DE1493262A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminomethylenmalonitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminomethylenmalonitril

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malononitrile
aminomethylene
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acid
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Tetsuo Maruyama
Hiroaki Nomura
Sigel Nuwa
Masaru Shirai
Keiichi Sugimoto
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Takeda Pharmaceutical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/01Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C255/24Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms containing cyano groups and singly-bound nitrogen atoms, not being further bound to other hetero atoms, bound to the same saturated acyclic carbon skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminomethylenmalonnitril Der Bedarf an Aminomethylenmalonnitril als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Thiamin steigt ständig. Es wurde bisher nach folgenden Verfahren hergestellt: a) Umsetzung von Malonnitril mit dem o-Arneisensäureester zu Alkoxymethylenmalonnitril, das dann mit Ammoniak umgesetzt wird. b) Umsetzung von Malonnitril mit Dimethylsulfat und Formamid und c) Umsetzung von Malonnitril mit s-Triazin.
  • Beim Verfahren b) wird nur eine ungenügende Ausbeute erzielt, während das Verfahren c) im Vergleich zum Verfahren a) mit hohen Kosten verbunden ist, da teures s-Triazin erforderlich ist. Daher wurde Aminomethylenmalonnitril technisch bisher nach dem Verfahren a) hergestellt. Das Verfahren a) erfordert zwei Reaktionsstufen, bei denen Erhitzen erforderlich ist.
  • Ferner wird ein ziemlich teurer o-AmeisensSureester verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung von Malonnitril und dem sauren Salz von Formamidin in einem nicht-wäßrigen Lösungsmittel unter quantitativer Bildung von Aminomethylenmalonnitril glatt verläuft, während unter stark alkalischen Bedinrungen, bei denen das Formamidin nicht in Form seines sauren Salzes vorhanden ist, z.B. in Gegenwart von Natriumäthoxyd, wenig oder kein Aminomethylenmalonnitril gebildet wird.
  • Es ist bekannt, beispielsweise aus J.Am.Chem.Soc. LXXI, s. 533 - 536 (1949), daß das gemäß der Erfindung als Ausgangsmaterial verwendete Formamidinsalz sich im Gegensatz zu dem beim bekannten Verfahren a) verwendeten o-Ameisensäureester leicht und wirtschaftlich herstellen lässt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren, bei dem Aminomethylenmalonnitril quantitativ und einstufig hergestellt wird, wobei leicht erhältiches Formamidinsalz verwendet wird.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Malonnitril sauren mit einem/Salz des Formamidins in einem nicht-wäßrigen Lösungsmittel unter Bedingungen umsetzt, unter denen das Formamidin in Form seines sauren Salzes vorliegt.
  • Als nicht-wäßrige Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Alkohole (z.B. Methanol, Methanol, Isopropanol usw.), Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol, Toluol, Hexan usw.), Amide (z.B.
  • Formamid, Dimethylformamid, Acetamid usw.), Dioxan, Xthylacetat, Dimethylsulfoxyd, Amine oder Gemische dieser Lösungsmittel.
  • Die Reaktion wird zweckmäßig unter alkalischen Bedingungen durchgeführt, die jedoch nicht so stark sein dürfen, daß das Salz des Formamidins frei wird. Die gewünschten alkalischen Bedingungen werden gewöhnlich durch Verwendung des Amins oder des Amids als Lösungsmittel oder durch Zusatz von alkalischen Substanzen aufrecht erhalten, deren p .-Wert über etwa 2 und zweckmäßig nicht über etwa 8 liegt. Geeignete alkalische Substanzen sind beispielsweise Ammoniak und Amine, z. B. Monoalkylamine (z.B. Monomethylamin, Äthanolamin, Monoäthylamin, Monopropylamin, Monobutylamin usw.), Dialkylamine (z.B. Dimethylamin, Diäthylamin, Methyläthylamin, Diäthanolamin usw.), Trialkylamine (z.B. Trimethylamin, Triäthylamin usw.), Arylamine (z.B. Anilin, Toluidin, N-Methylanilin usw.) und heterocyclische Amine (z.B. Piperidin, Piperazin, Morpholin, Picolin usw.). Von den genannten alkalischen Substanzen ist Ammoniak am vorteilhaftesten für die Herstellung von Aminomethylenmalonnitril.
  • Der Einfluß der alkalischen Substanzen kann sich bereits in einer Menge von etwa 0,1 Mol pro Mol Malonnitril bemerkbar machen, jedoch ist die Verwendung von 1 Mol der alkalischen Substanz oder einer größeren Menge pro Mol Malonnitril zweckmäßig, wobei eine Menge von etwa 2 Mol pro Mol Malonnitril besonders bevorzugt wird.
