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"Abschirmvorrichtung" Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrzweckabschirmvorrichtung,
welche besonders vorteilhaft entweder als durchbrochener Schirm Verwendung finden
kann, durch welchen Licht und Luft hindurchtreten können, oder aber als feste kompakte
Abschirmvorriehtung oder Abdeokung, welche für Licht und Luft verhä.ltnismä,esig
undurchlässig ist.
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Heutzutage sind bei der Erstellung von Gebäuden ein schneller und
leichter Aufbau und eine beschleunigte Fertigstellung
-von ganz-besonderer
Bedeutung. Darüberhinaus sind heute viele Gebäude für Mehrzweckverwendung bestimmt.
Ein- und dasselbe Gebäude kann z.B. Büro-, Zager-, Fabrikations-, Montage-, Laborräume
und sonstige Arten von Räumen enthalten. Darüberhinaus kann es nach dem Aufbau und
der Fertigstellung notwendig werden, den einem bestimmten Verwendun,frszweek zugedachten
Raum mit einem kleinstmöglichen Aufwand von Zeit und Mühe neu anzuordnen, zu vergrössern
oder zu verkleinern. Als Folge hiervon ist es notwendig geworden, Abschirmvorrichtungen
oder Raumunterteilungen sowohl für Wände als auch für Decken vorzusehen, welche
von ansprechendem Außeren, haltbar, leicht anzubringen und zu entfernen, von geringem
Gewicht, vielen Verwendungszwecken anzupassen und widerstandsfähig sind, und welche
nur wenig oder keine Ausschmückung oder andere Endbearbeitung und Wartung benötigen.
Nur wenige der gegenwärtig verwendeten Abschirmvorrichtungen. erfüllen mehr als
eine oder zwei dieser Anforderungen. Fachwerk und Verputz z.B.
für dauernde Anbringung vorr;eeehen und erfordert aufwendige schmückende Endbearbeitung.
Fertigwandteile z.B. aus Gips haben dieselben Nachteile. Das Gleiche kann von Holzverschalungen
gesagt werden. Steine oder Platten aus Glas sind schwer, in ihrer Anwendungsmöglichkeit
begrenzt und können nicht mit einfachen Mitteln versetzt
werden,
wenn der Paumbedarf sich ändert, während Tuchvorhänge oder Kunststoffolien nicht
widerstandsfähig, schwierig zu befestigen und nicht dauerhaft genug sind.
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Während die erfindungsgemäße Abschirmvorrichtung in erster Tiinie
als Raumunterteilung sowohl für Wände als auch für Decken dienen soll, soll ihre
Anwendung doch nicht auf diese Verwendungszwecke beschränkt sein. So kann sie z.B.
in ihrer offenen AusfUhrungsform, wie später ersichtlich wird, bei einer bestimmten
Anordnung besonders als Abschirmung, Reflektor und Zierstreuer für Lichtouellen,
z.B. Leuchtröhren, -reeignet sein. .ebenso kann sie Verwendung am Auslaß'von l,urtleitun_ren
oder einfach als schmückende Abschirmvor,r richtung finden.
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Für alle diese und weitere Zwecke kennzeichnet sich die vorliegende
Abschirmvorrichtung nach dem Hauptmerkmal der Er-Findung durch erste und zweite
Reihen von dünnen Streifen, von denen jeder Streifen eine im wesentlichen S-förmig
gekrümmte Querschnittsform sowie Schlitze aufweist, welche sich je zu einer der
Längskanten der Streifen hin öffnen, so daß die Schlitze der einen leihe die Streifen
der anderen Reihe aufnehmen und mit ihnen verbunden sind, wobei die Schlitze derart
gekrümmt sind, daß sie mit den von ihnen_
aufgenommenen Teilen der
Streifen der anderen Reihe passend übereinstimmen.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine schaubildliche
Ansicht einer erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung in offener Bauart und in auseinandergezogenem
Zustand, Fig. 2 einen Aufriß eines der Streifen, aus welchen die Abschirmvorrichtung
aufgebaut ist, Fig. 3 eine abgebrochene schaubildliche Ansicht der rechten Ecke
der in Fig. 1 gezeigten Abschirmvorrichtung, Fig. 4 eine abgebrochene schaubildliche
Ansicht der entgegengesetzten Ecke der in Fig. 1 gezeigten Abschirmvorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Abschirmvorrichtung in teilweise
zusammengelegtem Zustand, Fig. 6 eine Seitenansicht der Abschirmvorrichtung in zusammengelegtem
Zustand, Fig. 7 einen vergrösserten Schnitt entlang Linie 7 - 7 der Fig. 6, Fig.
