DE148615C - - Google Patents

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KAISERLICHES
PATENTAMT,
Wenn man Phenylglycin-ο-carbonsäure in geeigneter Weise mit Halogenen behandelt, so gelingt es, Halogensubstitutionsprodukte dieser Säure darzustellen.
Suspendiert man z. B. Phenylglycin-o-carbonsäure in Eisessig und fügt alsdann in der Kälte die für die Darstellung eines Monosübstitutionsproduktes erforderliche Menge Brom (ι Mol.) hinzu oder leitet man die
ίο entsprechende Menge Chlor ein, so erhält man in nahezu quantitativer Ausbeute Monobrombezw. Monochlorphenylglycin-o-carbonsäure. Während eine größere Menge Brom in der Kälte keine weitere Substitution bewirkt, kann man durch fortgesetztes Einleiten von Chlor leicht zu einer Dichlorphenylglycin-o-carbonsäure gelangen.
Dieselben Halogenverbindungen erhält man auch, wenn man Chlor oder Brom auf die ω-Cyanmethylanthranilsäure (Patent 117924) einwirken läßt und die zunächst entstehenden Halogen-cü-cyanmethylanthranilsäuren mit verseifenden Agentien behandelt. Die halogenisierten Phenylglycin-o-carbonsäuren sind sowohl in Form der freien Säuren, wie in derjenigen ihrer Salze sehr beständig. Solassen sich z. B. die Lösungen der Alkalisalze zur Trockne eindampfen, ohne daß das Halogen ausgetauscht wird.
Die Halogenphenylglycin-o-carbonsäuren lassen sich in halogensubstituierte Indigofarbstoffe überführen.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert: 195 Teile Phenylglycin-ocarbonsäure werden in 600 Teilen Eisessig suspendiert und hierauf unter Umrühren allmählich 16o Teile Brom hinzugefügt. Man läßt einige Stunden stehen und gießt das Reaktionsgemisch alsdann in Wasser. Man nitriert ab und wäscht so lange, bis im Filtrat keine Halogenwasserstoffsäure mehr nachweisbar ist.
Die erhaltene Monobromphenylglycin-ocarbonsäure kristallisiert aus Alkohol in gelben Nadeln, welche bei 228° schmelzen.
Wendet man an Stelle von 160 Teilen Brom 71 Teile Chlor an, welches man zweckmäßig unter Kühlung. einleitet, so erhält man unter im übrigen gleichen Reaktionsbedingungen eine Monochlorphenylglycin-o-carbonsäure, welche nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 210 bis 2150 schmilzt. Setzt man das Einleiten des Chlors weiter fort, z. B. So lange, bis 142 Teile desselben verbraucht sind, so resultiert eine Dichlorphenylglycin-o-carbonsäure vom Schmelzpunkt 237 bis 2380. Dieselbe wird in gelben Nadeln aus Alkohol erhalten. Der Eisessig kann auch durch Benzol, Ligroin usw. ersetzt werden.'
Zur Darstellung der Halogenphenylglycino-carbonsäuren aus tu-Cyanmethylanthranilsäure verfährt man folgendermaßen:
176 Teile ω-Cyanmethylanthranilsäure werden in 600 Teilen Eisessig suspendiert und 160 Teile Brom unter Kühlung hinzugefügt. Es tritt zunächst Lösung ein, worauf sich nach einiger Zeit die Brom-ω-cyanmethylanthranilsäure ausscheidet. Sie wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bildet nach dem Umkristallisieren aus Alkohol gelbe Nadeln, welche bei 209 bis 2100 schmelzen. -Vergl.-auch J. pr. Ch. N. F. 63, 403.
In analoger Weise erhält man durch Einwirkung von 71 Teilen bezw. von 142 Teilen Chlor eine Mono- bezw. Dichlor-cu-cyanmethylanthranilsäure; erstere schmilzt bei 199 bis 200 °, letztere bei 222 bis 223 °.
Die: so gewonnenen Halogencyanmethylanthranilsäuren werden mit überschüssigem Alkali so lange gekocht, als noch Ammoniak entweicht. Man kühlt die Lösung ab und fällt die entstandenen Halogenphenylglycino-carbonsäuren durch überschüssige Schwefelsäure oder dergl. aus; dieselben sind identisch mit den in vorher beschriebener Weise aus der' Phenylglycin-o-carbonsäure erhältlichen Halogenderivaten;

Claims (1)

  1. Patent-An s PRU ch:
    Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Phenylglycin-o-carbonsäuren, darin bestehend, daß man Halogene auf Phenylglycin-o-carbonsäure oder co-Cyan-'. ■ methylanthranilsäure einwirken läßt und in letzterem Falle nachträglich verseift.
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