DE14851C - Schuhabsätze mit Nathfurche nebst Verfahren, das Oberleder, den Schaft etc. in dieser Furche zu befestigen - Google Patents
Schuhabsätze mit Nathfurche nebst Verfahren, das Oberleder, den Schaft etc. in dieser Furche zu befestigenInfo
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
BLASSE 71/Schuhwerk.
Lf
JEAN LEYCURAS in GAREAUD de JOURGNAC (SoLiGNAC, Haute-ViENNE, Frankreich).
zu befestigen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. November 1880 ab.
. Der vorliegende Gegenstand betrifft die Bildung einer Nahtfurche oder eines Falzes entweder
am oberen Umfange oder auf der inneren Oberfläche des Absatzes, gleichviel, ob derselbe
aus einem einzigen oder aus mehreren Stücken bestehe und welches auch immer seine Form
sein möge.
Ferner bezieht er sich auf verschiedene Herstellungsweisen dieser mit Nahtfurche versehenen
Absätze.
Hierbei sind alle gebräuchlichen Befestigungsmittel, als Nägel, Nähte etc. anwendbar.
In den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Proben dieser Absätze mit Furchen
oder Falzen dargestellt.
Die Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen die Seitenansicht eines Absatzes mit kreisförmiger Nahtfurche;
die anderen Figuren stellen verschiedene Montirungsarten, welche dabei angewendet
werden können, dar.
Es bedeutet in Fig. 6 und 7:
α den oberen Theil der Einfassung des Absatzes,
in dem Falz angebracht,
b den zurückgebogenen Theil des Oberleders, Quartiers oder Schaftes auf der oberen Begrenzungsfläche
der Furche und gegen die Einfassung angesetzt,
c Futter, welches nicht ■ zurückgebogen ist und bis auf den Grund des Falzes herabsteigt,
d Afterleder in gleicher Lage wie das Unterfutter,
e Stifte oder Schrauben, in den Grund des Falzes eingetrieben, die andern Absatz zugleich
die Einfassung, das Futter, das Fersenleder oder die Widerlage, das Oberleder, Quartier oder
den Schaft befestigen.
Bei dieser Operation schlägt man das Oberleder, Quartier oder den Schaft auf den Absatz
nieder, wie man in Fig. 6 sieht, und wenn die Nägel, die Schrauben oder irgend ein anderes
entsprechendes Befestigungsmittel angebracht worden, so zieht man das Oberleder etc. wieder
in die Höhe, um die Stifte oder Schrauben zu verbergen, Fig. 7. Das biegsame Oberleder
(Quartier oder Schaft), Fig. 6 und 7, kann auf dem Afterleder festgenagelt, angeschraubt oder
angenäht werden, aber auch zwischen Afterleder und Futter eingeschoben und nachher auf
gleiche Weise wie oben .zurückgebogen werden, um die Nägel oder Schrauben zu maskiren.
Fig. 8 und 9 stellen eine zweite Art Montirung dar, bei welcher das Oberleder, das
Afterleder und Futter nicht zurückgebogen werden. Bei dieser Zurichtung bedient man
sich eines kleinen Lederbandes, welches in der Vertiefung des Falzes angebracht und durch
jedes convenirende Mittel festgehalten wird und welches etwas über den Absatz hervorragt, so
dafs es auf die Köpfe der Nägel herabgebogen werden' kann, um selbige zu verbergen.
Der äufsere Theil des Bandes wird, nachdem er heraufgezogen und an dem Oberleder, Quartier
oder Schaft angeleimt worden, mit dem Eisen geglättet, so dafs man nicht die geringste Unebenheit
bemerkt.
Fig. ίο zeigt eine ähnliche Montinmgsweise,
wobei das genannte ergänzende Lederbändchen durch eine äufsere Verlängerung des Oberleders
ersetzt ist, welche bis jenseits der Linie reicht, nach der sich die Stifte richten; Diese Verlängerung
wird, nachdem sie niedergeschlagen, um die Befestigungsmittel zu verbergen, angeleimt
und mit dem Eisen geglättet.
Man könnte ebenso gut die Furche durch das Ende des Afterleders oder des Futters
überragen lassen und es auf gleiche Weise behandelA.
