DE4406276B4 - Elektrisch leitendes Keramikmaterial - Google Patents

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Abstract

Elektrisch leitendes Keramikmaterial, enthaltend ein Mischoxid vom Perowskit-Typ einer Zusammensetzung gemäß folgender Formel: (La1-x-yAxBy)z(Mn1-uCu)vOδ,in der A wenigstens ein aus der Gruppe Sc, Y, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy ausgewähltes Atom, B wenigstens ein aus der Gruppe Ba, Sr und Ca ausgewähltes Atom und C wenigstens ein aus der Gruppe Co, Fe, Ni, Zr, Mg, Al, Sb und Cr ausgewähltes Atom sind und x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,02 ≤ x ≤ 0,5 0,1 ≤ y ≤ 0,6 0,90 ≤ z ≤ 1,05 0,02 ≤ u ≤ 0,5 v = 1,0,und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges elektrisch leitendes Keramikmaterial, das als Elektrodenmaterial in einem elektrochemischen Gerät verwendet werden soll, das unter Hochtemperatur-Bedingungen arbeitet, und das zusätzlich zur Isolierung von Gasen und zur Elektrolyse in einer Dampfphase verwendet werden soll.
  • Keramikmaterialien wurden bisher in zahlreichen Anwendungsfällen aufgrund ihrer zahlreichen Funktionen eingesetzt. Zum Beispiel findet ein Keramikmaterial, das elektrisch leitend ist, in verschiedenen Bereichen, in denen keine Metalle verwendet werden können, als Ersatz für die Metalle als elektrisch gut leitende Materalien Anwendung.
  • EP-A-0 467 590 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Luftelektrodenmaterials für Feststoff-Brennstoffzellen mit der Formel La1-xAxMnO3, worin A mindestens eines aus Sr, Ca, Mg, Y, Ce, Yb, Zn und Ba und x < x ≤ 0,5 ist.
  • EP-A-0 188 868 offenbart ein Luftelektrodenmaterial für elektrochemische Hochtemperatur-Zellen in Form eines Mischkristalls mit einer Perowskit ähnlichen Kristallstruktur der allgemeinen Formel La1-x(ML)x(Ce)w(MS1)1-y(MS2)yO3 worin ML mindestes eines von Ca, Sr. Ba, MS1 Mn und/oder Cr und MS2 mindestens eines von Ni, Fe, Co, Ti, Al, In, Sn, Mg, Y, Nb, Ta, w zwischen 0,05 und 0,25, x + w zwischen 0,1 und 0,7 und y 0 bis 0,5 ist.
  • EP-A-0 510 820 offenbart eine Luftelektrode und deren Verwendung in einer Feststoffelektrolyt-Brennstoffzelle, wobei die Elektrode Materialien umfasst, die eine Perowskitstruktur aufweisen.
  • Zum Beispiel werden bei einer Feststoffoxid-Brennstoffzelle Elektroden auf beiden Seiten des Elektrolyten abgelagert. Solch eine Brennstoffzelle verwendet ein elektrisch leitendes Keramikmaterial des Oxid-Typs als Kathoden-Elektrode, da die Umgebung, in der sie verwendet wird, eine erhebliche Temperatur bis 800°C oder höher hat.
  • Die bekannten Feststoffoxid-Brennstoffzellen können in zwei Typen unterteilt werden, das heißt solche vom rohrförmigen Typ und solche vom planaren Typ. Die Brennstoffzelle vom planaren Typ hat den Vorteil einer Energieerzeugung hoher Energiedichte pro Einheitsvolumen, jedoch Probleme hinsichtlich einer unvollständigen Gasabdichtung und einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung in der Zelle, wenn sie in der Praxis verwendet werden soll. Dagegen hat die Brennstoffzelle vom rohrförmigen Typ eine niedrige Energiedichte, jedoch Eigenschaften wie eine große mechanische Festigkeit und die Einhaltung einer gleichmäßigen Temperatur. Untersuchungungen wurden auf Feststoffoxid-Brennstoff zellen dieser beiden Typen gerichtet, um ihre jeweiligen Eigenschaften zu nutzen.
  • Bei der Brennstoffstelle des rohrförmigen Typs wird eine Einheitszelle, wie sie in (3) gezeigt ist, dadurch erhalten, daß eine poröse Luftelektrode (2), die aus einem Material des LaMnO3-Typs besteht, durch die Aufschlämmungs-Eintauch-Methode auf der Oberfläche eines Trägerrohrs (1) gebildet wird, das aus CaO-stabilisiertem ZrO2 besteht, das eine offene Porosität von etwa 40% hat, daß auf dessen Oberfläche ein Y2O3-stabilisierter ZrO2-Elektrolyt (3) durch die Dampfphasen-Synthesiermethode (EVD) oder durch die Sprühmethode gebildet wird, und daß eine Brennstoff-Elektrode (4) gebildet wird, die aus einer porösem Ni-Zirkonoxid-Keramik-Metall-Gemisch-Oberfläche des Feststoff-Elektrolyten besteht. In einem Brennstoffzellen-Modul sind mehrere so gebildete einzelne Zellen über eine Verbindung (5) zusammengeschaltet, die aus einem Material des LaCrO3-Typs oder einem ähnlichen Material besteht. Die elektrische Energie wird dadurch erzeugt, daß Luft (Sauerstoff) in das Trägerrohr (1) und Brennstoff (Wasserstoff) in den äußeren Teil mit einer Temperatur von 1000°C bis 1050°C eingeleitet wird.
  • Um die Brennstoffzelle durch einen vereinfachten Vorgang herzustellen, wurde in den letzten Jahren versucht, Material des LaMnO3-Typs zu verwenden, das als poröses Trägerrohr direkt die Luftelektrode bildet. Als Trägerrohrmaterial, das auch als Luftelektrode fungiert, verwendet man eine LaMnO3-Feststofflösung, in der La durch 10 bis 20 Atom-% Ca oder 10 bis 15 Atom-% Sr substituiert ist.
  • Bei einer einzelnen Zelle der Brennstoffzelle des planaren Typs, die die gleichen Materialien wie die Brennstoffzelle vom rohrförmigen Typ verwendet, wie sie 4 zeigt, ist dagegen eine poröse Luftelektrode (9), auf einer Seite eines Feststoff-Elektrolyten (8) und eine poröse Brennstoff-Elektrode (10) auf dessen anderer Seite vorgesehen.
  • Die einzelnen Zellen werden durch einen Separator (11) verbunden, der aus Material des LaCrO3-Typs besteht, in dem MgO oder CaO, das ein dichtes Material ist, feststoffgelöst ist. Die elektrische Energie wird dadurch erzeugt, daß Luft (Sauerstoff) auf die eine Seite der Luftelektrode und Brennstoff (Wasserstoff) auf die andere Seite der Brennstoff-Elektrode bei einer Temperatur von 1000°C bis 1050°C geleitet wird.
  • Bei dem oben erwähnten LaMnO3-Perovskit-Typ-Mischoxid jedoch beträgt die elektrische Leitfähigkeit über 150 bis 200 Ω–1 × cm–1 in Freiluft bei 1000°C. Es kann erwartet werden, die Bildung von Löchern durch Substitution von La in einer erhöhten Menge mit einem zweiwertigen Metallelement zu erhöhen, wenn jedoch La durch mehr als 30% substituiert wird, wird eine Kristallphase gebildet, die vom Perovskit-Typ verschieden ist, und die elektrische Leitfähigkeit wird nicht verbessert.
  • Darüber hinaus ist aus dem Bericht von Mori et al. in Electrical Central Laboratory Report (W90002) vom 7. Febr. 1990 bekannt, daß Perovskit-Verbindungen vom LaMnO3-Typ drei Arten kristalliner Strukturen in Abhängigkeit von der Temperatur aufweisen und Schwierigkeiten hinsichtlich der Stabilität bei hohen Temperaturen besitzen, da das thermische Expansionsverhalten dieser kristallinen Phasen verschieden ist. Es wird berichtet, daß die Stabilität bei hohen Temperaturen durch Substitution eines Teils des La mit einer geringen Menge an Sr oder Ca verbessert wird. Jedoch ändern sich die kristallinen Strukturen in einem System, in dem ein Teil des La durch Sr oder Ca substituiert wird. Aus diesem Grund wird eine wesentliche Verbesserung nicht erreicht. Dagegen schlägt die offengelegte Japanische Patentanmeldung Nr. 303565/1992 vor, daß eine Vergütungsbehandlung bei einer Temperatur von 800 bis 1400°C durchgeführt wird, um das Problem zu lösen, daß das La (Sr, Ca) MnO3 bei hohen Temperaturen instabil ist. Dieser Effekt ist jedoch nicht ausreichend.
