DE1495516B2 - Verfahren zur Herstellung gegossener Platten durch Polymerisation von Methacrylsäuremethylester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gegossener Platten durch Polymerisation von MethacrylsäuremethylesterInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
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- C08F20/10—Esters
- C08F20/12—Esters of monohydric alcohols or phenols
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Description
Es ist bekannt, Ester der Methacrylsäure, insbesondere Methacrylsäuremethylester, mit Hilfe von
Peroxyden auszuhärten. Es werden hierfür im allgemeinen Diacylperoxyde, wie Lauroylperoxyd oder
Benzoylperoxyd, verwendet. Für dieselben Zwecke sind auch Azoverbindungen, wie Azodiisobuttersäuredinitril,
bekanntgeworden. Mit diesen Katalysatoren benötigt man beispielsweise für die Aushärtung 4 mm
starker Platten bei Temperaturen von etwa 50 bis 600C 8 bis 12 Stunden. Daran anschließend ist noch
eine Nachhärtung von 2 bis 5 Stunden bei 80 bis 1000C erforderlich, weil im ersten Polymerisationsschritt
nur ein Umsatz von etwa 90% erreicht werden kann. Darüber hinaus wird die Polymerisationsgesch
windigkeit durch die Diffusionsgeschwindigkeit bedingt und daher stärk verlangsamt. Durch die
Nachhärtung ist die einzige Möglichkeit zu einer Verringerung des Restmonomerengehaltes unter 1%
gegeben.
Man kann für dieselben Zwecke auch aktivere Peroxyde verwenden. Man kann hierbei kürzere Polymerisationszeiten
bei niedrigeren Temperaturen einhalten. Dem steht aber ein höherer Restmonomerengehalt
nach der Nachhärtung nachteilig gegenüber.
Es ist auch bereits bekannt, gegossene Platten aus Methacrylsäuremethylester herzustellen, wobei eine
Mischung zweier verschiedener Peroxyde, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich aktiv
sind, eingesetzt wird (deutsche Patentschrift 854 435 und deutsche Auslegeschrift 1094 460). Nachteilig
fällt bei den dort vorgeschlagenen Katalysatorkombinationen ins Gewicht, daß sie es nicht gestatten,
innerhalb von Aushärtungszeiten, welche merklich kürzer als die bei alleiniger Verwendung von z. B.
Benzoylperoxyd erforderlich sind, gegossene Platten mit einem Restmonomerengehalt unter 1 % herzustellen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung gegossener Platten durch Polymerisation von Methacrylsäuremethylester,
gegebenenfalls als Lösung des Polymeren im Monomeren bzw. dessen Gemischen mit copolymerisierbaren Monomeren, unter Verwendung
von mindestens zwei Katalysatoren unterschiedlicher Aktivität, bei dem der Polymerisationsansatz
zur Aushärtung zuerst auf eine Temperatur bis 60° C gebracht und dann bei einer Temperatur von 70 bis
150° C nachgehärtet wird, gefunden. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren
a) mindestens eine peroxydische Verbindung deren
in Methacrylsäuremethylester bestimmte Aktivitat
A nach der f ormei
A _
bei 50°C größer als 2 ist, und
b) als anderer Radikalbildner, dessen Aktivität A bei 50° C kleiner als 2, aber bei 70° C größer als 2 ist, Lauroylperoxyd, Diacetylperoxyd, Benzoylperoxyd oder Azodlisobuttersäuredinkril einge-■et t w d
b) als anderer Radikalbildner, dessen Aktivität A bei 50° C kleiner als 2, aber bei 70° C größer als 2 ist, Lauroylperoxyd, Diacetylperoxyd, Benzoylperoxyd oder Azodlisobuttersäuredinkril einge-■et t w d
wobei in der Formel bedeutet Z die Polymerisationszeit
nach Ablauf der Induktionsperiode in Stunden, U den nach der Zeit Z gemessenen Polymerisationsumsatz
in Prozent, wobei U stets kleiner als 10% sein soll, und iC den Quotienten aus Einwaage an
Katalysator in ppm und Radikaläquivalentgcwicht des Katalysators, welches durch den Quotienten aus
seinem Molekulargewicht und der Anzahl der bei völligem Zerfall eines Katalysatormoleküls entstehenden
Radikale gegeben ist.
