DE3029126C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3029126C2 DE3029126C2 DE3029126A DE3029126A DE3029126C2 DE 3029126 C2 DE3029126 C2 DE 3029126C2 DE 3029126 A DE3029126 A DE 3029126A DE 3029126 A DE3029126 A DE 3029126A DE 3029126 C2 DE3029126 C2 DE 3029126C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen
- meaning
- monomer
- allyl
- copolymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F265/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00
- C08F265/04—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00 on to polymers of esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/10—Esters; Ether-esters
- C08K5/109—Esters; Ether-esters of carbonic acid, e.g. R-O-C(=O)-O-R
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft wärmehärtbare Gießzusammensetzungen,
bei denen die Schrumpfung durch polymere Zusätze
verringert wird, während gleichzeitig die optische Klarheit
beibehalten wird.
Es ist bekannt, daß eine Volumenverringerung auftritt, wenn
Monomere polymerisiert werden. Diese Schrumpfung verursacht
Dimensionsänderungen, innere Spannungen in dem Gußstück, Risse
und/oder eine Abtrennung von der Gußformwand, was schließlich
zu Oberflächen mit nicht zufriedenstellender Glätte führt.
Die Volumenschrumpfung kann auf zwei verschiedenen Wegen verringert
werden: Entweder kann man das Monomere einer Vorpolymerisation
bis zu einem niedrigen Umwandlungsgrad unterziehen,
bevor man es in die Gußformen gibt, oder man kann einen
"Syrup" herstellen, indem man ein zuvor hergestelltes Polymeres
in dem zu gießenden Monomeren auflöst. Die Herstellung des
Syrups ist das bevorzugte Verfahren, da es einfacher und ökonomischer
ist. Diese vorliegende Erfindung betrifft ein derartiges
Verfahren.
Es ist bekannt, daß thermoplastische Zusätze, die in ungesättigte
Polyesterharze eingearbeitet werden, beim Härten dieser Harze
eine Verringerung der Schrumpfung verursachen. (Fritz M.
Wright - New "No Shrink" Polyester Resin for BMC, SMC and
Wet Moulding - Paper 12A, 27th Annual Conference, Proceedings
- Reinforced Plastics/Composites Institute (1972)). Die
Wirkungsweise dieser Zusätze liegt in einer Phasentrennung
von der Harzmatrix und in der Bildung von Mikrohohlräumen.
Das erhaltene gehärtete System ist opak. Die vorliegende Erfindung
stellt Zusammensetzungen zur Verfügung, bei denen die
Schrumpfung beim Härten geringer ist, bei denen jedoch gleichzeitig
die optische Klarheit beibehalten wird. Dies ist von
Bedeutung beim Gießen von Monomeren, wie Diäthylenglykol-bis-
(allylcarbonat) (ADC), die für optische Zwecke und Glasurzwecke
verwendet werden.
Ungesättigte thermoplastische Materialien sind kürzlich hergestellt
worden (US-PS 40 59 616). Jedoch führt die anionische
Polymerisationstechnik oft zu einer leichten Verfärbung des
Polymeren. Derartige Färbungen bzw. Verfärbungen sind für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht annehmbar. Die in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten thermoplastischen
Zusätze werden durch freiradikalische Polymerisation
hergestellt, und es werden dabei vollständig farblose
Polymere erhalten. In der obengenannten US-Patentschrift wird
darauf hingewiesen, daß freiradikalische Polymerisationen
keine geeigneten Polymere ergeben.
Die US-PS 32 16 958 betrifft ein Verfahren zum Färben von
Kunststoffen, indem man bestimmte Farbstoffe der Monomerenmasse
einverleibt und dann polymerisiert. Im Patentanspruch
1 der US-Patentschrift sind verschiedene Monomere aufgeführt,
wobei darauf hingewiesen wird, daß auch Mischungen von diesen
Monomeren verwendet werden können. Nach Patentanspruch 5
der US-Patentschrift kann ein Teil des Monomeren bereits
in Form eines Präpolymeren vorliegen, wobei allerdings Monomeres
und Präpolymeres aus demselben Material bestehen kann,
d. h. es wird kein Unterschied gemacht zu Mischungen, bei
denen das Präpolymere andersartiger Natur ist als das Monomere.
Die US-PS 41 39 578 lehrt die Verwendung von ungesättigten
Polyestern in Verbindung mit einem zweiten Monomeren als Zusatz
zur Verringerung der Schrumpfung für ADC.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, durch Verwendung
eines geeigneten Copolymeren eine Schrumpfungsverringerung
zu erzielen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung wie
sie in den Patentansprüchen 1 bis 7 näher gekennzeichnet ist.
Sie betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Gußstückes bzw. Spritzlings, bei dem man die oben beschriebene
Zusammensetzung härtet. Schließlich betrifft sie die durch
dieses Verfahren hergestellten Gußstücke bzw. Spritzlinge,
die sich durch optische Klarheit und eine verringerte Schrump
fung auszeichnen.
Die polymeren Zusätze sind Copolymere aus mehreren Bestand
teilen, enthaltend Einheiten eines Monomeren der allgemeinen
Formel
in welcher Z die Bedeutung von
hat, wobei
R₄ ein Arylrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen ist;
Y=Wasserstoff und R=Wasserstoff oder CH₃- ist, wenn Z die Bedeutung von A-R₄ hat;
Y gleich Wasserstoff oder den Rest
Y=Wasserstoff und R=Wasserstoff oder CH₃- ist, wenn Z die Bedeutung von A-R₄ hat;
Y gleich Wasserstoff oder den Rest
und R Wasserstoff,
CH₃- oder den Rest
CH₃- oder den Rest
bedeuten, wenn Z die Bedeutung
von
hat;
A den Rest
A den Rest
bedeutet;
R₂ Wasserstoff oder CH₃- bedeutet;
X die Reste -O- oder
R₂ Wasserstoff oder CH₃- bedeutet;
X die Reste -O- oder
bedeutet;
R₃ die Bedeutung von A, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 10 Koh lenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cyclo alkyl mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Aralkyl mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen hat;
R₁ die Bedeutung von A oder R₃ hat, mit der Maßgabe, daß R Wasserstoff bedeutet, wenn Y die Bedeutung von
R₃ die Bedeutung von A, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 10 Koh lenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cyclo alkyl mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Aralkyl mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen hat;
R₁ die Bedeutung von A oder R₃ hat, mit der Maßgabe, daß R Wasserstoff bedeutet, wenn Y die Bedeutung von
hat und Y Wasserstoff bedeutet, wenn R die Bedeutung
von
hat.