  • Darüber hinaus wird in einer Zellstruktur, in der das CaO-stabilisierte ZrO2 als Trägerröhre verwendet wird, und die mit dem LaMnO3-Material als die Luftelektrode ausgerüstet ist, in der SrO feststoffgelöst ist, und in einer röhrenförmigen Brennstoffzelle der Struktur, welche die Luftelektrode direkt als die Trägerröhre verwendet, wenn ein leistungserzeugendes System unter Verwendung dieses Materials über einen langen Zeitraum betrieben wird, die Zelle verformt oder nimmt der Output ab.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Untersuchung war darauf gerichtet, die oben erwähnten Probleme zu lösen und dabei wurde festgestellt, daß die obere Grenze der Substitutionsmenge eines zweiwertigen Metalls erhöht werden kann, ohne daß eine andere Phase gebildet wird, wenn ein Teil von La im Lanthanmanganit (LaMnO3) durch ein zweiwertiges Metall-Element und ein dreiwertiges Metall-Element der Gruppe IIIa der periodischen Tabelle gleichzeitig substituiert wird, daß die elektrische Leitfähigkeit im Vergleich zum Stand der Technik weiter erhöht werden kann, und daß dieses Mischoxid ausgezeichnete Stabilität zeigt, wie dies die vorliegende Erfindung zeigt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges elektrisch leitendes Keramikmaterial zu schaffen, das eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit hat.
  • Weiterhin kann durch das elektrisch leitende Keramikmaterial der Erfindung eine Brennstoffzelle vom rohrförmigen Typ geschaffen werden, die nicht während des Betriebs über einen langen Zeitraum verformt wird und einen stabilisierten Output erzielt, und eine Brennstoffzelle vom planaren Typ, bei der die Luftelektrode nicht abgeschält wird oder der Output durch Verformung der Zelle nicht abnimmt.
  • Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird ein elektrisch leitendes Keramikmaterial enthaltend ein Mischoxid vom Perovskit-Typ der nachfolgenden Formel bereitgestellt (La1-x-yAxBy)z(Mn1-uCu)vOδ (I),in der A wenigstens ein aus der Gruppe Sc, Y, Ce, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy ausgewähltes Atom, B wenigstens ein aus der Gruppe Ba, Sr und Ca ausgewähltes Atom und C wenigstens ein aus der Gruppe Co, Fe, Ni, Ce, Zr, Mg, Al, Sb und Cr ausgewähltes Atom sind und x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,02 ≤ x ≤ 0,5 (i) 0,1 ≤ y ≤ 0,6 (ii) 0,90 ≤ z ≤ 1,05 (iii) 0 ≤ u ≤ 0,5 (iv)und v = 1,0,und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04.
  • Das elektrisch leitende Keramikmaterial gemäß vorliegender Erfindung – kann in einer Feststoffoxid-Brennstoffzelle verwendet werden, die eine Luftelektrode auf der einen Oberfläche eines Feststoffelektrolyten und eine Brennstoffelektrode auf dessen anderer Oberfläche vorsieht, in der die Luftelektrode aus einem Mischoxid vom Perovskit-Typ einer Zusammensetzung der folgenden Formel besteht: (La1-x-yAxBy)z(Mn1-uCu)vOδ (Ib)in der A wenigstens ein aus der Gruppe Sc, Y, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy ausgewähltes Atom, B wenigstens ein aus der Gruppe Ba, Sr und Ca ausgewähltes Atom und C wenigstens ein aus der Gruppe Co, Fe, Ni, Zr und Cr ausgewähltes Atom sind und x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,02 ≤ X ≤ 0,4 (i) 0,25 ≤ y ≤ 0,5 (ii) 0,90 ≤ z ≤ 1,05 (iii) 0 ≤ u ≤ 0,5 (iv)und v = 1, 0,und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04.
  • Darüber hinaus kann das elektrisch leitende Keramikmaterial gemäß vorliegender Erfindung in einer Feststoffoxid-Brennstoffzelle verwendet werden, bei der eine Lufteleketrode auf der einen Oberfläche eines Feststoff-Elektrolyten und eine Brennstoffelektrode auf dessen anderer Oberfläche vorgesehen ist, bei der die Luftelektrode aus einem Mischoxid vom Perovskit-Typ einer Zusammensetzuung der folgenden Formel besteht: (La1-x-yAxBy)z(Mn1-uCu)vOδ (Ic)in der A wenigstens ein aus der Gruppe Sc, Y, Ce, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy ausgewähltes Atom, B wenigstens ein aus der Gruppe Ba, Sr und Ca ausgewähltes Atom und C wenigstens ein aus der Gruppe Mg, Zn, Sb und Al ausgewähltes Atom sind und x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,02 ≤ x ≤ 0,4 0,25 ≤ y ≤ 0,5 0,90 ≤ z ≤ 1,05 0 ≤ u ≤ 0,3und v = 1,0,und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04.
  • In der Brennstoffzelle sollte das Mischoxid vom Perovskit-Typ Si und Al als Verunreinigungen in Mengen von weniger als 300 ppm und andere Metallverunreinigungen in Mengen von weniger als jeweils 500 ppm enthalten, wobei die Gesamtmenge der Metallverunreinigungen 2000 ppm nicht überschreiten soll. Darüber hinaus sollte das Mischoxid vom Perovskit-Typ eine mittlere Porengröße von 1 bis 5 μm, eine offene Porosität von 15 bis 45% und eine mittlere Korngröße von 3 bis 25 μm aufweisen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der 1 bis 5 näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 ein Diagramm der elektrischen Leitfähigkeit eines elektrisch leitenden Keramik-Materials entsprechend einer Ausführungsform, die sich in Abhängigkeit von der Temperatur ändert,
  • 2 ein Diagramm der elektrischen Leitfähigkeit entsprechend dieser Ausführungsform, die sich in Abhängigkeit vom Sauerstoff-Partialdruck ändert,
  • 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Struktur einer Brennstoffzelle vom rohrförmigen Typ,
  • 4 ein Diagramm zur Erläuterun der Struktur einer Brennstoffzelle vom planaren Typ, und
  • 5 ein Diagramm, aus dem die Beziehung zwischen dem Substitutionsverhältnis (y) von Ca und der Sauerstoffmenge hervorgeht.
  • Mischoxide des Perovskit-Typs werden allgemein durch die Formel AnBmO3 (II)ausgedrückt, und diejenigen, bei denen n = 1 und m = 1 ist, werden als stöchiometrische, und diejenigen, bei denen n ≠ 1 und m ≠ 1 ist, werden als nicht-stöchiometrische Mischoxide bezeichnet.
  • Bei dem elektrisch leitenden Keramikmaterial der Erfindung ist der Teil La an der A-Stelle durch die Kombination eines dreiwertigen Metalls, das aus der Sc, Y, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy umfassenden Gruppe ausgewählt ist, durch ein zweiwertige Metall, das aus der Ba, Sr und Ca umfassenden Gruppe ausgewählt ist, ersetzt.
  • Bei der Erfindung sind die Werte x und y der zuvor erwähnten Formel (I) innerhalb der oben erwähnten Bereiche begrenzt, da, wenn der Wert x kleiner als 0,02 ist, oder wenn der Wert y kleiner als 0,1 ist, die elektrische Leitfähigkeit nicht verbessert wird, und, wenn der Wert x größer als 0,5 ist, oder wenn der Wert y kleiner als 0,6 ist, Phasen, die vom Perovskit verschieden sind, ausgefällt werden, und sich die Eigenschaften verschlechtern.
  • Bei dem elektrisch leitenden Keramikmaterial der Erfindung können außerdem bis zu 50% Mn an der B-Stelle durch ein Übergangsmetall ersetzt werden, das aus der Co, Fe, Ni, Zr, Mg, Al, Sb und Cr umfassenden Gruppe ausgewählt ist. Die elektrische Leitfähigkeit nimmt ab, wenn das Substitutionsverhältnis 50% überschreitet.
  • Bei dem elektrisch leitenden Keramikmaterial der Erfindung ist das Verhältnis der A-Stelle zur B-Stelle nicht notwendigerweise auf 1:1 beschränkt, sondern der Wert z, der das Verhältnis wiedergibt, kann wenigstens 0,9 und nicht mehr als 1,05 betragen. Wenn jedoch der Wert z kleiner als 0,9 wird oder 1,05 überschreitet, fällt eine andere Phase aus, und die Eigenschaften werden nicht verbessert.
  • Bei dem Keramikmaterial der Erfindung sind die angestrebten Bereiche 0,05 ≤ x ≤ 0,5, 0,2 ≤ y ≤ 0,5, 0,95 ≤ z ≤ 1, 0,02 ≤ u ≤ 0,3 und v = 1.
  • Gemäß der Erfindung kann, wenn der Teil des La in dem LaMnO3-Typ-Perovskit-Mischoxid durch ein zweiwertiges Metall wie Ca, Ba oder Sr und gleichzeitig durch ein Element der Gruppe IIIa wie Y oder Yb ersetzt wird, die Substitutionsmenge eines Elementes der Gruppe IIa für La bis zu 60% gegenüber der üblichen oberen Grenze von etwa 30% erhöht werden. Daher werden Löcher oder Elektronen in erhöhten Mengen gebildet, die wesentlich dazu beitragen, die elektrische Leitfähigkeit zu verbessern, wie aus 1 ersichtlich ist, die die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit von der Temperatur zeigt. Aus 1 ist ersichtlich, daß sich die elektrische Leitfähigkeit mit der Temperatur weniger ändert, wenn ein dreiwertiges Element zusätzlich zu einem zweiwertigen Element ersetzt wird, als wenn nur ein zweiwertiges Element ersetzt wird (vgl. Probe Nr. 1 mit den Proben Nr. 5, 7).
