DE1485313B - Doppelsteppstich-Nähmaschine - Google Patents
Doppelsteppstich-NähmaschineInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer fadenführenden hin-
und hergehenden Nadel und einem Greifer, in welchem eine Spule gelagert ist, deren Fadenvorrat von
dem Nadelfaden ergänzt wird, wozu eine Steuervorrichtung zum Einleiten und Beenden des Spulenfaden-Aufwickelvorganges
sowie eine Lenkerverbindung vorgesehen sirid, welche bei Einleitung des Spulenfadenaufwickelvorganges durch die Steuervorrichtung
in eine erste Stellung und bei Beendigung des Spulenfaden-Aufwickelvorganges in eine zweite
Stellung bewegt wird.
Es ist eine Doppelsteppstich-Nähmaschine (französische
Patentschrift 1 224 744) mit einer fadenführenden Nadel und einem Greifer, die durch einen Antrieb
angetrieben werden, einer in dem Greifer gelagerten Fadenspule, deren Faden durch Abziehen von Nadelfaden
ergänzt wird, und einem Spulentreiber sowie Steuermittel, die zur Greiferfadenergänzung eine Antriebsverbindung
zwischen der Fadenspule und dem Spulentreiber herstellen, so daß nach dem Einführen
einer Nadelfadenschleife in die Spule durch die Greiferspitze Nadelfaden auf die Spule gewickelt wird,
bekannt, bei der der Spulentreiber in und außer Antriebsverbindung mit der Spule in dem Greifer axial
verschiebbar gelagert ist, so daß der Spulenfadenergänzungsvorgang unter Beibehaltung der Nähstellung
des Greifers und der Antriebsverbindungen zwischen dem Greifer und der Nadel erfolgt.
Die bekannte Doppelsteppstichnähmaschine ist jedoch eine Geradeaus-Nähmaschine und kann keine
Zickzackstiche ausführen, da kein Mechanismus vorgesehen ist, der der Nadel seitliche Ausschwingbewegungen
erteilen kann.
Bekannte Zickzacknähmaschinen (USA.-Patent 2 854 935) oder Zierstichnähmaschinen (USA.-Patent
2 862 468) weisen andererseits keinen Mechanismus zur Ergänzung des Spulenfadens durch den Nadelfaden
auf einer im Greifer befindlichen Spule während des Arbeitens der Nadel und des Greifers auf.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, bei einer Zickzacknähmaschine mit einer
Vorrichtung zum Ergänzen des Spulenfadens durch den Nadelfaden eine Einrichtung vorzusehen, durch
welche selbständig während des Spulenfaden-Aufwickelvorganges die seitliche Nadelausschwingbewegung
unwirksam gemacht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit der Lenkerverbindung ein Anschlag verbunden ist, der
mit einem Widerlager an einem in der Nähmaschine angeordneten, an sich bekannten, der Nadel seitliche
Hin- und Herbewegungen erteilenden Zickzackmechanismus derart zusammenwirkt, daß der Zickzackmechanismus
bei Einleitung des Spulenfaden-Aufwickelvorganges unwirksam gemacht wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Nähmaschine gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Widerlager auf dem mit der Nadelstangenschwinge vorhandenen Zickzacklenker angeordnet ist
und der Anschlag durch die Lenkerverbindung bei Einleiten des Spulenfaden-Aufwickelvorganges in solcher
Richtung bewegbar ist, daß der Zickzacklenker außer Antriebsverbindung mit dem Zickzack-Steuerscheibennachlaufteil
gelangt und die Nadel sich in einer seitlich ausgeschwenkten Stellung befindet.
Weiterhin kann der Abstand zwischen dem Anschlag und dem Widerlager durch eine Stellschraube
an dem Anschlag einstellbar sein.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß auch bei Nähmaschinen der eingangs genannten Art der
Spulenfaden ergänzt werden kann, selbst wenn sich zu nähende Arbeitsstücke unterhalb der Nadel befinden
und die Nähmaschine auf Zickzackstich eingestellt ist.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Doppelsteppstich-Nähmaschine,
bei der Teile des Nähmaschinenarmes und des in ihr enthaltenen Mechanismus weggebrochen
sind.