Repräsentative Beispiele für die Monomeren sind: Allylmeth
acrylat, Allylitaconat, Diallylitaconat, Allylacrylamid,
Diallylacrylamid, Allylmaleat, Diallylmaleat und 4-Allyl
styrol.
Das bevorzugte Monomere ist Allylmethacrylat. Das Allylmonomere
macht mindestens 0,1 Mol-% des Copolymeren, vorzugsweise 0,1
bis 25 Mol-% aus.
Das oben beschriebene Allylmonomere wird mit wenigstens einem
Niederalkylmethacrylat copolymerisiert, gegebenenfalls zusam
men mit einer geringen Menge eines oder mehrerer Monomerer,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Ester von Acryl-
und Methacrylsäuren; aromatische Vinylmonomere wie beispiels
weise Styrol, Vinyltoluol, p-Methoxystyrol und teilweise oder
vollständig hydrierte oder halogenierte Derivate von aroma
tischen Vinylverbindungen (beispielsweise Vinylcyclohexan,
Chlor-, Fluor- und Bromstyrole, etc.), andere geeignete Vinyl
monomere, einschließlich Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Tetra
fluoräthylen; ungesättigte Carbonsäuren wie Acrylsäure und
Methacrylsäure; Vinylester wie Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylstearat, etc.; Dienmonomere wie Isopren, Butadien, Chloro
pren, etc.; Anhydride oder Ester von ungesättigten Carbonsäuren
wie Maleinsäureanhydrid; Nitrile wie Acrylnitril und Methacryl
nitril. Bevorzugt wird als Monomeres ein Ester von Acrylsäure
oder Methacrylsäure. Methylmethacrylat wird am meisten bevor
zugt.
Das oben beschriebene Monomere oder die Monomeren machen
bis zu 99,9 Mol-% des Copolymeren, vorzugsweise 75 bis 99,9%.
aus. Die das Copolymere, welches als polymerer Zusatz in
dem zu gießenden Monomeren verwendet wird, bildenden Mono
meren werden unter Berücksichtigung der Glasübergangstempera
tur, Brechungsindex, etc., des Copolymeren ausgewählt. Die
Auswahl des Copolymeren hängt von den gewünschten Eigenschaften
des fertigen Gußstückes bzw. Spritzlings ab.
Unter einem Copolymeren wird hier ein Polymeres verstanden,
das aus zwei oder mehreren verschiedenen Monomeren hergestellt
worden ist. Ein Allylrest enthaltendes Monomeres aus der
ersten Gruppe wird mit einem oder mehreren Monomeren aus der
zweiten Gruppe copolymerisiert. Die Monomerenkombination wird
so ausgewählt, daß die Vinyl-Ungesättigtheit in dem Monomeren,
das die Allylgruppe enthält, eine ähnliche Reaktivität auf
weist wie die (oder diejenigen) der zweiten Gruppe. Es ist
deshalb möglich, willkürliche Copolymere herzustellen, die
nicht umgesetzte Allylgruppen aufweisen, wobei sich die Zusam
mensetzung der Copolymeren mit der Umwandlung nicht ändert.
Die Copolymerisation kann durch Block-, Lösungs-, Suspensions-
oder Emulsionspolymerisation erfolgen. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird die Lösungspolymerisation angewandt. Ge
eignete Lösungsmittel, ohne daß dies eine Beschränkung dar
stellen soll, sind beispielsweise aromatische Verbindungen
wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, etc.; chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Methylenchlorid, etc.;
Äther, wie beispielsweise Dioxan, Tetrahydrofuran, etc. Das
Lösungsmittel wird für eine spezielle Monomerenkombination
ausgewählt, wobei der Siedepunkt, etc., berücksichtigt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird als Lösungsmittel
Toluol verwendet.
Es werden ein oder mehrere freiradikalische Initiatoren verwen
det. Die Reaktivität eines solchen Initiators wird allgemein
als eine Zehnstunden-Halbwertstemperatur definiert. Dies ist
die Temperatur, bei der die Hälfte des ursprünglich anwesenden
Peroxids innerhalb von 10 Stunden zersetzt ist (siehe bei
spielsweise Encyclopedia of Polymer Technology, Seite 826,
veröffentlicht durch Wiley & Sons, 1968). Die Halbwertszeit
messungen sind lösungsmittel- und konzentrationsabhängig.
Die Halbwertszeiten werden im allgemeinen in einem Lösungs
mittel wie Benzol, Toluol, Trichloräthylen, etc., bei einer
Konzentration von etwa 0,05 bis 0,2 Mol/l gemessen (siehe
Encyclopedia of Polymer Technology, wie oben). Die für die
vorliegende Erfindung geeigneten Initiatoren haben 10-Stunden-
Halbwertslebensdauer-Temperaturen zwischen 20 und 130°C.
Geeignete Beispiele umfassen: di-Isobutyrylperoxid, Lauroyl
peroxid, t-Butylperoxy-2-äthylhexanoat, di-dec.-Butylperoxy
dicarbonat, di-t-Butylperoxypropan, Dicumylperoxid, 2-t-
Butyl-azo-2-cyano-4-methoxy-4-methylpentan oder Acetylcyclo
hexylsulphonylperoxid. Vorzugsweise sollte die Zehnstunden-
Halbwertszeit-Temperatur des Initiators bzw. der Initiatoren
zwischen 30 und 100°C liegen. Aktivierte Systeme, bei denen
die Zersetzung eines Peroxids bei oder nahe bei Zimmertempe
ratur mittels eines Promotors erfolgt, sind ebenfalls verwend
bar. Solche Systeme umfassen Hydroperoxide oder Ketonperoxide,
die durch Kobaltsalze, wie beispielsweise Kobaltnaphthenat
und/oder Amine wie beispielsweise Dimethylanilin beschleunigt
werden. Der zuletzt genannte Promotor kann auch mit Diacyl
peroxiden, wie beispielsweise Benzoylperoxid, und Peroxyestern,
wie beispielsweise t-Butylperbenzoat, verwendet werden.