  • Unter weiterer Bezugnahme auf 2 ist ersichtlich, daß eine stabile und hohe elektrische Leitfähigkeit selbst bei einem hohen Partialdruck von Sauerstoff auftritt.
  • Das elektrisch leitende Keramikmaterial der Erfindung kann für die Luftelektrode von Brennstoffzellen ebenso wie für Elektroden in verschiedenen elektrochemischen Geräten verwendet werden.
  • Eine derartige Feststoffoxid-Brennstoffzelle kann entweder als rohrförmiger Typ, wie in 3 gezeigt, oder als planarer Typ, wie in 4 gezeigt, realisiert werden. Die Luftelektrode, die aus einer Zusammensetzung hergestellt wird, wie sie durch die Formel Ib und Ic wiedergegeben wird, ist üblicherweise porös und kann in der Brennstoffzelle vom rohrförmigen Typ als Trägerrohr verwendet werden, das auch als Luftelektrode wirkt.
  • Beim Studium der Anwendung des LaMnO3-Perovskit-Typ-Mischoxids auf die Luftelektrode wurden die folgenden interessanten Fakten ermittelt.
  • Die Untersuchung wurde daher fortgesetzt, wobei die Aufmerksamkeit auf die Defektstruktur in der LaMnO3-Feststofflösung gerichtet wurde, und es wurde festgestellt, daß, wenn das Substitutionsverhältnis von Ca oder Sr basierend auf La kleiner als 25 Atom-% ist, Sauerstoff in den Kristallen in Freiluft infolge der Reaktion der folgenden Formel eingefangen wird: 6MnXMn + 3/202 == V'''La + V'''Mn + 6Mn.Mn + 30Xo (II),in der Mn X / Mn ein dreiwertiges Mn-Ion, V ''' / La eine La-Ionen-leerstelle, V ''' / Mn eine Mn-Ionenleerstelle, Mn . / Mn ein dreiwertiges Mn-Ion, O X / o ein Sauerstoffion an einer Gitterstelle, und O2 Sauerstoffgas ist,
    und der elektrisch neutrale Zustand in den Kristallen aufrechterhalten wird, wobei Kationenleerstellen von La und Mn vorherrschend gebildet werden.
  • Wenn das Substitutionsverhältnis größer als 25 Atom-% ist, entweicht dagegen der Sauerstoff aus dem Kristall infolge der Reaktion der folgenden Formel: 2MnXMn + OXo == 2Mn.Mn + V..o + 1/202 (III),in der V .. / o eine Sauerstoffionenleerstelle ist,
    und die Sauerstoffionenleerstellen werden gebildet.
  • Aus den obigen Ergebnissen folgt, daß die Konzentration der Kationenleerstellen in der LaMnO3-Typ-Feststofflösung größer ist, bei der das Substitutionsverhältnis von Ca oder Sr basierend auf La kleiner als 25% ist, basierend auf der LaMnO3-Typ-Feststofflösung, die ein größeres Substitutionsverhältnis als das obige hat, und es wird erwartet, daß die Kationen (La, Mn) mit einer wesentlich größeren Rate durch die Kationenleerstellen diffundiert sind.
  • In den Keramikmaterialien wird das Sintern im allgemeinen durch ein Ion mit einer niederen Diffusionsrate aus einem Anion und einem Kation geschwindigkeitsbestimmt. Die Diffusion der Perovskit-Oxide ergibt eine Vorhersageerart, daß in den LaMnO3-Kristallen die Diffusionsrate des Kations geringer ist als die des Anions. Wenn die vorstehend genannte allgemeine Regel hinsichtlich des Sintern auf LaMnO3 angewandt wird, kann es vorhergesehen werden, daß die Sinterge schwindigkeit der LaMnO3-Feststofflösung mit einer Gitterdefektstruktur der Formel (III) kleiner ist als diejenige einer LaMnO3-Feststofflösung mit einer Gitterdefektstruktur der Formel (II).
  • Eine hohle Röhre mit einem Außendurchmesser von 16 mm und einem Innendurchmesser von 13 mm und einer offenen Porosität von 30 bis 32% wird unter Verwendung von LaMnO3-Feststofflösung mit verschiedenen in der Feststofflösung gelösten Mengen an Ca und Sr hergestellt, bei 1000°C in einer Atmosphäre während 1000 Stunden vergütet und die Dimensionsänderungen des Außendurchmessers vor und nach der Wärmebehandlung gemssen. Es wurde gefunden, daß wenn das Substitutionsverhältnis von Ca oder Sr weniger als 25 Atom-% bezogen auf La ist, die Dimensionsveränderung groß war. Dies zeigt, daß wenn das Substitutionsverhältnis von Ca oder Sr weniger als 25 Atom-% ist, das Sintern des Materials durch die Mn- oder La-Ionenleerstellen erhöht wird.
  • Wenn CaO oder SrO jedoch bei hoher Konzentration feststoffgelöst wird, differiert der Wärmeexpansionskoeffizient stark von demjenigen des Feststoffelektrolyten und wird ein Grund für eine thermische Spannung, wenn die Zelle gebaut wird. Insbesondere wenn die Differenz des Wärmeexpansionskoeffizienten zwischen beiden 10% überschreitet, tritt die Wärmespannung auf und bewirkt, daß die Zelle zerstört wird.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß eine LaMnO3-Feststofflösung erhalten wird, die eine Defektstruktur hat, die durch die Formel (III) wiedergegeben wird, und einen Wärmeexpansionskoeffizienten, der an das Feststoffoxid durch Substitution eines Teiles von La im LaMnO3-Typ-Material gut angepaßt ist, in dem SrO oder CaO durch ein Seltenerdmetall-Element wie Y, Yb oder dergleichen feststoffgelöst ist, das die gleiche Wertigkeit wie La und eine Ionengröße kleiner als La hat. Selbst im nicht-stöchiometrischen System, in dem die A-Stelle in der Perovskitstruktur fehlt, wurde bestätigt, daß die gleichen Ergebnisse erhalten werden, da die Defektstruktur der des stöchiometrischen Systems gleicht.
  • Dies kann die Verformung der Zelle verhindern und den Output während der Systembetreibung in der Brennstoffzelle vom röhrenförmigen Typ erniedrigen. Darüber hinaus kann in der Brennstoffzelle vom planaren Typ eine schwache Verbindung zwischen den Zellen durch das Abschälen der Luftelektrode und die Zellverformung gelöst werden. Als Ergebnis kann eine Brennstoffzelle mit Stabilität über einen langen Zeitraum und einem stabilen Output in Brennstoffzellen vom röhrenförmigen Typ und vom flachen Typ bereitgestellt werden. Darüber hinaus wird in der Brennstoffzelle vom planaren Typ die Luftelektrode oft als Gasdiffusor verwendet. Sogar in diesem Fall schrumpft der Gasdiffusor wenig und hält eine ausgezeichnete Verbindung zum Feststoff-Elektrolyten aufrecht. Dadurch wird die Ausgangsleistung während der Energieerzeugung nicht durch die schadhafte Verbindung beeinträchtigt.
  • Außerdem zeigt die Luftelektrode eine ausgezeichnete Antikriecheigenschaft bei hohen Temperaturen und verformt sich wenig, wenn ein Feststoffoxid und ein Verbindungselement auf deren Oberfläche gebildet werden, die dazu beitragen, den Wirkungsgrad der Zellen zu erhöhen.
  • Desweiteren wurde die Sauerstoffmenge in den LaMnO3-Feststofflösungen gemessen, in denen CaO in sich ändernden Mengen feststoffgelöst wurde, nachdem sie in Freiluft bei einer Temperatur von 1000°C 200 Stunden lang geglüht und durch Werfen in Wasser schnell abgeschreckt wurden. Die Ergebnisse waren wie in 6 gezeigt, aus der ersichtlich ist, daß sich die Sauerstoffmenge in den Kristallen plötzlich ändert, wenn das Substitutionsverhältnis von Ca 0,25 beträgt. Das Ergebnis zeigt, daß die Kationenleerstellen von La und Mn vorherrschend gebildet werden, wenn die Menge δ von Sauerstoff größer als 3,04 ist, und daß Sauerstoffionenleerstellen vorherrschend gebildet werden, wenn die Menge δ von Sauerstoff kleiner als 3,04 ist, und daß die Diffusionsrate der Kationen klein ist, da die Konzentration der Kationenleerstellen von La und Mn niedrig ist, und als Ergebnis wird festgestellt, daß die Phasendensifikationsrate unterdrückt wird.
  • Bezüglich der Phasendensifikation können außerdem Verunreinigungen als ein wichtigerer Faktor angesehen werden. Verunreinigungen sehr kleiner Mengen sind in den Kristallen feststoffgelöst und beeinträchtigen die Eigenschaften nicht. Wenn eine bestimmte Menge überschritten wird, scheiden sich die Verunreinigungen an den Korngrenzen ab bzw. es wird eine Glasphase an den Korngrenzen gebildet. Die Diffusion von Kationen an den Korngrenzen wird daher begünstigt, und als Ergebnis wird das Sintern beschleunigt. Gemäß der Erfindung wird daher die Verunreinigungsmenge aufgrund der vorherigen Feststellung auf den zuvor erwähnten Bereich begrenzt.
