DE2408958A1

DE2408958A1 - Verfahren und vorrichtung zum reduzieren des luftdurchsatzes bei saug- und rueckgasrohren von vakuum-fuellelementen

Info

Publication number: DE2408958A1
Application number: DE19742408958
Authority: DE
Inventors: Erwin Tschersich
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1974-02-25
Filing date: 1974-02-25
Publication date: 1975-09-04
Also published as: FR2261973A1; IT1026075B; FR2261973B1; AT344036B; NL7415938A; ES434153A1; GB1506014A; ATA137775A

Description

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Seitz-¥erke G.m.b.H., 6fJ5O Pad Kreiiznaoh P 2391 / G 2392 (Pat: Rf/Xii - 20.2.197*0

Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren des Luftdurchsatzes bei Saug- und Rückgasrohren von Vakuum-Füllelernenten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reduzieren des Luftdurchsatzes bei Saug- und Rückgasrohren von Vakuum-Füllelementen, wobei die mit einem Rückgasraum der Füllmaschine in Verbindung stehenden Saug- und Rückgasrohre am gefäßseitigen Ende je ein Zentrierstück aufweisen, das mit einem mittels einer heb- und senkbaren Gefäßabdichtung relativ zum Saug- und Rückgasrohr höhenbeweglichen Füllrohr das Flüssigkeitsventil bildet und unterhalb des Flüssigkeitsauslaufs mit mindestens einem Anschnitt für das Saug- und Rückgasrohr versehen ist.

Vakuum-Füllelemente der eingangs bezeichneten Art zählen zum Stand der Technik (DT-AS 1.221.571) und durch den beim Abfüllbetrieb gehaltenen Unterdruck dringt bei ihnen üblicherweise das Füllgut nach Erreichen des die Füllhöhe in einem gefüllten Gefäß bestimmenden Anschnitts des Saug- und Rückgasrohres über den Anschnitt in das Rohrinnere ein und steigt dort mehr oder weniger hoch auf. Um jedoch den Saug- und RÜckgasweg von eingedrungenen Füllgutresten freizumachen, welche die Rückgasabfuhr bei der Befüllung eines nachfolgenden Gefäßes beeinträchtigen, bleibt nach Rückgang des Flüssigkeitsventils in die Schließlage und Abzug des gefüllten Gefäßes das Saug- und Rückgasrohr bis zum Anpressen des folgenden Gefäßes weiterhin zur Atmosphäre offen. Während dieser Zeitspanne wird zuerst das restliche Füllgut in den Rückgasraum der Maschine zurückgesaugt, danach strömt ständig Luft in den Rückgasraum ein. Da während dieser Phase normalerweise mehrere

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Füllelemente unbeschickt sind und mit dem Rückgasraum in Verbindung stehen, gelangen erhebliche Luftmengen in diesen Raum und kommen dort mit dem Füllgut in Berührung. Ist für dieses eine bestimmte Abfülltemperatur vorgeschrieben, so wird ihm hierdurch Wärme entzogen, die ständig ersetzt werden muß. Andererseits ergeben sich bei alkoholhaltigen Flüssigkeiten, die allgemein der Kaltfüllung unterliegen, erhebliche Alkoholverluste. Von wesentlichem Nachteil vor allem ist jedoch die Gefahr der Reinfektion des Füllgutes durch Keime, die mit der aus dem Abfüllbetrieb angesaugten Luft in den Rückgasraum der Maschine gelangen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Vakuum- Füllmaschinen ein Füllelement zu schaffen, bei dem der Durchsatz der Saugluft durch das Saug- und Rückgasrohr nach Rückgang des Flüssigkeitsventils in die Schließlage und dadurch beendetem Füllvorgang gesteuert und in dem Maße reduziert wird, daß lediglich eine zum Freimachen des Saug- und Rückgasrohres ausreichende Saugluftmenge, die für das Füllgut weitestgehend unschädlich ist, über den Saug- und Rückgasweg in den Rückgasraum der Maschine gelangt. Die Lösung dieser Aufgabe bei Füllelementen der vorausgesetzten Art sieht die Erfindung in einer Verfahrensweise, die dadurch gekennzeichnet ist, daß nach Rückgang des Flüssigkeitsventils in die Sperrlage der Luftdurchsatz im Saug- und Rückgasrohr bis zum Austritt der Flüssigkeitssäule aus dem oberen Rohrende aufrechterhalten und alsdann unterbrochen wird. Hierdurch wird erreicht, daß außer der für das Freimachen des Saug- und Rückgasweges geringen Saugluftmenge keine weitere Saugluft in den Maschinenrückgasraum gelangt und dort mit dem Füllgut in Berührung kommt. Die vorstehend erwähnten Beeinträchtigungen des Füllgutes werden

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dadurch weitestgehend vermieden.

