-
Beschreibung Gerät zum Reinigen, Desinfizieren und Geruchverbessern
in sanitären Anlagen mit durch Spülwasser betriebenen Klosetteinrichtungen und dergleich.n
Die Erfindung bezieht sich auf Geräte zum Reinigen, Desinfizieren und Geruchverbessern
in sanitären Anlagen mit durch Spülwasser betriebenen Klosetteinrichtungen und dergleichen,
wie z.B. Pissoirbecken. Solche Geräte bestehen z.B. aus einem Wirkstoffkörper und
aus einem Halter, mit dem der Wirkstoffkörper in das Spülbecken der sanitären Anlage
derart eingesetzt ist daß er während des Spülvorgangs von einem Teil des Spülwassers
überflutet ist.
-
Die Erfindung bezweckt, ein Gerät zu schaffen, welches wirksamer,
einfacher zu handhaben und langlebiger aber trotz dieser verbesserten Eigenschaften
billiger ist, als es die bekannten Geräte sind.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß besondere
chemische und besondere mechanische Maßnahmen miteinander kombiniert sind und zwar
derart, daß der Wirkstoffkörper aus ganz speziellen zur Lösung dieser Aufgabe ausgesuchten
besonders stark waschaktiven, stark kalksteinlösenden, stark desinfizierend wirkenden
und den Geruch erheblich verbessernden Stoffen mit einem Wachszusatz von etwa 20
bis 60 % der Gesamtmenge der Wirkstoffmasse und mit inem Zusatz aus geruchverbessernden
Stoffen von etwa 5 bis 15 % der Gesamtmasse des Wirkstoffkörpers
besteht
und daß die Tragevorrichtung des Wirkstoffkörpers aus einem den Spülbeckenrand umfassenden
Bügel und einem Wirkstoffkörpergerüst besteht und daß das Wirkstoffkörpergerüst
am Tragbügel beweglich z.B. auswechsel-bzw. drehbar angeordnet ist.
-
Die erfindungagemäß benutzten Chemikalien sind als chemische Stoffe
an sich bekannt.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung in der Kombination von zu dem vorliegenden
Zweck schon verwendeten Chemikalien sit zu diesem Zweck bisher noch nicht benutzten
Chemikalien zum Aufbau der Wirkstoffkörperiasse und in einer neuartigen mechanischen
Haltevorrichtung für den Wirkstoffkörper zwecks besserer Ausnutzung der Wirkstoffnasse
im Hinblick auf eine Verlängerung der Lebensdauer des Geräts und auf eine leichte
Handhabung des Geräts beim Einsetzen des Geräts in das und beii Herausnehmen des
Geräts aus dem Spülbecken bzw. beim Auswechseln von Wirkstoffkörpern.
-
Alle Entgegenhaltungen zeigen, daß die Lösung des Problems der Schaffung
eines billigen, einfach zu handhabenden, besonders stark wirksamen und langlebigen
Toilettenreinigers durch Kombination an sich bekannter chemischer Stoffe in gegenüber
der Erfindung anderen Zusamnensetzungen angestrebt wurde, daß sich die Lösungen
in anderen Richtungen und mit anderen Ergebnissen als bei der Erfindung bewegt haben.
-
Als waschaktive Substanz kann der Wirkstoffkörper gemä# der weiteren
Erfindung Alkyl-phenol-polyglykoläther enthalten. Dieser Stoff hat gegenüber dem
für diese Zwecke z.B. aus der DAS 1.075.778 bekannten Alkylpolyglykoläther den Vorteil,
daß es eich um einen vollsynthetischen nichtionogenen Waschrohstoff handelt, der,
bedingt durch seinen chemischen Aufbau, in seiner Wasserlöslichkeit
besser
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann und darüberhinaus einen höhren
Wirkungsgrad gegenüber den Härtebildnern des Wassers aufweist als die auf Fettbasis
aufgebauten Alkylpolyglykoläther.
-
Der vorteilhafte Alkyl-phenol-polyglykoläther kann auch zwecks Streckung
mit den an sich bekannten Fettalkoholsulfonaten verwendet werden.
