DE1491182A1

DE1491182A1 - Kuenstlicher Fuss

Info

Publication number: DE1491182A1
Application number: DE19651491182
Authority: DE
Inventors: Kowald Johann Ingo
Original assignee: KOWALD JOHANN INGO
Current assignee: KOWALD JOHANN INGO
Priority date: 1965-11-23
Filing date: 1965-11-23
Publication date: 1969-07-17

Description

Künstlicher Fuß Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Fuß, der zwischen Knöchelteil und Mittelfußteil ein mittels eines elastischen Blockes od.dgl. gebildetes Gelenk sowie zur Einstellung des Fußes bzw. zur Begrenzung der Flexionebewegung dienende Teile mit von unten her in den Knöchelteil eingreifendem Zugorgan in Form eines Seiles od. dgl. aufweist.
Künstliche Füße sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
So ist beispielsweise vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 821 529), Knöchelteil und Fußteil durch eine Zylinderlagerung miteinander zu verbinden. Dabei ist im Fußteil ein runder elastischer Block zur Aufnahme eines oder mehrerer am Knöchelteil befindlicher Zylinder vorhanden. Außerdem sind Knöchelteil und Fußteil durch zwei zu beiden Seiten der Lagerung angeordnete Bolzen oder Seile miteinander verbunden, deren Enden federnd im Fußteil befestigt sind. Mit einer solchen Zylinderlagerung lassen sich die an einen künstlichen Fuß gestellten Forderungen, insbesondere hinsichtlich der Beweglichkeit, nicht in ausreichendem Maße erfüllen. Nachteilig ist bei dieser Ausbildung auch, daß zwischen Knöchelteil und Fußteil sowohl zur Spann- als auch zur Fersenseite hin große Spalte klaffen, der Fuß also keine geschlossene Gestalt hat.
Es ist weiterhin bekannt, zur gelenkigen Verbindung zwischen Knöchelteil und Fußteil lediglich einen einzigen Gummiblock vorzusehen. Bei einer derartigen Ausführung (deutsche Patentschrift 308 671) geht der Gummiblock bis zur äußeren Kontur des Fußes. Irgendwelche Mittel zur Einstellung der Ausgangslage oder zur Begrenzung der Flexion sind jedoch nicht vorhanden.
Andere bekannte Ausführungen (deutsche Patentschriften 832 473 und 924 230) sehen außer einem durch einen Gummiblock gebildeten. Gelenk sogenannte Sehnenbremsen vor, die sich an der Rtickseite des Fußes befinden bzw. bei der Montage von dieser Seite her an den Fuß herangeführt werden.
Hierdurch soll eine gewisse Begrenzung der Gelenkigkeit erzielt werden. Auch solchen Püßen mangelt jedoch eine völlig geschlossene Form.
Schließlich ist noch eine Ausführung eines künstlichen Fußes bekannt (deutsche Patentschrift 846 891), bei der im Inneren des Fußes eine sehr viel Platz beanspruchende schwere kardanartige Gelenkanordnung vorgesehen ist. Diese besteht aus unteren lagerteilen, deren Drehachse in längsrichtung des Fußes verläuft, und darüber angebrachten Teilen, die ein Drehgelenk mit quergerichteter Achse aufweisen. Dieser Fuß ist außen mit einem Mantel aus Schwammkautschuk versehen. Damit wird zwar eine glatte äußere Form erzielt, jedoch ist die Übereinanderanordnung von mechanischen Drehgelenken der einfachen, raumsparenden und sich durch andere vorteilhafte Eigenschaften auszeichnenden Bauweise unter Verwendung eines einzigen Blockes aus elastischem Material unterlegen. Außerdem besteht dabei ohne weiteres keine Möglichkeit, an die innen zur Begrenzung der lrehgelenkbewegungen angebrachten Kautschukelementea heranzukommen, wenn diese ausgewechselt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung war es, die bisher beobachteten Unzulänglichkeiten und Nachteile zu überwinden und eine Fußpronase zu schaffen, die sich bei Verwendung eines Gelenkes in Form eines elastischen Blockes od. dgl. im Hinblick auf Herstellung, Montage, Wirkungsweise uhdFAussehen durch besonders günstige Eigenschßften auszeichnet.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung bei einem künstlichen Fuß der eingangs genannten Art vor, daß zur lösbaren Verankerung des Zugorgans im Knöchelteil ein Haltebolzen od. dgl. vorgesehen ist, der durch eine quer zur Aufnahmebohrung für das Zugorgan verlaufende Bohrung im Knöchelteil einführbar ist und das Ende des Zugorgans untergreift oder durchgreift, und daß der Fuß in an sich bekannter Weise wenigstens im Ubergangabereich zwischen Knöchelteil und Fußteil eine nach außen geschlossene Form besitzt.
Hierdurch ist es möglich gemacht, einen künstlichen Fuß mit Elementen zur Einstellung des Fußes bzw. zur Begrenzung der Flexionsbewegung auszustatten, ohne daß dadurch die Gestaltung der Außenform beeinflußt oder beeinträchtigt wird. Das Auswechseln dieser Elemente ist im Bedarfsfall schnell und leicht durchführbar.
