DE1496537C - Elektrisch halbleitendes Glas, insbe sondere als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren, mit einem elektrischen Widerstand zwischen 10 hoch 4 und 10 hoch 18 Ohm/cm - Google Patents

Elektrisch halbleitendes Glas, insbe sondere als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren, mit einem elektrischen Widerstand zwischen 10 hoch 4 und 10 hoch 18 Ohm/cm

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John Douglas Schenectady; Mitoff Stephan Paul Elnora; N.Y. Mackenzie (V.St.A.)
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General Electric Co
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General Electric Co
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Description

1 2
Auf dem Gebiet der Elektronik wurden früher der neuen Gläser nach der Erfindung. Dabei ist der
ionisch leitende Gläser verwendet, deren Nachteil Grundglasanteil so zu wählen, daß ein Glas der
jedoch darin bestand, daß sie sich unter dem Einfluß erforderlichen Festigkeit für den vorgesehenen Zweck
von Gleichstrom in der Zusammensetzung verändern erhalten wird, und das Mol verhältnis von Grundglas
und polarisiert werden. Infolgedessen ist ihre Ge- 5 zu mehrwertigem Metalloxid ist so zu wählen, daß
brauchsdauer so kurz, daß sie zu verschiedenen man den erwünschten elektrischen Widerstandswert
Zwecken nicht verwendet werden können. Es wurden erhält.
daher Versuche unternommen, Gläser herzustellen, Die elektrische Leitfähigkeit der neuen Gläser nach in denen der Mechanismus der elektrischen Leitung der Erfindung kann ohne Veränderung der Gesamtnicht ionisch, sondern elektronisch ist. Die Bemühun- io menge oder Konzentration der mehrwertigen Metallgen um solche Gläser wurden noch dadurch gesteigert, oxide in dem Glas abgewandelt werden, indem man daß man erkannte, daß Orthikon-Bildröhren mit einer das Verhältnis der Wertigkeitsstufen, z.B. von aus solchem Glas hergestellten Scheibe eine weit Fea+/Fe3+, Ti3+/Ti41" oder V4+/V5+, verändert. Dies längere Gebrauchsdauer hätten und genauso gut kann durch Oxydations- oder Reduktionsvorgänge arbeiten wurden wie solche aus bisher üblichen 15 in festem, gasförmigem oder zuweilen auch flüssigem Gläsern. Zustand erfolgen. Geeignete Reduktionskatalysatoren
Aufgabe der Erfindung war es daher, neue Gläser sind beispielsweise Ruß, Platin (beispielsweise als
mit der Eigenschaft eines elektrischen Halbleiters, Tiegelmetall), Titanmetall und metallisches Eisen. Als
insbesondere als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren, gasförmige Oxydations- bzw. Reduktionsmittel kom-
zu erhalten, in denen die elektrische Leitung nicht so men Luft, Sauerstoff und Wasserstoff in Betracht,
ionisch, sondern elektronisch vor sich geht. Durch die Oxydations- oder Reduktionsreaktionen, die
Das erfindungsgemäße elektrisch halbleitende Glas, während der Glasherstellung oder anschließend vor-
insbesondere als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren, genommen werden können, wird also entweder der
mit einem elektrischen Widerstand zwischen 101 und höherwertige oder der niedrigerwertige Anteil der
IO18 Ohm/cm ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus 35 in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen vorkommenden
20 bis 85 Molprozent eines Boratglases und Metalle verändert. Λ. a 'Λ
15 bis 80 Molprozent Cr-, Fe-, Sb-, V-, Ti-, Ni-, 'm allgemeinen gewinnt man die erfind ungsgemaßen
Co-, Mn-, Mo-, W- und/oder As-Oxid .9las c er J in I1 d« Wflse' daß man fe'nteiIlIe Borsäure und
ein Erdalkahcarbonat sowie mehrwertige Metalloxide
besteht, wobei die letzteren Metallverbindungen 30 miteinander vermischt, das erhaltene, praktisch trok-
jeweils in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen im kene und homogene Gemisch erhitzt und auf diese
Molverhältnis von weniger als 9:1 vorliegen und das Weise die Borsäure mit dem Erdalkalicarbonat und
Boratglas 60 bis 80 Molprozent B2O3 und 20 bis dem mehrwertigen Metalloxid zur Reaktion bringt
40 Molprozent BaO, CaO, SrO und/oder MgO und das mehrwertige Metalloxid teilweise auf eine
enthält. 35 andere Wertigkeitsstufe bringt. Statt der Erdalkali-
Diese Halbleitergläser nach der Erfindung lassen sich carbonate können auch Oxide, Oxalate, Nitrate oder
auf den verschiedensten elektrischen Gebieten ver- andere geeignete Erdalkaliverbindungen verwendet
wenden, beispielsweise für die Feldpotentialsteuerung werden.