Es ist zwar schon bekannt, Diallylphthalat mit Kombinationen aus zwei verschiedenen Peroxyden
zu polymerisieren, die bei untereinander verschiedenen Temperaturen ihre maximale Wirkung entfalten
(deutsche Patentschrift 871366). Durch die Anwendung solcher Kombinationen kann ohne Erhöhung
der Gesamtmenge des Katalysators die Gesamtdauer der Polymerisation erheblich verkürzt werden. Das
Verfahren kann auch für die Polymerisation von Methacrylsäuremethylester angewandt werden. Als erste
Komponente der Katalysatorkombination wird ein Peroxyd vorgeschlagen, das ein an den Peroxydsauerstoff
direkt gebundenes tertiäres Kohlenstoffatom enthält, die zweite Komponente darf Acetylperoxyd,
Benzoylperoxyd,Acetylbenzoylperoxyd, Lauroylperoxyd usw. sein. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß es bei der Herstellung gegossener Platten aus Methacrylsäuremethylester nicht genügt, Katalysatoren
unterschiedlicher Aktivität zu kombinieren. Für die Herstellung von Platten mit einem ausreichend
niedrigen Restmonomerengehalt innerhalb von kurzen Aushärtungszeiten ist es vielmehr erforderlich, Katalysatoren
von genau definierter Aktivität bei genau definierten Temperaturen miteinander zu kombinieren.
Ferner läßt sich für die erste Komponente einer für die Herstellung von gegossenen Platten aus
Methacrylsäuremethylester geeigneten Katalysatorkombination eine untere Grenze der Aktivität A bei
500C angeben, bei deren Unterschreitung die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sich nicht
mehr realisieren lassen. Dieser Grenzwert der Aktivitat muß in jedem Falle größer als 2 sein. Von der Ver-Wendung
derart aktiver Peroxyde mußte jedoch die deutsche Patentschrift 871 366 nachdrücklich hinweglenken,
weil die dort als erste Komponente der Kombination vorgeschlagenen tertiären Peroxyde
oder Hydroperoxyde diesen Grenzwert auch nicht annähernd erreichen. Aus der weiter unten aufgeführten
Tabelle 2 geht hervor, daß repräsentative Vertreter dieser Gruppe von Peroxyden noch nicht einmal
bei einer Temperatur von 70° C eine Aktivität A von mehr als 2 erreichen. Sie können daher bei der
Herstellung gegossener Platten aus Methacrylsäuremethylester nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
weder als erste noch als zweite Komponente der Katalysatorkombination eingesetzt werden.
J erfindungsgemäßen Verfahren kann'die
Polymerisation in ihrer eisten Stufe schon bei Zimmertemperatur
und darunterliegenden Temperaturen, z. B. bei etwa 100C, erfolgen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine fehr s£hnelle Polymerisation bei niedrigen bis mitt-
leren T^t^T ermöglicht ohne eine Verlange-
™,n? der Nachhartezeit in Kauf nehmen zu müssen.
Gleichzeitig wird auch ein sehr niederer Restraono-
. rnerengehalt eingehalten. Außerdem ist die Gefahr
Blasenbildung im Polymerisat erheblich ver-
ringen.
Die Mengen, in denen die genannten Peroxyde oder das Azodiisobuttersäuredinitril jeweils eingesetzt
werden, sind so zu wählen, daß bei der resulticrenden Polymerisationsgeschwindigkeit ein Abführen
der Polymerisationswärme noch möglich ist, so daß ein Durchgehen des Ansatzes vermieden wird.
Im allgemeinen werden Mengen von etwa 0,001 bis
etwa 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 0,002 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent, verwendet. Die besten
Ergebnisse werden erhalten, wenn man von möglichst geringen Mengen eines Peroxyds ausgeht.
Bevorzugt verwendet man als Katalysatoren mit einer Aktivität A (500C) größer als 2 Diisopropylperoxydicarbonat
oder tert.-Butylperoxypivalat.
Einige für das erfindungsgemäße Verfahren in Frage kommende Katalysatoren sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 aufgeführt.
Katalysator | A (50° C) | A (70° C) |
a) Diisopropylperoxydicarbonat a) tert.-Butylperoxypivalat b) Lauroylperoxyd b) Diacetylperoxyd b) Azodiisobuttersäuredinitril... b) Benzoylperoxyd |
4,7 2,60 1,36 1,30 1,05 0,96 |
■ 6,46 5,8 8,1 5,5 |
Ungeeignet sind dagegen solche Peroxyde, die sogar noch bei 70° C eine Aktivität von weniger als 2
besitzen. Einige Vertreter sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Katalysator
Methyl-äthylketonperoxyd.
tert.-Butylperacetat
tert.-Butylperbenzoat
Di-tert.-butylperoxyd
tert.-Butylhydroxyperoxyd .
Cyclohexanonperoxyd
Cyclohexanonperoxyd
A (70° C)
1,86 0,58 1,28 0,25 0,18 0,83
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man von reinem Monomeren ausgehen.