Die Erfindung läßt es dabei ohne weiteres zu, in an sich bekannter Weise zwei in Längsrichtung des Fußes Abstand voneinander aufweisende Zugorgane vorzusehen. Hierdurch kann die Dorsal- bzw. Plantarflexion Je nach Wunsch eingestellt werden. gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das vom Mittelfußteil aufgenommene Ende des Zugorgans als Mehrkant mit Innengewinde ausgebildet, der in einer Bohrung von entsprechender Form einer am Mittelfußteil festgelegten Buchse verschiebbar ist, wobei sich zwischen dem Kopf einer in das Innengewinde eingreifenden Stellschraube und der Stirnfläche der Buchse ein elastisches Zwischenglied befindet. Dies stellt eine zweckmäßige und stabile Bauweise dar.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen: Fig. 1 einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Fuß in senkrechtem Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A - 9 in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C - D in Fig. 1 und Fig. 4 eine andere Ausführung eines elastischen Gelenkblokkes.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Fuß ist als Gelenk zwischen Knöchelteil 1 und Mittelfußteil 2 ein Gummiblock 3 vorgesehen, der am Knöchel- und Mittelfußteil in geeigneter Weise befestigt ist. Eine weiche Gummischicht 4, die auf Knöchelteil 1, Gelenkblock 3 und Fußteil 4 aufvulkanisiert sein kann, verbindet diese Teile unter Belassung der erforderlichen Beweglichkeit.
Die Dorsal- bzw. Plantarflexion ist mittels zweier kunststoffummantelter Drahtseile 6 einstellbar. Jedes dieser Drahtseile ist mit einem Endstück 11 versehen und wird von der Unterseite des Mittelfußteiles 2 her in seine Aufnahmebohrung 12 eingeführt, die bis in den Knöchelteil 1 reicht.
Im Knöchelteil 1 sind zwei diese Aufnahmebohrungen 12 querende Bohrungen 13 vorgesehen, in die von außen her Haltebolzen 5 eingeschoben werden können, welche die Endstücke 11 der Drahtseile 6 untergreifen und so eine sichere Aufhängung für dieselben herstellen. Die verhältnismäßig kleinen Querbohrungen 13 lassen sich durch Gummistopfen od. dgl. leicht und unauffällig verschließen.
Im Mittelfußteil 2 ist für jedes Drahtseil 6 eine Buchse 7 vorgesehen, die innen eine Vierkant-Durchgangsöffnung aufweist und in dieser ein den unteren Abschluß jedes Drahtseiles bildendes Yierkantstück 14 verschiebbar aufnimmt.
Die Vierkantstücke 14 weisen ihrerseits Gewindebohrungen auf, in die Stellechrauben 8 eingeschraubt sind. Letztere sind mit einem Bund versehen, mit dem sie gegen Gummipuffer 9 anliegen. Die Sicherung der Stellschrauben 8 kann durch Stiftschrauben 10 erfolgen.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, kann der Gummiblock 20 bei einer anderen Ausführung zur Spannseite und zur Fersenseite hin Ausnehmungen 21, 22 aufweisen, die durch Material 23, 24 von größerer Elastizität im Vergleich zum Gummiblock ausgefüllt sind. Der Gummiblock 20 läßt sich ferner mit Ansätzen 25 od. dgl. ausstatten, die bei der Montage des Fußes in entsprechende Ausnehmungen im Knöchelteil und im Mittelfußteil eingepreßt werden und so eine besonders sichere Verbindung ergeben.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche Künstlicher Fuß, der zwischen Knöchelteil und Mittelfußteil ein mittels eines elastischen Blookes od.dgl. gebildetes Gelenk sowie zur Einstellung des Fußes bzw. zur Begrenzung der Flexionsbewegung dienende Teile mit von unten her in den Knöchelteil eingreifendem Zugorgan in Form eines Seiles od.dgl. aufweist, dadarch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verankerung des Zugorgans (6) im Knöchelteil (1) ein Haltebolzen (5) od.dgl. vorgesehen ist-, der durch eine quer zur Aufnahmebohrung (12) für das Zugorgan (6) verlaufende bohrung (13) im Knöchelteil (1) einführbar ist und das Ende (11) des Zugorgans untergreift oder durchgreift, und daß der Fuß in an sich bekannter Weise wenigstens im Ubergangsbereich zwischen Knöchelteil (1) und Mittelfußteil (2) eine nach außen geschlossene Porm besitzt.
2. Fuß nach Anspruch 1, dadurch gekennz ichnet, daß in an sich bekannter Weise zwei ia Längsrichtung des Fußes Abstand voneinander aufweisende Zugorgane (6) vorgesehen sind.
3. Fuß nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennseichnet, daß das vom Nittelfußteil (2) aufgenommene Ende des Zugorgans als Mehrkant mit Innengewinde ausgebildet ist, der in einer Bohrung von entsprechender Form einer am Mittelfußteil (2) festgelegten Buchse (7) verschiebbar ist, wobei sich zwischen den Kopf einer in das Innengewinde ein greifenden Stellschraube@ (8) und der Stirnfläche der Buchse i7) ein elastisches Zwischenglied (9) befindet. L e e r s e i t e