DE1482656B2 - Verfahren zum fuellen von flaschen mittels fuellrohrloser gegendruck-fuellelemente mit rueckgasrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen von Flaschen mittels füllrohrloser Gegendruck-Füllelemente mit Rückgasrohr, bei dem nach dem Einfüllen der Flüssigkeit mittels eines in die Flasche eingeleiteten vorzugsweise inerten Verdrängungsgases die über den Anschnitt des Rückgasrohres angestiegene Flüssigkeit verdrängt und dabei der gebildete flüssigkeitsfreie Flaschenraum mit Gas gefüllt und vor Abzug der gefüllten Flasche vom Füllelement eine Druckgasentlastung der Flasche vorgenommen wird.

Bei Durchführung des vorausgesetzten Verfahrens an dem aus der FR-PS 13 93 844 bekanntgewordenen füllrohrlosen Gegendruck-Füllelement mit Rückgasrohr ist der Druck des in die noch am Füllelement angepreßten Flaschen eingeleiteten Inertgases zum Verdrängen des über dem Gasrohranschnitt stehenden Spanngases und/oder Flüssigkeit sowie zum Auffüllen des flüssigkeitsfreien Flaschenraums mit Inertgas derart bemessen, daß sich der Flüssigkeitsspiegel in gleicher Höhe mit dem Gasrohranschnitt einstellt. Es hat dies zur Folge, daß ein normalerweise im Rückgasrohrweg stehendes Gasvolumen bei der dem Flaschenabzug vorausgehenden Druckentlastung über dem Gasrohranschnitt in die Flasche expandiert und die Flüssigkeit zum Überschäumen bringt oder sie zumindest stark beunruhigt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Verfahrensweise vorteilhaft weiterzubilden und den Verdrängungsvorgang des Füllverfahrens derart für die Einstellung der Füllhöhe einzurichten, daß genau reproduzierbare Füllhöheneinstellungen ohne die Benutzung des Rückgasrohranschnittes erreichbar sind und der Rückgasrohranschnitt für die Druckentlastung von der eingefüllten Flüssigkeit frei liegt. Diese wesentliche Aufgabe für eine ruhige und einwandfreie Abfüllung löst die Erfindung dadurch, daß man für den Verdrängungsschritt die Füllhöhe der Flasche mittels vorher ermittelbarer Einstellung von Druck und Einwirkungsdauer des Verdrängungsgases auf ein gewünschtes Maß unterhalb des Anschnittes des Rückgasrohres einrichtet Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet sich zweckmäßigerweise ein Gasdruck, der den Spann- und/oder den Abfülldruck der Flüssigkeit mit 0,5 — 1,5 atü übersteigt Bei diesem Druckbereich und einer Einwirkungszeit von etwa 1 — 2 Sek. senkt sich beispielsweise bei einer üblichen 1/21 fassenden Bierflasche der Flüssigkeitsspiegel um etwa 5 — 8 mm unterhalb des Anschnittes des Rückgasrohres. Die Höhe des Gasraumes unterhalb des Rohranschnittes ist damit ausreichend, so daß ein bei der den Füllvorgang abschließenden Entlastung

ίο entstehender Entlastungsstoß in diesen Gasraum erfolgt und das Füllgut unbeeinträchtigt läßt

An einem in der Zeichnung dargestellten Füllelement einer nicht näher gezeigten Gegendruck-Flaschenfüllmaschine üblicher Bauart ist das Verfahren nach der Erfindung nachfolgend beschrieben. Das am Boden des Flüssigkeitsbehälters der vorausgesetzten Füllmaschine angeordnete füllrohrlose Füllelement besitzt ein Gehäuse 12, welches ein aus einem Ventilkörper 13 und einem damit verbundenen Rohr 14 bestehendes Flüssigkeitsventil umschließt.