In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden niedermole
kulare Copolymere bevorzugt. Niedermolekulare Copolymere kön
nen in einem Monomeren mit höheren Konzentrationen gelöst
werden, als Polymere mit einem höheren Molekulargewicht, ohne
daß unannehmbar hohe Viskositäten der Lösungen erreicht werden.
Das Molekulargewicht des Copolymeren (v)
liegt zwischen 1000 und 100 000, vorzugsweise zwischen 1000
und 50 000. Die geeignete Viskosität der Polymeren-in-
Monomeren-Lösung unterliegt wegen der Notwendigkeit ihrer Über
führung in die Gußformen bzw. Spritzformen für die Härtungs
reaktion einer Beschränkung. Die Zugabe von gesättigten, nie
dermolekularen Copolymeren zu dem Harz könnte zu einer unge
wünschten Plastifizierung führen. Die Ungesättigtheit der im
Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Copolymeren be
deutet, daß sie einer Co-Reaktion unterliegen und in das
Harznetzwerk eingearbeitet werden.
Wenn ein gegebenes Initiatorsystem verwendet wird, kann das
Molekulargewicht des herzustellenden Polymeren durch mehrere
Verfahren reduziert werden:
- i) durch eine Erhöhung der Initiatorkonzentration; vorzugs weise sollte die Ausgangskonzentration an Initiator zwischen 0,1 und 25 Gew.-% des Monomeren, insbesondere zwischen 1 und 15 Gew.-%, liegen.
- ii) durch Erhöhung der Reaktionstemperatur. Bevorzugte Tempe raturen liegen zwischen 10 und 150°C, insbesondere zwi schen 40 und 120°C. Die Polymerisation kann isotherm oder unter Anwendung eines Temperaturprofils durchgeführt werden, wobei Beispiele hierfür in der US-PS 41 25 695 beschrieben sind.
- iii) durch Verdünnung des Monomeren mit Lösungsmittel. Bevor zugte Lösungsmittel zu Monomeren-Verhältnisse liegen zwischen 0,1 : 1 und 10 : 1, insbesondere zwischen 0,25 : 1 und 5 : 1.
- iv) durch Verwendung von Kettenübertragungsmitteln. Beispiele umfassen Thiole, wie beispielsweise n-Butanthiol und chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Tetra chlorkohlenstoff. Kettenübertragungskonstanten für viele Kettenübertragungsmittel mit zahlreichen Monomeren sind in dem oben erwähnten Polymer-Handbook aufgelistet. Durch Kenntnis dieser Kettenübertragungskonstanten ist der Fach mann in der Lage, ein Konzentrations- und Zugabeschema für eine vorgegebene Kettenübertragungskonstante auszuwählen, um das Molekulargewicht zu kontrollieren.
- v) durch Zugabe eines Monomeren, das in bezug auf das Monomere eine hohe Kettenübertragungskonstante aufweist und somit zu einer nicht-degradativen Kettenübertragung führt.
Die Verfahren i), ii), iii) und v) werden zur Kontrolle
des Molekulargewichts der Copolymeren angewandt. Das Verfahren
iv) kann ebenfalls verwendet werden, jedoch verleihen die
üblichen Kettenübertragungsmittel den Copolymeren oft einen
unangenehmen Geruch. Bei der Herstellung der Copolymeren kann
ein ansatzweises Verfahren oder ein kontinuierliches Polymeri
sationsverfahren zur Anwendung kommen. Die Copolymeren können
mit irgendeinem bekannten Verfahren isoliert werden, wie
beispielsweise Sprühtrocknung, Gefriertrocknung, Entspannungs
verdampfung, Ausfällung aus einem Nichtlösungsmittel, etc.,
und anschließend wird es dann wieder in dem zu gießenden
Monomeren aufgelöst. Alternativ hierzu kann die Copolymeren
lösung auch direkt zu dem Monomeren hinzugefügt und das Lö
sungsmittel dann abgezogen werden.
Bei der Auswahl eines Copolymeren für die Verwendung mit einem
bestimmten Monomeren müssen mehrere Kriterien berücksichtigt
werden:
- i) Das Copolymere muß in dem Monomeren löslich sein.
- ii) Das Copolymere muß mit dem Harz zusammen reagieren, um ein optisch klares Material zu ergeben.
- iii) Der Brechungsindex des Copolymeren enthaltenden Gußstücks kann verschieden sein von demjenigen des reinen Guß stücks. Wenn die Brechungsindizes nicht in Übereinstimmung gebracht werden können, können die beiden Zusammensetzun gen in optischen Gußstücken, wie beipielsweise solchen für Brillengläser, nicht austauschbar verwendet werden.
- iv) Die Gußstücke werden oft gefärbt. Die Farbaufnahmegeschwin digkeit des Copolymeren enthaltenden Materials muß berück sichtigt werden.
- v) Die Zugabe des Copolymeren zu der Zusammensetzung kann die Härte des Gußstücks beeinträchtigen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden erhalten, indem
man die oben beschriebenen Copolymeren in einem oder mehreren
Monomeren, ausgewählt unter Diallylverbindungen, die Diäthylen
glykol-bis-(allylcarbonat), Diallylester von Dicarbonsäuren,
Diallylalipat, Diallylsebacat und Diallylphthalat, auflöst.
Die neuen Zusammensetzungen bestehen aus 1 bis 75 Gew.-%
Copolymeren und 25-99 Gew.-% Monomeren. Bei bevorzugten erfin
dungsgemäßen Zusammensetzungen wird ein Copolymeres von MMA
und AMA (0,5-25 Mol-% AMA) in ADC gelöst, so daß die End
zusammensetzungen aus 60-99 Gew.-% ADC und zu dem restlichen
Teil aus dem Copolymeren bestehen.