  • Geeignete Säuren, die das saure Salz bilden können, sind beispielsweise anorganische Säuren (z.B. Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure usw.) und organische Säuren (z.B. Essigsäure, Monochloressigsäure, Propionsäure usw.). Für das Verfahren gemäß der Erfindung wird die Verwendung des sauren Formamidinsalzes in einer Menge von etwa 1,0 bis 1,3 Mol pro Mol des eingesetzten Malonnitrils bevorzugt.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich die Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch von 5 cm3 Dimethylformamid, 3 g Formamidinhydrochlorid und 2,46 g Malonnitril wurde 2 Stunden auf 800C erhitzt. Nach der Abkühlung wurde das sich abscheidende Ammoniumchlorid abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Das erhaltene Produkt wurde mit Wasser gewaschen, wobei 3,3 g Aminomethylenmalonnitril vom Schmelzpunkt 105 - 1250C in einer Ausbeute von 95% erhalten wurde.
  • Beispiel 2 Zu einem Gemisch von5 cm3 Xthylacetat und 5 cm3 Formamid wurden 3gFormamidinhydrochlorid und 2,46 g Malonnitril gegeben.
  • Das Reaktionsgemisch wurde 6 Stunden bei 500C gehalten. Nach der Abkühlung wurde das Reaktionsgemisch eingeengt, Die sich abscheidenden Kristalle wurden abfiltriert und mit einer geringen Wassermenge gewaschen. Das Waschwasser wurde mit dem Filtrat vereinigt. Diese Lösung wurde zur Trockene eingeengt und der Rückstand in einem Gemisch von 24 cm3 Butanol, das mit Wasser gesättigt war, und 6 cm3 Essigsäure gelöst. Die Lösung wurde durch eine mit 100 cm) Silicagel gefüllte Säule geleitet, an der das Aminomethylenmalonnitril adsorbiert wurde. Es wurde mit einem Gemisch von 4 Raumteilen Butanol, das mit Wasser gesättigt war, und 1 Raumteil Essigsäure eluiert. Das Eluat wurde eingeengt, wobei 2,77 g Aminomethylenmalonnitril in einer Ausbeute von 80% erhalten wurden.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 19 g Formamidinhydrochlorid in 100 cm3 einer 5%igen ammoniakalischen Athanollösung wurde eine Lösung von 15 g Malonnitril in 50 cm3 ethanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen.
  • Nach Entfernung des sich abscheidenden Ammoniumchlorids wurde das Reaktionsgemisch zur Trockene eingeengt, wobei Aminomethylenmalonnitril als hellgelbes Pulver in einer Ausbeute von 98 erhalten wurde. Das Produkt wurde aus einem Gemisch von Äthanol und Benzol umkristallisiert, wobei farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 144 - 1460C. in einer Ausbeute von 96 erhalten wurden.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 3,8 g Formamidinhydrochlorid, 2,4 g Diäthanolamin und 3,0 g Malonnitril in 40 cp Methanol wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Nach Entfernung des ausgefällten Ammoniumchlorids wurde das Reaktionsgemisch zur Trockene eingeengt, wobei Aminomethylenmalonnitril als hellgelbes Pulver in einer Ausbeute von 96% erhalten wurde.
  • Beispiel 5 Zu einer Lösung von 11,8 g Formamidinhydrogenacetat in 100 cm) Dimethylformamid wurden 10 cm) lOXiges ammoniakalisches Athanol und anschließend 7,5 g Malonnitril -gegeben.
  • Das Reaktionsgemisch wurde 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es wurde zur Trockene eingeengt und das Konzentrat mit 800 cm3 eines Gemisches von Äthanol und Benzol extrahiert. Durch Abdampfen des Lösungsmittels aus dem Extrakt wurde Aminomethylenmalonnitril in einer Ausbeute von 96% erhalten.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung von 2,0 g Formamidinhydrochlorid in 15 cm3 7% dem ammoniakalischem Methanol wurden unter Rühren 1,5 g Malonnitril gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach der Entfernung des sich abscheidenden Ammoniumchlorids wurde das Gemisch zur Trockene eingeengt, wobei Aminomethylenmalonnitril als weißes Pulver in einer Ausbeute von 98% erhalten wurde.
  • Beispiel 7 Zu einer Lösung von 1,83 g Formamidinhydrochlorid in 25 cm3 Athanol wurden 3,76 g Piperidin und anschließend eine Lösung von 1,5 g Malonnitril in 1,5 cm3 Ethanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 40 Minuten bei 700C gehalten, wobei Aminomethylenmalonhitril in einer Ausbeute von 88,7% im Reaktionsgemisch gebildet wurde. Die Ausbeute wurde aus der bei einer Wellenlänge von 266 F gemessenen optischen Dichte berechnet.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Aminomethylenmalonnitril, dadurch gekennzeichnet, dass man Malonitril mit einem Säuresalz von Formamidin in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel unter Bedingungen der Alkalinität umsetzt, bei denen das Formamidin in der Form seines Säuresalzes vorliegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart von alkalischen Verbindungen mit einem pKB-Wert von etwas 2 bis etwa 8 arbeitet, wobei insbesondere Ammoniak oder ein Amin eingesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz des Formamidins mit Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure oder Essigsäure einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als nicht-wässriges Lösungsmittel Methanol, Methanol, Äthylacetat und/oder Dimethylformamid einsetzt.
DE19651493262 1964-06-23 1965-06-22 Verfahren zur Herstellung von Aminomethylenmalonsäuredinitril Expired DE1493262C3 (de)

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