in Fernsehbildröhren, wo sie als Überzüge aufge- Das Verhältnis der beiden Wertigkeitsstufen beträgt bracht werden, zur Herstellung von Thermistoren, 40 nach der Erfindung weniger als 9: 1 in beiden Rich-Heizwiderständen, thermoelektrischen Geräten und tungen, d. h., mehr als 10°/0 des in zwei Wertigkeits-Bauteilen, die verschiedenen Überdrücken, Unter- stufen vorkommenden Metalloxids haben in der drücken und Temperaturen bis zu 6000C ausgesetzt höheren oder niedrigeren Wertigkeitsstufe vorzuliegen, werden sollen. Die neuen Gläser sind, soweit sie bisher Vorzugsweise liegt das Verhältnis der beiden Wertiggeprüft wurden. Halbleiter vom η-Typ und praktisch 45 keitsstufen in beiden Richtungen zwischen 4: 1 und wasserunlöslich. * 1: 1, so daß entweder die höhere oder niedrigere der
Der angegebene Bereich für den elektrischen beiden Wertigkeitsstufen zwischen 20 und 50°/0
Widerstand und speziell erwünschte Widerstands- ausmacht. In Fällen, wo die mehrwertigen Metalle
werte lassen sich genau einregeln, indem man den in mehr als zwei Wertigkeitsstufen vorkommen.
Gehalt des Glases an mehrwertigem Metalloxid ent- 5° können die mittleren Wertigkeitsstufen so angesehen
sprechend verändert oder indem man das Verhältnis werden, als ob sie die höchste oder die niedrigste
der Wertigkeitsstufen dieses mehrwertigen Metalloxids Stufe seien.
selbst verändert. Vorzugsweise liegt der elektrische Sofern Magnesiumoxid oder Calciumoxid verwendet
Widerstand bei Zimmertemperatur zwischen 1010 und werden, kann zur besseren Vermischbarkeit mit dem
10'2 Ohm/cm. 55 Boroxid ein zusätzlicher Bestandteil, wie Aluminium-
Die mehrwertigen Metalloxide können dem aus oxid oder Kaliumoxid, zweckmäßigerweise in einer
B2O3 und Erdalkalioxid bestehenden Grundglas Menge von etwa 1 bis 5 Molprozent der gesamten
während der Herstellung dieses Grundglases oder Glasmasse, zugesetzt werden. Auch dieser Bestandteil
nachträglich zugesetzt werden. Vorzugsweise setzt kann vor dem Schmelzen der Glasmasse oder der
man die Metalloxide mit zwei verschiedenen Wertig- 60 flüssigen Glasmasse zugesetzt werden,
keitsstufen in Mengen von 20 bis 70 Molprozent zu. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Gläser
Auch können zwei oder mehr Oxide mehrwertiger auch Kieselsäure und Alkalioxide, vorzugsweise in
Metalle im Gemisch zugesetzt werden, sofern die Mengen bis maximal 5 Molprozent, bezogen auf das
Gesamtmenge dieser Oxide innerhalb des Bereiches Grundglas aus Boroxid und Erdalkalioxid, enthalten,
von 15 bis 80 Molprozent liegt. Der Anteil des 65 ohne daß die Glaseigenschaften wesentlich beein-
Grundglases aus B1O3 und Erdalkalioxid, wie beispiels- trächtigt werden und ohne daß man Gläser erhält,
weise CaO · /JB2O3 oder eines äquivalenten Borat- die in ihren Eigenschaften Borsilikatgläsern ähneln,
glases, beträgt demnach nicht mehr als 80 Molprozent Während bekannte Boratgläser eine starke Affinität
