DE148905A - - Google Patents
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Tonwechselvorrichtung für Blechblasinstrumente
der verschiedensten Art. Diese Vorrichtung bezieht sich auf eigenartige Klappenventile, durch welche die bekannten
Pumpen und Drehventile ersetzt werden sollen. Gegenüber den bisher bekannten Ventileinrichtungen
zeichnet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch aus, daß die
ίο Klappenventile in einem viereckigen Gehäuse
ohne Reibung beweglich angeordnet sind und die Auf- und Niederbewegung der Drucktasten
auf die Hälfte bis ein Drittel verringert ist, so daß die Töne in rascherer Wechselfolge geblasen werden können.
Ein weiterer Vorzug der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch die schräge
Anordnung der Klappen der Luftstrom in ungebrochener Luftsäule durch das Instrument
streicht, wodurch der Ton sich feiner und leichter erzeugen läßt. Die Verringerung der
Reibung wird durch Verkleinerung der Wellen und der Anzahl der Wellen und Hebel erreicht,
da kein größerer Ventilkörper sich im Gehäuse luftdicht drehen oder schieben muß.
Schließhch wird auch das Gewicht des fertigen Instruments gegenüber ähnlichen Instrumenten
gleicher Größe bedeutend verringert.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand dar. Es zeigt:
Fig. ι die Draufsicht der Mechanik, Fig. 2 eine Unteransicht der Fig. 1, Fig. 3 in vergrößertem
Maßstabe einen Schnitt auf Linie A-B der Fig. 1, Fig. 4 die innere Einrichtung
des geschlossenen Ventils im Querschnitt, Fig. 5 ' ebenfalls im Querschnitt eines der
Ventile geöffnet und Fig. 6 ein fertiges Instrument mit eingesetzter Mechanik.
Die Mechanik wird, wie aus der Fig. 6 erhellt, an einer geeigneten Stelle, z. B. im
Mundrohr α des Blechblasinstruments eingeschaltet. Sie besteht im wesentlichen aus
einem viereckigen Metallgehäuse b. Dieses Gehäuse b ist mit drei oder mehr Ventilen
ausgestattet, für dessen Öffnen und Schließen die nebeneinander auf einer gemeinsamen
Welle c angeordneten Tasten d dienen. Die Welle c ist auf dem Deckel des Ventilgehäuses
b in geeigneten Lagern untergebracht. Mit den Tasten sind Hebel e fest verbunden
und reichen bis über den vorderen Rand des Gehäusedeckels. Durch auf der Welle c angeordnete
Schraubenfedern f, welche auch durch Blattfedern ersetzt werden können, werden die Hebel e und damit die Ventilklappen
und die Drucktasten d in der Normalstellung" gehalten, in welcher der Luftstrom'
frei durch das Mundrohr α streicht. An dem Boden des Ventilgehäuses b sind die
Stimmzüge g (Fig. 6) in bekannter Weise angeschlossen. Die Verbindung zwischen dem
Mundrohr α und den Stimmzügen g wird durch die runden oder zweckmäßiger viereckigen
Klappen h hergestellt oder unterbrochen. Diese Klappen h sitzen auf im Ventilgehäuse b
gelagerten, nach vorn herausragenden, im Querschnitt zweckmäßig vierkantigen Wellen i,
wobei die herausragenden Enden dieser Wellen i. Hebel k tragen, welche mit den freien
Enden in Schlitzführungen I einer an das vordere Ende der Hebel e angelenkten Verbindungsplatte
m beweglich sind. Bei Druck
auf die Tasten d wird infolge der Hebelübertragung e auf die . Platte m ein Zug
ausgeübt, durch welchen die in die Schlitzführungen / der Platte m greifenden, paarweise
angeordneten Hebel k im entgegengesetzten Sinne zueinander gedreht werden.
Durch die Drehung der paarweise angeordneten Hebel k werden auch die diese Hebel·
tragenden Wellen i und die auf den letzteren
ίο im Innern des Gehäuses b angeordneten Klappen
h im entgegengesetzten Sinne zueinander gedreht. Die paarweise angeordneten Klappen
h sind beiderseitig gepolstert und klappen bis ungefähr zu einem Winkel von 45 ° auf,
worauf sie mit der Polsterung gegen ein in dem Gehäuse angeordnetes Ventillager η antreffen
und den Luftstrom zwingen, durch die Ventilröhren (Bogen) zu streichen. Infolge der schrägen Stellung der paarweise
geöffneten Klappen h kann der Luftstrom in ungebrochener Luftsäule durch die Ventilröhren
und das Instrument streichen, so daß der Ton bedeutend reiner erzeugt wird. In Fig. 3 ist der Weg des Luftstromes beim
Niederdrücken des ersten Ventils durch Pfeile angedeutet. Die Einrichtung und Wirkungsweise
der weiteren Ventile entspricht der vorbeschriebenen Bauart.
Das viereckige Ventilgehäuse b ist in seiner inneren Einrichtung leicht und verhältnismäßig
billig herzustellen, da die paarweise angeordneten, im Winkel von 900 zueinander
versetzten, als Ventilsitz dienenden Lager η
mit Leichtigkeit eingebaut werden können.
Die drehbaren Wellen i werden an der Außenseite des Gehäuses b durch kleine Muttern
oder dergl. gesichert.
Die ganze Mechanik ist von geringer Ausdehnung. Infolge der einfachen Konstruktion
und der zum Bewegen der Ventilklappen verwendeten Mittel ist ein Versagen ausgeschlossen.
Beim Abnutzen einzelner Teile der Ventileinrichtung ist ein Auswechseln und somit
eine Reparatur leicht möglich, ohne das Instrument einem Fachmanne übergeben zu
müssen. Der abnehmbare Deckel e ist mit dem Gehäuse b zweckmäßig durch Verschraubung"
verbunden, und können für die Aufnahme der Schrauben am oberen Rande des Gehäuses b und an dem Deckel mit
Innengewinde versehene Augen vorgesehen sein.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:
ι . Tonwechselvorrichtungfür Blechblasinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannten Pumpen- und Drehventile durch je zwei Klappen (h) ersetzt sind, die in einem prismatischen Gehäuse (b) drehbar gelagert sind und mittels Drucktasten (d) paarweise geöffnet werden. - 2. Tonwechselvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei zusammengehörigen Klappen (h) sich beim Niederdrücken ihrer Taste (d) gegen zwei unter einem rechten oder einem schiefen Winkel zueinander angeordnete Sitze (n) legen und den Luftstrom zwingen, durch einen Bogen (g) zu gehen.
- 3. Tonwechsel vorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Drucktaste (d) fest verbundener Hebel (e) eine mit Schlitzführungen(I) ausgerüstete Platte (m) trägt, welche durch die Schlitz-führungen (I) mit auf den Klappenwellen (i) sitzenden äußeren Hebeln (k) verbunden ist, so daß beim Niederdrücken der Taste (d) die beiden zugehörigen Klappen gedreht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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