Das Rohr 14 ragt in den nicht näher dargestellten Flüssigkeitsbehälter und bildet gleichzeitig die Rückgasleitung 15. Unterhalb des Ventilkörpers 13 ist die £ Gasleitung 15 mit einem Rohr 17 fortgesetzt, das einen Flüssigkeitsschirm 16 trägt. Zweckmäßigerweise ist das Rohr 17 im Ventilkörper 13 austauschbar befestigt. Das Füllelement ist ferner mit einer Zentriertulpe 18 versehen, welche einen am konischen Auslauf 20 zur Anlage gelangenden und eine angepreßte Flasche gegen die Atmosphäre abdichtenden Gummiring 19 besitzt. Dem Füllelement ist außerdem ein mit 21 bezeichnetes Ventil zugeordnet. Es ist in einen Leitungsweg 22 für ein inertes Gas eingeschaltet, das aus einem nicht näher dargestellten Druckbehälter dem Füllelement zugeführt wird. Auf das Ventil 21 wirkt eine feststehende Kurve 23 ein. Diese greift beim Umlauf des Füllers an einen Schaft 24 des Ventils 21 an.

Wird in der vorausgesetzten Füllmaschine eine zugeführte Flasche in der üblichen Weise vorgespannt und danach gefüllt, wobei die Flüssigkeit bis oberhalb des Anschnittes des Rückgasrohres 17 in der angenommenen Höhe H ansteigt, dann wird nach dem Füllvorgang das Flüssigkeitsventil 13, 14 geschlossen. Beim weiteren Umlauf des Füllers gelangt nunmehr das , Ventil 21 in den Wirkungsbereich der feststehenden v* Kurve 23, welche über den Schaft 24 das Ventil 21 öffnet. Das inerte Gas, dessen Druck den Spann- und Flüssigkeitsdruck übersteigt, wird kurzzeitig freigegeben und tritt in den Flüssigkeitsraum unterhalb des geschlossenen Ventils 13,14 ein. Es verdrängt das noch im Hals der angepreßten Flasche befindliche Spanngas und die über dem Anschnitt des Gasrohres 17 stehende Flüssigkeit und drückt beide — Gas und Flüssigkeit — über die Rückgasleitung 17 in den Füllbehälter zurück.

Durch eine auf die jeweiligen Abfüllverhältnisse abgestellte Regelung des Gasdruckes und der Öffnungszeit des Ventils 21, wobei insbesondere die lichte Weite des Rückgasrohres 17 und die Weite des Flaschenhalses zu berücksichtigen sind, kann der Flüssigkeitsspiegel unterhalb des Anschnittes des Gasrohres 17 so weit herabgesenkt werden, daß der Entlastungsstoß bei der anschließenden Entlastung der gefüllten Flasche nicht in die Flüssigkeit, sondern in den freien Gasraum unterhalb des Anschnittes des Rückgasrohres 17 gelangt. Es hat sich gezeigt, daß beispielsweise bei einer üblichen 1/2-1-Flasche ein den Spanngas- und Flüssigkeitsdruck um 0,5 — 1,5 atü übersteigender Druck des inerten Gases sowie eine kurzzeitige öffnung des

Ventils 21 von 1 — 2 Sekunden ausreicht, um den Flüssigkeitsspiegel etwa 5 bis 8 mm unterhalb des Austrittes des Gasrohres abzusenken. Der hierdurch entstandene Gasraum gewährleistet eine einwandfreie Entlastung der angepreßten Flasche.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Füllen von Flaschen mittels füllrohrloser Gegendruck-Füllelemente mit Rückgasrohr, bei dem nach dem Einfüllen der Flüssigkeit mittels eines in die Flasche eingeleiteten vorzugsweise inerten Verdrängungsgases die über den Anschnitt des Rückgasrohres angestiegene Flüssigkeit verdrängt und dabei der gebildete flüssigkeitsfreie Flaschenraum mit Gas gefüllt und vor Abzug der gefüllten Flasche vom Füllelement eine Druckentlastung der Flasche vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man für den Verdrängungsschritt die Füllhöhe der Flasche mittels vorher ermittelbarer Einstellung von Druck und Einwirkungsdauer des Verdrängungsgases auf ein gewünschtes Maß unterhalb des Anschnittes des Rückgasrohres einrichtet.