Man kann auch Lösungen des Polymeren im Monomeren verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Gegenwart bekannter copolymerisierbarer Monomerer
durchgeführt werden. Beispiele hierfür sind höhere Ester der Methacrylsäure, Ester der Acrylsäure,
Acrylnitril, Acryl- oder Methacrylsäureamid.
Außerdem kann die Polymerisation in Gegenwart von bekannten Kettenüberträgern durchgeführt werden.
In vielen Fällen empfiehlt es sich auch, Divinylverbindungen, Diacrylate, Dimethacrylate sowie Allylmethacrylat
oder Diallylverbindungen als Vernetzer zuzugeben.
Die Polymerisationsgemische können auch in üblicher Weise Weichmacher, Füllstoffe, Pigmente, Inhibitoren,
Stabilisatoren sowie andere Polymere, beispielsweise Polystyrol, in kleineren Mengen enthalten.
In der allgemeinen Formel bedeutet Z die Polymerisationszeit nach Ablauf der Induktionsperiode
in Stunden, U den nach der Zeit Z gemessenen Polymerisationsumsatz, wobei U stets kleiner als 10%,
vorzugsweise etwa 5%, sein soll, und K den Quotienten aus Einwaage an Katalysator in ppm und
Radikaläquivalentgewicht des Katalysators, welches durch den Quotienten aus seinem Molekulargewicht
und der Anzahl der bei völligem Zerfall eines Katalysatormoleküls entstehenden Radikale gegeben ist
(vgl. bezüglich der Anzahl der entstehenden Radikale auch B. Vo lime rt, Grundriß der makromolekularen
Chemie, Springer-Verlag, 1962, S. 38). Um den in die angegebene Formel einzusetzenden
Wert U für ein bestimmtes Peroxyd zu ermitteln, kann man sich verschiedener Methoden bedienen. Beispielsweise
kann man das Polymerisat ausfällen oder die Abnahme des Doppelbindungsanteiles bzw. die
Änderung des Brechungsindex während des Verlaufes einer Polymerisation messend verfolgen. Vorzugsweise
geht man jedoch so vor, daß man die Volumenkontraktion dilatpmetrisch mißt (vgl. auch
B.Vollmert a.a.O., S. 62, und L.Küchler, Polymerisationskinetik, Springer-Verlag, 1951, S. 34).
Bei allen nun folgenden Beispielen und Vergleichsversuchen werden die Polymerisationsansätze in einer
Glasform ausgehärtet, welche aus zwei Glasplatten (200 χ 200 χ 5 mm, getempertes Spiegelglas) und einer
Weich-PVC-Rundschnur als Abstandshalter besteht und durch Federklammern zusammengehalten wird.
Ein Methacrylsäuremethylester-Vorpolymerisat mit einem Polymerisatgehalt von 10 bis 20% wird mit
einer Lösung von 0,05% Diisopropylperoxydicarbonat und 0,05% Lauroylperoxyd versetzt und in der Glasform
bei 40° C in 4V2 Stunden auspolymerisiert. Das
Polymerisat wird in der Form 2 Stunden lang bei 100° C nachgehärtet und dann aus der Form entnommen.
Eine Analyse des Polymerisats ergibt einen Restmonomerengehalt von 0,58%.
Vergleichsversuch 1
Zum Vergleich wird wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch wird ohne Zusatz von Lauroylperoxyd
gearbeitet. In diesem Falle beträgt der Restmonomerengehalt 2 bis 3%. ·
Monomerer Methacrylsäuremethylester wird mit 0,06% Diisopropylperoxydicarbonat und 0,0125%
Diacetylperoxyd versetzt, in der Glasform bei 50° C in etwa 4 Stunden auspolymerisiert und 2 Stunden
bei 100°C nachgehärtet. Der Restmonomerengehalt beträgt 0,52%.
50
50
Vergleichsversuch 2
Es wird wie im Beispiel 2 beschrieben verfahren, jedoch ohne Zusatz von Diacetylperoxyd polymerisiert.
Der Restmonomerengehalt beträgt 2,3%.
Vergleichsversuch 3
Es wird wie im Beispiel 2 beschrieben verfahren. An Stelle von Diacetylperoxyd wird jedoch tert.-Butylperbenzoat
zugesetzt. Es wird ein Restmonomerengehalt von 1,8% gemessen.
Monomerer Methacrylsäuremethylester wird mit 0,08% tert.-Butylperoxydpivalat und 0,05% Diacetylperoxyd
versetzt und in der Glasform bei 50° C in etwa 5 Stunden auspolymerisiert und 2 Stunden bei
100°C nachgehärtet. Der Restmonomerengehalt beträgt 0,9%.
Vergleichsversuch 4
Es wird wie im Beispiel 3 beschrieben gearbeitet, aber ohne Zusatz des Diacetylperoxyds. Es wird ein
Restmonomerengehalt von 2,0% gemessen.