Die Gußstücke werden aus diesen Zusammensetzungen durch Block
polymerisation in einer geeigneten Gußform hergestellt. Es
werden ein oder mehrere freiradikalische Initiatoren verwendet,
wobei die Art und die Konzentration der Initiatoren von dem
betreffenden Monomeren und den Abmessungen des Gußstückes ab
hängen. Es sind Initiatoren verwendbar, die eine Zehnstunden-
Halbwertslebensdauer-Temperatur zwischen 20 und 125°C aufweisen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher als Monomeres
ADC verwendet wird, sind die bevorzugten Initiatoren Peroxy
dicarbonate, wie beispielsweise di-Isopropylperoxydicarbonat
oder sec.-Butylperoxydicarbonat. Andererseits ist auch Benzoyl
peroxid geeignet. Die Initiatorkonzentrationen von 1-5 Gew.-%,
bezogen auf das Monomere, werden bevorzugt.
Die Polymerisationstemperatur hängt ebenfalls von dem Monomeren,
dem Initiator und den Abmessungen des Gußstückes ab. Wenn als
Monomeres ADC und als Initiator ein Peroxydicarbonat verwendet
werden, liegt die Temperatur zwischen 50° und 110°C. Die Poly
merisation kann isotherm durchgeführt werden, vorzugsweise
wird jedoch mit einem Temperaturprofil zwischen etwa 50°C bis
etwa 110°C gearbeitet. Die Dauer des Erwärmungszyklus beträgt
2-40 Stunden und hängt von den Abmessungen des Gußstückes ab.
Die Polymeren werden durch Lösungsmittelpolymerisation in Toluol her
gestellt. Die Polymerisationsmischungen werden in Ampullen ge
geben, die vor dem Verschließen mit einem Gas-Sauerstoff-Brenner
mit Stickstoff gespült werden. Die Polymerisation erfolgt durch
sechsstündiges Eintauchen der verschlossenen Röhrchen in ein
70°C warmes Ölbad. Die Isolierung der Polymeren erfolgt da
durch, daß man die Lösung nach dem Öffnen der Röhrchen lang
sam in einen großen Überschuß von gekühltem Heptan gießt. Die
ausgefallenen Polymeren werden filtriert und im Vakuum getrock
net. In Tabelle 1 sind die verwendeten Polymerisationslösungen
zusammen mit anderen wichtigen Daten angegeben.
Das zu testende Polymere (4 g) wird in ADC (16 g) gelöst.
Die Initiatoren di-sec.-Butylperoxydicarbonat (0,411 g)
und 1,1-bis-(t-Butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan (0,202 g)
werden in jede Lösung eingemischt.
Die Gußformen werden von zwei getemperten Glasplatten gebil
det, die durch eine flexible Silikon-Kautschuk-Dichtung
voneinander getrennt gehalten werden. Die Gußform wird durch
Federklammern zusammengehalten. Die Gießlösungen werden in
die Gußformen durch die Dichtung hindurch mittels einer
Spritze eingeführt, wobei eine zweite Spritze verwendet wird,
damit die Luft entweichen kann. Diese Gußformen ergeben Guß
stücke mit einer Dicke von etwa 3 mm.
Die Gußformen werden in einen Luftofen gegeben, der schnell
auf 58°C erhitzt wird, bei dieser Temperatur 15 Stunden
konstant gehalten wird, anschließend während 4,25 Stunden
auf 120°C erhitzt und schließlich eine weitere Stunde bei
120°C gehalten wird.
Wenn die Gußformen aus dem Ofen genommen werden, kann man
beobachten, daß das unter Verwendung des Polymeren # 1
(reines PMMA) hergestellte Gußstück trüb ist. Die unter Ver
wendung der Polymeren # 2, 3 und 4 hergestellten Gußstücke
sind klar, jedoch haftet das Polymere # 4 an den Glasplatten
und kann nicht aus der Form entnommen werden.
Die Polymerisation wird in einem verschlossenen 1,5-Liter-
Reaktor durchgeführt, der mit einem Innenheizer und einem
magnetischen Rührer ausgestattet ist. Es werden die folgenden
Reaktionsteilnehmer/Lösungsmittel-Mengen verwendet:
Toluol|600 ml | |
MMA | 294 g |
AMA | 6 g |
Lauroylperoxid | 25 g |
t-Butylperoctoat | 10 g |
Die Initiatoren werden in einer minimalen Menge Toluol gelöst.
Das restliche Lösungsmittel und die Monomeren werden in einem
bedeckten Becher unter konstantem Rühren schnell auf 90°C er
wärmt. Die heiße Monomeren/Lösungsmittel-Mischung wird in
den Reaktor gegeben und dann die Initiatorlösung hinzugefügt.
Der Reaktor wird mit Stickstoff gespült und vor der Inbetrieb
nahme des Rührers verschlossen. Der Reaktorthermostat wird
auf 95°C eingestellt, wobei keine Vorsorge zur Abkühlung und
zur Abführung der durch die exotherme Reaktion entstehenden
Wärme getroffen wird. Die Temperatur steigt innerhalb von
5 Minuten auf 135°C an, und es kommt zu einem Druck
anstieg von 41,4 Pa (Überdruck). Nach einer Stunde
ist die Temperatur wieder auf 95°C abgefallen und die Reak
tion wird für weitere zwei Stunden bei dieser Temperatur
gehalten. Man läßt die Polymerenlösung dann abkühlen, bevor
sie langsam in einen großen Überschuß von gekühltem Heptan
gegossen wird. Das ausgefallene Polymere wird im Vakuum ge
trocknet. Das Molekulargewicht dieses Copolymeren (v) wird
zu ca. 10 800 bestimmt.
Vergleich der Eigenschaften von Gußstücken, die 20 Gew.-%
des Polymeren von Beispiel 3 enthalten, mit denjenigen von
reinen ADC-Gußstücken. Es werden zwei Gießlösungen hergestellt.
- A: ADC (20 g)+di-sec.-Butylperoxydicarbonat (0,688 g)
- B: ADC (16 g)+Polymeres von Beispiel 3 (4 g)+di-sec.- Butylperoxydicarbonat (0,551 g).
