DE1495641A1 - Verfahren zur Veredlung von Nebenprodukten der Polypropylenherstellung - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Nebenprodukten der Polypropylenherstellung

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DE1495641A1
DE1495641A1 DE19611495641 DE1495641A DE1495641A1 DE 1495641 A1 DE1495641 A1 DE 1495641A1 DE 19611495641 DE19611495641 DE 19611495641 DE 1495641 A DE1495641 A DE 1495641A DE 1495641 A1 DE1495641 A1 DE 1495641A1
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polypropylenes
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polypropylene
melt
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Lange Dr Joachim
Brotz Dr Walter
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/50Partial depolymerisation

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Yeredelung von Nebenprodukten der Polypropylenherstellung Propylen läßt sich nach bekannten Verfahren, wie sie beispielsweise in den belgischen Patentschriften 533 362, 534 792, 534 888, 540 459 beschrieben sind, zu hochmolekularen, kristallinen Polypropylenen polymerisieren. Bei den Verfahren entstehen in wechselnden Mengen hoch- und niedrigmolekulare amorphe Polypropylene als Nebenprodukte, die im allgemeinen von den kristallinen Polymeren abgetrennt werden.
  • Bereits bei der Herstellung eines bestimmten kristallinen Polypropylentypes variieren die Eigenschaften der als Abfallprodukte erhaltenen amorphen Polypropylenen. Da jedoch im allgemeinen mehrere Typen von kristallinen Polypropylenen hergestellt werden, besitzen die als Nebenprodukte anfallenden amorphen Polypropylene sehr unterschiedliche Qualität, z.B. können die amorphen Polypropylene sowohl honigartige als auch kautschukähnliche Konsistenz besitzen. Infolge der ständig in weiten Grenzen schwankenden Qualität der amorphen Polypropylene konnte für die Produkte bisher keine technische Verwendungsmöglichkeit gefunden werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man flexible amorphe Polypropylene von hoher Klebkraft und mit gegenüber dem Ausgangsprodukt stark erniedrigter Viskosität durch Erhitzen von Polypropylen in der Schmelze auf Temperaturen zwischen etwa 280 und 4000C vorteilhaft herstellen kann, wenn man amorphe Polypropylene vornehmlich zähflüssiger bis halbfester Konsistenz mit überwiegend kautschukartigem Charakter, wie sie bei der Herstellung der kristallinen, hochmolekularen Produkte anfalien, 1 bis 150 Minuten, vorzugsweise 15 bis 50 Minuten, erhitzt.
  • Das Verfahren läßt sich sowohl diskontinuierlich, z.B. in einem Rührkessel, als auch besonders vorteilhaft kontinuierlich durchführen. Bei kontinuierlicher Verfahrensweise kann man z.B. die Schmelze des amorphen Polypropylens mit Hilfe einer geeigneten Pumpe durch eine auf die Reaktionstemperatur erhitzte Rohrschlange fördern. Flüchtige Anteile können am Ende der Heizstrecke in bekannter Weise abgetrennt werden. Falls auf die Beseitigung der niedermolekularen Anteile besonderer Wert gelegt wird, läßt dich das Verfahren auch im Vakuum durchführen.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es gestattet, Ausgangsprodukte mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften bezüglich Viskosität, Dichte, Härte etc. in einer einzigen Apparatur bei einer bestimmten konstanten Temperatur in ein einheitliches technisch btauchbares Fertigprodukt stets gleichbleibender Qualität umzuwandeln.
  • Die Ausbeute an festem Wachs erreicht bei diesem Verfahren jedoch nur 60 bis maximal 90 % der eingesetzten Menge.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden dagegen praktisch quantitative Ausbeuten erreicht. Weiterhin war es überraschend, daß man aus unterschiedlichen Einsatzprodukten dieselben Endprodukte erhält, wenn man die amorphen Polypropylene eine bestimmte Zeit lang auf eine bestimmte Temperatur erhitzt.