3 4
zu Wasser besitzen, lösen sich die erfindungsgemäßen V2O5 und Fe3O4 mit reinem Borax und anschließendes Gläser im Verlauf von 2 Monaten in turbulentem Schmelzen des Gemisches in einem offenen Platin-Wasser von 30° C weniger als zu 2 Gewichtsprozent, tiegel bei 1250° C, wie oben beschrieben, hergestellt, was für die vorgesehenen Zwecke vernachlässigt V2O5 und Fe3O4 werden dabei in Mengen von 30 bzw. werden kann, und sie werden in einem Zeitraum von 5 15 Molprozent, bezogen auf CaO · 2 B2O3, verwendet. 6 Monaten an der Luft bei Zimmertemperatur nicht Die tatsächlichen Mengen dieser verschiedenen Bematt. Die neuen Gläser lassen sich blasen, ziehen, standteile des Glasproduktes sind also folgende: pressen oder in sonstiger Weise strecken, um membran- q^q .2BO 55 Molprozent
artige Körper herzustellen, die beispielsweise als VQ 2 3 30 Molprozent
Orthikon-Bildröhrenscheiben verwendet werden kön- io Fe O 15 MolDrozent
nen. Wegen ihrer Viskositätseigenschaften innerhalb 3 4 '
verhältnismäßig weiter Temperaturbereiche können Wie im Beispiel 1 führt diese Herstellungsmethode die Gläser zu Blasen unterschiedlicher Größe und zur Erzielung von zwei verschiedenen Wertigkeits-Dicke verarbeitet werden, aus welchen Abschnitte stufen des Vanadiums etwa im Verhältnis wie im herausgeschnitten und im Warmpreßverfahren abge- 15 Beispiel 1.
flacht werden können. Diese Methode hat den Vorteil, Dieses neue Glas wurde bei 600° C angelassen und
daß aus großen Blasen geschnittene Abschnitte in dann mehreren Prüfungen unterzogen, um gewisse
ihren elektrischen und physikalischen Eigenschaften physikalische und elektrische Eigenschaften festzu-
praktisch völlig gleichmäßig sind. Außer für Orthikon- stellen. Bei einer dieser Prüfungen wurde das Glas in
Bildröhren können die neuen Gläser auch für Glas- 20 Wasser von 30° C eingetaucht, um die Löslichkeit zu
überzüge, Platten, Bogen und Streifen von Dicken ermitteln. Nach 5 Tagen wurde das Glas aus dem
von etwa 1,25 cm verarbeitet werden, die für die Wasser entfernt und auf Gewichtsverlust gemessen,
verschiedensten Zwecke geeignet sind. Die angegebene der nicht festzustellen war. Nach 2 Monaten betrug
Dicke ergibt sich allerdings allein aus praktischen unter diesen Bedingungen der Gewichtsverlust des
Überlegungen für die Herstellung. 25 Glases weniger als 2 %.
Die folgenden Beispiele und die Zeichnung dienen Die für dieses Produkt im festen Zustand erhaltenen
der weiteren Erläuterung der Erfindung. elektrischen Widerstandswerte werden durch Kurve B
F i g. 1 zeigt die Abhängigkeit des elektrischen in F i g. 1 wiedergegeben. Zum Vergleich bedeutet
Widerstandes verschiedener Gläser nach der Erfindung Kurve A Werte, die man bei derselben Prüfungsart
und eines Calciumborat-Grundglases von der Tem- 30 unter denselben Bedingungen mit CaO · 2 B2O3, d. h.
peratur, und mit dem Grundglas, bekam.
Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit des elektrischen Bei Anlegung eines Gleichstromes von 100Volt an
Widerstandes des Glases nach Beispiel 11 von der eine flache Scheibe aus diesem neuen Glas von 2 mm
Temperatur bei verschiedenen Verhältnissen der beiden Dicke mit einem Widerstand von 4 · 105 0hm bei
Wertigkeitsstufen des Eisenoxids. 35 23O0C blieb der Widerstand nach 72 Stunden unverändert. Derselbe Versuch, durchgeführt an einer
Beispiel 1 Probe eines typischen Natronkalksilikatglases, führte
zu einem hundertfachen Anstieg von 5 · 108 Ohm
Feinteilige reine Borsäure wird mit 20 Molprozent schon nach 24 Stunden.
Bariumcarbonat vermischt, und das erhaltene, prak- 40 Die elektronische Natur des Leitungsvorganges in tisch trockene und homogene Gemisch wird dann dem neuen Glas ist also offensichtlich,
in einem offenen Platingefäß erhitzt. Feinteiliges Durch Erhitzen des einen Endes eines 5 cm langen Vanadiumpentoxid (kleiner als 100 Maschen und Stabes aus dem neuen Glas von 6,3 mm Durchmesser größer als 200 Maschen entsprechend Sieben mit auf 150° C, während das andere Ende auf Zimmer-Öffnungen von 0,149 und 0,074 mm) wird während 45 temperatur gehalten wird, kann eine thermische des Erhitzens in dieses Gemisch eingerührt, und zwar elektromotorische Kraft erzeugt werden. Das heiße wird V2O5 in solcher Menge zugesetzt, daß es 25 Mol- Endes dieses Stabes ist elektrisch positiv gegenüber prozent ausmacht. Die Temperatur des Gemisches dem kalten Ende, was anzeigt, daß dieses Glas ein wird rasch auf 1250° C gesteigert und auf dieser Höhe Halbleiter vom η-Typ ist.
gehalten, bis eine Reaktion abgelaufen ist, die zur 50
Bildung von BaO · 4 B2O3 führt. Da das V2O5 mit B e i s ρ i e 1 3
dem BaO oder B2O3 unter diesen Bedingungen nicht
chemisch reagiert, hat das Glasprodukt die folgende In ähnlicher Weise wird ein Grundglas (CaO-2B2O3),
Zusammensetzung: das mit 50 Molprozent Vanadiumpentoxid vermischt
ATtn^o-vn 55 is*' durch Schmelzen eines Gemisches von CaO,
B2uä;tvM· reinem B2O3 und V2O5 in einem offenen Platin-
In Gegenwart des Gefäßplatins wird das V2O5 bei schmelztiegel bei 1250° C zubereitet. Die V2O5-dieser Arbeitsweise chemisch etwas reduziert, so daß Teilchen sind praktisch gleichmäßig in dem ganzen das Vanadium zu wesentlichen Anteilen in zwei Glas verteilt, und für das nackte Auge ist kein Unterverschiedenen Wertigkeitsstufen vorliegt, und zwar 60 schied zwischen den verschiedenen Teilen des Glases so, daß etwa 10% des Vanadiums in den vierwertigen festzustellen. Weder durch Röntgenstrahlenbeugung
„, , , ...,,,V4+ ηΛ , ~u 4.\ noch durch mikroskopische Untersuchung wird eine
Zustand reduziert sind, d. h. w = 0,1 (angenähert). kristalline phase emi£eIt> Dieses Produkt ist gleich.
mäßig opak gegen sichtbares Licht und hat ein gleich-
B e i s ρ i e 1 2 65 bleibend schwarzes Aussehen. Am erstarrten Glasprodukt durchgeführte Prüfungen nach Anlassen in
Ein auf CaO · 2 B2O3 aufgebautes Glas nach der trockenem Stickstoff und Zerschneiden in dünne
Erfindung wird durch Zusammenmischen von CaO, Scheiben von etwa 25 Mikron Dicke und nach rohem
Polieren lieferten ungefähr dieselben Ergebnisse, wie sie bei den Prüfungen des Glasproduktes nach Beispiel 2 erhalten wurden. Die tatsächlich erhaltenen Werte sind durch Kurve C der F i g. 1 wiedergegeben. Bei Anlegen eines Gleichstromes von 100 Volt an eine Flachscheibe mit einem Gesamtwiderstand von 1-106OhIIi bei 2000C blieb der Widerstand nach 24 Stunden unverändert. Dies beweist die elektronische Natur des Leitungsvorganges.
