DE1494908B2 - Tris-(p-dialkylaminophenyl)aminiumsalze und ihre Verwendung als Infrarotabsorber in organischen Polymeren - Google Patents
Tris-(p-dialkylaminophenyl)aminiumsalze und ihre Verwendung als Infrarotabsorber in organischen PolymerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Tris-(p-dialkylaminophenyl)-aminiumsalze der Formel
N+
worin R gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen undX" ein Anion bedeutet, und
ihre Verwendung als Infrarotabsorber in organischen Polymeren.
Die erfindungsgemäßen Aminiumsalze absorbieren stark im Spektral bereich von 0,65 bis 1,3 μ, insbesondere
von 0,96 bis 0,965 μ.
Es sind bereits eine Reihe von Kunststoffsubstraten bekannt, die im sichtbaren Bereich im allgemeinen
über gute Durchlässigkeitseigenschaften verfugen. Besonders bevorzugt werden dabei jedoch Celluloseacetat,
Methylmethacrylat, Polystyrol und Polymerisate von Alkyldiglycolcarbonaten. Jedes solche Substrat
kann von den anderen sehr beträchtlich in seiner Durchlässigkeit von Strahlungsenergie bei verschiedenen
Wellenlängen abweichen und tut dies gewöhnlich auch. Trotzdem erfüllt keines die erforderlichen
Durchlässigkeitsanforderungen, falls es nicht modifiziert ist.
Zur Herabsetzung der Infrarotdurchlässigkeit ohne nachteilige Beeinflussung der Durchlässigkeit im sichtbaren
Bereich sind daher gewisse Zusätze erforderlich. Für diesen Zweck wurden bereits verschiedene organische
Infrarotabsorber als Schutzmittel vorgeschlagen. Leider erwiesen sich alle bisher vorgeschlagenen
Mittel und selbst Kombinationen hieraus als gänzlich unbefriedigend für den typischen Fall des Schutzes der
Augen gegen einfallende Strahlung im nahen Infrarot. Es muß daher als äußerst überraschend angesehen werden,
daß nun erfindungsgemäß Verbindungen gefunden wurden, die derartige Schutzwirkungen in einem
unerwartet hohen Ausmaß zeigen. Die erfindungsgemäßen Tris-(dialkylaminophenyl)-aminiumsalze ergeben,
gelöst in geeigneten Lösungsmitteln oder dispergiert in transparenten Kunststoffmaterialien,
eine sehr hohe Absorption von Strahlung im nahen Infrarot und absorbieren Strahlung im sichtbaren Bereich
nur sehr gering.
Die erfindungsgemäßen Tris-(p-dialkylaminophenyl)-aminiumsalze werden in organischer Lösung
durch Umsetzen eines entsprechenden Tris-(p-dialkylaminophenyl)amins mit einem Silbersalz einer
geeigneten Säure hergestellt. Dieses Verfahren ist in Ber. 92, 245 (1959), beschrieben. Wie bereits gezeigt,
können die Substituenten R gleich oder verschieden sein, und überdies können die Alkylgruppen in jeder
der drei p-Dialkylaminophenylgruppen unterschiedlich
sein, wie beispielsweise in Bis-(p-dimethylaminophenyl) (p-diäthylaminophenylj-aminiumperchlorat. Die
Herstellung solcher gemischter Tris-(p-dialkylaminophenyl)-amine ist in Ber. 94, 2511 (1961), beschrieben.
Als organische Lösungsmittel zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich beispielsweise
Aceton und Dimethylformamid. Als Silbersalz kann man praktisch jedes stabile Silbersalz verwenden,
das beispielsweise in Aceton oder einem anderen Lösungsmittel löslich ist. Geeignete Silbersalze sind
beispielsweise Pikrat. Benzolsulfonat oder Äthansulfonat. Salze halogenhaltiger Säuren werden erfindungsgemäß
jedoch bevorzugt. Hierzu gehören beispielsweise Perchlorat (ClOj), Fluoborat (BFJ), Trichloracetat
(CCl3COO"), Trifluoracetat (CF3COO-),
Hexafluoantimonat (SbF6") oder Hexafluoarsenat
(AsF6-).