  • Bei der Sauerstoffelektrode der Brennstoffzelle sind die Werte x, y, z, u und v innerhalb der oben erwähnten Bereiche begrenzt, da, wenn der Wert x, der die Substitutionsmenge von Y, Yb; Sc, Er usw. darstellt für La größer als 0,4 ist, sich eine Gitterverformung in den Kristallen infolge einer Differenz im Durchmesser der Ionen zwischen La und Y, Yb, Sc, Er entwickelt, so daß die Aktivationsenergie der Kationendiffusion abnimmt, der Diffusionskoeffizient zunimmt, und die Schrumpfung infolge des Sinterns zunimmt.
  • Außerdem findet die Schrumpfung in einem großen Ausmaß statt, wenn x = 0 und y kleiner als 0,25 ist. Die Schrumpfung findet jedoch nicht statt, wenn der Wert y größer als 0,25 ist. In einem ein zweiwertiges Metall wie Ca in großen Mengen enthaltendes System ist der Wärmeexpansionskoeffizient jedoch nicht an den Feststoff-Elektrolyten angepaßt, wie zuvor erläutert wurde.
  • Wenn der Wert y, der die Substitutionsmenge von Ca, Sr oder Ba für La darstellt, kleiner als 0,25 ist, wird dagegen die Bildung von Kationenleerstellen nicht unterdrückt, und die Schrumpfung infolge des Sinterns findet zu einem großen Maß statt. Wenn dagegen der Wert y 0,5 überschreitet, wird es notwendig, die Brenntemperatur auf mehr als 1600°C zu erhöhen, was nicht wirtschaftlich ist. Wenn der Brennvorgang bei einer niedrigen Temperatur durchgeführt wird, wird die Sinterung schwach, und man erhält kein Material, das eine bestimmte offene Porosität hat.
  • Außerdem ist bei der Perovskit-Kristallstruktur das Verhältnis z, bei dem die Atome an der A-Stelle und der B-Stelle vorhanden sind, üblicherweise 1, jedoch wird der gleiche Effekt selbst in der Feststofflösung des nicht-stöchiometrischen Systems festgestellt, bei dem der Wert z auf 0,9 abnimmt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Defektstruktur der des stöchiometrischen Systems ähnelt. Wenn jedoch der Wert z kleiner als 0,9 wird, nimmt die Schrumpfung infolge der Sinterung zu. Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine andere Phase, die Mn als Mn3O4 enthält, anders als der Perovskit-Typ ausgefällt wird, und das Schrumpfen wird begünstigt. Wenn dagegen der Wert z 1,05 überschreitet, fällt La2O3 aus, und das Material verwittert in kurzen Zeitperioden.
  • Selbst wenn Mn durch Co, Ni, Zr, Fe oder dergleichen bei der LaMnO3-Typ-Feststofflösung als Basis substituiert wird, ändert sich die Defektstruktur nicht wesentlich. Die Sinterungsraten der LaFeO3-Typ- und LaCoO3-Typ-Feststofflösungen sind jedoch größer als die der LaMnO3-Typ-Feststofflösung. Dies bedeutet, daß der Kationendiffusionskoeffizient in der Feststofflösung wie LaFeO3 oder LaCoO3 größer als der von LaMnO3 ist.
  • Wenn daher Mn durch Fe, Co, Ni, Zr, oder Cr substituiert wird, wird die Kationendiffusionsrate im System groß, da die Substitutionsmenge 0,5 überschreitet, und dadurch findet die Sinterung statt, und die Schrumpfung nimmt zu.
  • Als ein Substitutionselement für Mn, Mg, Zn, Sb und Al haben sie eine größere Diffusionsgeschwindigkeit eines Kations als die zuvor erwähnten Elemente, und daher wird die obere Grenze ihrer Substitution 0,3.
  • Bei der Brennstoffzelle sollte die Zusammensetzung der Sauerstoffelektrode derart sein, daß die Werte x, y, z, u, v und δ in der zuvor erwähnten Formel (Ib) die folgenden Formeln erfüllen: 0,02 ≤ x ≤ 0,3, 0,25 ≤ y ≤ 0,4, 0,95 ≤ z ≤ 1.00, 0 ≤ u ≤ 0,2und v = 1,0 und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04.
  • Außerdem liegen in der Formel (Ic) x, y, z, u, v und δ vorzugsweise in den folgenden Bereichen 0,02 ≤ x ≤ 0,3, 0,25 ≤ y ≤ 0,4, 0,95 ≤ z ≤ 1,0, 0 ≤ u ≤ 0,2und v = 1,0und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 30,4,vom Standpunkt der Anpassung der Wärmeexpansion an das Feststoffoxid wie das stabilisierte ZrO2.
  • Außerdem wird, wenn die Sauerstoffmenge δ 3,04 überschreitet, die Bildung von Kationenleerstellen in den Kristallen nicht unterdrückt, und die Schrumpfung tendiert dazu, zu einem großen Ausmaß beim Brennen aufzutreten.
  • Desweiteren wird die Materialschrumpfung selbst durch die Verunreinigungen im Material beeinträchtigt. Das Brennen und die Schrumpfung des Materials werden begünstigt, wenn die Verunreinigungsmengen im Material 300 ppm, berechnet als Metallkomponenten wie Si bzw. Al überschreiten.
  • Außerdem werden das Brennen und Schrumpfen selbst dann begünstigt, wenn die Mengen anderer Verunreinigungen wie Zr, Fe, Ti usw. 2000 ppm in der Gesamtmenge überschreiten. Die Mengen Zr, Fe und Ti sollten jeweils kleiner als 500 ppm sein. Bevorzugte Bereiche sind derart, daß Si und Al jeweils weniger als 200 ppm, andere Verunreinigungen jeweils weniger als 300 ppm und die Gesamtmenge von Verunreinigungen kleiner als 1000 ppm betragen sollten.
  • Konstruiert als rohrförmiger Typ, wie 3 zeigt, hat die Feststoffoxid-Brennstoffzelle die Luftelektrode 2, die am Trägerrohr 1 ausgebildet ist, das aus einem porösen Rohr besteht, und außerdem das Feststoffoxid 3 und die daran ausgebildete Brennstoffelektrode 4. Wenn von der Zelle der obigen Struktur elektrische Energie erzeugt werden soll, wird ein Sauerstoff wie Luft enthaltendes Gas in das Trägerrohr 1 röhrenförmiger Form und ein Brennstoffgas wie Wasserstoffgas zur Seite der Brennstoffelektrode 4 geleitet, so daß Sauerstoffgas durch das poröse Trägerrohr 1 zur Luftelektrode 2 geleitet wird, und die elektrische Energie zwischen der Luftelektrode 2 und der Brennstoffelektrode 4 erzeugt wird. Die Luftelektrode 2 und die Brennstoffelektrode 4 sind aus porösen Materialien hergestellt und haben offene Porositäten von 15 bis 40%, so daß das Gas zum Feststoffoxid geleitet werden kann. Außerdem besteht der Brennstoffzellenmodul aus mehreren Zellen, die über Verbindungen 5 zusammengeschaltet sind.
  • Bei der Brennstoffzelle besteht das Trägerrohr 1 aus einem porösen Material, das eine Porosität von 30 bis 45% hat und aus ZrO2 zusammengesetzt ist, das wenigstens CaO und MgO in einer Menge von 10 bis 20 Mol-% und insbesondere in einer Menge von 13 bis 17 Mol-% enthält, oder aus ZrO2, das wenigstens Y2O3 und Yb2O3 in einer Menge von 3 bis 20 Mol-% und insbesondere in einer Menge von 8 bis 15 Mol-% enthält. Das Feststoffoxid 3 besteht aus einem bekannten stabilisierten ZrO2, das Stabilisierungsmittel wie Y2O3 enthält, und die Brennstoffelektrode 4 besteht aus Ni-Zirkonoxid oder dergleichen, auf das alleine jedoch die Erfindung nicht beschränkt ist.
  • Die Luftelektrode kann auf dem oberen porösen Rohr vorgesehen sein oder kann auch als das poröse Trägerrohr dienen. In beiden Fällen sollte die offene Porosität in einem Bereich von 15 bis 45% liegen. Wenn die offene Porosität kleiner als 15% ist, ist die Gasdurchdringungsmenge so klein, daß die Energieerzeugungsleistung nicht in einem ausreichenden Maß erhalten wird. Wenn dagegen die Gasdurchdringungsmenge 45% überschreitet, neigt die mechanische Festigkeit dazu, abzunehmen. Wenn die Luftelektrode insbesondere auch als Trägerrohr dient, wird es schwierig, die Luftelektrode während der Phase der Herstellung der Zelle zu handhaben.