Vergleichsversuch 5
(deutsche Patentschrift 854 435, Beispiel I)
(deutsche Patentschrift 854 435, Beispiel I)
3,8 Gewichtsprozent
Restmonomerengehalt....
Vicat -Erweichungspunkt
(DIN 53 460) 97,0°C
Grenzviskositätszahl 1,69 (dl/g)
IO
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Methacrylsäuremethylester, 0,030 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd
und 0,039 Gewichtsteilen tert.-Butylhydroperoxyd werden in einem Wasserbad von 85 bis 900C
so lange erhitzt, bis man mit einem Glasstab einen dünnen Faden aus der Mischung ziehen kann; dies
ist nach 39 Minuten der Fall.
Nun wird das Gemisch in die auf 6O0C erwärmte
Glasform gegossen und während einer Stunde in einem Wärmeschrank von 80 bis 850C belassen. Während
dieser Erhitzungsperiode bilden sich in der Platte drei kleine Bläschen, welche im weiteren Verlauf der
Härtung nicht mehr verschwinden.
Nachdem nun der Gelzustand erreicht ist, wird die Form während 4 Stunden in einem Wärmeschrank
auf einer Temperatur von 6O0C gehalten. Anschließend wird sie noch während 2 Stunden in einem
Wärmeschrank auf 80 bis 85° C erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Form einige Minuten mit Luft,
dann mit lauwarmem Wasser, zuletzt mit kaltem Wasser gekühlt.
Die fertige Platte ist, abgesehen von den drei kleinen Bläschen, farblos und klar. Zur weiteren Beurteilung
der Qualität werden folgende Daten gemessen :
35
40
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung gegossener Platten durch Polymerisation von Methacrylsäuremethylester,
gegebenenfalls als Lösung des Polymeren im Monomeren bzw. dessen Gemischen mit copolymerisierbaren
Monomeren, unter Verwendung von mindestens zwei Katalysatoren unterschiedlicher Aktivität, bei dem der Polymerisationsansatz
zur Aushärtung zuerst auf eine Temperatur bis 6O0C gebracht und dann bei einer Temperatur
von 70 bis 150° C nachgehärtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysatoren
a) mindestens eine peroxydische Verbindung, deren in Methacrylsäuremethylester bestimmte
Aktivität A nach der Formel
A =
Z ■ K1'2
bei 500C größer als 2 ist, und
b) als anderer Radikalbildner, dessen Aktivität A bei 50° C kleiner als 2, aber bei 70° C größer als 2 ist, Lauroylperoxyd, Diacetylperoxyd, Benzoylperoxyd oder Azodiisobuttersäuredinitril eingesetzt werden,
b) als anderer Radikalbildner, dessen Aktivität A bei 50° C kleiner als 2, aber bei 70° C größer als 2 ist, Lauroylperoxyd, Diacetylperoxyd, Benzoylperoxyd oder Azodiisobuttersäuredinitril eingesetzt werden,
wobei in der Formel bedeutet Z die Polymerisationszeit nach Ablauf der Induktionsperiode in
Stunden, U den nach der Zeit Z gemessenen Polymerisationsumsatz in Prozent, wobei U stets
kleiner als 10% sein soll, und K den Quotienten aus Einwaage an Katalysator in ppm und Radikaläquivalentgewicht
des Katalysators, welches durch den Quotienten aus seinem Molekulargewicht und der Anzahl der bei völligem Zerfall eines Katalysatormoleküls
entstehenden Radikale gegeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als peroxydische Verbindung mit einer Aktivität A (50° C) größer als 2 Diisopropylperoxydicarbonat
oder tert.-Butylperoxypivalat verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0044196 | 1964-04-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1495516A1 DE1495516A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1495516B2 true DE1495516B2 (de) | 1970-10-01 |
Family
ID=7048142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641495516 Pending DE1495516B2 (de) | 1964-04-18 | 1964-04-18 | Verfahren zur Herstellung gegossener Platten durch Polymerisation von Methacrylsäuremethylester |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1495516B2 (de) |
GB (1) | GB1084274A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149198A1 (de) * | 1980-12-11 | 1982-07-22 | E.I. du Pont de Nemours and Co., 19898 Wilmington, Del. | Verfahren zur polymerisation von methylmethacrylat-sirup |
-
0
- GB GB1084274D patent/GB1084274A/en active Active
-
1964
- 1964-04-18 DE DE19641495516 patent/DE1495516B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149198A1 (de) * | 1980-12-11 | 1982-07-22 | E.I. du Pont de Nemours and Co., 19898 Wilmington, Del. | Verfahren zur polymerisation von methylmethacrylat-sirup |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1495516A1 (de) | 1969-01-16 |
GB1084274A (de) |
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