Die Aminiumsalze mit den obenerwähnten Anionen sind im allgemeinen gute Infrarotabsorber in organischen
Kunststoffsubstraten für viele Anwendungsgebiete. Einige von ihnen können jedoch zu wärmeemp-
findlich sein, über ausreichendes Absorptionsvermögenbei
gleichzeitiggünstiger Widerstandskraft gegen schädliche Wärmeeinwirkung verfugen jedoch insbesondere
diejenigen erfindungsgemäßen Aminiumsalze, bei denen X für Hexafluoantimonat (SbF6") oder
Hexafluoarsenat (AsF6") steht.
Die erfindungsgemäßen Aminiumsalze können zu ihrer An wen dung in jeden geeigneten Kunststoff eingebracht
oder auf geeignete transparente Kunststoffsubstrate als Schicht aufgebracht werden.
Die Grenzen für die jeweils verwendete Menge an erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich nicht
ohne weiteres angeben. Im allgemeinen ist die Maximalgrenze lediglich durch wirtschaftliche Überlegungen
gegeben. Hierbei hängt es davon ab, ob das Salz gleichmäßig durch das Substrat verteilt oder in einer
Schutzschicht auf diesem konzentriert ist. In einem Substrat verteilt werden gewöhnlich zu dessen Schutz
zumindest etwa 0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Substrat, eingearbeitet, und als Schutzschicht konzentriert sollten zumindest etwa 0,117 g pro Quadratmeter
Oberfläche vorliegen.
Beispiel 1
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumfluoborat
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumfluoborat
Zu einer Lösung von 0,6 Teilen (0,0013 Mol) Tris-(p-diäthylaminophenyl)amin
in etwa 25 Teilen Aceton werden 6 Volumteile (0,0012 Mol) 0,2-n-Silberfluoboratlösung
in Aceton gegeben. Nach Stehen über Nacht wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat
zur Trockne verdampft. Der Rückstand ist ein grüner Feststoff.
Beispiel 2
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiuraperchlorat
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiuraperchlorat
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man 6 Volumteile 0,2-n-Silberperchloratlösung
in Aceton anstelle der Silberfluoboratlösung verwendet. Man erhält einen glasigen, grünen Feststoff.
IO
Beispiel 3
Tris-(p-di-n-butylaminophenyl)-aminiumfluoborat
Tris-(p-di-n-butylaminophenyl)-aminiumfluoborat
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man 1,4 Teile Tris-(p-di-n-butylaminophenyl)-amin an
Stelle der entsprechenden Äthylverbindung und äquivalente Mengen der anderen Reaktionsteilnehmer
>5 verwendet. Das Produkt (1,5 Teile) ist dunkelgrün.
Beispiel 4
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumhexafiuoarsenat
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumhexafiuoarsenat
4,58 Teile (1 Mol) Tris-(p-diäthylaminophenyl)-amin in 120 Teilen Aceton werden mit 2,97 Teilen (1 Mol)
Silberhexafluoarsenat in 40 Teilen Aceton versetzt. Nach einstündigem Rühren wird das Reaktionsgemisch filtriert und im Vakuum auf etwa 50% seines
ursprünglichen Volumens eingeengt.
Die erhaltene Lösung wird mit etwa 140 Teilen Äthyläther verdünnt und in einem Trockeneis-Aceton-Gemisch
gekühlt. Es scheidet sich ein grüner Feststoff ab, den man sammelt, gut mit kaltem Wasser und dann
mit kaltem Petroläther wäscht und schließlich im Vakuum trocknet. Das dabei erhaltene Produkt (75%
der Theorie) schmilzt bei 119° C unter Zersetzung.
Alkylgruppe | Säure | Verbindungen |
n-Propyl | HSbF6 | Tris-(p-di-n-propylamino- phenyl)-aminiumhexa- fluorantimonat |
Alkylgruppe | Säure | Verbindungen |
i-Butyl | HSbF6 | Tris-(p-di-iso-butylamino- phenyl)-aminiumhexa- fluorantimonat |
i-Propyl | HAsF6 | Tris-(p-di-iso-propylamino- phenyl)-aminiumhexa- fluorarsenat |
n-Butyl | HAsF6 | Tris-(p-di-n-butylamino- phenyl)-aminiumhexa- fluorarsenat |
Die Spektralabsorptionskurven von Lösungen der Aminiumsalze der Beispiele 1 bis 2 in Methanol werden
im sichtbaren und im nahen Infrarotbereich bei 0,35 bis 2,00 μ bestimmt.