-
Als kalksteinlösende Mittel eignen sich in diesem Zusammenhang gemäß
der Erfindung besonders höhermolekulare organische Säuren, wie z.B. Amidosulfosäure
und/oder sulfonierte Alkylbenzole und/oder Alkalibisulfate und/oder Alkalibisulfite.
-
Als desinfizierende Mittel werden bevorzugt organische Chlorverbindungen
wie z.B. Chloramin und/oder Chloracetamid, und/oder quarternäre Ammoniumverbindungen
wie z.B. Alkyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid Als Wachszusätze werden erfindungsgemäß
Hydrierungsprodukte natürlicher Fette und/oder Polywachs und/oder Polyglykole verwendet.
Ihr Anteil an der Gesamtmenge beträgt etwa 20 bis 60 99. Diese Wachszusätze haben
den Vorteil, daß sie nur sehr langsam wasserlöslich sind und auf die chemischen
Eigenschaften der gehärteten Grundstoffe keinen negativen Einfluß ausüben, so daß
die reinigende, bakterizide und den braunbelaglösende Wirkung der eingesetzten Stoffe
voll erhalten bleibt.
-
Erfindungsgemäß werden also die Grundstoffe mit speziellen synthetischen
Wachsen gehärtet. Dadurch ist unter anderem die Wasserlöslichkeit der Wirketoffe
sehr stark gebremst.
-
Ein weiterer entscheidender Vorteil dieses Wachszusatzes besteht darin,
daß
ein hoher Prozentsatz ätherischer Öle - etwa 5 bis 15 % von
der Gesamtmenge -in die Wirkmasse eingearbeitet werden kann, der weit über dem bisher
möglichen Prozentsatz in Festkörpern liegt. Die spezielle Aufgabe der WC-Reinigungsmittel
erfordert nämlich einen möglichst hohen Anteil an ätherischen Ölen, um eine vollkommene
Neutralisierung der schlechten Gerüche zu erreichen.
-
Erfindungsgemäß wird bei jeder Spülung vom Spülwasser nur die erforderliche
Wirkstoffmenge gelöst. Die erzeugte Lösung reinigt selbsttätig die WC-Schüssel und
das WC-Knie der Kalkstein wird gelöst, eine Neubildung von Kalkstein verhindert
und alles desinfiziert. Dabei wird ein angenehmer, sehr intensiver Geruch verbreitet.
Ferner ist es wesentlich, daß auch an unzugänglichen Stellen, vor allem durch die
Abnahme des Braunbelages, eine Neu- oder Weiterbildung von Bakterien verhindert
und damit die Ursache der schlechten Gerüche beseitigt wird.
-
Die Erfindung besteht weiter darin, daß eine billige Vorrichtung zur
Befestigung des Wirkstoffkörpers geschaffen wird, die erfindungsgemäß aus einem
den Wasserklosettbeckenrand umfassenden Bügel (A) aus nicht rostendem Werkstoff
besteht, vergleiche die Figur 1, an dem sich ein Träger (B) für den Wirkstoffkörper
(D) befindet.
-
Der Träger mit dem Wirkstoffkörper wird durch den Halter in das Wasserspiel
des Klosettbeckens, das unter dem Rand entlang schießt, gebracht und eo wird bei
jeder Spülung eine kleine Menge der Wirkmasse von dem Spülwasser gelöst.
-
Durch eine Vorrichtung (C), die am oberen Teil des Trägers (B) sitzt,
wird das heranströmende Wasser der Spülung durch die Leitrippen (C 2) unterteilt
bzw. durch die Löcher (L) so verteilt1 daß nur ganz wenig Wirksasse gelöst wird.
Zur besseren Wasserverteilung ring um den Wirkstoffkörper dienen die an der Vorrichtung
(C) angebrachten Wasserleitansätze (C 1).
-
Gemäß der Erfindung wird der Wirkstoffkörper (D) durch Gießen hergestellt,
indem das mit Borsten und/oder Querstreben versehene zentrale Trägerteil mit der
Wirkstoffmasse umgossen wird.
-
Wie die Figur 2 zeigt, kann der Träger an dem Halter so angebracht
werden, daß er beweglich ist und von dem anströmenden Spülwasser in Drehung versetzt
werden kann. Dadurch wird die Abnahme der Wirkmasse egalisiert, d.h. die Wirkmasse
wird von allen Seiten gleichmäßig durch das Wasser abgenommen.