8 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Absehirm -vorrichtung in geschlossener
Bauart und in auseinandergezogenem
Zustand, wobei Teile abgebrochen
dargestellt sind, Fig. 9 eine linksseitige Ansicht der Abschirmvorrichtung in der
in Fig. 8 dargestellten Anordnung, und Fig. 10 eine Draufsicht auf die Abschirmvorrichtung
in der in Fig. 8 dargestellten Anordnung in teilweise auseinandergezogenem Zustand.
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Die Abschirmvorrichtung 18 der Erfindung besteht aus einer Vielzahl
von gleichen dünnen Streifen 20 (Fig. 2), welche vorzugsweise aus einem dünnen und
relativ steifen, elastischen Material bestehen, z.8. aus rostfreiem Stahl, sonstigen
geeigneten Metallen oder aus Kunststoffen, welche die gewünschten physikalischen
Eigenschaften aufweisen. Jeder Streifen 20 besitzt einen S-förmigen Querschnitt
(Fig. 7) bei gleichmässiger Dicke über seine ganze Länge und setzt sich aus einer
gekrümmten Hälfte 22 und einer entgegengesetzt gekrümmten Hälfte 24 (Fig. 2) zusammen.
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Die entgegengesetzt gekrümmte Hälfte 24 (Fig. 2) ist über
ihre ganze Länge in vorzugsweise gleichen Abständen mit Schlitzen 26 versehen,
welche sich gegen die Längskante 27 dieser Streifenhälfte 24 hin öffnen und nach
innen bis zu einem Punkt etwa in der Mitte .des Streifens 20 reichen, wo sie in
spannungsvermindernden
Öffnung 28 enden. An der Kante 27 sind die Schlitze 26 erweitert, so daß sie einen
Winkel 30 bilden, welcher das Zusammenfügen der Streifen erleic'_ltert. Ebenso ist
zum leichteren Zusammensetzen die Ecke 30A des Winkels 30 vorzugsweise um einen
kleinen Betrag nach außen und die Ecke 30B um einen kleinen Betrag nach innen gebogen.
Die Schlitze 26 sind alle in gleicher .'eise gekrümmt, wobei der Radius der Krümmung
annähernd gleich dem Radius der gekrümmten Hälfte 22 des genannten Streifens 20
ist.
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Um die Abschirmvorrichtung 18 aus einer Vielzahl von Streifen 20 zusammenzusetzen,
wird eine gewünschte Anzahl der Streifen als Reihe oder Satz M (Fig. 1) parallel
zueinander mit in einer Linie liegenden Schlitzen 26 angeordnet, wobei die Entfernung
jedes Streifens von dem benachbarten Streifen gleich dem Abstand benachbarter Schlitze
26 in jedem Streifen ist. Eine weitere Reihe oder ein weiterer Satz N von Streifen
20 wird dann mit der ersten Reihe M dadurch verbunden, daß die Schlitzmündung 30
jedes Streifens der Reihe N mit entsprechenden Schlitzmündungen der Streifen in
der Reihe hi zur Deckung gebracht und die jeweiligen Streifen zusammengeschoben
werden. Beim Zusammensetzen muß darauf geachtet
werden, da13 die
Winkel 30 jeder Reihe M und N zueinander ausgerichtet und die Streifen 20 jeder
Reihe in Übereinstimriender Weise geordnet sind, so daß die gekrümmten Schlitze
26 jeder Reihe in dieselbe Richtung zeigen und auf diese Weise die gekrümmte Hälfte
22 der Streifen der anderen Reihe nach dem Zusammensetzen eng umschließen. Sind
die Streifen der Reihen 1R und N entgegengesetzt ausgerichtet, dann stimmt die Krümmung
der Schlitze 26 der einen Reihe mit der dann entgegen-esetzt gekrümmten Hälfte 22
der Streifen der anderen Reihe nicht überein, was ein Verbiegen und Klemmen der
Streifen zur Folge hat und eine Zusammenfügung unmöglich macht.
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Üenn die Streifen 20 in der oben beschriebenen Weise richtig zusammengefügt
sind,, bilden sie die in Fig. 1 gezeigte offene und auseinandergezogene Abschirmvorrichtung
18 mit vier verschiedenen Ecken A, B, C und D. Die Abschirmvorrichtung kann durch
Einwärtsdrücken der Ecken A und C in Richtung der Pfeile E und F (Fig. 1) zusammengelegt
werden, so daß sie in den in den Fig. 6 und 7 gezeigten zusammengelegten Zustand
einschnappt. Fig. 5 zeigt die Abschirmvorrichtung in einem teilweise zusammengelegten
offenen Zustand. Werden anstelle der Ecken A und C die Ecken B und D nach.innen
gedrückt, so klemmen die zusammengefügten Streifen 20, so daß die Abschirmvorrichtung
nicht
den in Fig. 6 gezeigten vollständig zusammengelegten Zustand einnehmen kann, da
hierfür die zwei Reihen M und N wechselweise ineinandergeschachtelte Zagen für ein
richtiges Zusammenlegen einnehmen müssen.