Beispiel 4
Unter den Bedingungen, wie im Beispiel 2 beschrieben, jedoch mit anderen Mengen an V2O5 und Fe3O4, wird ein Glas mit 33 Molprozent V2O5 und 22 Molprozent Fe3O4 hergestellt, das die Werte für die Kurve D der F i g. 1 lieferte.
Beispiel 5
Unter den Verfahrensbedingungen des Beispiels 2 wird an Stelle von CaO BaO in einer Menge von ungefähr 35 Molprozent, bezogen auf das eingesetzte B2O3, verwendet. An Stelle von V2O5 und Fe3O4 wird Nickeloxid (NiO) in einer Menge von ungefähr 15 Molprozent, bezogen auf das BaO · 2 B2O3-Grundglas, benützt. Wiederum führt das Verfahren zu einer Reduktion eines Teiles des NiO, so daß Nickel von zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen im Glas vorliegt und ihm die erzielten besonderen Halbleitereigenschaften zugeschrieben werden können.
Beispiel 6
Es wird, wie in den Beispielen 2 und 5, doch unter Verwendung von Magnesiumoxid statt CaO und BaO und von Kobaltoxid (CoO) statt von V2O5 und Fe3O4 oder NiO gearbeitet. In diesem Fall beträgt die verwendete CoO-Menge ungefähr 15 Molprozent, bezogen auf das Grundglas (MgO · 2 B2O3). Wie im vorhergehenden Fall bei Verwendung von NiO liegt das Kobalt in zwei Wertigkeitsstufen vor, um die gewünschten Halbleitereigenschaften zu liefern.
Beispiel 7
Wie im Beispiel 2 wird ein neues Glas mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
SrO · 2 B2O3 55 Molprozent
V2O5 45 Molprozent
Der spezifische Widerstand dieses Produktes bei Zimmertemperatur betrug 4,6 · 1011 Ohm/cm. Eine Scheibe aus diesem Glas, die auf beiden Seiten in geeigneter Weise mit Platin plattiert war, hatte bei Zimmertemperatur einen Widerstand von 3,5 · 1010Ohm bei einem Gleichstrom von 200 Volt. Nach 6 Stunden war ihr Widerstand unverändert. Ein ähnlicher Versuch an einem typischen Natronkalksilikatglas, der mit einem Mikroskopobjektträger durchgeführt wurde, ergab einen Widerstandswert von 2,3 · 1010 0hm bei Zimmertemperatur, und dieser Widerstand stieg nach nur 24 Minuten um das Zehnfache auf 23 · 1011 0hm.
Beispiel 8
Es wird ein anderes Glas nach der Erfindung folgender Zusammensetzung hergestellt:
BaO · 2 B2O3 52 Molprozent
V2O5 48 Molprozent
Der spezifische Widerstand dieses Produktes betrug 6,2 · 1011 Ohm/cm bei Zimmertemperatur. Seine elektrischen Eigenschaften erwiesen sich als ähnlich denen der anderen oben beschriebenen neuen Gläser.
Beispiel 9
Kurve E zeigt Werte, die bei der Prüfung eines neuen Glases nach der Erfindung mit folgender Zusammensetzung erhalten wurden:
CaO · 2 B2O3 ............. 40 Molprozent
V2O5 50 Molprozent
Fe3O4 10 Molprozent
Die elektrischen Eigenschaften dieses Glases waren sehr ähnlich denen der oben beschriebenen anderen neuen Gläser.