Fig. 2 zeigt eine senkrechte Schnittansicht des freien Endes des Maschinenarmes der Doppelsteppstich-Nähmaschine
der Fig. 1 nach Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine senkrechte
Querschnittsansicht nach Linie 3-3 der F i g. 1 und gibt den Steuermechanismus im Nähmaschinenständer
in Nähstellung der Teile wieder.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht nach Fig. 3 der Vor-
schubhubsteuerstange und einen Teil des Steuergliedes zur Freigabe der Spannung des Nadelfadens und
zum Abschalten der Zickzackbewegung, wobei jedoch diese Teile in der Stellung wiedergegeben sind, die sie
während der Ergänzung des Spulenfadens einnehmen.
F i g. 5 zeigt in vergrößertem Maßstab eine waagerechte Querschnittsansicht des Steuermechanismus
und seiner Verbindungen mit dem Mechanismus innerhalb des Nähmaschinenständers nach Linie 5-5
der F i g. 1 und gibt die Teile in Nähstellung wieder.
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht durch den Steuermechanismus nach Linie 6-6 der Fig. 5 und
gibt den Sperr- und Klinkenmechanismus für den Steuermechanismus wieder.
Fig. 7 ist eine Ansicht des die Nadelfadenspannung
freigebenden und die Zickzackbewegung abschaltenden Nockens und des Nachlaufteiles, wie in
Fig. 6 dargestellt, jedoch sind diese Teile in der Stellung wiedergegeben, die sie während der Spulenfadenergänzung
einnehmen.
F i g. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht eines Teiles des Nähmaschinensockels, wobei
die Stichplatte entfernt ist, um den Greifer freizulegen.
Fig. 9 ist eine senkrechte Querschnittsansicht des
Greifers nach Linie 9-9 der Fig. 8.
Das Nähmaschinengehäuse weist einen Stofftragsockel 11 und einen von dem Sockel 11 nach oben
stehenden Ständer 12 auf, der einen Maschinenarm 13 trägt, der über dem Sockel 11 hängt. Eine im Maschinenarm
13 gelagerte Antriebswelle 14 ist mit einer Kurbel 15 versehen, die vermittels einer Pleuelstange
16 mit einer Nadelstange 17 verbunden ist, um die Nadelstange 17 in Längsrichtung in einem universell
einstellbaren Lager 18 in dem Maschinenarm 13 und einem ähnlichen Lager 19 in einer Nadelstangenschwinge
20 hin- und herzubewegen, der in dem Maschinenarm 13 schwenkbar angeordnet ist. Die
Kurbel 15 dient weiterhin dazu, einen Nadelfadengeberhebel 21 zu betätigen, der den Nadelfaden steuert,
welcher sich von einer üblichen Fadenspanneinrichtung 22 zu einer mit Spitze und Öhr versehenen
Nadel 23 erstreckt, die von der Nadelstange 17 getragen
wird.
Von der Antriebswelle 14 wird durch eine Schnecke und ein Schneckenrad 25 ein Paket Musterschablonen
26 angetrieben, von denen verschiedene oder Kombinationen von ihnen durch eine Mehrzahl
Nachlaufteile 27 abgefühlt werden können, die mit einer Schwenkplatte 28 im Eingriff stehen, welche von
einem Lenker 29 (Zickzacklenker) getragen wird, der an demNadelausschwingrahmen 20 angelenkt ist, um
so der Nadel 23 seitlich der in ihrer Längsachse verlaufenden Hin- und Herbewegungsbahn eine Ausschwing-
oder Zickzackbewegung zu erteilen.
Die Antriebswelle 14 ist vermittels kämmender Spiralkegelräder 31, 32 und einer in dem Ständer
senkrecht gelagerten Welle 33 mit einer in dem Sokkel 11 gelagerten Unterwelle 34 verbunden. Vermittels
kämmender Kegelräder 35 an der Unterwelle 34 und auf einer Greiferwelle 36 wird einem Greifer 37
eine Stichbjldebewegung in zeitlicher Beziehung zu der in Längsrichtung verlaufenden Hin- und Herbewegung
der Nadel 23 erteilt.
Die Vorrichtungsteile 14, 15, 16 und 31 bis 36, welche die Nadel 23 zwecks Hin- und Herbewegung
in ihrer Längsrichtung und den Greifer 37 zwecks Drehbewegung in zeitlicher Beziehung verbinden,
bleiben sowohl während des Nähens als auch während der Ergänzung des Spulenfadens verbunden.