  • Die nach dem Verfahren der Anmeldung erhaltenen amorphen Polypropylene sind sehr flexibel und zeichnen sich durch hohe Klebkraft aus. Sie finden z.B. Verwendung bei der Herstellung von: Pigmentpräparationen, schlagzähen Kunststoffen, flexiblen Paraffin-und Petroleumwachsen, Plastikatoren für Kautschuke, Heißklebern, Kontaktklebern und Kaschierwachsen. Weiterhin lassen sich die Produkte u.a. anstelle der bekannten Polyisobutylene für weitere zahlreiche Verwendungszwecke einsetzen.
  • Beispiel 1 Ein amorphes Polypropylen, erhalten als Nebenprodukt bei der Herstellung von kristallinem, hochmolekularen Polypropylen mit iner Viskosität der Schmelze bei 1200C von 24 000 cSt und einer Dichte von 0,89 g/cm3 wird 1 h auf 310°C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion erhält an mit einer Ausbeute von 99 % ein Produkt mit einer Viskosität der Schmelz bei 1200C von 10 000 cSt und einer Dichte von 0,87 g/cm3.
  • Erhitt aan das obengenannte Nebenprodukt eine Stunde auf 3390C so erhält man ein Produkt mit einer Viskosität der Schmelze bei 120°C von 700 cSt, Ausbeute 97 %.
  • Beisniel 2 lin anderes amorphes Polypropylen, ebenfalls ein Abfallprodukt, mit einer Viskosität der Schmelze bei 1200C von 136 000 eSt und einer Dichte von 0,82 besitzt nach einstündigem Erhitzen auf 310°C eineSchmelzviskozität bei 1200C von 10 200 cSt und eine Echte von 0,87 g/ci3, Ausbeute 98,3 %.
  • Nach einstündigemd Erhitzen bei 3350C erhält man ein Produkt mit einer Schmelzviskosität von 680 cSt, Ausbeute 97 %.
  • Ein Vergleich von Beispiel 1 sand 2 zeigt, daß die Reaktionsprodukte der beiden Beispiele praktisch identisch sind.
  • Beispiel 3 Ein bei der Herstellung von hochmolekularemd, kristallinem Polypropylen als Nebenprodukt anfallendes amorphes Polypropylen mit einer Viskosität der Schmelze von 143 000 cSt bei 1200C und einer Dichte von 0,85 g/cm3 wird unter Vermeidung von starken Überhitzungon an den Gefäßwandungen auf 355°C erhitzt und 1 Minute bei dieser Temperatur belassen. Man erhält ein Produkt mit einer Viskosität der Schmelze von 1 500 cSt bei 1200C und einer Dichte von 0,87 g/cm3.
  • BehandElt man ein Ausgangsprodukt mit einer Viskosität der Schmelze von 87 000 cSt und einer Dichte von 0,86 g/cm3 in der gleichen Weise, indem man auf 3550C erhitzt und 1 Minute bei dieser Temperatur beläßt, so entsteht ebenfalls ein Endprodukt mit einer Viskosität der Schmelze von 1500 cSt bei 1200C und einer Dichte von 0,87 g/cm3.
  • BeisPiel 4 Ein bei der Herstellung von hochmolekularem, kristallinem Polypropylen anfallendes amorphes Nebenprodukt mit einer Viskosität der Schmelze von 87 000 cSt bei 120°C und einer Dichte von 0,86 g/cm3 wird unter Vermeidung von Überhitzungen an den Gefäßwandungen auf 2800C erhitzt und 10 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Danach wird der Reaktionsansatz abgekühlt. Das erhaltene Produkt hat eine Viskosität der Schmelze von 30 000 cSt bei 1200C und eine Dichte von 0,87 g/cm3.
  • Wird ein Ausgangsprodukt mit einer Viskosität der Schmelze von 41 500 cSt und einer Dichte vofn 0,84 ebenfalle 10 Minuten auf 280°C erhitzt, so erhält man ein Reaktionsprodukt mit einer Viskosität der Schmelze von 30 150 cSt bei 1200C und einer Dichte von 0,87 g/cm3.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung flexibler amorpher Polypropylene von hoher Klebkraft und mit gegenüber dem Ausgangsprodukt stark erniedrigter Viskosität durch Erhitzen von Polypropylen in der Schmelze auf Temperaturen zwischen etwa 280 und etwa 4000C, dadurch gekennzeichnet, daß man amorphe Polypropylene vornehmlich zähflüssiger bis haibfester Konsistenz mit überwiegend kautschukartigem Charakter, wie sie bei der Herstellung der kristallinen, hochmolekularen Polypropylene anfallen, 1 - 150 Minuten erhitzt.
DE19611495641 1961-04-13 1961-04-13 Verfahren zur Veredlung von Nebenprodukten der Polypropylenherstellung Pending DE1495641A1 (de)

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