In Fig. 12 sieht man die gleichzeitige Befestigung
sämmtlicher Theile ohne jedwede Zurückziehung, nur befindet sich hierbei die Einfassung,
zu äufserst, und in dieser Einfassung sind die Köpfe der Nägel oder anderer entsprechender
Befestigungsmittel auf die für Quartier und Oberleder angegebene Weise verborgen.
Das Ende der Einfassung oben am Absatz kann auch auf die Stifte herabgebogen werden,
um diese zu maskiren, wie es punktirt dargestellt ist.
Man kann auch die kleine. Zunge der Einfassung
weglassen.
. Fig. 13 zeigt einen Absatz ohne Nahtfurche, dessen Einfassung aber dick genug ist, um auf
dem Holz eine hinreichende Erhöhung zu bilden, damit Oberleder, Quartier oder Schaft, Futter
und Afterleder die Einfassung nicht überragen. Es ist hierbei die Einfassung α für sich besonders
durch Nägel oder Schrauben mit versteckten oder unversteckten Köpfen befestigt. In diesem Fall kann das Quartier zurückgebogen
werden odör nicht.
Bei demselben System könnte man auch ohne Unterschied jede der früheren Montirungsarten
anwenden.
Die Fig. 14, 15 und 16 stellen einen Absatz
dar, bei welchem die Nahtfurche oder der Falz auf der oberen Absatzfläche angebracht ist.
Hierbei kann man die erste Sohle auf der oberen Fläche ' des Absatzes festnageln oder
festschrauben, ebenso kann man einen kleinen Streifen von Eisen oder einen ähnlichen zweckdfenlichen
Stoff den Stücken beifügen und das Ganze zwischen der ersten Sohle und dem Absatz
nageln, oder man kann auch dieses Band auf der ersten Sohle auflegen.
Fig. 17 zeigt den Querschnitt eines Absatzes
mit peripherischer Nahtfurche, auf der inneren Fläche ausgehöhlt.
Alle für unausgehöhlte Absätze mit Nahtfurche angegebenen Montirungsarten können
auch hier angewendet werden. Die Furche ist in gewissen Entfernungen mit Löchern versehen,
die die Randleiste in ihrer ganzen Stärke durchschneiden und ins Hohle münden. Die
Höhlung läfst sich mit Kork oder eirier entsprechenden
Materie ausfüllen, und man kann darin Federn anbringen, auf welche die erste Sohle aufgelegt wird.
• Fig. 18 und 19 zeigen einen Absatz, dessen
oberer Th.eil über der Furche - mit einer Eisenplatte, 'versehen ist,' deren Rand rings um den
Absatz herum herabgebogen wird und bis auf den- Grund des Falzes reicht.
Bei der Montirung kann man zuerst die Einfassung in der Furche befestigen, dann das
Eisen darauf anpassen, es von hinten nach vorn 'falzen und sodann das Oberleder oder Quartier,
das Afterleder und Unterfutter, welche nach ihrem inneren Theil ' zurückgebogen werden,
endlich auch die erste Sohle durch jedes zweckentsprechende Mittel darauf befestigen.
Das Eisen ist mit einer kleinen Scharnierleiste versehen, die vorn am Absatz angebracht ist und
mittelst eines Vorsteckstiftes festgehalten wird, wie Fig. 19 zeigt. Der herabgebogene Theil" des
Eisens kann mit einem Leder bedeckt werden, welches man aufnäht. Diese Montirung erlaubt es
sehr leicht, wenn es nöthig, den Absatz wegzunehmen und durch einen anderen zu ersetzen.
In Fig. 20 ist ein Absatz α dargestellt, der ohne Nahtfurche und an seinem Umfange an
ein Eisen / gefügt ist, welches den Falz bildet. Der Grund dieses Falzes befindet sich auf
gleichem Niveau mit der oberen Fläche des Absatzes und ist mit einer Anzahl Löchern versehen.
Die Ersetzung des Absatzes ist eine leichte. Es genügt, die Einfassung zu lösen
und in die Höhe zu heben, die Vorsteckstifte herauszuziehen und den Absatz von vorn nach
hinten zurückzustofsen, welcher sich nun ganz von selbst abhebt und alles übrige unverändert
läfst. . Man könnte ebenso das Eisen auf den Absatz festnageln. In den Löchern des Eisens,
das den Falz bildet, werden alsdann Einfassung, Quartier, Afterleder und Futter befestigt und
zurückgezogen, oder aber, ohne sie zurückzuziehen, durch jedes convenirende Mittel in der
Furche angebracht.