Ein auf der Antriebswelle 14 getragenes Zahnrad 40 kann einem (nicht dargestellten) Ritzel an einem
elektrischen Antriebsmotor zugeordnet sein, oder ein Schwungrad 41 auf der Antriebswelle 14 kann von
Hand gedreht oder mit einem Pedal od. dgl. verbunden sein, wobei das Zahnrad 40 oder das Schwungrad
41 (Handrad) daher den Antrieb der Nähmaschine darstellt.
Die Antriebswelle 14 dient weiterhin auch dazu, einen Stoffschieber 50 mit üblicher Viereckbewegung
anzutreiben. Der Stoffschieber 50 greift durch die Schlitze in einer Stichplatte 51, die an dem Sockel 11
angeordnet ist, und ihm gegenüber ist ein Drückerfuß 52 angeordnet, der von dem Maschinenarm 13
getragen und durch Federkraft nach unten gedrückt wird. Die Einzelheiten der Ausbildung der Stoffvorschubeinrichtung
(nicht dargestellt) können von beliebiger Ausbildung sein, wobei die Heb- und Senkoder
Vorschubhubbewegung dem Stoffschieber 50 vermittels einer Vorschubhubschwingwelle 53 erteilt
wird, die in dem Sockel 11 gelagert ist. Ein Schwingarm 54 auf der Vorschubhubschwingwelle 53, unterhalb
des Ständers 12, trägt einen Schwenkzapfen 55. Der Schwenkzapfen 55 kann in einen Schenkel 56
eines T-förmigen Schlitzes in einer Vorschubhubsteuerstange 57 in dem Ständer 12 eingesetzt und mit
der Steuerstange 57 verbunden sein oder kann in einem länglichen Schenkel 58 des T-förmigen Schlitzes
angeordnet sein, wobei die Bewegung der Steuerstange 57 nicht auf die Vorschubhubschwingwelle 53
übertragen wird. Die Steuerstange 57 umgibt ein Vorschubhubexzenter 59, der auf der Antriebswelle 14
festsitzt.
Der Greifer 37 enthält einen korbförmigen Greiferkörper
60, dessen Umfangsränder mit einer inneren Lagerrippe 61 und mit einer nach innen vorstehenden,
die Nadelfadenschleifen erfassenden Spitze 62 versehen ist. Innerhalb des korbförmigen Greiferkörpers
60 ist ein Spulentragglied 63 getragen, das mit einer Laufbahn 64 versehen ist, die auf der Lagerrippe
61 des Greiferkörpers 60 gelagert ist. Ein von dem Sockel 11 getragener, eine Drehbewegung
verhindernder Teil 65 trägt eine Blattfeder 66, deren im Abstand voneinander liegende Arme 67 Widerlagerflächen
68 in dem Spulentragglied 63 gegenüberliegen und dazu dienen, eine Drehbewegung des Spulentraggliedes
63 mit dem Greiferkörper 60 zu verhindern und weiterhin das Spulentragglied 63 an Ort
und Stelle auf der Lagerrippe 61 des. Greifers 37 zu halten.
Das Spulentragglied 63 ist mit einer eine Spule aufnehmenden Ausnehmung 69 versehen, in welcher
eine Spule 70 angeordnet ist. Die Spule 70 wird in der Ausnehmung 69 durch einen an der Spule 70
ausgebildeten großen oberen Flansch 71 abgestützt und ruht auf dem Spulentragglied 63. Ein Unterflansch
72 an der Spule 70 hat einen kleineren Durchmesser als die die Spule 70 aufnehmende Ausnehmung
69. Ein von der Spule 70 getragener axialer Zapfen 73 wird von einem Finger 74 umfaßt, der an
dem. Spulentragglied 63 vermittels eines Lagerzapf ens 75 schwenkbar gelagert ist. Der Unterflansch 72 der
Spule 70 ist mit einer Mehrzahl Löcher 76 versehen, die auf einem zur Mitte der Spule 70 konzentrischen
Kreis angeordnet sind, um einen Spulenantriebsteil aufzunehmen, der nachstehend beschrieben wird.