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Um die zusammengelegte Abschirmvorrichtung in ihren offenen und auseinandergezogenen
Zustand zu verbringen, werden die Ecken A und C erfasst und in entgegengesetzte
Richtungen gezogen, d.h. rechtwinklig zur breiten Fläche der Streifen und entgegengesetzt
zu der durcVdie Pfeile E und F (Fig. 5) angezeigten@Richtung, worauf die Abschirmvorrichtung
in die in Fig. 1 geaaLgte Zage zurückschnappt.
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Um die Abschirmvorrichtung in ihre geschlossene und auseinandergezogene
Anordnung zu bringen, muß sie zuerst wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt zusammengelegt
werden. Dann werden die Ecken A und C gefasst und in entgegengesetzte Richtung zur
Seite gezogen, wie durch die Pfeile G und H (Fig. 10) angedeutet, worauf sich die
Streifen 20 der einen Reihe M ralat iv zu den Streifen der anderen Reihe N drehen,
bis die Reihen M und N wie in Fig. 8 gezeigt rechtwinklig zueinander stehen: Während
dieses Entfaltungsvorganges bleiben die Streifen 20 in jeder Reihe wie in Fig. 10
gezeigt parallel zueinander und werden durch die Elastizität der Streifen und ihre
gekrümmte
Form zusammengehalten. Dies ist ebenso der Fall, wenn die Abschirmvorrichtung ihre
geschlossene und auseinandergezogene Zage erreicht hat (Fig. 8), in welcher sie
verharrt, bis sie durch Druck in Richtung der Pfeile J und K (Fig. 8) zusammengelegt
wird, woraufhin sie ihre in Fig. 6 gezeigte zusammengelegte Lage einnimmt.
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Nach erfolger Zusammenfügung wird die Abschirmvorrichtung 18 auf leichte
Weise durch Druck auf die Ecken A und C (Fig. 1) wie vorgehend beschrieben zusammengelegt,
wonach sie die zusammengelegte und dichtgefügte, in Fig. 6 und 7 gezeigte Form annimmt.
In diesem Zustand kann sie ohne Gefahr des Auseinanderfallens befördert werden,
wobei ihre flache und dichtgefügte Form die Lagerung, Behandlung und Verpackung
zum Zwecke der Verschickung an den Aufstellungeort besondere erleichtert.
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Wenn die Abaahirmvorriahtung 18 als flache Wandverschalung
oder zur Raumauftellung aufgestellt werden soll, kann nie in ihrem ausammengelegten
Zustand direkt zum Aufetellungeort gebracht werden, wo nie
wie vorgehend beschrieben in ihregeaohi.oaeene und auaeinandergezogene
Anordnung (Fig. 8) ver-
bracht und an dem vorgesehenen Platz
durch geeignete Halterungen, OpezIalbefeetigungsmittel, Nägel, 8ohrauben
od.dgl. beteetigt
wird. In dieser Anordnung bildet sie eine gefällig
aussehende Wand oddr Decke bzw. Abdeckung, deren Gestaltung durch eine zufällige,
regelmässige oder sonst gemusterte Ausrichtung der einzelnen Abschirmvorrichtungen
verändert werden kann.
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Soll die Abschirmvorrichtung als Schutz für einen Beleuchtungskörper,
als Teil einer offenen Verschalung oder Raumaufteilung aufgestellt werden, so kann
sie in gleicher G,Je--se in ihrem zusammengelegten Zustand zum Aufstellungsort verbracht
werden, wo sie dann wie vorgehend beschrieben in ihre offene und auseinandergezogene
Anordnung verbracht wird, um in seine äußere Umrandung eingesetzt zu werden. Wie
im Falle der geschlossenen und auseinandergezogenen Anordnung kann die Befestigung
durch jedes geeignete Mittel, z.B. Halterungen, Haken oder jede beliebige Art von
Aufhängevorrichtungen erfolgen. Da die Streifen der einen Reihe diejenigen der anderen
Reihe aufgrund der übereinstimmend gekrümmten Konturen sowohl der Schlitze als auch
der Streifen fest zusammenhalten, wird die Abschirmvorrichtung in einfacher Weise
an ihrem Platz durch eine Mindestanzahl von Befestigungsmitteln gehalten.
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Wle aus der vorgehenden Beschreibung ersichtlich, können, wenn
eine Entfernung der Abschirmvorriehtung von ihrem Aufstellungs--lrt gewünscht
wird, ihre Befestigungen entfernt und sie selbst
rasch zusammengelegt
werden, woraufhin sie sofort für ihre Lagerung oder eine unmittelbar folgende Aufstellung
an einer anderen stelle in jeder ihrer auseinandergezogenen Anordnungen, d.h. offen
oder geschlossen,bereit steht.