Die Gießlösungen werden in Gußformen, wie in Beispiel 2
beschrieben, gegeben. Der Härtungszyklus (in einem Luftofen)
ist wie folgt:
Die Eigenschaften der Gußstücke sind in Tabelle 2 zusammen
gefaßt.
Die in Tabelle 2 angegebenen Werte zeigen, daß die Schrump
fung durch die Zugabe von 20% MMA/AMA-Copolymeren in einem
größeren Ausmaß reduziert wird, als man hätte vorhersagen
können durch einfache Eliminierung von 20% an Monomerem.
Gleichzeitig ist das Gußstück härter und der Brechungsindex
hat sich nur wenig geändert. Dies ist deshalb wichtig, da
ADC-Gußstücke oft zu optischen Zwecken verwendet werden.
Die starke Erniedrigung der Schrumpfung verringert auch die
Gefahr einer vorzeitigen Abtrennung des Gußstückes von der
Gußformwand. Dies ist die Hauptursache für den Anfall von
Ausschußstücken bei der Herstellung von ADC-Gußstücken.
Viskositäten der Lösungen des Polymeren von Beispiel 3 in ADC.
Die Viskositäten werden bei 25°C unter Verwendung eines Ost
wald-S-200, 1001-Viskosimeters gemessen. Der Viskosimeter ist
mit Anilin geeicht, und der Ausdruck
wird verwendet, um die Viskositäten der Polymerenlösungen zu
berechnen, wobei:
η₁ die Viskosität von Anilin (3,71 mPa · s)
ρ₁ die Dichte von Anilin
T₁ die Fließzeit für Anilin und
η₂, ρ₂ und T₂ die entsprechenden Werte für die Polymeren lösungen bedeuten.
ρ₁ die Dichte von Anilin
T₁ die Fließzeit für Anilin und
η₂, ρ₂ und T₂ die entsprechenden Werte für die Polymeren lösungen bedeuten.
Unter Verwendung dieses Verfahrens erhält man die in
Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse:
Gew.-% Copolymeres in ADC | |
Viskosität mPa · s | |
10 | |
130 | |
20 | 413 |
30 | 3128 |
Lösungen, die mehr als 30 Gew.-% dieses speziellen Copolymeren
in ADC enthalten, sind schwierig in Gußformen zu befördern,
da die hohen Viskositäten die Bildung von eingeschlossenen
Luftblasen begünstigen.
Die Polymerisationen werden in Flaschen mit schraubbaren Ver
schlüssen durchgeführt, die vor dem Verschließen mit Stick
stoff gespült werden. Die Polymerisation erfolgt durch Ein
tauchen der Flaschen in ein 70°C warmes Ölbad. Nach 3¾ Stunden
werden die Flaschen aus dem Ölbad genommen und die Poly
meren aus Heptan ausgefällt und abfiltriert. Die isolierten
Polymeren werden im Vakuum getrocknet.
Die Polymerenlösungen und die Ausbeuten sind in Tabelle 4
zusammengestellt.
Die Reaktionsteilnehmer und das Lösungsmittel sind nachstehend
angegeben:
Toluol|60 ml | |
AMA | 0,54 g |
MMA | 30 g |
MAH | 6 g |
Laurylperoxid | 8 g |
Die Polymerisation wird, wie in Beispiel 6 beschrieben, in
Flaschen durchgeführt, die Schraubverschlüsse aufweisen. Die
Polymerisation wird weitere 3 Stunden bei 85°C durchgeführt,
bevor das Polymere durch Ausfällung aus gekühltem Heptan iso
liert wird. Das ausgefällte Polymere wird abfiltriert und im
Vakuum getrocknet.
Es werden drei Gießlösungen hergestellt:
- A: ADC (100 g)+di-sec.-Butylperoxydicarbonat (3,63 g)
- B: ADC (80 g)+Polymeres von Beispiel 3 (20 g)+di-sec.- Butylperoxydicarbonat (2,9 g)
- C: ADC (80 g)+Polymeres von Beispiel 7 (20 g)+di-sec.- Butylperoxydicarbonat (2,9 g).
Jede der Lösungen wird filtriert, bevor aus jeder von ihnen
verschiedene Gußstücke hergestellt werden. Die Gußformen
werden durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren gefüllt.
Man erhält Gußstücke in einer Dicke von 3 mm.
Die Gußstücke werden in einem Heißluftofen gehärtet unter
Verwendung des nachfolgend angegebenen Zeit-Temperatur-Profils.
Temperatur °C | |
Zeitdauer bei dieser Temperatur (Minuten) | |
55 | |
60 | |
58 | 60 |
60 | 15 |
62 | 15 |
64 | 15 |
66 | 30 |
68 | 15 |
70 | 15 |
72 | 15 |
75 | 15 |
78 | 15 |
82 | 15 |
85 | 15 |
90 | 15 |
95 | 30 |
Sämtliche Gußstücke sind optisch klar. Es wird die Barcol-
Härte bestimmt (wie in Beispiel 4 definiert) und die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Gußstück | |
Barcol-Härte | |
A) Reines ADC | |
35-30 | |
B) ADC + Polymeres von Beispiel 3 | 37-32 |
C) ADC + Polymeres von Beispiel 7 | 30-27 |
Derartige Gußstücke werden oft als Brillengläser verwendet
und häufig gefärbt. Es werden deshalb Untersuchungen hinsichtlich
der Farbstoffaufnahme durchgeführt.
Als Farbstoff wird "Dip'N Tint" Modefarbstoff # 8
verwendet. Eine Lösung von 1,3 g
dieses Materials in 946 ml destilliertem Wasser wird herge
stellt. Die Farbstofflösung wird bei 93°C verwendet, wobei die
Gußstücke durch Suspendierung in dem heißen Farbstoff gefärbt
werden, und zwar mit Hilfe von feinen Drähten, die durch
schmale Löcher geführt sind, welche in die Kanten der Guß
stücke gebohrt wurden. Die Härte der Gußstücke wird vor und
nach der einminütigen und 26minütigen Färbung gemessen. Die
Lichtdurchlässigkeit der Gußstücke wird bei einer Wellenlänge
von 560 nm mittels eines Beckman Acta -Spektrometers ge
messen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
Sämtliche Gußstücke sind gleichmäßig gefärbt. Aus der Tabelle
ist ersichtlich, daß die Copolymere enthaltenden ADC-Proben
die Neigung haben, in dem Färbebad weicher zu werden, was
sich an der stärkeren Farbstoffaufnahme zeigt, und was die
Anwendung kürzerer Färbezeiten erlauben würde.