Oberhalb eines in dem Spulentragglied 63 ausgebildeten Fadeneintrittsschlitzes 77, der in die Ausnehmung
69 führt, ist eine Spulenfadenspannfeder 78 an dem Spulentragglied 63 befestigt und mit einer Fadenführungsnut
79 versehen.
In der hohlen Greiferwelle 36 ist ein Zapfen 80 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet, der sich
in den korbförmigen Greiferkörper 60 erstreckt und an dem unterhalb des Spulentraggliedes 63 ein Spulenwickelteil
81 befestigt ist. Der Spulenwickelteil 81 trägt einen Zapfen 82, der zu der Mehrzahl Löcher
76 in dem Unterflansch 72 der Spule 70 in Ausrichtung angeordnet und der mit einer vorstehenden
kreisförmigen Rippe 83 versehen ist, die gegenüber dem Zwischenraum zwischen dem Umfang des Unterflansches
72 der Spule 70 und der die Spule 70 aufnehmenden Ausnehmung 69 in dem Spulentragglied
63 angeordnet ist. Der Spulenwickelteil 81 ist mit einem radialen Finger 84 versehen, der in eine
Öffnung 85 in dem korbförmigen Greiferkörper 60 vorsteht, um den Spulenwickelteil 81 mit dem Greifer
37 zwecks Drehbewegung zu verriegeln. Der Spulenwickelteil 81 ist weiterhin mit einem dünnen
Fadenklemmfinger 86 versehen, der unterhalb des Randes des Greiferkörpers 60 unmittelbar hinter der
schleifenerfassenden Spitze 62 liegt.
Der Greifer 37 arbeitet mit der mit Öhr und Spitze versehenen fadenführenden Nadel 23 zusammen, um
den Unterfaden auf der Spule 70 zu ergänzen.
Wenn der Zapfen 80 an dem Spulenwickelteil 81 gegen die Spule 70 verschoben wird, greift der Zapfen
82 in eines der Löcher 76 der Spule 70 ein, und die Rippe 83 tritt in den Raum zwischen der Spule
70 und dem Spulentragglied 63 ein, um die von der schleifenerfassenden Spitze 62 erfaßte Nadelfadenschleife
in die Spule 70 abzulenken und nicht um die Spule 70 herumzuführen, was der normale Weg der
erfaßten Fadenschleife während des Nähens ist. Der abgeflachte Klemmfinger 86 hinter der schleifenerfassenden
Spitze 62 dient dazu, die erfaßte Nadelfadenschleife an dem Greifer 37 festzuklemmen, um die
Führung eines Schenkels der durch die Spitze 62 erfaßten Schleife auf die Spule 70 zu unterstützen. Der
Nadelfaden nimmt, wenn er durch die Rippe 83 in die Spule 70 eingeführt wird, einen Weg ein, der ihn zum
Einlaß durch den Fadeneintrittsschlitz 77 in dem Spulentragglied 63 und von dort unter die Spulenfadenspannfeder
78 und in die Fadenführungsnut 79 führt.
Der Zapfen 80 und der Spulenwickelteil 81 werden durch einen Hebel 90 gegen die Spule 70 verschoben,
der bei 91 unterhalb des Sockels 11 schwenkbar gelagert ist. An dem Hebel 90 ist eine Blattfeder 92 befestigt,
die unterhalb des Zapfens 80 liegt. Eine auf dem Zapfen 80 befestigte Nockenscheibe 93 arbeitet
mit einem Nachlauffinger 94 zusammen, der unterhalb des Sockels 11 befestigt ist, um während jeder
Drehbewegung des Greifers 37 den Spulenwickelteil 81 aus der Aufwickelstellung momentan freizugeben.
Der Zweck des periodisch wirksamen Freigabemechanismus besteht darin, zu gewährleisten, daß der
Nadelfaden hinter der Spitze 62 des Greifers 37 unabhängig davon festgeklemmt wird, wann mit dem
Aufwickeln auf die Spule 70 in dem Bewegungszyklus des Greifers begonnen wird. Zu diesem Zweck
sind die Nockenscheibe 93 und der Nachlauffinger 94 vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, daß sie
den Spulenwickelteil 81 für einen Augenblick freigeben und unmittelbar nach dem Erfassen der
Schleife durch die schleifenerfassende Spitze 62 den Spulenwickelteil 81 wieder in der Arbeitsstellung anordnen.