Die Fig, 22, 23 und 24 zeigen einen für Schuhwerk ohne Quartier als Sandalen und Pantoffeln
anwendbaren Absatz. Hier findet sich . nur auf einem Theil des oberen Umfariges eine
Nahtfurche zur Aufnahme des Oberleders an jeder Seite.
Fig. 23, zeigt den Block im Querschnitt, den Schnitt durch den Theil geführt, wo die Nahtfurche
sich befindet.
Fig. 24 Längsschnitt, dessen Ebene die Furche nicht trifft, nur auf das hintere Ende des Falzes
reichend.
Bei dem in Fig. 21 dargestellten Absatz kann die Montirung bewerkstelligt werden, indem man
die Einfassung « entweder mit oder ohne das Leder c befestigt und auf dem oberen oder
inneren Rande dieses Leders c das Oberleder b, das Afterleder d, das Futter e und die erste
Sohle befestigt. . Die Köpfe, welche das Be-
festigungsleder halten, können in dasselbe versenkt werden^ Die Montirung kann ausgeführt
werden > indem man die Einfassung auf das Befestigungsleder näht, welches sie um ein beträchtliches;
Stück -überragt,' damit,: wenn, sie niedergeschlagen, sie die Befestigungsmittel vollständig
maskire; dieselbe wird sodannfestgeleimt und mit dem Eisen geglättet, oder; aber inan
kann sie ihrer . ganzen Länge nach zurückbiegen und auf den Absatz: niederschlagen, so dafs sie
ihn völlig. einschliefst. Man könnte jedoch auch jedwede andere für Absätze mit Nahtfurche angewendete
Montirung wählen und alsdann das Leder durch ein Band von Metall ersetzen.
Das System der Absätze mit Nahtfurche ist vortheilhaft da anzuwenden, wo man einen sehr
hohen Absatz wünscht, ohne dafs derselbe äufserlich in seiner ganzen Höhe sichtbar wird.
In Fig. 25 ist einer dieser Absätze dargestellt, bei deren Anwendung für Personen mit verschieden
langen Beinen sich das Uebel Unsichtbar machen läfst.'
Damit sich die obere oder innere Seite des Falzes nicht senken oder zurückbiegen kann,
garnirt man sie mit einem festen Lederbande oder mit mehreren zugleich, welche entweder
die obere oder die untere Seite oder den Grund der Furche oder alles zugleich bedecken,
oder aber diese Art von Beschlag wird durch eine entsprechende in Metall ersetzt. Ferner
könnte man zu diesem Zweck eine vollausgerundete oder ausgehöhlte Platte von entsprechender
Form anwenden, welche an einer oder an beiden Seiten des Falzes zugleich oder im Grunde der Furche ihre Befestigung erhält.
Die Art und Weise, derartige Absätze aufzusetzen, ist wieder diejenige, welche bereits für
Absätze mit kreisförmiger Nahtfurche beschrieben worden ist.
Fig. 11 zeigt eine Montirungsart, bei welcher die Einfassung und die anderen Stücke, letztere
aber gemeinsam, im Grunde des Falzes befestigt sind. Sobald die Nägel eingeschlagen,
biegt man alle Theile, die Einfassung ausgenommen, um, damit die Befestigungsmittel verdeckt
bleiben.
Fig. 26 zeigt eine Montirungsweise, wobei das Futter, das Afterleder und das Oberleder
oder Quartier auf dem oberen Umfange des Absatzes flach angebracht sind und bis auf den
Grund des Falzes hinabreichen. Die Einfassung ist auf gleiche Weise angebracht, aber über den
anderen Theilen; alle werden gleichzeitig durch jedes beliebige Mittel befestigt, nur die Einfassung
allein wird umgebogen und auf dem Absatz, den sie ganz umhüllt, angeheftet.