Lösungen der Produkte von Beispiel 4 und 5 in Methanol und in Methylsalicylat werden hergestellt,
und die entsprechenden Spektralabsorptionskurven werden im nahen Infrarotbereich bestimmt. Es wird
hierzu ein registrierendes Spektrophotometer verwendet, das mit einem Zusatz für das nahe Infrarot und
einer Wolfram-Lichtquelle ausgestattet ist. Aus den einzelnen Kurven ermittelt man die Wellenlänge der
maximalen Absorption (/.„„). Die Absorptionsfähigkeit
bei der Wellenlänge maximaler Absorption ist ein Maß für den Absorptionsgrad. Sie wird als amax bezeichnet
und nach folgender Gleichung berechnet:
a„,„r =
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumhexafluorantimonat
Zu 4,58 Teilen (1 Mol) Tris-(p-diäthylaminophenyl)-amin in 120 Teilen Aceton werden 3,44 Teile
(1 Mol) Silberhexafluorantimonat in 40 Teilen Dimethylformamid gegeben. Nach einstündigem Rühren
wird das Reaktionsgemisch filtriert und im Vakuum auf etwa 40% seines ursprünglichen Volumens eingeengt.
Die erhaltene Lösung wird mit etwa 140 Teilen Äther verdünnt und dann in einem Trockeneis-Aceton-Gemisch
abgekühlt. Der ausfallende grüne Feststoff wird gesammelt, gut mit kaltem Äther und dann mit
Petroläther gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das dabei erhaltene Produkt (58% der Theorie)
schmilzt bei 85° C.
Analog dem im Beispiel 5 beschriebenen Verfahren und unter Verwendung von 1 Mol des entsprechenden
Amins mit der angegebenen Alkylgruppe und des Silbersalzes der jeweiligen Säure an Stelle von 1 Mol
Tris-(p-diäthylaminophenyl)-amin gelangt man zu folgenden Verbindungen:
bc
•log
T0
a — Absorptionsfähigkeit,
b = Dicke der Spektrophotometerzelle in Zentimeter,
c = Konzentration (g/l),
T = Durchlässigkeit für durch die Lösung gehendes Licht,
T0 = Durchlässigkeit von durch das Lösungsmittel
in der gleichen Zelle gehendem Licht.
Die molare Absorptionsfähigkeit bei der Wellenlänge maximaler Absorption (emax) ist ein Maß für den
Absorptionsgrad. Sie wird nach folgender Gleichung berechnet:
M
bc
log
= Ma.
60
65 ε = molare Absorptionsfähigkeit,
M = Molekulargewicht der gelösten Substanz,
-max = ist daher das Absorptionsvermögen, bezogen auf eine molare Konzentration von 1 Mol Verbindung je Liter Lösung. Je größer der Wert von smax ist, um so größer ist die Absorption.
M = Molekulargewicht der gelösten Substanz,
-max = ist daher das Absorptionsvermögen, bezogen auf eine molare Konzentration von 1 Mol Verbindung je Liter Lösung. Je größer der Wert von smax ist, um so größer ist die Absorption.
Aminiumsalz
Beispiel 2....
Beispiel 3....
Beispiel 3....
*) 20 Stunden.
. (mix)
960
960
980
960
980
77
56,9
44
42000
31800
31400*)
31800
31400*)
Aminiumsulz | Ämlx (nvi) | Methanol | Methylsalicylat |
Beispiel 4 Beispiel 5 |
960 960 |
71,2 72,1 |
65,8 66,2 |
Dünne Filme von Celluloseacetat werden durch Eintauchen eines Objektträgers aus Glas in etwa
50 ml einer Acetoristammlösung des Kunststoffs hergestellt, der eine ausreichende Menge des Produkts von
Beispiel 1 zugefügt ist. Den Objektträger läßt man langsam bei etwa 50° C trocknen, wodurch ein dünner
überzug von etwa 0,125 bis 0,25 mm Dicke auf jeder Seite des Glases zurückbleibt. Die Kurven der spektralen
Durchlässigkeit der Kunststoffilme werden mit einem registrierenden Spektrophotometer ermittelt.