Gemäß den Fig. 1 und 3 wird eine Steuervorrichtung
zum Einleiten des Spulenfaden-Aufwickelvorganges von einem zylindrischen Block 100 getragen,
der in der Vorderwand des Ständers 12 zwischen diesem und einer Schildplatte 101 befestigt ist. Eine
ίο Welle 102, die in dem Block 100 gelagert ist, trägt
eine Stellskala 103, deren Flansch 104 mit Anzeigen 105 versehen ist, die durch ein Fenster 106 in der
Schildplatte 101 hindurch betrachtet werden können. Auf der Welle 102 ist innerhalb des Ständers 12 ein
Sperrad 107 und eine Nabe 108 befestigt, die mit einer Nockennut 109 versehen ist (Fig. 7). Auf der
Welle 102 ist innerhalb des Ständers 12 ein Klinkentraghebel 110 (Fig. 5) gelagert, an dem ein Paar
Klinken 111 angelenkt ist. Die Klinken 111 werden jeweils durch Federn 112 so beeinflußt, daß sie über
den Umfang des Sperrades 107 laufen. Die Klinken 111 sind zueinander versetzt angeordnet, so daß sie
in das Sperrad 107 bei einer Hälfte des Umfangsabstandes zwischen den Zähnen an dem Sperrad 107
eingreifen. Ein radialer Längsschlitz 113, der in dem Klinkentraghebel 110 ausgebildet ist, dient dazu,
einen Antriebszapfen 114 auf der Vorschubhubsteuerstange 57 aufzunehmen, um die Welle 102 während
des Arbeitens der Nähmaschinenantriebsteile schrittweise anzutreiben. Eine Feder 115 an der Vorschubhubsteuerstange
57 trägt nachgiebig den Antriebszapfen 114 relativ zu der Steuerstange 57, so daß ein
verzögerter Eingriff des Antriebszapfens 114 in den Längsschlitz 113 möglich ist, wenn beide nicht unmittelbar
in Ausrichtung liegen. Die Vorschubsteuerstange 57 wird jedoch durch eine Schraubenfeder
116 entgegen der Uhrzeigerrichtung, bei Betrachtung der Fig. 3, in eine Stellung gedrückt, in welcher der
Schwenkzapfen 55 auf dem Schwingarm 54 in den Schenkel 56 des Schlitzes in der Vorschubsteuerstange
57 eingesetzt ist, und der Antriebszapfen 114 nimmt eine zurückgezogene Stellung außer Eingriff mit dem
Längsschlitz 113 in dem Klinkentraghebel 110 ein. Der Klinkentraghebel 110 ist mit einem gegabelten
Teil 117 versehen, der einen Zapfen 118 lose umfaßt, der in den Block 100 zu dem Zweck eingesetzt ist,
den Klinkentraghebel 110 allgemein in der in F i g. 3 dargestellten Stellung zu halten.
An einem Zapfen 120, der in den Block 100 ein-
So gesetzt ist, ist ein Steuerhebel 121 gelagert, der mit
einer Schulter 122 versehen ist, die sich gegen die auf der Welle 102 befestigte Nabe 108 legt und mit der
Nockennut 109 gemäß den F i g. 6 und 7 zusammenarbeiten kann. Der Steuerhebel 121 ist mit einem
Arm 123 versehen, der oberhalb eines Armes 124 liegt, der von einem Lenker 125 vorsteht, welcher in
dem Ständer 12 getragen, an dem oberen Ende durch einen Schwenkzapfen 126 mit einem Arm eines Winkelhebels
127 verbunden und an dem unteren Ende durch einen Schwenkzapfen 128 an dem Hebel 90 angelenkt
ist (F i g. 1). Wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist, ist der Lenker 125 mit einem Finger 129
versehen, der sich gegen eine schräge Nockenfläche 130 legt, die längs der Kante der Vorschubhubsteuerstange
57 ausgebildet ist. Wenn die Welle 102 durch den Bedienenden von Hand gedreht wird, wodurch
bewirkt wird, daß die Nockennut 109 sich aus der Ausrichtung mit der Schulter 122 des Steuerhebels
121 bewegt, wird der Arm 123 an dem Steuerhebel 121 nach unten verschoben und nimmt den Arm 124
und den Lenker 125 mit sich. Der Finger 129 verschiebt beim Durchlaufen der schrägen Nockenfläche
130 die Vorschubsteuerstange 57 in die in Fig. 4 dargestellte Stellung. In dieser Stellung ist der
Schwingarm 54 von der Vorschubhubsteuerstange 57 getrennt, und der Antriebszapfen 114 wird gegen den
Klinkentraghebel 110 verschoben, so daß er durch die Feder 115 in seinen Längsschlitz 113 gedrückt
wird, wenn der Antriebszapfen 114 mit dem Längsschlitz 113 in Ausrichtung gelangt. Ein Niederdrükken
des Lenkers 125 dreht weiterhin den Hebel 90, um den Spulenwickelteil 81 in eine wirksame Stellung
zu verschieben, um Spulenfaden auf der Spule 70 aufzuwickeln. Der Steuerhebel 121 ist vorzugsweise
mit einem gegabelten Teil 131 (Fig. 6) versehen, der den Zapfen 118 zu dem Zweck lose umgibt,
den Steuerhebel 121 allgemein innerhalb desjenigen Stellungsbereiches zu halten, der in den
F i g. 3 und 4 dargestellt ist.