  • Wenn die mittlere Porengröße der Luftelektrode kleiner als 3 μm, gemessen durch die Quecksilber-Eindringungsporositätsmethode, wird, wird die Gasdurchdringungsmenge so klein, daß die Energieerzeugungsleistung nicht in einem ausreichenden Maß erhalten wird. Wenn dagegen die Porengröße 5 μm überschreitet, wird die elektrische Leitfähigkeit der Luftelektrode selbst so gering, daß die Energieerzeugungsleistung dazu neigt, abzunehmen. Wenn die Luftelektrode als Trägerelektrode verwendet werden soll, sollte die obere Grenze der Porengröße 4 μm sein. Wenn die Porengröße diesen Wert überschreitet, kann es dem Trägerrohr an Festigkeit mangeln.
  • Außerdem sollte die mittlere Korngröße des Mischoxids von 3 bis 25 μm reichen. Wenn die mittlere Korngröße kleiner als 3 μm ist, ist die Gasdurchdringungsmenge so klein, daß die Energieerzeugungsleistung nicht in ausreichendem Maß erhalten wird. Wenn die mittlere Korngröße dagegen 25 μm überschreitet; fehlt es der Elektrode an Festigkeit. Wenn die Elektrode insbesondere als Trägerrohr verwendet wird, ist eine beschwerliche Handhabung während der Phase der Herstellung der Zelle erforderlich.
  • Das elektrisch leitende Keramikmaterial der Erfindung wird durch homogenes Mischen der Komponenten in Verhältnissen hergestellt, die die zuvor erwähnten Formeln (I), (Ib) oder (Ic) erfüllen, wobei das Gemisch der Festzustandsreaktion bei hoher Temperatur unterworfen wird, das Reaktionsprodukt fein pulverisiert wird, und das Pulver in jede gewünschte Form gebracht und danach gebrannt wird.
  • Oxide und Carbonate verschiedener Metallelemente können als Startkomponenten verwendet werden. Insbesondere die Metallkomponenten der Gruppe IIa wie Ca, Sr und Ba sollten in Form von Carbonaten oder andere Metallkomponenten sollten in Form von Oxiden verwendet werden.
  • Zum Mischen der Komponenten bzw. zum Pulverisieren des Festzustands-Reaktionsproduktes sollte eine Kugelmühle verwendet werden, und Zirkonoxidkugeln und dergleichen werden als Kugeln verwendet. Die Festzustands-Reaktion sollte bei einer Temperatur von 1100° bis 1550°C während 1 bis 5 Stunden durchgeführt werden.
  • Das Formen der Elektrode kann in irgendeiner Phase erfolgen. Beispielsweise kann das Pulver des Festzustands-Reaktionsproduktes unter Anwendung von Druck geformt werden. Hierbei kann gegebenenfalls ein Formhilfsmittel wie ein mehrwertiger Alkohol oder dergleichen verwendet werden.
  • Insbesondere eine Aufschlämmung oder eine Paste des Festzustands-Reaktionsproduktes kann auf der Oberfläche des aus Feststoffoxid geformten Gegenstandes mittels z.B. der Aufschlämmungs-Eintauchmethode, der Siebdruckmethode oder der Beschichtungsmethode vorgesehen werden.
  • Das Brennen kann bei einer Temperatur von 100° bis 1400°C während einer Periode von 2 bis 5 Stunden durchgeführt werden.
  • Als weitere Methoden können die bekannte chemische Dampfabscheidungsmethode und die bekannte physikalische Dampfablagerungsmethode wie die Vakuumverdampfung und die Zerstäubung angewandt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele näher erläutert, wobei mit * markiert Beispiele nicht erfindungsgemäß sind.
  • Beispiel 1
  • Als Ausgangsmaterialien wurden Pulver von La2O3, Y2O3, CaCO3, BaCO3, SrCO3, Yb2O3, Sc2O3, Nd2O3, Er2O3, Gd2O3, Dy2O3, Sn2O3, Sb2O3, Mn2O3, CoO, Fe2O3, ZrO2, NiO, MgO, Al2O3 und Cr2O3 derart abgewogen und gemischt, daß die Verhältnisse x, y, z, u und v in der obigen Formel (I) in einem in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Verhältnis vorliegen. Das Gemisch wurde bei 1100°C geglüht und einer Festzustands-Reaktion unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde dann mit einem Bindemittel gemischt und durch Druckanwendung, gefolgt von einem Brennvorgang bei 1300° bis 1700°C in Freiluft geformt.
  • Das erhaltene gesinterte Produkt wurde hinsichtlich seiner Kristallphase durch die Röntgenbestimmungsmethode identifiziert und hinsichtlich seiner elektrischen Leitfähigkeit gemessen. Die elektrische Leitfähigkeit wurde durch Verwendung eines prismenartig geformten Gegenstandes unter Anwendung der DC-Viererproben-Methode in Freiluft bei einer Temperatur von 1000°C gemessen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt. Für die Proben Nr. 1, 5 und 7 wurde außerdem die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit vom Sauerstoffpartialdruck bei einer Temperatur von 1000°C gemessen, während der Sauerstoffpartialdruck über einem Bereich von 10–10 bis 1 atm geändert wurde. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Die Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit von der Temperatur wurde ebenfalls untersucht, während die Temperatur über einem Bereich von 600° bis 1000°C geändert wurde. Die Ergebnisse sind wie in 1 gezeigt.
    Figure 00220001
    Figure 00230001
    Tabelle 2
    Figure 00240001
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereiches der Erfindung
  • Wie die obigen Tabellen 1 und 2 zeigen, haben die Produkte der Erfindung elektrische Leitfähigkeiten, die etwa 1,6 mal größer als die des üblichen elektrisch leitenden Keramikmaterials (Proben Nr. 1 und 2) sind, d.h. sie haben elektrische Leitfähigkeiten, die größer als 200 Ω–1 × cm–1 sind. Aus 1 ergibt sich weiterhin, daß die elektrische Leitfähigkeit selbst bei einer Temperatur von weniger als 1000°C nicht abnahm, und aus 2 ist ersichtlich, daß die Produkte der Erfindung elektrische Leitfähigkeiten haben, die in einer sauerstoffreichen Atmosphäre einschließlich Freiluft stabiler als die früherer Produkte sind.
  • Beispiel 2
  • Ausgangsmaterialien handelsüblich erhältlicher Pulver von La2O3, Y2O3, Yb2O3, Sc2O3, Er2O3, Gd2O3, Sm2O3, Dy2O3, Nd2O3, CaCO3, SrCO3, BaCO3, Mn2O3, NiO, Fe2O3, CoO, ZrO2, Cr2O3 und FeO, die eine Reinheit von 99,9% haben, wurden, um die Zusammensetzung zu erhalten, die in den Tabellen 3 und 4 gezeigt ist, unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln während 10 Stunden gemischt und einer Festzustands-Reaktion bei 1300°C während 10 Stunden ausgesetzt. Die Pulver wurden während weiterer 10 Stunden unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln pulverisiert und dann zu Zylindern mit einem Außendurchmesser von 14 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm und einer Länge von 100 mm geformt, gefolgt von einem Brennvorgang bei 1470° bis 1500°C, um rohrförmige gesinterte Produkte zu erhalten.
  • Die erhaltenen gesinterten Produkte wurden dann hinsichtlich ihrer zwischen 25 bis 35% zu liegenden offenen Porositäten unter Anwendung der Archimedes-Methode gemessen. Die mittlere Korngröße betrug 7 bis 10 μm. Anschließend wurde die röhrenförmige gesinterte Röhre bei 1000°C in einer Luftatmosphäre während 2000 Stunden unter Verwendung eines elektrischen Ofens gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Dimensionsänderungen des Außendurchmessers der röhrenförmigen gesinterten Röhre vor und nach der Wärmebehandlung ge messen. Die Schrumpfung der gesinterten Röhre wurde gemäß der nachfolgenden Formel berechnet: Schrumpfung (%) = ((Außendurchmesser vor Wärmebehandlung – Außendurchmesser nach Wärmebehandlung)/Außendurchmesser vor Wärmebehandlung) × 100
  • Die Ergebnisse sind in den Tabellen 3 und 4 gezeigt.
  • Außerdem wurde ein handelsüblich erhältliches 8 Mol-% Y2O3/92 Mol-% ZrO2-haltiges Pulver (nachfolgend mit YSZ bezeichnet) zu einer Scheibe mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke von 0,5 mm geformt, um ein gesintertes Produkt mit einem theoretischen Dichteverhältnis von 99% zu erhalten. Pastenzusammensetzungen der Tabellen 3 und 4 wurden im Siebdruckverfahren auf die Oberfläche der YSZ-Scheibe aufgebracht, getrocknet und bei 1200°C während 2 Stunden geglüht, so daß die Ausgangsmaterialpulver auf der Oberfläche des YSZ unter Aufrechterhaltung einer Dicke von etwa 20 μm gebacken wurden.