Die %-Durchlässigkeit der einfallenden Strahlung der Wellenlänge 960 πΐμ, der Wellenlänge der maximalen
Absorption im Infrarotbereich und der Wellenlänge 550 ηΐμ, der mittleren Wellenlänge des sichtbaren
ίο Lichts im Spektrum, sind in Tabelle IV gezeigt.
Die Kunststoffilme werden in einem Fade-O-meter 15 Stunden exponiert, und die Prozent-Durchlässigkeit
bei 960 πΐμ wird wiederum bestimmt. Der verbleibende
Prozentsatz der ursprünglichen Absorption bei 960 πΐμ wird als Maß der verbleibenden Aktivität berechnet.
Die Absorption wird als log T definiert.
Ursprüngliche Absorption (%) = Absorption nach Exponieren
ursprüngliche Absorption
ursprüngliche Absorption
100.
Aminiumsalz
Prozent der ursprünglichen Absorption*)
60
*) Nach 15 Stunden im Fade-O-meter.
Dünne Filme von Polymethylmethacrylat werden durch Eintauchen eines Objektträgers in etwa 50 ml
einer Acetonstammlösung des Kunststoffes hergestellt, die eine ausreichende Menge des Produkts von Beispiel
1 enthält. Den Objektträger läßt man langsam bei etwa 50° C trocknen, wodurch ein dünner überzug
von etwa 0,125 bis 0,25 mm Dicke auf jeder Seite des Glases zurückbleibt. Die Kurven der spektralen
Durchlässigkeit der Kunststoffilme wurden wie oben unter Beispiel 8 beschrieben erhalten.
Aminiumsalz
Prozent Durchlässigkeit 960 πΐμ 550
Es werden Polymethylmethacrylat-Schnitzel oder -Platten hergestellt, die die Verbindung des Beispiels 1
einheitlich darin verteilt enthalten. Zwischen 0,02 und 0,2 Teile Aminiumsalz werden auf 100 Teile halbgeschmolzenen
Kunststoff in einem auf etwa 1700C erhitzten
Zweiwalzenmischer während 20 bis 30 Durchgängen vermischt. Die erhaltene Kunststoffmasse wird
dann zu glatten, transparenten Schnitzeln oder Platten von etwa 1,25 bis 2,5 mm Dicke preßverformt.
Aminiumsalz
Salz
(Gewichtsprozent)
0,05
Dicke
der
der
Schnitze!
(mm)
1,7
1,7
% Durchlüssiiikeit
960 πΐμ 0
500 ΙΤΙμ
80
Das Verfahren von Beispiel 8 wird unter Verwendung des Produktes von Beispiel 3 wiederholt. Die
Wellenlänge der maximalen Absorption im Infrarotbereich ist 980 ηΐμ. Die Behandlung im Fade-O-meter
erfolgt 20 Stunden.
% Durchlässigkeit
980 ma 550 mn
980 ma 550 mn
13
87
Beispiel 12
Beispiel 12
% der
ursprünglichen
Absorption
Absorption
65
Um die vorteilhafte Hitzestabilität der vorliegenden Hexafiuorantimonat- und Hexafluorarsenat-Verbindungen
zu zeigen, werden Lösungen der Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumsalze der Beispiele 4 und 5
und von anderen der vorliegenden Salze mit dem gleichen Aminiumkation, jedoch verschiedenen Anionen,
in Methylslicylat hergestellt, und man bestimmt jeweils den Wert für amax. Die Lösungen werden in einem ölbad
mit einer Temperatur von 200 bis 205° C erhitzt. Die Proben bleiben 8 Minuten im Bad. Nach etwa 3
bis 4 Minuten beträgt die Temperatur der Probe etwa 190 bis 195° C. Das Ausmaß der Zersetzung wird aus
den mit einem Spektrophotometer ermittelten Spektralkurven bestimmt. Die Konzentration der Lösungen
beträgt 0,10 g/l, und zur Spektralanalyse wird eine 0,1-cm-Zelle verwendet.