Die Drehung der Stellskala 103, welche notwendig ist, um eine Trennung der Vorschubhubverbindung
und den Eingriff des Antriebszapfens 114 zu bewirken, beträgt etwa 20° aus der normalen Ruhestellung
der Skala, die in F i g. 1 angedeutet ist. Die normale Skalenruhestellung kann, wie dargestellt, durch den
Index Null angezeigt werden, und der Punkt an der Skala, an welchem der Antriebszapfen 114 eingreift,
kann durch die Anzeige »Voll« angezeigt werden, um anzudeuten, daß die Spule 70 bei in diese Stellung
gedrehter Stellskala 103 vollgewickelt werden wird. Die Stellskala 103 kann weiterhin mit Zahlen versehen
sein, die angenähert die Fadenlänge andeuten, welche als Ergebnis irgendeiner Teilskaleneinstellung
aufgewickelt werden wird.
Wenn die Stellskala 103 gedreht wird, bis die mit »Voll« markierte Stellung in dem Fenster 106 erscheint,
werden die Klinken 111 wirksam, um das Sperrad 107 bei jeder Umdrehung der Antriebswelle
14 um einen halben Zahn vorzubewegen, d. h. bei jeder Auf- und Abbewegung der Nadel 23 über die
maximale Dauer, bis die Stellskala 103 sich um den verbleibenden Winkelbetrag gedreht hat und in die
in Fig. 1 dargestellte Stellung zurückgekehrt ist. Falls die Stellskala 103 durch den Bedienenden anfänglich
über die Stelle »Voll« hinaus in eine Stellung kurz vor der Ruhestellung gedreht worden ist, dann
wird das Sperrad 107 über eine entsprechend kleinere Anzahl Umdrehungen der Antriebswelle 14 angetrieben,
bevor die Ruhestellung erreicht wird, und eine dementsprechend kleinere Fadenmenge wird auf die
Spule 70 gewickelt.
Die oben beschriebene Steuervorrichtung dient zum Einleiten und Beendigen des Arbeitens des Spulenergänzungsmechanismus,
zum Abschalten bzw. zur Nachuntenbewegung des Stoffschiebers 50 während der Spulenfadenergänzung und zum Einleiten und
zum selbsttätigen Beenden des Sperrad- und Klinkenantriebs zum Bestimmen der Dauer der Spulenergänzung
vermittels des Lenkers 125, um die Nadelfadenspanneinrichtung 22 freizugeben und das Arbeiten
des Nadelausschwingmechanismus während der Spulenfadenergänzung unwirksam zu machen.
Zu diesem Zweck ist ein Lenker 140 an einem Ende auf einem Zapfen 141 schwenkbar gelagert, der
ίο in den Winkelhebel 127 eingesetzt ist. Der Lenker
140 ist an dem anderen Ende auf einem Zapfen 142 gelagert, der in einem Arm eines Winkelhebels 143
getragen ist, der seinerseits in dem Maschinenarm 13 getragen ist. Der Winkelhebel 143 ist durch einen
Schwenkzapfen 144 mit einem Nadelfaden-Spannungsfreigabeteil 145 verbunden, der, wie in F i g. 2
dargestellt ist, sich unter einen Spannungsfreigabehebel 146 in den Maschinenarm 13 erstreckt, welcher
sich gegen einen Spannungsfreigabezapfen 147 legt,
ao der der Nadelfadenspanneinrichtung 22 zugeordnet ist.