Es werden die folgenden Reaktionsteilnehmer und Lösungsmittel
verwendet:
Toluol|2400 ml | |
AMA | 72 g |
NMA | 1128 g |
di-Isopropyl-Peroxydicarbonat | 52 g |
Die Polymerisation wird in einem Dreihalskolben mit rundem
Boden, der mit einem Stickstoffeinlaß, einem Thermometer und
einem Rückflußkühler versehen ist, durchgeführt. Der Kolben
wird in ein auf 60°C gehaltenes Ölbad getaucht, und während
der gesamten Polymerisationsreaktion läßt man Stickstoff
durch die Lösung perlen. Die Reaktion wird 3 Stunden fortge
führt, obgleich nachfolgende Untersuchungen gezeigt haben, daß
die Polymerisation in weniger als einer Stunde abgeschlossen
ist.
Ein Teil der Copolymerenlösung (2896 g) wird mit ADC (3600 g)
gemischt. Das Toluol wird dann in einem Vakuum-Rotationsver
dampfer bei 100°C abgezogen, und man erhält eine Lösung des
Copolymeren in ADC. Die Lösung wird auf Zimmertemperatur ab
gekühlt, bevor man sie dreimal durch ein 0,45 µm geriffeltes
Papierfilter durch Schwerkraft filtriert.
Es werden die folgenden beiden Gießlösungen hergestellt:
Nr. 1: ADC 130 g
di-sec.-Butylperoxydicarbonat 4,775 g
di-sec.-Butylperoxydicarbonat 4,775 g
Nr. 2: Lösung von Beispiel 10 130 g
di-sec.-Butylperoxydicarbonat 3,8204 g
di-sec.-Butylperoxydicarbonat 3,8204 g
Die Lösungen werden in 0,64-cm-Gußformen mittels
des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens gegeben. Von jeder
Lösung werden drei Gußstücke hergestellt. Der Härtungszyklus
in einem Luftofen ist wie folgt:
Zeit (Stunden) | |
Temperatur (°C) | |
0 | |
40 | |
0,6 | 55 |
1,0 | 60 |
2,0 | 63 |
3,0 | 68 |
3,5 | 74 |
4,0 | 80 |
4,5 | 88 |
5,0 | 92 |
6,0 | 92 |
6,75 | 100 |
7,25 | 100 |
Sämtliche Gußstücke aus reinem ADC zerspringen während des
Härtungszyklus bzw. bekommen Risse, während die aus den
Copolymerenlösungen von Beispiel 10 hergestellten Gußstücke
klar und hart werden und keine Risse aufweisen. Dieses Bei
spiel zeigt, daß die Copolymere enthaltenden Lösungen von
ADC einem schnelleren Härtungszyklus unterworfen werden
können, als reines ADC.
Das Copolymere wird durch Lösungspolymerisation in Toluol her
gestellt. Die Monomeren und das Lösungsmittel werden in den
unten angegebenen Mengen in einen 1-Liter-Vierhalskolben ge
geben, der in ein 61°C warmes Wasserbad getaucht wird. Der
Kolben ist mit einem Thermometer, einem Stickstoffeinlaß und
einem Rückflußkühler ausgestattet. Das Diisopropylper
oxydicarbonat wird hinzugefügt, wenn die Lösung die Badtempe
ratur erreicht hat. Während der gesamten Polymerisations
reaktion läßt man Stickstoff durch die Mischung perlen. Nach
38 Minuten wird die Badtemperatur auf 70°C erhöht. Durch Ab
kühlen des Kolbens auf Zimmertemperatur wird die Reaktion
nach 168 Minuten abgebrochen, wobei die Umwandlung über 99%
beträgt. Ein Blick durch den Kolben zeigt, daß diese Copoly
meren-Toluol-Lösung kristallklar erscheint.
Allylmethacrylat|18 g | |
Methylmethacrylat | 251,5 g |
Styrol | 30,72 g |
Toluol | 400 ml |
Diisopropylperoxydicarbonat | 13 g |
Eine Gießlösung, bestehend aus 20 Gew.-% des (MMA/Styrol/AMA)-
Copolymeren in ADC wird auf die folgende Weise hergestellt.
Eine homogene Mischung, enthaltend 107,75 g der Copolymeren-
Toluol-Lösung und 200 g ADC-Monomeres, wird in einen Einhals
kolben mit rundem Boden gegeben. Unter der Annahme einer
hundertprozentigen Umwandlung für die Lösungspolymerisation
enthalten 107,75 g der Copolymeren-Toluol-Lösung 50 g Copoly
meres. Das Toluol wird von der Lösung abgetrennt oder abge
zogen, indem man den Kolben an einen Rotationsverdampfer an
schließt, ihn in ein 110°C warmes Ölbad taucht und Vakuum
anlegt.
Die beiden unten angegebenen Gießlösungen werden zur Herstel
lung von 1,27 cm dicken Platten verwendet.
Nr. 1: ADC 80 g
Diisopropylperoxydicarbonat 2,40 g
Diisopropylperoxydicarbonat 2,40 g
Nr. 2: Lösung von Beispiel 12 80 g
Diisopropylperoxydicarbonat 1,92 g
Diisopropylperoxydicarbonat 1,92 g
Die Gußformen werden durch zwei saubere, staubfreie, ge
temperte Glasplatten gebildet, die durch eine flexible Poly
vinylchloriddichtung voneinander getrennt werden. Die Guß
formen werden mit Federklammern zusammengehalten. Die Lösungen
werden unter Verwendung einer Spritze in die Gußformen inji
ziert, wobei eine zweite Spritzennadel verwendet wird, damit
die Luft entweichen kann. Die aufgefüllten Gußformen werden
in einen durch Nocken gesteuerten, mechanischen Luftumwälz
ofen gegeben und dem folgenden Härtungszyklus unterworfen.