Anion | 66,2 65,8 88,6 30,1 81,8 32,3 |
% verbleibendes Absorptions mittel |
Hexafluorantimonat ... Hexafluoraresenat Perchlorat |
76 70 49 37,6 25 23,5 |
|
p-Toluolsulfonat Fluoborat |
||
Fluorid | ||
Fortsetzung | % verbleibendes Absorptions mittel |
|
Anion | 19,5 4,2 0 |
|
Äthylsulfonat ... | ||
Trifluoracetat.. | ||
Nitrat | ||
0IIlUX | ||
15,9 75,5 67,8 · |
||
Wärmestabilitätsversuche werden nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 12 unter Verwendung
von Lösungen von Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumperchlorat und Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumhexafluoantimonat
in Methylsilicylatlösungen durchgeführt. Die Proben erreichen in etwa 3 Minuten eine Temperatur von 1900C und werden dann für den
Rest der in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Erhitzungszeiten auf etwa 190 bis 200° C gehalten. Der
Prozentsatz der nach 5-, 10- und 15minutigem Erhitzen verbleibenden ursprünglichen Absorption geht
aus der folgenden Tabelle hervor.
Anion
Perchlorat..
Hexafiuoantimonat ...
Hexafiuoantimonat ...
% des vom ursprünglichen Absorber verbliebenen Absorptionsmittels
5 Minuten
41,5
76
76
10 Minuten
22,9 65
15 Minuten
12,2
57
Das allgemeine Verfahren von Beispiel 12 wird unter Verwendung von Methylsalicylatlösungen von Tris-(p
- diäthylaminophenyl) - aminiumhexafluoantimonat und Tris - (p - diäthylaminophenyl) - aminiumhexafiuoarsenat
wiederholt. Die Proben erreichen nach 4 Minuten eine Temperatur von etwa 1800C und werden für
den Rest von jeweils 5-, 10- und 15minutigen Erhitzungszeiträumen auf einer Temperatur von 180 bis
190° C gehalten.
% des | vom ursprünglichen Absorber | 10 Minuten | 15 Minuten | |
Anion | verbliebenen Absorbers | |||
5 Minuten | 81 | 77,5 | ||
Hexafluo- | ||||
antimonat | 81 | 83 | 81 | |
Hexafluo- | ||||
arsenat... | 86,4 | |||
Anion
Fluoborat
Hexafluo-
arsenat.
% des vom ursprünglichen Absorber verbliebenen Absorbers
30 Minuten
65
98
98
60 Minuten
47 98
100 Minuten
36 95
Acetonlösungen von Polymethylmethacrylatharz von Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumfluoborat
und Tris - (p - diäthylaminophenyl)- aminiumperchlorat werden hergestellt, die 0,1 % Absorber, bezogen auf das
Harzgewicht, enthalten. Lösungen von Harz und Absorber werden dann vereinigt, und das Lösungsmittel
wird durch das Gießen von Filmen auf Glasplatten und einstündiges Trocknen derselben in einem Ofen
bei 700C entfernt. Die erhaltenen Filme werden von
den Glasplatten entfernt und zu schmalen Streifen geschnitten. Diese Streifen werden 4 Minuten zwischen
elektrisch auf etwa 200° C geheizten Platten unter Anwendung von 12 t Druck preß verformt. Die Menge
an Zusatz, die nach dieser Hitzebehandlung hinterbleibt, wird spektrophotometrisch gemessen.
30 | Anion | Tabelle XII |
Fluoborat | ||
35 | Perchlorat | |
% des vom ursprünglichen Absorber ' verbliebenen Absorbers |
||
4 3 |
Versuchsbericht
Hitzestabilitätsversuche werden nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 12 unter Verwendung
von Methylsalicylatlösungen von Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumfluoborat und Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumhexafluoarsenat
durchgeführt. Die Lösungen werden 100 Minuten auf 1500C erhitzt.
Tabelle XI zeigt den Prozentsatz des ursprünglichen Absorbers, der nach 30, 60 und 100 Minuten verbleibt.
Zum Vergleich der Lichtstabilitäten von Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumtetrafiuoborat
und Tris-(p - Dimethylaminophenyl) - aminiumtetrafluoborat bzw. der entsprechenden Perchlorate werden Celluloseacetat-Filme
hergestellt, die die zu untersuchenden Verbindungen enthalten. Diese Filme werden fortlaufend
strengeren Bedingungen sowohl in einem Fade-O-meter als auch in einem Weather-O-meter
ausgesetzt und nach Beendigung der Exposition spektrophotometrisch daraufhin untersucht, wieviel
von der absorbierenden Verbindung nach den angegebenen Expositionszeiten noch vorhanden ist.