An dem Lenker 140 in dem Maschinenarm 13 ist ein Anschlag 150 ausgebildet, der eine einstellbare
Anschlagschraube 151 trägt, die nahe einem Widerlager 152 angeordnet ist, das an dem Lenker 29 des
Zickzackmechanismus ausgebildet ist. Wenn der Lenker 125 durch die Steuervorrichtung niedergedrückt
wird, wird der Lenker 140 in dem Maschinenarm 13 bei Betrachtung der Fig. 1 nach links verschoben
und bewirkt, daß die Anschlagschraube 151 den Lenker 29 des Zickzackmechanismus in eine äußerste
Stellung nach links bei Betrachtung der Fig. 1 bewegt, wodurch die Schwenkplatte 28 während des
Ergänzens des Spulenfadens aus dem Bewegungsbereich der Nachlaufteile 27 herausbewegt und
-gehalten wird. Wenn die Steuervorrichtung in die Ruhestellung zurückgeführt ist und der Lenker 125
freigegeben wird, um das Ergänzen des Spulenfadens zu beenden und mit dem Nähen zu beginnen, unterstützt
eine zwischen dem Maschinenarm 13 und dem Lenker 140 getragene Schraubenfeder 153 die Rückkehrbewegung
des Lenkers 140 in die in F i g. 1 dargestellte Stellung, in welcher der Zickzackmechanismus
wirksam ist.
Durch die vorliegende Erfindung kann der Spulenfaden-Aufwickelvorgang
eingeleitet werden, auch wenn sich Arbeitsstücke an Ort und Stelle unterhalb der Nadel befinden, da die seitliche Ausschwingbewegung
der Nadel unterbrochen wird, und die Nadel auf eine Bewegung in ihrer Längsachse in einer
festen Bahn während des Ergänzens des Spulenfadens begrenzt ist. Als Folge durchsticht die Nadel während
der Spulenfadenergänzungsvorgänge wiederholt die Arbeitsstücke an der gleichen Stelle, und daher wird
nur während des ersten Nadeldurchstiches des Ergänzungsvorganges dem Greifer eine Nadelfadenschleife
dargeboten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
209 536/337
Claims (3)
1. Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer fadenführenden hin- und hergehenden Nadel und
einem Greifer, in welchem eine Spule gelagert ist, deren Fadenvorrat von dem Nadelfaden ergänzt
wird, wozu eine Steuervorrichtung zum Einleiten und Beenden des Spulenfaden-Aufwickelvorganges
sowie eine Lenkerverbindung vorgesehen sind, welche bei Einleitung des Spulenfadenaufwickelvorganges
durch die Steuervorrichtung in eine erste Stellung und bei Beendigung des Spulenfaden-Aufwickelvorganges
in eine zweite Stellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lenkerverbindung (125, 127, 140)
ein Anschlag (150, 151) verbunden ist, der mit einem Widerlager (152) an einem in der Nähmaschine
angeordneten, an sich bekannten, der Nadel seitliche Hin- und Herbewegungen erteilenden
Zickzackmechanismus derart zusammenwirkt, daß der Zickzackmechanismus bei Einleitung
des Spulenfaden-Aufwickelvorganges unwirksam gemacht wird.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (152) auf dem
mit der Nadelstangenschwinge (20) vorhandenen Zickzacklenker (29) angeordnet ist und der Anschlag
(150, 151) durch die Lenkerverbindung (125, 127, 140) bei Einleiten des Spulenfaden-Aufwickelvorganges
in solcher Richtung bewegbar ist, daß der Zickzacklenker (29) außer Antriebsverbindung
mit dem Zickzack-Steuerscheibennachlaufteil gelangt und die Nadel sich in einer seitlich ausgeschwenkten Stellung befindet.
3. Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
dem Anschlag (150) und dem Widerlager (152) durch eine Stellschraube (151) am Anschlag
(150) einstellbar ist.
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