Gemäß der Erfindung setzt die Unterbrechung der Saug- und Rückluft zweckmäßigerweise nach Abzug einer gefüllten Flasche ein und bleibt längstens bis zur Abdichtung einer nachfolgenden ungefüllten Flasche bestehen. Sie erfolgt vorzugsweise durch Verschluß des mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Saug- und Rückgasrohranschnittes. Gemäß weitergerhender Erfindung besteht eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aus einer heb- und senkbaren Gefäßabdichtung, die das Füllrohr unter Einhaltung eines Luftspaltes konzentrisch umgibt und in einer unteren Endlage den Saug- und Rück-' gasrohranschnitt absperrt. Erfindungsgemäß ist hierzu die Gefäßabdichtung mit einem sich an die Dichtkante nach oben anschliessenden, den Saug- und Rückgasanschnitt absperrenden Abschnitt versehen, der am Zentrierstück im Bereich des Rohranschnittes zur Anlage gelangt. Dazu ist gemäß der Erfindung das Zentrierstück im Bereich des Röhranschnittes entsprechend dem konischen Abschnitt der Abdichtung ausgebildet. In weitergehender Ausbildung der bevorzugten Vorrichtung ist erfindungsgemäß die Gefäßabdichtung konzentrisch in einer dem Füllelement zugeordneten heb- und senkbaren Zentriertulpe angeordnet, derart,' daß die Gefäßabdichtung in der unteren Tulpenendlage den Rohranschnitt absperrt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt und daran nachstehend der Vorrichtungsaufbau und die Verfahrensweise besehrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein Vakuum-Füllelement mit zugeordneter Vorrichtung im Längsschnitt,

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Fig. 2 mehrere den Verfahrensablauf wiedergebende Verfahrensschritte .

Von einer nicht näher dargestellten Einkainmer-Vakuum-Füllmaschine mit mehreren Fühlelementen zeigt Fig. 1 den Füllerbehälter 10 mit einem der Füllelemente. Es besteht aus einem im

12/ Behälterboden 11 angeflanschten Rohrkörper, der behälterseitig offen ist und mit einem Halterarm 13 in den Behälter 10 ragt. Den weiteren Flüssigkeitsweg des Elementes bildet eine im Innern des Rohrkörpers 12 längsbeweglich eingesetzte Hülse 14. Gegenüberstehend dem gefäßseitigen Ende des Rohrkörpers 12 trägt sie einen Bund 15t gegen den sich eine Federkraft 16 abstützt. Das gegenüberstehende Federlager wird durch einen Ansatz 17 am Rohrkörper 12 gebildet. Am Hülsenbund 15 schließt sich ein nach unten gerichtetes Füllrohr 18 an.

Das Innere des aus dem oberen Ende des Rohrkörpers 12, der Hülse 14 und dem Füllrohr 18 bestehenden Flüssigkeitsweges durchsetzt mittig ein Saug- und Rückgasrohr 19· Es ist am Haltearm 13 lösbar befestigt und ragt mit dem oberen Ende oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Rückgasraum des Füllerbehälters 10. Das untere gefäßseitige Ende des Rohres 19 läuft in ein im wesentlichen kegelförmiges oder schirmartiges Zentrieretück 20 aus, das mit dem unteren Ende des Füllrohres 18, welches auf dem Kegelmantel normalerweise zur Anlage gelangt, das Flüssigkeitsventil bildet. Unterhalb der Angriffsstelle des Füllrohrendes auf dem Kegelmantel weist das Zentrierstück 20 eine oder mehrere gegenüberstehende radiale Bohrungen 21 auf, die den gefäßseitigen Anschnitt des Sa.ug- und Sückgasrohres 19 darstellen.

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An zwei achsparallelen senkrechten Stangen 23 einer zwischen dem Ansatz 17 des Rohrkörpers 12 und der Feder 16 eingespannten Traverse 22 ist eine dem Füllelement zugeordnete Zentriertulpe 24 höhenbeweglich geführt. Oberhalb ihrer konischen Ausnehmung 25 zur Aufnahme der Flaschenmündungen besitzt die Tulpe 24 eine heb- und senkbare Gefaßabdichtung in Form eines Anpreßgummis 26, der in eine sich an die Ausnehmung 25 nach oben anschließende zentrische Tulpenbohrung- konzentrisch eingesetzt ist. Der Anpreßgummi 26 weist eine nach unten gerichtete Dichtkante sowie eine sich anschließende konische Bohrung 28 auf. Letztere ist dem kegeligen Mantel des Zentriers;"ickes 20 angepaßt und umgibt in der Schließlage des Flüssigkeitsventils bei eingenommener unterer Endlage der Tulpe 24-das Zentrierstück 20 im Bereich der Rohranschnitte 21 und sperrt diese ab. Oberhalb dieser Tulpenendlage umgibt der Gummi 26 das Füllrohr 18 mit einem Ringspalt«

Dieser Aufbau des Füllelements läßt folgende Verfahrensweise zu:

Setzt nach beendetem Füllvorgang der Abwärtshub der gefüllten Flasche durch den Angriff einer Hubkurve 29 am Flaschenteller ein, dann gibt, wie aus Fig. 2 a ersichtlich, die abwärtsgehende Tulpe 24 den Hülsenbund 15 frei. Unter der Federeinwirkung 16 bewegt sich auch das Füllrohr 18 nach unten- und stützt sich mit dem unteren Rohrende am Zentrierkörper 20 auf. Das Flüssigkeitsventil ist dadurch geschlossen. In dieser Phase des Tulpenhubs bleiben die Rohranschnitte 21 offen. Es wird dadurch weiterhin Luft angesaugt und die im Saug- und Rückgasrohr 19 stehende Flüssigkeitssäule über das obere Rohrende in den 'Füllerkessel entleert. Beim weitergehenden Abwärtshub der gefüllten Flasche nimmt die Tulpe 24 - noch bevor die Flasche die Abzugslage

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(Fig. 2 b) erreicht hat - die untere Endlage ein und sperrt
mit dem Änpreßgummi 26 die Rohranschnitte 21 ab, wobei die
¥andungen der Bohrung 28 an den Anschnitt 21 zur Anlage gelangen. Die Luftzufuhr zum Füllerbehälter 10 ist dadurch unterbunden:'.
Der Rohrabschluß bleibt sodann über einen Zeitraum bestehen, bis die gefüllte Flasche die Abzugslage (Fig. 2 b) einnimmt,, sodann
aus der Maschine ausgeschoben (Fig. 2c) und danach eine ungefüllte Flasche auf den Flaschenteller 30 abgestellt (Fig. 2 d)
und dem Element zugeführt wird. Bei dem hierbei von der Kurve 29 bewirkten Aufwärtshub des Tellers JO gibt der Anpreßgummi 26 der aufwärtsbewegten Tulpe 2k nach Anlage der Flaschenmündung an der Dichtkante 27 des Gummis 26 die Rohranschnitte 21 frei- (Fig. 2 e) Schließlich wird in der oberen Tulpenendlage, wobei die Tulpe 24 am Hülsenbund 15 erneut zur Anlage gelangt, das Flüssigkeitsventil zum Füllen der angepreßten Flasche geöffnet (Fig. 2 f).

Die Verfahrensweise und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind nicht auf Einkammer-Vakuumfüller beschränkt. Sie sind auch für
Mehrkammer-Vakuumfüller und kombinierte Maß- und Vakuumfüller geeignet ohne Unterschied, ob die genannten Maschinen von rotierender Bauart sind oder eine Reihenanordnung der Füllelemente aufweisen.

Patentansprüche;

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Claims

Patentansprüche;

1.) Verfahren zum Reduzieren des Luftdurchsatzes bei Saug- und Rückgasrohren von Vakuum-Füllelementen, wobei die mit einem Rückgasraum der Füllmaschine in Verbindung stehenden Saug- und Sückgasrohre am gefäßseitigen Ende je ein Zentrierstück aufweisen, das mit einem mittels einer heb- und senkbaren Gefäßabdichtung relativ zum Saug- und Rückgasrohr höhenbeweglichen Füllrohr das Flüssigkeitsventil bildet und unterhalb des Flüssigkeitsausläufs mit mindestens einem Anschnitt für das Saug- und Rückgasrohr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach Rückgang des Flüssigkeitsventils in die Sperrlage der Luftdurchsatz im Saug- und Rückgasrohr bis zuin Austritt der Flüssigkeitssäule aus dem oberen Rohrende aufrechterhalten und alsdann unterbrochen wird.

2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Saug- und Rückluft nach Abzug einer gefüllten Flasche einsetzt und längstens bis zur Abdichtung einer nachfolgenden ungefüllten Flasche bestehen bleibt.

3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Saug- und Rückluft durch Verschluß des mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Saug- und Rückrohranschnittes erfolgt.

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4. ) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3_f gekennzeichnet durch eine heb- und senkbare Gefäßabdichtung (26), die das Füllrohr (18) unter Einhaltung eines Luftspaltes konzentrisch umgibt und in einer unteren Endlage den Saug- und Rückgasrohranschnitt (21) absperrt.

5·) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäßabdichtung (26) mit einem sich an die Dichtkante (27) nach oben anschließenden, den Saug- und Rückgasrohranschnitt (21) absperrenden konischen Abschnitt (28) versehen ist, der am Zentrierstück (20) im Bereich des Rohranschnittes (21) zur Anlage gelangt.

6.) Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierstück (2O) im Bereich des Hohranschnittes (21) entsprechend dem konischen Abschnitt (28) der Gefäßabdichtung (26) ausgebildet ist.

7·) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäßabdichtung (26) konzentrisch in einer dem Füllelement zugeordneten heb- und senkbaren Zentriertulpe (24) angeordnet ist und in der unteren Tulpenendlage den Rohranschnitt (21) absperrt.

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