  • Die Probe wurde in atmosphärischer Luft bei 1000°C während 2000 Stunden unter Verwendung eines elektrischen Ofens gehalten. Anschließend wurde sie mit einer Rate von 100°C/Stunde auf Raumtemperatur gekühlt und das gebrannte Produkt wurde auf seinen Abschälzustand untersucht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 3 und 4 gezeigt, in denen die abgeschälten Proben mit X und die nicht-abgeschälten Proben mit einem Kreis bezeichnet sind. Tabelle 3
    Figure 00270001
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereiches der Erfindung
    Tabelle 4
    Figure 00280001
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereiches der Erfindung
    Tabelle 4 (Fortsetzung)
    Figure 00290001
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereiches der Erfindung
  • Gemäß den Tabellen 3 und 4 schrumpfen diejenigen Proben, die ein Substitutionsverhältnis (y) von Ca haben, das kleiner als 0,25 ist, stark. Dagegen sintern diejenigen Proben, die ein Substitutionsverhältnis (y) haben, das größer als 0,5 ist, schlecht, weshalb es nicht möglich ist, ein röhrenförmiges gesintertes Produkt mit einer gewünschten offenen Porosität zu erhalten. Die Proben, die ein Substitutionsverhältnis (x) von Y von mehr als 0,4 haben, schrumpfen ähnlich in einem erheblichen Ausmaß. Die Schrumpfung wird groß, selbst wenn das Substitutionsverhältnis (u) von Co, Ni, Fe und Zr 0,5 überschreitet.
  • Bei den Proben, die einen z-Wert, bezogen auf das (A-Stellen-Atome/B-Stellen-Atome) Verhältnis haben, der kleiner als 0,9 ist, wird Mn3O4 ausgefällt, so daß die Schrumpfung begünstigt wird. Wenn der z-Wert 1,05 überschreitet, wird außerdem La2O3 ausgefällt, und die Proben verwittern in kurzen Zeitperioden.
  • Desweiteren findet das Abschälen statt, wenn das Substitutionsverhältnis (y) von Ca, Sr und Ba kleiner als 0,25 ist. Dagegen wird die Sinterung schlecht, wenn y 0,5 überschreitet, und die Pulver werden schlecht auf die YSZ-Scheibe gebrannt und während der Herstellung der Proben abgeschält, selbst wenn das Substitutionsverhältnis (x) von Y, Yb, Sc und Er 0,4 überschreitet. Selbst wenn die Substitutionsmenge (u) von Co, Ni, Fe und Zr 0,5 überschreitet, ist die Schrumpfung infolge des Sinterns erheblich, und ein Abschälen findet statt. Bezüglich des nicht-stöchiometrischen Systems fällt, wenn der z-Wert kleiner als 0,9 wird, eine andere Phase aus, die Mn oder ein Übergangsmetall enthält, und die Schrumpfung wird begünstigt, und das Abschälen findet statt.
  • Beispiel 3
  • Die gleichen Ausgangsmaterialien wie beim Beispiel 2 werden abgewogen, um Zusammensetzungen zu erhalten, die in den Tabellen 5 und 6 gezeigt sind, die dann unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln während 10 Stunden gemischt und dann der Festzustands-Reaktion bei 1350°C während 10 Stunden ausgesetzt wurden. Die Pulver wurden unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln weitere 10 bis 15 Stunden pulverisiert, und dann zu Zylindern geformt, die einen Außendurchmesser von 16 mm, einen Innendurchmesser von 12 mm und eine Länge von 100 mm haben, und wurden dann bei 1460° bis 1550°C gebrannt, um röhrenförmige gesinterte Produkte zu erhalten. Die Korngröße der gesinterten Produkte betrug 7 bis 12 μm. Die erhaltenen gesinterten Produkte wurden dann hinsichtlich ihrer offenen Porosität mittels der Archimedes-Methode gemessen, und die mittlere Porengröße wurde durch die Quecksilber-Eindringungsporositäts-Methode gemessen. Die Ergebnisse waren so, wie in den Tabellen 5 und 6 gezeigt ist.
  • Das röhrenförmige gesinterte Produkt wurde dann in zwei Teile mit einer Länge von 50 mm geteilt und hinsichtlich seiner Bruchfestigkeit unter Anwendung eines Diametral-Ringkompressions-Festigkeitsprüfgerätes gemessen. Weiterhin wurde eine Probe mit einer Länge von 30 mm aus dem rohrförmigen gesinterten Produkt ausgeschnitten, und der Gasdurchdringungskoeffizient des rohrförmigen gesinterten Produktes wurde mit einem Durchdringungskoeffizienten-Meßgerät unter Verwendung von Stickstoffgas mit einer Temperatur von 25°C gemessen. Die Meßergebnisse sind in den Tabellen 5 und 6 gezeigt. Tabelle 5
    Figure 00320001
    Tabelle 5 (Fortsetzung)
    Figure 00330001
    • Note) Einheit für den Durchdringungskoeffizienten ist ((ml·cm2/g·min·(cmHg)) (ml·cm2/g·min·Pa)
    Tabelle 6
    Figure 00340001
    • Note) Einheit für den Durchdringungskoeffizienten ist ((ml·cm2/g·min·(cmHg))) (ml × cm2/g × min × Pa)
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereichs der Erfindung
  • Wenn entsprechend den Tabellen 5 und 6 die offene Porosität kleiner als 15% ist, wird der Gasdurchdringungs-Koeffizient bzw. Gaspermeationskoeffizient kleiner als 53,328 (ml × cm2/g × min × Pa) (0,04 (ml × cm2/g × min × (cmHg))), obwohl die Bruchfestigkeit hoch ist, so daß die Sauerstoffdiffusionsrate in den Poren des Rohres kleiner wird und die Energieerzeugung nachteilig beeinflußt. Wenn aber die offene Porosität 45% überschreitet, wird die Festigkeit kleiner als 3 kg/mm2, obwohl ein ausgezeichneter Gasdurchdringungs-Koeffizient erhalten wird, und die Handhabung wird sehr schwierig. Aus den obigen Ergebnissen kann gefolgert werden, daß die offene Porosität der Luft-Elektrode gemäß der Erfindung vorzugsweise im Bereich von 15 bis 45% liegt. Aus dem gleichen Grund wird auch gefolgert, daß die mittlere Porengröße vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 5,0 μm liegt.
  • *Beispiel 4
  • Unter Anwendung der Ausgangsmaterialien der Zusammensetzungen Nr. 1, 5, 20, 34, 41 und 46 in den Tabellen des Beispiels 2 wurden Zylinder mit einem verschlossenen Ende geformt und bei einer Temperatur von 1460°C bis 1500°C gebrannt, die einen Außendurchmesser von 15 mm, einen Innendurchmesser von 11 mm und eine Länge von 200 mm haben, um rohrförmige gesinterte Produkte mit einer mittleren Porengröße von 1,55 bis 1,98 μm, einer mittleren Korngröße von 7 bis 9 μm und einer offenen Porosität von 37 bis 40% zu erhalten.
  • Mit den rohrförmigen gesinterten Produkten als Luftelektrode wurde dann ein Feststoff-Oxid einer Zusammensetzung von 10 Mol-% Y2O3/90 Mol-% ZrO2 auf dessen Oberfläche unter Einhaltung einer Dicke von 130 bis 150 μm durch Sprühen aufgebracht, und dann wurde eine Brennstoff-Elektrode der Zusammensetzung von 80 Gew.-% Ni/20 Gew.-% ZrO2 durch die Aufschlämmungs-Eintauchmethode aufgebracht, so daß eine Dicke von 50 μ erreicht wurde, um eine einzelne rohrförmige Zelle herzustellen.
  • Während ein Sauerstoffgas in die tubuläre Einzelzelle und ein Wasserstoffgas aus der Zelle fließen gelassen wurden, wurde eine kontinuierliche Stromerzeugung bei 1000 bis 1020°C während 300 Stunden durchgeführt. Tabelle 7 zeigt die Ausgangsleistungsdichte einer einzelnen Zelle vor und nach 300 Stunden und 3000 Stunden. Die Tabelle zeigt, daß die Proben außerhalb der vorliegenden Erfindung, nämlich Nr. 1 und 20, eine niedrige Ausgangsleistungsdichte nach Betrieb während 3000 Stunden und die Proben gemäß vorliegender Erfindung, nämlich Nr. 3, 34, 41 und 46, kaum einen Wechsel in der Ausgangsleistungsdichte sogar nach 3000 Stunden Betrieb zeigten. Eine große Verformung wurde nach dem Testen in den Zellen Nr. 1 und 20 beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, daß die Luftelektrodenmaterialien gemäß vorliegender Erfindung eine ausgezeichnete Leistung haben. Tabelle 7
    Figure 00360001
    • Mit * markierte Proben liegen außerhalb des Bereiches der Erfindung
  • Beispiel 5
  • Ausgangsmaterialien handelsüblich erhältlicher Pulver von Y2O3, La2O3, Yb2O3, Sc2O3, Er2O3, Nd2O3, Gd2O3, Dy2O3, Sm2O3, CaCO3, SrCO3, BaCO3, Mn2O3, MgO, ZnO, Al2O3, und Sb2O3, mit einer Reinheit von 99,9% wurden gemischt, um Zusammensetzungen zu erhalten, wie sie die Tabellen 8 bis 10 zeigen, wurden unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln während 10 Stunden gemischt und der Festzustands-Reaktion bei 1350°C während 10 Stunden unterworfen. Die Pulver wurden während 10 bis 15 Stunden unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln pulverisiert und wurden dann zu Zylindern geformt, die einen Außendurchmesser von 15 mm, einen Innendurchmesser von 11 mm und eine Länge von 200 mm haben, worauf ein Brennvorgang bei 1450°C bis 1500°C folgte. Insbesondere die kein MgO, Al2O3, Cr2O3, FeO, CoO oder NiO enthaltenden Proben wurden bei 1500°C bis 1560°C gebrannt. Somit erhielt man rohrförmige gesinterte Produkte mit offenen Porositäten von 38 bis 41% und mittleren Korngrößen von 7 bis 10 μm.