Zwischen die erste Sohle und den Absatz wird ein Band geschoben. Man könnte be-'
sagtes Band auch auf die erste Sohle legen und es zusammen mit allem übrigen auf den Absatz
nageln oder schrauben. Dieses Band, ist jedoch nicht absolut nothwendig und kann weggelassen
werden. Ebenso; kann: man auch nur das Quartier in dem Falz-.·.··befestigen, das Afterleder
zwischen Futter, und Quartier einschieben
und Afterleder.,, Futter,,, sowie die erste Sohle auf der Oberfläche des Absatzes..; einbringen. In
diesem Fall macht man eine kleinere, weniger tiefe Furche, als für jene Absätze, in deren
Falz alle Theile gemeinschaftlich festgenagelt werden. Die Nahtfurche kann entweder in den
Block des Absatzes selbst eingearbeitet oder durch die Dicke der angehefteten Einfassung
hervorgebracht werden. Besagte Einfassung kann zurückgebogen oder einfach angenagelt
oder festgeschraubt werden. Diese Furche kann aber auch gebildet werden durch Bänder
von Leder, Horn oder Metall, welche den Absatz umfassen oder gar durch Platten von
gleichen Stoffen, die auf dem Absatz festgenagelt oder angeschraubt sind. Dieses System
läfst sich zu allen Arten Absätzen mit Nahtfurche von jedweder Tiefe anwenden.
Man kann auch das Quartier bei dem eben beschriebenen System in der Furche befestigen,
ohne es umzubiegen und zur Verdeckung der Befestigungsmittel eines der für die Maskirung
schon angegebenen Verfahren anwenden. Das Futter und Afterleder kann ebenfalls über dem
Absatz festgenagelt etc. werden und das Quartier kann man in der Furche anbringen.
Andererseits kann die Furche auch durch Auflegen eines Stückes auf Quartier, Futter,
Afterleder und Einfassung gebildet werden.
Die Absätze mit Eisen oder Horn können hohl sein oder nicht, aber um ihnen mehr
Leichtigkeit zu geben, höhlt man sie an der oberen Fläche nach Belieben aus, indem man
jedoch den Rand dick genug läfst, um noch die Furche erzeugen zu können. Zur Montirung
kann man die Absätze) mit Furche auf der vorderen Seite durchbohren. Auf der vorderen
Seite läfst sich die Furche fortsetzen.
Die Absätze mit !furche können auch aufgesetzt
werden mittelst eines Bandes von Metall oder eines Drahtes von Eisen oder anderem
Metall, wodurch an den Wangen oder an dem Umfange der Nahtfurche oder im Grunde des
Falzes alle Leder verschiedener Dicke, als Quartier, Afterleder, Einfassung u. s. w., verbunden
und festgehalten werden. Diese Art Bänder werden vorn an dem Absatz oder in
der Nahtfurche befestigt; sie sind entweder sichtbar oder mittelst der zurückgebogenen Einfassung
maskirt; letzteres kann auch durch jeden der anderen Ledertheile oder durch alle
zugleich geschehen.
Bei allen Montirungsarten der Absätze mit Falz, die in Vorstehendem beschrieben sind,
kann die erste Sohle in die Furche herabgebogen und mit dem anderen Leder befestigt
werden, oder man kann sie auf der oberen
Fläche des Absatzes anbringen. Die Absätze können entweder zuerst sammt Quartier, Futter,
Afterleder und Einfassung u. s. w. aufgesetzt werden und das Vordertheil des Oberleders erst
nachher, oder umgekehrt, letzteres zuerst und die Absätze zuletzt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Absätze mit gezeichnet geformter Nahtfurche, die im Hacken an dessen Umfang oder an der Fersenfläche angebracht ist, und die Herstellung ' dieser Furche unter Benutzung eines oder mehrerer Stücke, die aus Leder, Holz, Eisen u. s. w. bestehen Und, über einander oder um den Absatzblock gelegt, durch Nähen, Nageln u. s. w. an den genannten Theilen des Absatzes, sowie mittelst Bändern oder Platten über dem Hacken befestigt sind.
- 2. Die Anbringung des mit der Rille versehenen Absatzes am Schuh in der durch die Fig. 6 bis 13, 16, 21 und 2 6 erläuterten Weise.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14851C true DE14851C (de) |
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---|---|
DE (1) | DE14851C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5160351A (en) * | 1990-06-09 | 1992-11-03 | Metallgesellschaft Aktiengesellschaft | Process of and apparatus for cleaning a dedusting electrostatic precipitator |
-
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