Sämtliche Gußstücke sind optisch klar und hart. Wenn man die
1,27 cm dicken Proben auf weißes Papier legt,
erscheint die aus der Lösung Nr. 2 hergestellte Platte wasser
klarer als die aus reinem ADC gehärtete Probe. Wenn man die
beiden Proben schräg hält, zeigt sich, daß die aus reinem ADC
gehärtete Probe einen vergleichsweise hellgelben Farbton auf
weist. Demzufolge verringert das Copolymere nicht nur die
Schrumpfung von ADC, sondern verbessert auch dessen Farbe.
Die vorliegende Erfindung betrifft zusammenfassend Zusammen
setzungen bzw. ein Produkt, das hergestellt wird durch Copoly
merisierung eines Acrylmonomeren, wie beispielsweise Methyl
methacrylat mit einem Allylmonomeren, wie beispielsweise
Allylmethacrylat, wobei das erhaltene Copolymere aktive an
hängende Allylgruppen aufweist. Dieses Copolymere wird dann
mit Diäthylenglykol-bis-(allylcarbonat)-Monomerem (ADC genannt)
umgesetzt. Das so erhaltene Produkt weist eine bemerkenswert
verringerte Schrumpfung auf, während gleichzeitig die optische
Klarheit verbessert, und dadurch ist das Produkt für Gläser
bzw. Linsen geeignet.
Claims (2)
1. Zusammensetzung, bestehend aus 25 bis
99 Gew.-% Diäthylenglykol-bis-(allylcarbonat)-Monomerem
und 1 bis 75 Gew.-% eines Copolymeren mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 100 000, hergestellt durch Umsetzung
von
- (i) mindestens 0,1 Mol-% wenigstens eines Allylesters, substituierten Allylesters, N-Allyl-substituierten Amids oder N,N-Diallyl-substituierten Amids einer α,β-ungesättigten Carbonsäure oder Dicarbonsäure; oder einer Allyl-substituierten, aromatischen Mono vinylverbindung, mit
- (ii) bis zu 99,9 Mol-% wenigstens eines Niederalkyl methacrylats, gegebenenfalls zusammen mit einer ge ringen Menge eines oder mehrerer Vinyl- oder Viny lidenmonomeren, die gemäß dem freiradikalischen Mechanismus polymerisieren.
2. Zusammensetzung bestehend aus 25 bis
99 Gew.-% Diäthylenglykol-bis-(allylcarbonat)-Monomerem
und 1 bis 75 Gew.-% eines Copolymeren mit einem Molekular
gewicht von 1000 bis 100 000, hergestellt durch Umsetzung
von
- (i) mindestens 0,1 Mol-% wenigstens einer Verbindung
der allgemeinen Formnel
in welcher
Z die Bedeutung von oder A-R₄ hat, wobei
R₄ ein Arylrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen ist;
Y=Wasserstoff und R=Wasserstoff oder CH₃- ist, wenn Z die Bedeutung von A-R₄ hat;
Y gleich Wasserstoff oder den Rest und R Wasserstoff, CH₃- oder den Rest bedeuten, wenn Z die Bedeutung von hat,
A den Rest bedeutet;
R₂ Wasserstoff oder CH₃ bedeutet;
X die Reste -O- oder bedeutet;
R₃ die Bedeutung von A, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 12 Koh lenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 12 Kohlenstoff atomen oder Aralkyl mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen hat;
R₁ die Bedeutung von A oder R₃ hat, mit der Maß gabe, daß R Wasserstoff bedeutet, wenn Y die Bedeutung von hat und Y Wasserstoff bedeutet,
wenn R die Bedeutung von hat; mit - (ii) bis zu 99,9 Mol.-% wenigstens eines Niederalkyl methacrylats, gegebenenfalls zusammen mit einer ge ringen Menge eines oder mehrerer Monomerer, ausge wählt aus der Gruppe bestehend aus α,β-ungesättig ten Carbonsäuren oder Dicarbonsäuren, ihren Estern oder Anhydriden, aromatischen Vinylverbindungen, Dienen, Vinylestern, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril oder Methacrylnitril.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/063,231 US4217433A (en) | 1979-08-03 | 1979-08-03 | Diethylene glycol bis(allyl carbonate) compositions containing crosslinkable copolymers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3029126A1 DE3029126A1 (de) | 1981-02-19 |
DE3029126C2 true DE3029126C2 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=22047847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803029126 Granted DE3029126A1 (de) | 1979-08-03 | 1980-07-31 | Diaethylenglykol-bis-(allylcarbonat)- zusammensetzung enthaltend vernetzbare copolymere |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4217433A (de) |
JP (1) | JPS5659821A (de) |
BR (1) | BR8004404A (de) |
CA (1) | CA1133173A (de) |
DE (1) | DE3029126A1 (de) |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4440909A (en) * | 1980-12-22 | 1984-04-03 | Ppg Industries, Inc. | Blends of bis(allyl carbonate) monomers with polymers and polymer blends produced therefrom |
US4346197A (en) * | 1980-12-22 | 1982-08-24 | Ppg Industries, Inc. | Method of polymerizing blends of bis (allyl carbonate) monomers with polymers and polymer blends prepared thereby |
US4360637A (en) * | 1981-12-14 | 1982-11-23 | Ppg Industries, Inc. | Engineering thermoplastic of a diol bis(allyl carbonate) and a copolymer of an acrylate of a cycloalkyl diene |
US4408016A (en) * | 1982-03-29 | 1983-10-04 | Ppg Industries, Inc. | Monomeric composition of a diol bis(allyl carbonate), a dispersed polymer, and a multifunctional acrylate monomer, and polymers prepared therefrom |
US4426496A (en) | 1982-10-28 | 1984-01-17 | The Dow Chemical Company | Poly(allyl)poly(alkenylphenol) polymer compositions |
US4424310A (en) | 1982-10-28 | 1984-01-03 | The Dow Chemical Company | Poly(allyl)poly(alkenylphenols) |
US4693446A (en) * | 1985-09-20 | 1987-09-15 | Techna Vision, Inc. | Gasket for molding plastic lenses |
US6201037B1 (en) | 1986-01-28 | 2001-03-13 | Ophthalmic Research Group International, Inc. | Plastic lens composition and method for the production thereof |