Im einzelnen werden aus Lösung gegossene Celluloseacetat-Filme,
die die zu untersuchenden Verbindüngen enthalten, auf Objektträgern aus Glas hergestellt,
indem man den Objektträger in eine Lösung aus Celluloseacetat in Aceton, die den zu untersuchenden
Zusatzstoff enthält, eintaucht. Die Acetonlösung enthält etwa 30% Celluloseacetat und das Celluloseacetat
etwa 0,1% des Zusatzstoffes. Anschließend wird das Lösungsmittel verdampft, worauf auf dem Objektträger
ein Film zurückbleibt. Diese Filme werden anschließend in dem Fade- O-meter oderXenon-Weather-O-meter
exponiert. Dabei wird nach und nach spektrophotometrisch die Menge an noch vorhandenem
Absorber bestimmt.
Filme, die Tetrafluoroborate enthalten, werden einmal
hinter einem Ultraviolettfilter (gelbes Glasfilter
409 518/423
mit einer Absorption ab 420 ηΐμ) und zum anderen
ohne ein solches Filter in einem Fade-O-meter exponiert.
Die Filme, die die Perchlorate enthalten, werden in einem Xenon-Weather-O-meter exponiert.
In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse der Versuche zusammengefaßt, wobei der nach der angegebenen
Expositionsdauer noch vorhandene Prozentsatz an Zusatzstoff angegeben ist.
Tabelle A
Lichtstabilität bei Exposition im Fade-O-meter
Lichtstabilität bei Exposition im Fade-O-meter
Exposition
(Stunden)
(Stunden)
Tris-(p-dimethyl-
aminophenyl)-
aminiumtetra-
fluorborat
;% verbliebener Rest)
Tris-(p-diäthylamino-
phenylj-arainium-
tetrafluorborat
(% verbliebener Rest)
a) ohne Filter | 78 | |
5 | 71 | 69 |
10 | 49 | 60 |
15 | 44 | 55 |
20 | 35 | 50 |
25 | 31 | 47 |
30 | 28 | 41 |
35 | 23 | 39 |
40 | 19 | |
92 | ||
20 | 88 | |
40 | 85 | |
60 | 81 | |
80 | ||
b) hinter UV-Filter | ||
79 | ||
70 | ||
67 | ||
59 | ||
Exposition
(Stunden)
(Stunden)
Tris-(p-dimethyl-
aminophenyl)-
aminiumtetra-
fluorboral
(% verbliebener Rest)
Tris-(p-dialhylamino-
phenyl)-aminium-
tetrafluorborat
(% verbliebener Rest)
100
120
120
b) hinter UV-Filter
52
50
52
50
75
72
72
Lichtstabilität bei Exposition in einem Xenon-Weather- O-meter
Exposition (Stunden) |
Tris-(p-dimethyl- aminophenyl)- perchlorat (% verbliebener Rest) |
Tris-(p-diäthylaraino- phenylj-perchlorat (% verbliebener Rest) |
27 54 82 |
45 25 16 |
72 59 52 |
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die Tris-(p-diäthylaminophenyl)-aminiumsalze
eine weitaus größere Stabilität aufweisen als die entsprechenden Dimethylverbindungen,
und zwar sowohl bei Ausschluß von Ultraviolettlicht durch ein Filter als auch ohne einen
solchen Ausschluß von UV-Licht. So ist die Halbwertzeit, d. h. die Zeit, die bis zu einer 50%igen Zersetzung
verstreicht, bei Lichtexposition der Diäthylverbindungen über 2V2mal größer als die Halbwertszeit der entsprechenden
Dimethylverbindungen.
Die übrigen unter die allgemeine Formel fallenden Verbindungen zeigen eine mit obigen Versuchen vergleichbare
Wirkung.
Claims (3)
1. Tris - (ρ - dialkylaminophenyl) - aminiumsalze der Formel
N+ X"
worin die Reste R gleiche oder verschiedene Alkylreste
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und X" ein Anion bedeutet.
2. Tris-(p-Diäthylaminophenyl)-aminiumfiuo borat.
3. Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1 als Infrarotabsorber in organischen Polymeren.
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ID=27539716
Family Applications (2)
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