Beispiel 10
Bei noch einem anderen Versuch wird wiederum die Methode des Beispiels 2 befolgt, und dem trockenen Ausgangspulvergemisch wird eine Menge Al2O3 zugesetzt, um die Verarbeitungsfähigkeit des Glases noch wesentlich zu verbessern. Die tatsächlichen Mengen der verschiedenen Bestandteile dieses Gemisches sind also:
CaO · 2 B2O3 53 Molprozent
V2O5 28 Molprozent
Fe3O4 13 Molprozent
Al2O3 6 Molprozent
Das erhaltene Glas wurde den im Beispiel 2 beschriebenen Prüfungen mit demselben Ergebnis unterzogen, wie man sie für das Glas des Beispiels 2 erhalten hatte.
Beispiel 11
40
Bei einer ähnlichen Arbeitsweise wie im Beispiel 3 wird ein Grundglas (CaO · 2 B2O3), das mit 6,25 Molprozent Fe3O4, bezogen auf den CaO · 2 B2O3-Gehalt, versetzt war, dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch aus CaO und reinem B2O3 sowie Fe3O4 in einem offenen Platintiegel bei 1250° C schmilzt. Die Fe3O4-Teilchen sind praktisch gleichmäßig in dem erhaltenen Glas verteilt, und das Verhältnis von Fe2+ zu Fe3+ wird geregelt und eingestellt, indem ein Gemisch aus etwa gleichen Teilen Wasserstoff und Stickstoff durch die Glasschmelze geblasen wird. Die Veränderungen des elektrischen Widerstandes des Glases in Abhängigkeit von der Dauer dieser Behandlung sind aus F i g. 2 ersichtlich. Der Logarithmus des spezifischen Wider-Standes (in Ohm/cm) ist gegen die Temperatur in °C für drei verschiedene Verhältnisse von Fe2+ zu Fe3+ in diesem Glas aufgetragen. Die Kurve K gibt
ein Verhältnis von 0,135 wieder, während die
Kurven L und M -|^· -Verhältnisse von 0,202 bzw. 0,234 wiedergeben.
Beispiel 12
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wird ein mit Titanoxid versetztes Bariumboratglas mit Halbleitereigenschaften hergestellt. Dieses Glas hatte folgende

Claims (1)

7 8 Zusammensetzung: 20 bis 85 Molprozent eines Boratglases und BaO 22 Molprozent 15 bis 80 ^Prozent Cr-, Je"' HJ-, V:· T}'' B2O3 44 Molprozent ί'Λ"' ' ' und/oder TiO2 34 Molprozent As-Oxid Dieses Glas ist ursprünglich auf Grund der Tatsache, besteht, wobei die letzteren Metallverbindungen daß wenig Ti3+ vorhanden ist, gelb, und aus demselben jeweils in zwei verschiedenen Wertigkeitsstufen im Grund ist sein Widerstandswert ziemlich hoch. Wenn Molverhältnis von weniger als 9:1 vorliegen und es reduzierenden Bedingungen, d. h. einer Wasserstoff- das Boratglas atmosphäre bei einer Temperatur von 5500C 16 Stun- ίο den lang ausgesetzt wird, wird das Glas infolge 60 bis 80 Molprozent B2O3 und teilweiser Reduktion seines Ti4+-Gehaltes blau, und 20 bis 40 Molprozent BaO, CaO, SrO und/ sein Widerstandswert verändert sich merklich, wie oder MgO dies die Kurven G und H der F i g. 1 zeigen. Das enthält. ursprüngliche gelbe Glas ist durch Kurve G wieder- 15 2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekenn- gegeben, während die Kurve H die Werte für das zeichnet, daß die in dem Glas in zwei verschiedenen behandelte blaue Glasprodukt zeigt. Wertigkeitsstufen vorliegenden Metallverbindungen „ .. , ein Molverhältnis der beiden Wertigkeitsstufen von Patentansprüche: 4:1 bis 1:1 besitzen.
1. Elektrisch halbleitendes Glas, insbesondere 20 3. Glas nach einem der Ansprüche 1 und 2, als Werkstoff für Orthikon-Bildröhren, mit einem dadurch gekennzeichnet, daß es 20 bis 70 Molelektrischen Widerstand zwischen 10* und prozent der in dem Glas in zwei verschiedenen 1018 Ohm/cm, dadurch gekennzeich- Wertigkeitsstufen vorliegenden Metallverbindungen net, daß es aus enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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