US5364256A (en) * | 1986-01-28 | 1994-11-15 | Ophthalmic Research Group International, Inc. | Apparatus for the production of plastic lenses |
US6730244B1 (en) | 1986-01-28 | 2004-05-04 | Q2100, Inc. | Plastic lens and method for the production thereof |
US5415816A (en) * | 1986-01-28 | 1995-05-16 | Q2100, Inc. | Method for the production of plastic lenses |
US5529728A (en) * | 1986-01-28 | 1996-06-25 | Q2100, Inc. | Process for lens curing and coating |
US4954591A (en) * | 1987-11-06 | 1990-09-04 | Pilkington Visioncare Holdings, Inc. | Abrasion resistant radiation curable coating for polycarbonate article |
US5104692A (en) * | 1990-04-20 | 1992-04-14 | Pilkington Visioncare Holdings, Inc. | Two-layer antireflective coating applied in solution |
JP3266162B2 (ja) * | 1992-08-26 | 2002-03-18 | 昭和電工株式会社 | 光学材料用組成物 |
US5514214A (en) * | 1993-09-20 | 1996-05-07 | Q2100, Inc. | Eyeglass lens and mold spin coater |
US6022498A (en) | 1996-04-19 | 2000-02-08 | Q2100, Inc. | Methods for eyeglass lens curing using ultraviolet light |
US6280171B1 (en) | 1996-06-14 | 2001-08-28 | Q2100, Inc. | El apparatus for eyeglass lens curing using ultraviolet light |
US5756618A (en) * | 1997-02-14 | 1998-05-26 | Akzo Nobel Nv | Polyol(allyl carbonate) compositions containing epoxy for reduced shrinkage |
JP6509847B2 (ja) | 2013-07-31 | 2019-05-08 | エシロール アテルナジオナール | 透明眼用レンズの付加製造プロセス |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE531338A (de) * | 1953-08-24 | |||
US3216958A (en) * | 1960-05-31 | 1965-11-09 | Bausch & Lomb | Coloring thermoset resins with metalloorganic compounds |
US4059616A (en) * | 1971-04-23 | 1977-11-22 | Rohm And Haas Company | Novel methacrylic polymers having allyl functionality |
US4139578A (en) * | 1975-11-12 | 1979-02-13 | Ppg Industries, Inc. | Bis (allyl carbonate) compositions and polymerizates therefrom |
US4125695A (en) * | 1977-01-06 | 1978-11-14 | Pennwalt Corporation | Polymerization process with reduced cycle time employing polyfunctional free radical initiators |
-
1979
- 1979-08-03 US US06/063,231 patent/US4217433A/en not_active Expired - Lifetime
-
1980
- 1980-06-02 CA CA353,168A patent/CA1133173A/en not_active Expired
- 1980-07-15 BR BR8004404A patent/BR8004404A/pt not_active IP Right Cessation
- 1980-07-31 DE DE19803029126 patent/DE3029126A1/de active Granted
- 1980-07-31 JP JP10446280A patent/JPS5659821A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1133173A (en) | 1982-10-05 |
JPH0237364B2 (de) | 1990-08-23 |
BR8004404A (pt) | 1981-04-28 |
JPS5659821A (en) | 1981-05-23 |
US4217433A (en) | 1980-08-12 |
DE3029126A1 (de) | 1981-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3029126C2 (de) | ||
DE2848906C2 (de) | Methacrylsäuremethylester-Polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE19501182C2 (de) | Copolymere zur Herstellung von Gußglas, Verfahren zur Herstellung wärmeformstabiler Gußglaskörper und Verwendung | |
DE3612791C2 (de) | Polymethacrylatformmasse mit hoher Wärmeformbeständigkeit und hoher thermischer Stabilität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern | |
DE3329765C2 (de) | Verfahren zur Herstellung schlagzäher Formmassen auf Acrylatbasis durch zweistufige Polymerisation | |
CH493571A (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten | |
DE2064916B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer hitzehärtbaren, festen Überzugszusammensetzung | |
DE2425712B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Copolymers | |
CH620696A5 (de) | ||
DE69630669T2 (de) | Ausgangsprodukt zur herstellung von wärmebeständigem harz, wärmebeständiges harz und verfahren zur herstellung des harzes | |
DE1923505B2 (de) | Thermoplastisches Harz und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE932986C (de) | Verfahren zur Herstellung modifizierter vinylaromatischer Harze | |
EP0725094A2 (de) | Teilchenförmige Pfropfcopolymerisate und diese enthaltende thermoplastische Formmassen mit verbesserter Einfärbbarkeit | |
DE19614846A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Acrylkautschuk modifizierten Formmassen und so erhältliche Formmassen | |
DE1231013B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten | |
EP0336212B1 (de) | Wärmeformbeständige, thermoplastische Formmasse, enthaltend ein Copolymerisat, Verfahren zur Herstellung der Formmasse und ihre Verwendung | |
EP0335233A2 (de) | Wärmeformbeständige, transparente thermoplastische Formmasse, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1234027B (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten | |
DE60019644T2 (de) | Polymerisierbare polyol(allylcarbonat)zusammensetzung | |
DE1770059B2 (de) | Verwendung von azoacylverbindungen als katalysatoren fuer die emulsionspolymerisation | |
EP0298370B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer schlagfesten thermoplastischen Formmasse und deren Verwendung | |
DE1720685C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenyl-dimethyl-carbinolgruppen enthaltenden Mischpolymerisaten | |
DE1137553B (de) | Verfahren zur Herstellung leicht anfaerbbarer, alternierend aufgebauter Mischpolymerisate aus Vinylidencyanid, einem Vinyl- oder Acrylmonomeren und einem dritten Monomeren | |
DE973440C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen | |
DE1011619B (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Mischpolymerisaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |