwei verschiedenen Vor li^ke i. Lsstuf ο ii vorliegenden Melalloxyde enthält.909821 /0440Neue Uniul-iijt· : iv;., .,. .*..j.;it. ι -;.u i desÄnderunata». v.*. , =. Ei1D Of^ß^AL '
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