AT244486B - Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln

Info

Publication number
AT244486B
AT244486B AT68362A AT68362A AT244486B AT 244486 B AT244486 B AT 244486B AT 68362 A AT68362 A AT 68362A AT 68362 A AT68362 A AT 68362A AT 244486 B AT244486 B AT 244486B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
water
phenylmethylpolysiloxane
temperature
insensitive
oxide
Prior art date
Application number
AT68362A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Degussa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa filed Critical Degussa
Application granted granted Critical
Publication of AT244486B publication Critical patent/AT244486B/de

Links

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmier- mitteln 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln durch Verdickung von flüssigen oder pastösen Ausgangsstoffen, wie Mineralölen oder Vaseline, mit hochdispersen Oxyden des Siliciums, Titans oder Aluminiums. 



   Es ist bekannt, mit feinteiligen Oxyden des Siliciums, Titans oder Aluminiums, welche Primärteilchengrössen zwischen 0, 005 und   0,05011 bei   Teilchenoberflächen zwischen 150 und 400   m2fg   aufweisen, aus Mineralölen hochkonsistente Produkte herzustellen, deren Konsistenz weitgehend unabhängig von der Temperatur ist. Derartige Schmierstoffe haben jedoch den Nachteil, dass sie im Vergleich zu beispielsweise Staufferfett eine gewisse Wasserempfindlichkeit zeigen, so dass bei Angriff von Wasser bei höheren Temperaturen die Oxyde sich unter Phasentrennung wieder abscheiden und die Konsistenz des Schmiermittels verloren geht. 



   Es hat an Versuchen nicht gefehlt, diesen Nachteil der durch Verdickung von Ölen erhaltenen Schmiermittel zu beseitigen. So ist es bekannt, die Verdickung von Schmierölen mit einem mit dem Ester einer zweibasischen Säure behandelten Silikagel zu erreichen, wobei zusätzlich ein polymeres Organosilikon verwendet wird, das jedoch in an sich bekannter Weise als wasserabstossendes Mittel wirkt und in seiner chemischen Zusammensetzung nicht speziell festgelegt ist. Nach einem andern bekannten Verfahren wird zur Erzielung einer Verdickungswirkung eine mit einem Cycloorganopolysiloxan behandelte feinteilige Kieselsäure mit einem Silikonschmiermittel, z. B. Phenylmethylpolysiloxan, vermischt bzw. in dieses unter besonderen Bedingungen eingearbeitet, wobei der Gehalt an Polysiloxan in diesem Mittel bei ungefähr 85% plus dem in die Kieselsäure eingearbeiteten Polycyclosiloxan liegt.

   Die bekannten Verfahren zur Hydrophobierung von feindispersen Oxyden in Mineralölen bewirken in den meisten Fällen einen starken Strukturverlust und ein Absinken des Tropfpunktes des auf diese Art hergestellten Schmierstoffes. Ausserdem benötigt man verhältnismässig grosse Mengen dieser Zusätze und gelangt damit zwar zu einer gewissen Verbesserung der Wasserbeständigkeit, jedoch nicht zu völlig befriedigenden Gesamtergebnissen. 



   Man ist dabei so vorgegangen, dass dem Gemisch von Öl und feinteiligem Oxyd Isocyanate oder Styroloxyde zugesetzt wurden. Beide Zusätze haben sich jedoch nicht einführen können, da sie aus verschiedenen Gründen schlecht zu handhaben oder einzuarbeiten sind. Weitere Vorschläge betrafen Zusätze von z. B. 



  Epichlorhydrin, Fettaminderivaten, OH-funktionellen Aliphaten und Trikresylphosphat. 



   Es wurde nun gefunden, dass lineare kettenpolymere Phenylmethylsiloxane, die Moleküle des allgemeinen Aufbautypus MDnM enthalten, eine Hydrophobierung von feindispersen Oxyden des Siliciums, Titans und Aluminiums in Mineralölen bewirken, ohne dass ein Strukturverlust oder eine Tropfpunktminderung des auf diese Art hergestellten Schmiermittels eintritt. 



   Kettenpolymere Phenylmethylsiloxane des allgemeinen Typus MDnM sind durch nachstehende Strukturformel gekennzeichnet : 
 EMI1.1 
 
In dieser Formel bedeuten M eine monofunktionelle Gruppe und D eine difunktionelle Gruppe ; R kann eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkarylgruppe oder ein Amin-, Halogen-, Alkoxy- oder Isocyanatrest sein. 



  Es ist lediglich Vorbedingung, dass wenigstens je ein Reine Phenyl- und Methylgruppe ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Zusatzmengen an derartigen Phenylmethylpolysiloxanen können zwischen 0, 1-5%, bezogen auf das Gesamtgewicht des fertigen Schmiermittels, liegen. 



   Der Zusatz an hochdispersen Oxyden zum flüssigen oder pastösen Ausgangsprodukt liegt zwischen 2 und 25 Gew.-%, vorzugsweise bei 10-15%. 



   Die Zugabe des   Phenylmethylpolysiloxanes   kann auf verschiedene Arten erfolgen. 



   Nach einer Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung kann das Phenylmethylpolysiloxan dem Ausgangsstoff vor Zugabe des Oxydes zugesetzt und vermischt werden.. bevor das Oxyd eingetragen wird. 



   Man kann jedoch auch so verfahren, dass das Oxyd vor Zusatz zu dem zu verdickende Ausgangsstoff mit dem Phenylmethylpolysiloxan beladen oder imprägniert und so mit dem Oxyd zusammen in den Ausgangsstoff eingebracht wird. 