-
Auch gemäß der Figur 3 kann die Wirkmasse so auf dem Träger placiert
werden, daß sie sich im anströmenden Wasser dreht, so daß der gleiche Erfolg wie
bei der senkrechten Anordnung der Drehachse nach der Figur 2 eintritt.
-
Die das heranströmende Spülwasser über den Wirkstoffkörper möglichst
gleichmäßig verteilende Vorrichtung (C) kann gemäß der weiteren Erfindung schaufelartig
ausgebildete Wasserleitansätze haben, die die Drehung des Wirkstoffkörpers um seine
Achse, sei sie horizontal oder vertikal oder auch anders gerichtet, bewirken bzw.
verstärken.
-
Durch die Erfindung werden also das Wasserklosettbecken und das Wasserklosettknie
bei jeder Spülung gereinigt und desinfiziert. Außerdem wird der Geruch in besonders
wirksamer und lange Zeit anhaltender Weise verbessert.
-
Der den Wasserklosettbeckenrand umfassende Bügel besteht ar nichtroetsndem
Werkstoff, z.B. aus Plastik-Kunststoff. Wesentlich ist auch dsß er biegsam ist.
Die Biegsamkeit kann sich dabei nicht nur aus dem Material herleiten.
-
Sie kann vielmehr auch durch die Formgebung des Bügels erre.rht werden.
-
Diese Art der Befestigung vermeidet auch die Nachtsila d- a <itr
deutschen
Patentschrift 937 640 bekannten Wirkstoffkörperbefestigung
in der Abortschüssel mit Hilfe einer geschlitzten Gummitasche und Saugnäpfen. Die
Schlitze können sich nämlich verstopfen, wodurch die Wirkungsweise der bekannten
Vorrichtung beeinträchtigt werden würde. Die Saugnäpfe liegen im Spülwasserstrom
und können daher leicht Wasser unter die Haftflächen bekommen und abfallen, so daß
die Gummitasche nebst Wirkstoffkörper und Sauger in den Ablluß gelangen und diesen
gegebenenfalls verstopfen können.
-
Durch die Erfindung sind diese Nachteile vermieden, weil die Befestigungsvorrichtung
als Bügel ausgebildet und außerhalb des Spülwasserstroms angeordnet ist. Der Wirkstoffkörper
ist dem Spülwasserstrom allseitig frei zugänglich und wird durch keinerlei Schlitze
oder sonstige Vorrichtungen beeinträchtigt.
-
Die erfindungsgemäße Drehfähigkeit des Wirkstoffkörpers hat weiter
den Vorteil einer Beschränklng der Wirkstoffabnahme vom Wi^kstofflörper weil durcL
das Drehen des Wirkstoffkörpers die Härte des Wasserstrahls beim Auftreffen auf
den Wirkstoffkörper sehr gemildert und dadurch die Fähigkeit des Wassers, Wirkstoff
vom Wirkstoffkörper abzunehmen, verringert wird.
-
Die erfindungsgemäße Drehbarkeit des Wirkstoffkörpers hat weiter den
Vorteil, daß das heranströmende Wasser den Kegel von allen Seiten gleichmäßig tangiert,
so daß eine gleichmäßige Abnutzung des Wirkstoffkörpers gewährleistet ist.
-
Dadurch ist die Lebensdauer des Wirkstoffkörpers verlängert.
-
Die Handhabung des Geräts ist sehr einfach. Durch Spreizen des elastischen
Bügels (A) wird das Gerät auf den Spülbeckenrand aufgesetzt oder von ihm abgenommen.
-
Gemäß der Figur 2 ist am Querteil (A 1) des Bügels (A) eine seitliche
offene
Aussparung (E) als Aufnahme für das Einhängen bzw. das Abnehmen
eines Wirkstoffkörpers (D) vorgesehen. Die Achse (B 1) des Wirkstoffkörpers (D)
hat minen entsprechend der Aussparung (E) ausgebildeten Kopf. Mit einer einfachen
Handbewegung kann ein Wirkstoffkörper (D) von der Seite eingesetzt bzw. herausgenommen
werden.