DE148940C

DE148940C -

Info

Publication number: DE148940C
Application number: DENDAT148940D
Authority: DE
Priority date: 1903-06-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

JVr 148940 KLASSE 7b.

Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulische Ziehbank besonderer Konstruktion, deren Leistungsfähigkeit ohne Änderung der Druckhöhe ihres Betriebsmediums innerhalb weiter Grenzen dem in jedem einzelnen Fall benötigten Kraftbedarf stufenweise dadurch angepaßt werden kann, daß mehrere Betriebszylinder gleichzeitig oder einzeln und unabhängig voneinander die Ziehbewegung bewirken können.

Auf der Zeichnung ist diese Ziehbank durch Fig. ι im Längsschnitt nach Linie v-v, Fig. 2 im Längsschnitt nach Linie w-w, Fig. 3 in Draufsicht, Fig. 4 im Querschnitt nach Linie x-x, Fig. 5 im Querschnitt nach Liniey-y bei gesondert arbeitenden Seitenzylindern, Fig. 6 im Querschnitt nach \-\ bei gemeinschaftlich arbeitenden drei Zylindern zur Darstellung gebracht.

Die Ziehbank ist mit drei untereinander nicht in Verbindung stehenden Betriebszylindern a, b, c ausgerüstet, die in gleicher Höhe und parallel in wagerechter Lage nebeneinander eingestellt sind. Von den Kolben d, e, f dieser Zylinder sind nur die beiden äußeren d,f an ihrem Vorderende mit Gleitklötzen g, h versehen, welche längs Gleitbahnen i, k genau in Richtung der Achse ihrer Betriebszylinder geführt werden. Der zweckmäßig mit größerem Durchmesser versehene Kolben e des mittleren Zylinders b ist ohne besondere Führung.

Soll er zum Betrieb herangezogen werden, so wird sein Vorderende lose in die entsprechende Bohrung eines Querhauptes / eingeschoben, das in gleicher Breite mit den

Gleitklötzen der Seitenplunger gebildet ist und mit seitlichen Ausschnitten über die schmäleren Köpfe g¹ /j¹ der Klötze greift. Diese Köpfe nehmen beim Einzelbetrieb der Seitenzylinder die zum Angreifen an das Werkstück bestimmten Zangen s auf, und an deren Stelle bei ihrer Verbindung mit dem Querhaupt / die erforderlichen Befestigungsschrauben m und n.

Jeder der drei Betriebszylinder ist mit einer Steuerungsvorrichtung t versehen, welche seinen Innenraum mit dem Zuleitungsrohr u des Druck wassers bezw. der Ableitung u¹ desselben- in Verbindung bringen _t oder gegen beide abschließen kann. Zum Ausführen von Zieharbeiten, welche einen größeren Kraftaufwand nicht beanspruchen, wird jeder der beiden Seitenzylinder gesondert verwendet, wobei die erforderlichen Matrizen ρ zweckmäßig am vorderen Flansch der betreffenden Zylinder ihren Platz finden und die bei Hohlkörpern benötigten Dorne p^l vom hinteren Flansch gehalten werden. Der Vorschub der gegen die Köpfe g^l 1τ^Λ der Gleitstücke g h mittels Zangen angelegten Arbeitsstücke erfolgt durch die unter Einwirkung des Druckwassers gebrachten Kolben df, \vährend der Rückgang sämtlicher vorgebrachter Teile jeder Seite durch ein Gewicht r veranlaßt wird, das mittels der losen Rolle q eines Flaschenzuges beim Vorbewegen des betreffenden Gleitstückes gehoben wird, und beim Ablassen des Druckwassers zum Sinken kommt. Ist die Kraft eines Seitenzylinders für eine bestimmte Leistung nicht ausreichend, so werden beide durch die mittels des Quer-

hauptes / veranlaßte Verbindung der Gleitstücke ihrer Kolben dazu vereinigt und das Arbeitsstück an einer Zange befestigt, die den Kopf des in das Querhaupt / eingeschobenen Bolzens ο bildet. Der mittlere Kolben wird in diesem Fall nicht bewegt; er wird erst zum Betrieb herangezogen, wenn auch die Kraft der beiden Seitenzylinder zu der verlangten Leistung nicht ausreicht. Unter Umständen kann er indes auch allein zur \^erwendung kommen, in welchem Fall die in Ruhe bleibenden Kolben der beiden Seiten-

. zylinder, welche ohne feste Verbindung mit ihren Führungsklötzen sind, von den letzteren bei deren Vorschub losgekuppelt werden und in ihrer Tiefstellung verbleiben.

Statt dreier Zylinder kann unter Umständen eine noch größere Anzahl zur Verwendung kommen, und damit eine noch mannigfaltigere Kombination bezüglich der Anpassung an den jedesmaligen Kraftbedarf erzielt werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Hydraulische Ziehbank für stabförmige und Hohlkörper, gekennzeichnet durch drei nebeneinander angeordnete, mit gesonderten Druckleitungen versehene Betriebszylinder (a b c) von gleicher Länge, von denen die längs Gleitbahnen (i k) geführten Kolben (df) der beiden außenliegenden Zylinder unabhängig voneinander oder in Verkuppelung durch ein die Köpfe (g¹ h ¹J ihrer Gleitklötze (g h) übergreifendes Querhaupt (I) gemeinschaftlich vorgetrieben werden können, wobei der Rückgang jedes Kolbens mit Hilfe eines durch sein Vortreiben gehobenen Gewichtes (r) bewirkt wird, während bei größerem Kraftbedarf der Bank gleichzeitig der unter Umständen auch allein zu bewegende Kolben (e) des mittleren Zylinders (b) auf das Querhaupt (I) zum Angriff zu bringen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.