   Bei dieser Ausführungsform kann man beispielsweise das Phenylmethylpolysiloxan in einem inerten niedrig siedenden organischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat, lösen und in diese Lösung das Oxyd eindispergieren, worauf die Mischung anschliessend in geeigneter Weise vom Lösungsmittel befreit wird. 



  Ausserdem ist es auch möglich, das Oxyd mit dem Phenylmethylpolysiloxan oder einer Lösung zu besprühen, wobei das Oxyd mit Vorteil in Bewegung gehalten wird, um auf diese Weise eine gleichmässige Verteilung 
 EMI2.1 
 die Beladung des Oxydes mit dem Phenylmethylpolysiloxan an irgendeiner Stelle im Fabrikationsprozess des Oxydes vorgenommen werden kann. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung erweist sich als besonders vorteilhaft für Schmieröle aus Erdölen, die durch Hydrierung gewonnen sind, ferner für solche aus Braunkohle und Schiefer oder aus Steinkohle, schliesslich für Syntheseöle, verarbeitete Öle und zusammengesetzte Öle. Demgemäss bezieht sich die Erfindung besonders auf solche wasserunempfindliche, temperaturbeständige Schmiermittel, die auf der Basis mineralischer oder synthetischer Schmieröle mit einem Gehalt von feinstverteilten Oxyden von Metallen oder Metalloiden, z. B. von Silicium, Titan oder Aluminium, und siliciumhaltigen Zusatzstoffen aufgebaut und durch einen Gehalt an einem kettenpolymeren, organofunktionellen Phenylmethylpolysiloxan als Zusatzstoff gekennzeichnet sind. 



   Die Wasserbeständigkeit der gemäss der Erfindung hergestellten Schmiermittel wurde an Hand einer Kochprobe in der Weise ermittelt, dass das Schmiermittel in etwa 1 mm dicker Schicht auf einen Objektträger gestrichen und dieser dann bei der Temperatur des siedenden Wasserbades in Wasser eingetaucht wurde. Die Zeit bis zum Zerfall des Fettes ist ein Massstab für seine Wasserbeständigkeit. 



   Beispiel :
Ein Shell-Öl mit der Bezeichnung 3365 mit einer Viskosität von   6, 5/50     C wurde mit 1% eines Phenylmethylpolysiloxanes versetzt und dann mit 10% feinteiliger pyrogen gewonnener   Kieselsäure   verdickt. Der Aufstrich des Schmiermittels war noch nach sechsstündiger Behandlung in der Kochprobe formstabil. 



  Zum Vergleich wurde   dasselbe Öl lediglich   mit 10% der gleichen Kieselsäure verdickt, ohne dass jedoch ein Zusatz von Phenylmethylpolysiloxan vorgenommen wurde. Das Fett zerfiel bereits nach einer Behandlungszeit von 3 min, wobei nur eine Temperatur von 60   C erreicht wurde. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   wasserunempfindlichen,   temperaturbeständigen Schmiermitteln durch Verdicken von Kohlenwasserstoffölen mit hochdispersen Oxyden von Silicium, Titan oder Aluminium unter Verwendung eines Organopolysiloxans, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schmiermittel ausser den Oxyden lineare, kettenpolymere   Phenylmethylpolysiloxane   zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmenge an Phenylmethylpolysiloxan 0, 1-5%, bezogen auf das fertige Schmiermittel, beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in das flüssige Schmiermittel zunächst das Phenylmethylpolysiloxan und erst dann das Oxyd eingetragen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Phenylmethylpolysiloxan in einem niedrig siedenden inerten organischen Lösungsmittel gelöst und in diese Lösung das Oxyd eindispergiert wird, worauf die Mischung in bekannter Weise vom Lösungsmittel befreit und zur Verdickung von Schmiermitteln eingesetzt werden kann.
AT68362A 1961-02-08 1962-01-26 Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln AT244486B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE244486T 1961-02-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT244486B true AT244486B (de) 1966-01-10

Family

ID=29722913

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT68362A AT244486B (de) 1961-02-08 1962-01-26 Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT244486B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3734217C1 (de) Verwendung von Organosilicium-Verbindungen zum Verdicken von OElen
DE3436164A1 (de) Schmieroelzubereitungen
DE2014174B2 (de) Waessrige emulsionen von organopolysiloxanen
DE831435C (de) Abschmierfette
DE2656079A1 (de) Estergemische mit schmiermittelwirkung
DE961479C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Schmieroele
AT244486B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturbeständigen Schmiermitteln
DE878833C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierfetten
DE1147345B (de) Schmieroel und Schmierfett
DE3885118T2 (de) Verfahren zum Trennen von Ölstoffen in Bestandteile mit verschiedenen Schmelzpunkten.
DE2656652C2 (de)
DE2607296C3 (de) Flüssige Siloxanzubereitung
CH441592A (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, temperaturstabilen Schmiermitteln
DE963986C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolieroeles
DE1138493B (de) Wasserunempfindliches, temperaturstabiles Schmiermittel
EP0218184B1 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Organopolysiloxanen
EP0224798B1 (de) Verwendung von Alkylglycosiden zur Trennung von Fettsäureestergemischen
DE2242637A1 (de) Oxydationsbestaendige schiermittelzusammensetzungen
DE943716C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierfetten
DE956342C (de) Schmiermittel
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE884469C (de) Verfahren zum Herstellen von Emulsionen als Stanz-, Pressen- und Formoele
DE879003C (de) Schmiermittel
DE1170099B (de) Schmierfett auf Organopolysiloxanbasis
DE2011074B2 (de) Basisoel fuer mehrbereichs-schmieroele