  • Die so erhaltenen gesinterten Produkte wurden hinsichtlich ihrer mittleren Porengröße durch die Quecksilber-Eindringungs-Porositätsmethode gemessen. Danach wurde die Schrumpfung in der gleichen Weise wie beim Beispiel 2 gemessen.
  • Es wurden Proben mit einer Breite von 1,5 mm und einer Länge von 10 mm aus den obigen gesinterten Produkten geschnitten, und ihre Wärmedehnungskoeffizienten wurden über einen Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1000°C gemessen. Zum Zweck des Vergleichs wurde ein handelsübliches, gesintertes YSZ (Zro2, das 8 Mol-% Y2O3 enthält)-Produkt mit einem theoretischen Dichteverhältnis von 98,2% als Feststoffoxid verwendet. Die Meßergebnisse waren so, wie die Tabellen 8, 9 und 10 zeigen. Tabelle 8
    Figure 00380001
    • mit * bezeichnete Proben liegen außerhälb der Erfindung
    Tabelle 9
    Figure 00390001
    Tabelle 9 (Fortsetzung)
    Figure 00400001
    • mit * bezeichnete Proben liegen außerhalb der Erfindung
    Tabelle 10
    Figure 00410001
    • mit * bezeichnete Proben liegen außerhalb der Erfindung
  • Wie aus den Ergebnissen der Tabellen 8 bis 10 ersichtlich ist, nimmt die Schrumpfung zu, wenn das Substitutionsverhältnis (y-Wert) der zweiwertigen Metalle kleiner als 0,25 ist. Wenn dagegen der y-Wert 0,5 überschreitet, wird die Sintereigenschaft schlecht und es ist nicht möglich, ein Trägerrohr mit einer bestimmten offenen Porosität zu erhalten. Wenn das Substitutionsverhältnis (x-Wert) der dreiwertigen Metalle kleiner als 0,02 oder größer als 0,4 ist, wird die Differenz des Wärmedehnungs-Koeffizienten gegenüber dem Feststoffoxid größer als 10%. Wenn das Substitutionsverhältnis (u-Wert) von Mg und Al 0,3 überschreitet, wird die Differenz des Wärmedehnungs-Koeffizienten in ähnlicher Weise größer als 10%. Bezüglich des nicht-stöchiometrischen Systems wird, wenn das Atomverhältnis der A-Stelle kleiner als 0,9 wird, eine Verbindung, die Mn enthält, ausgefällt, und die Schrumpfung wird begünstigt. Wenn aber dieses Verhältnis 1,05 überschreitet, wird La2O3 ausgefällt, und das Material verwittert innerhalb kurzer Zeitperioden.
  • Beispiel 6
  • Die Proben Nr. 8 und 37 in den Tabellen 8 und 9 des Beispiels 5 wurden bei sich über einen Bereich von 1200°C bis 1500°C ändernden Temperaturen kalziniert, um kalzinierte Pulver unterschiedlicher Korngrößen zu erhalten, die dann zu Zylindern geformt wurden, gefolgt von einem Brennvorgang bei einer Temperatur von 1400°C bis 1560°C während 5 bis 12 Stunden, um rohrförmige gesinterte Produkte mit einem Außendurchmesser von 14 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge 100 mm, einer offenen Porosität von 36 bis 39% und einer mittleren Porengröße von 0,86 bis 6,33 μm zu erhalten. Eine rohrförmige Probe mit einer Länge von 40 mm wurde davon ausgeschnitten und hinsichtlich ihrer Bruchfestigkeit unter Verwendung eines Diametralring-Kompressionsfestigkeitsprüfgerätes gemessen. Außerdem wurde eine Probe mit einer Länge von 30 mm aus dem rohrförmigen gesinterten Material geschnitten und hinsichtlich ihres Gasdurchdringungs-Koeffizienten unter Verwendung von Stick stoffgas bei Raumtemperatur (22°C bis 24°C) gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 11 gezeigt. Tabelle 11
    Figure 00430001
    • Die Einheit ist (ml × cm2/g × min × (cmHg))ml × cm2/g × min × Pa
  • Entsprechend der Tabelle 11 nimmt der Gasdurchdringungs-Koeffizient bei einer Zunahme der mittleren Porengröße zu, führt jedoch zu einer Abnahme der Festigkeit. Wenn die mittlere Porengrößen kleiner als 1,0 μm ist, ist die Bruchfestigkeit ausreichend, der Gasdurchdringungs-Koeffizient ist jedoch klein. Für diese Ergebnisse wird gefolgert, daß die mittlere Porengröße insbesondere 1,0 μm bis 5,0 μm betragen solle.
  • Beispiel 7
  • Unter Verwendung der Proben Nr. 2, 8, 9, 25, 33 und 61 der Tabellen 8 und 9 des Beispiels 5 wurden hohlzylindrische gesintere Produkte mit einer mittleren Porengröße von 1,89 bis 1,99 μm, einem Außendurchmesser von 16 mm, einem Innendurchmesser von 12 mm und einer Länge von 200 mm mit ihren Enden an beiden verschlossen hergestellt und als Trägerrohre verwendet, die auch als Luftelektroden wirkten.
  • Außerdem wurden poröse rohrförmige gesinterte ZrO2-Produkte mit einem Außendurchmesser von 13 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge von 200 mm und dem Anteil von 15 Mol-% CaO oder 10 Mol-% Y2O3 (ersteres Produkt ist mit 15CSZ und letzteres mit 10YSZ bezeichnet) mit Pulver der Zusammensetzungen Nr. 2, 9 und 61 unter Aufrechterhaltung einer Dicke von etwa 1,5 mm mittels der Aufschlämmungs-Eintauchmethode beschichtet und in Freiluft bei 1400°C während 3 Stunden gebrannt, so daß die Pulver auf die rohrförmigen gesinterten Produkte gebrannt und die Pulver selbst gesintert wurden, um Luftelektroden zu bilden.
  • 15CSZ und 10YSZ hatten mittlere Porengrößen von 2,32 μm bzw. 2,51 μm. Außerdem hatten die gesinterten Luftelektroden eine mittlere Porengröße von 1,92 μm auf der Seite von 15CSZ und 2,11 μm auf der Seite von 10YSZ.
  • Danach wurden die äußeren Umfangsflächen des oberen rohrförmigen Produkts mit einem Feststoffoxid-Film (ZrO2, das 10 Mol-% Y2O3 enthält) unter Aufrechterhaltung einer Dicke von etwa 50 μm bei 1100°C mittels der Gasphasen-Synthetisier-Methode beschichtet, das weiter mit ZrO2, das 70 Gew.-% Ni (ZrO2 enthält 8 Mol.-% Y2O3) enthält, unter Aufrechterhaltung einer Dicke von etwa 40 μm mittels der Aufschlämmungs-Eintauchmethode beschichtet, um eine einzelne Zelle herzustellen.
  • Während ein Sauerstoffgas in die röhrenförmige einzelne Zelle und ein Wasserstoffgas aus der Zelle floß, wurde eine kontinuierliche Energieerzeugung bei 1000 bis 1020°C während 3000 Stunden durchgeführt. Tabelle 2 zeigt die Ausgangsleistungs- bzw. Outputdichten einer einzelnen Zelle nach 300 Stunden und nach 3000 Stunden. Diese Tabelle zeigt, daß die außerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegenden Proben, nämlich Nr. 2, eine erniedrigte Ausgangsleistungsdichte nach 3000 Stunden hat. Wenn die Luftelektrode Nr. 2 als eine direkte Trägerröhre verwendet wird, wird die Luftelektrode nach Betrieb während etwa 2400 Stunden verformt und als Ergebnis davon die Zelle zerstört. Andererseits veränderten die erfindungsgemäßen Materialien Nr. 8, 9, 25, 33 und 61 ihre Ausgangsleistungsdichte nach einem Betrieb während 3000 Stunden kaum. Da die Luftelektrodenmaterialien der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete Dimensionsstabilität zeigen, zeigen sie nur eine sehr geringe Deformation. Da sie darüberhinaus eine gute Kontakteigenschaft zum Feststoff-Elektrolyt zeigen, haben sie auch eine hohe Ausgangsleistungsdichte. Es ist daher klar, daß die erfindungsgemäßen Materialien ausgezeichnete Leistungen zeigen. Tabelle 12
    Figure 00450001
    • Mit * bezeichnete Materialien liegen außerhalb der Erfindung.
  • *Beispiel 8
  • Als Ausgangsmaterialien wurden handelsüblich erhältliche Pulver von La2O3, Y2O3, CaCO3 und MnO2 mit einer Reinheit von 99,9% wurden, um eine Zusammensetzung, wie sie in den Tabellen 13 und 14 gezeigt ist, unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln während 10 Stunden, gemischt und bei einer Temperatur von 1300°C während 10 Stunden einer Festzustands-Reaktion unterworfen. Außerdem wurden Verunreinigungen wie Al, Si, Fe, Co, Zr und Ti in geeigneter Weise zugesetzt, um ihre Auswirkungen auf die Eigenschaften zu beobachten. Die Pulver wurden während weiterer 24 Stunden unter Verwendung von Zirkonoxidkugeln pulverisiert und wurden dann zu Zylindern geformt, gefolgt von einem Brennvorgang bei 1480°C bis 1500°C, um rohrförmige gesinterte Produkte mit einem Außendurchmesser von 15 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm, einer Länge von 100 mm und einer offenen Porosität von 38 bis 41% zu erhalten.
  • Die Art der Metallverunreinigungen in den erhaltenen gesinterten Produkten wurde durch die Fluoreszenz-Röntgenstruktur-Analyse ermittelt und ihre Mengen wurden quantitativ durch die ICP-Analyse festgestellt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 13 und 14 gezeigt. Bezüglich der Metallverunreinigungen anders als Al und Si, wurden diejenigen, deren Mengen 300 ppm überschreiten bezüglich ihrer Art und Menge in der Spalte "Bemerkungen" in den Tabellen aufgelistet. Danach wurde die Schrumpfung in der gleichen Weise wie beim Beispiel 2 gemessen. Weiterhin wurden Proben mit einer Größe von 2 mm und einer Länge von 10 mm aus den obigen rohrförmigen gesinterten Produkten ausgeschnitten, und ihre Wärmedehnungs-Koeffizienten wurden über einen Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1000°C gemessen. Zum Zweck des Vergleichs wurde in diesem Falle ein handelsüblich erhältliches ZrO2 verwendet, das 10 Mol-% Y2O3 enthält und ein theoretisches Dichteverhältnis von 99,1% hat. Die gemessenen Ergebnisse sind in den Tabellen 13 und 14 gezeigt.
  • Die oben erwähnten Materialien wurden in Freiluft bei 1000°C während 200 Stunden geglüht und dann rasch in Wasser abgeschreckt. Die Materialien wurden fein pulverisiert, in Salzsäure gelöst, und sich entwickelndes Chlorin wurde mit Kaliumiodid zur Reaktion gebracht, um Iod freizusetzen. Bei der sogenannten Iod-Titrimetrie-Methode, bei der Iod mit Thioschwefelsäure titriert wird, wird die Sauerstoffmenge (δ) bei den Proben unter Anwendung der folgenden Neutralisierungsformel (4) (A – 2) × WM = 0,1 × f × L1000 in der ist
  • A:
    die mittlere Wertigkeit von Mn,
    W:
    das Gewicht der Probe,
    M:
    Molekulargewicht,
    f:
    der Natriumthiosulfat-Faktor,
    L:
    die Menge an zu titrierendem Natriumthiosulfat,
    sowie unter Verwendung der elektrischen Neutralisierungsbedingungen der Formel (5) B × 3 + C × 2 + A × 1 = D × 2bestimmt, in der ist
    A:
    die mittlere Wertigkeit von Mn
    B:
    die Summe des Verhältnisses von La und des Verhältnisses dreiwertiger, für La substituierter Metalle
    C:
    das Verhältnis der Erdalkalielemente und
    D:
    die Sauerstoffmenge (δ).
  • Die gemessenen Ergebnisse sind in den Tabellen 13 und 14 gezeigt.
  • Figure 00480001
  • Figure 00490001
  • Gemäß den Ergebnissen der Tabellen 13 und 14 ist die Schrumpfung groß, wenn das Substitutionsverhälts von Ca kleiner als 0,25 ist. Wenn jedoch das Verhältnis 0,5 überschreitet, wird die Schrumpfungseigenschaft verschlechtert, und es ist nicht möglich, ein rohrförmiges gesintertes Produkt zu erhalten, das eine bestimmte offene Porosität hat. Außerdem wird der Unterschied des Wärmedehnungs-Koeffizienten gegenüber dem Feststoffoxid größer als 10%, wenn die Differenz zwischen dem Substitutionsverhältnis von Ca und dem Substitutionsverhältnis von Y kleiner als 0,1 oder größer als 0,30 wird. Bezüglich des nicht-stöchiometrischen Systems wird außerdem Mn3O4 ausgefällt und die Schrumpfung wird begünstigt, wenn das Atomverhältnis an der A-Stelle kleiner als 0,9 wird. Wenn dagegen das Atomverhältnis 1,05 überschreitet, wird La2O3 ausgefällt und das Material verwittert innerhalb kurzer Zeitperioden. Aus den obigen Ergebnissen folgt, daß der Wärmedehnungs-Koeffizient nahe dem des Feststoffoxids ist, und daß die Schrumpfung klein ist, wenn das Substitutionsverhältnis von Ca von 0,25 bis 0,5 reicht und die Differenz des Substitutionsverhältnisses zwischen Ca und Y 0,1 bis 0,3 reicht. Die Schrumpfung nimmt zu, wenn die Sauerstoffmenge δ 3,04 überschreitet.
  • *Beispiel 9
  • Als Ausgangsmaterialien wurden handelsüblich erhältliche Pulver von La2O3, Y2O3, Yb2O3, Sc2O3, Er2O3, Nd2O3, Gd2O3, Dy2O3, CaCO3, SrCO3, BaCO3 und Mn2O3 mit einer Reinheit von 99,9% gemischt, um eine Zusammensetzung zu erhalten, wie sie in den Tabellen 15 und 16 gezeigt ist. Es wurden dann Verunreinigungen wie Al, Si Fe, Co, Zr, Ti und dergleichen in Spurenmengen zugesetzt. Die Mischungen wurden dann geformt und nach der gleichen Methode wie beim Beispiel 8 gebrannt, um rohrförmige gesinterte Produkte mit einer offenen Porosität von 38 bis 42% zu erhalten.
  • Die erhaltenen gesinderterten Produkte wurden hinsichtlich ihrer Art und Menge an Verunreinigungen, der Schrumpfung und der Wärmedehnungs-Koeffizienten mit der gleichen Methode wie beim Beispiel 8 gemessen. Bezüglich der Verunreinigungen anders als Al und Si wurden diejenigen, deren Mengen 300 ppm überschreiten hinsichtlich ihrer Art und Menge in der Spalte "Bemerkungen" in den Tabellen aufgelistet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 15 und 16 gezeigt.
  • Figure 00520001
  • Figure 00530001
  • Aus den Tabellen 15 und 16 ist die Wirkung der Unterdrückung der Schrumpfung durch irgendeinen der Stoffe Y, Yb, Sc, Er, Nd, Gd und Dy ersichtlich. Bezüglich der Verunreinigungsmengen nimmt die Schrumpfung zu, wenn entweder Al oder Si 300 ppm überschreitet. Die Schrumpfung nimmt in ähnlicher Weise zu, wenn irgendeiner der Stoffe Fe, Ti, Zr oder Co 500 ppm überschreitet oder wenn die Gesamtverunreinigungsmenge 2000 ppm überschreitet.
  • Aus den obigen Ergebnissen erkennt man, daß die Menge von Metallverunreinigungen wie Al und Si kleiner als 300 ppm sein sollte, die Menge anderer Metallverunreinigungen sollte kleiner als 500 ppm sein, und die Gesamtmenge der Verunreinigungen sollte kleiner als 2000 ppm sein. Die Schrumpfung war klein, wenn die Sauerstoffmenge δ kleiner als 0,03 war.

Claims (3)

  1. Elektrisch leitendes Keramikmaterial, enthaltend ein Mischoxid vom Perowskit-Typ einer Zusammensetzung gemäß folgender Formel: (La1-x-yAxBy)z(Mn1-uCu)vOδ,in der A wenigstens ein aus der Gruppe Sc, Y, Nd, Yb, Er, Gd, Sm und Dy ausgewähltes Atom, B wenigstens ein aus der Gruppe Ba, Sr und Ca ausgewähltes Atom und C wenigstens ein aus der Gruppe Co, Fe, Ni, Zr, Mg, Al, Sb und Cr ausgewähltes Atom sind und x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,02 ≤ x ≤ 0,5 0,1 ≤ y ≤ 0,6 0,90 ≤ z ≤ 1,05 0,02 ≤ u ≤ 0,5 v = 1,0,und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04
  2. Elektrisch leitendes Keramikmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass x, y, z, u, v und δ den folgenden Gleichungen genügen: 0,05 ≤ x ≤ 0,5 0,2 ≤ y ≤ 0,5 0,95 ≤ z ≤ 1,00 0,02 ≤ u ≤ 0,3 v = 1,0und bei einer Temperatur von 1000°C in Freiluft 2,97 ≤ δ ≤ 3,04.
  3. Elektrisch leitendes Keramikmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung der folgenden Formel: (La1-x-yYxCay)z(Mn1-uCu)vOδ,in der C, x, y, z, v und δ wie vorstehend beschrieben sind.
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