DE1481677A1 - Flugzeug fuer Passagiere und/oder Lasten - Google Patents

Description

• Flugzeug für Passagiere und/oder Lasten. Die Erfindung betrifft ein Flugzeug für Passagiere und/ oder Lasten. Nach dem heutigen Stand der Technik müssen die Luftverkehrsgesellschaften, um wirtschaftlich zu fliegen, bei stärkeren Änderungen im Passagier- oder Frac.ltaufkommen oder beim Anfliegen neuer aber besonders kleiner Flugplätze oder bei größeren Änderungen in der Reicliiveite das jeweils dazu passende Flugzeug von der Industrie neu entwickeln lassen bzw. kaufen. Damit bekommen die Verkehrsträger aber viele Typen, deren Unterhaltung, Feparaturen,und Wartung aufwendiger und damit teurer ist als bei weniger unterschiedlichen Typen. In diesen Fällen müssen aber die Luftverkehrsgesellschaften sehr o;t Jahre warten, bis das gewünschte Flugzeug von der Industrie entwickelt und geliefert werden kann. Der Erfinder hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Flugzeug zu entwickeln, das ermöglicht die Sitzplatz- und Nutzraumkapazitäten in kürzester Zeit in starkem Maße wahlweise z4.ndern ; durch Einbau zusätzlicher, geeigneter Triebwerksanlagen sehr kleine Flugplätze anzufliegen ; eine besonders günstige Lösung bei einer gemischten Passagier-/ Frachtvariante zu erzielen und stark unterschiedliche iteichweitenanforderungen zu erfüllen. Erfindungsgemäß wird dies durch ein Flugzeug für Passagiere und/oder lasten erreicht, dessen mit einer Triebwerksanlage ausgerüsteter zentraler Rumpf an seinen beiden Längsseiten Einrichtungen zur leicht lösbaren Befestigung eines zur Aufnahme von Personen und/oder lasten oder maschinellen Anlagen, z.B. Hub- und/oder l1arschtriebwerken, Absauge- oder Abblasanlagen dienenden Seitenrumpfes aufweist, so daß das Flugzeug wahlweise zusammen mit einem oder beiden Seitenrümpfen oder_ohne diese flugverwendungsfähig ist. Weitere Ausbildungen dieses Haupterfindungsgedänkens ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und der Zeichnung. Bei einem solchen Flugzeug kann die Montage oder Demontage der beiden Seitenrümpfe innerhalb weniger Stunden vorgenommen werden. Ein weiterer Vorteil ist dabei, daß das Flugzeug auch ohne die Seitenrümpfe verwendungsfähig bleibt. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise"dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Flugzeug schematisch in Seitenansicht ; Fig. 2 eine Aufsicht von oben auf die Fig. 1 ; Fig. 3 eine Ansicht von vorn. ; Fig. 4 eine Variante. Oberhalb eines etwa zylindrischen Rumpfes 4 sind Tragflügel.1 angeordnet, an deren Unterseite Strahltriebwerke 8 befestigt sind. Der Bug ist mit 5, das Heck mit 4 bezeichnet: Auf dem Heck befindet sich das Zeitwerk, dessen Höhenleitwerk mit 2 und dessen Seitenleitwerk mit 3 bezeichnet ist. Steuerungsklappen 9 sind sowohl an den Tragflügeln 1 als auch am Höhenleitwerk 2 arigeordnet. An beiden Längsseiten des Zentralrumpfes 4 sing Seitenrümpfe 10 bzw. 10' leicht abnehmbar befestigt: Hilfsmarschtriebwerke 13,13' sind im hinteren Teil der Seitenrümpfe eingebaut. Mit 12,12' in Fig. 2 sind Hubtriebwerke bezeichnet, die ebenfalls in die Seitenrümpfe eingebaut sind: hinschwenkbare Hauptfahrwerke 7 und 7' sind unterhalb der Seitenrümpfe vorgesehen.
• Ein Bugfahrwerk ist mit 6 bezeichnet. Die Hauptfahrwerke werden in die Seitenrümpfe eingezogen. Wird das Flugzeug ohne Seitenrümpfe eingesetzt, dienen übliche Fahrwerksverkleidungen 11,11', die am Zentralrumpf befestigt sind, zur Aufnahme@.der Hauptfahrwerke (vgl. Fig. 4). Auf diese Weise können Änderungen hinsichtlich der Sitz-bzw. Passagierzahl erreicht werden. Beispielsweise kann bei einer Sitzzahlauslegung des Zentralrumpfes 4 von 174 bei Anbringung der beiden Seitenrümpfe die Kapazität um 100 Sitze auf insgesamt 274 vergrößert werden. .Natürlich kann der Flug auch nur mit einem Seitenrumpf 10 oder 10' durchgeführt werden, wobei sich die Sitzanzahl von 174 um nur 50 auf insgesamt 224 Sitze ver-. ,t;rößern würde. In jedem Fall sind die Ausweitungsmöglichkeiten bei dieser neuen Anordnung wesentlich größer, als wenn in bekannter 'Heise Rumpfverlängerungen vorgenommen werden. Diese Rumpfverlängerungen können aus Schwerpunkte-, Stabilitäts- und anderen baulichen Gründen nur sehr klein sein (wenige Meter). Andererseits erfordert der Umbau meist große zusätzliche Änderungen (Steuerungs=, Fahrwerkssystemänderungen etc.). Das Flugzeug muß aus dem Verkehr genommen werden, und es werden von der Industrie Monate gebraucht, bis diese Rumpfverlängerungen durchgeführt sind. Eine spätere Änderung in eine verkleinerte Ausführung ist nicht möglich. Die vorliegende Erfindung vermeidet all diese Nachteile und gestattet innerhalb kürzester Zeit den Einsatz des Flugzeuges mit einer vermehrten oder verminderten Passagier- oder Prachtkapazität. Erfindungsgemäß können in die abnehmbaren Seitenrümpfe 10 und 10' Hubtriebwerke oder Hubgebläse oder zusätzliche Vortriebsanlagen (beispielsweise TL-Triebwerke oder Raketentriebwerke) eingebaut werden, mit denen erheblieheYerkürzungen der Start- und lrandestrecken erzielt werden.
• Diese Möglichkeiten können sowohl im zivilen als auch im militärischen Einsatz des Flugzeuges eine bedeutende Rolle spielen und erweitern den Verwendungsbereich des Flugzeuges. Widerstandsmäßig ist die Anordnung des Zentralrumpfes mit angehängten Seitenbehältern insofern günstig, da im Verhältnis zur Rumpfatirnfläche die Raumausgnützung der neuen Gesamtanordnung günstiger ist als-bei einem kreisrunden Einzelrumpf mit entsprechend großem Durchmesser. Ähnlich verhält es sich bei einem Vergleich der umspülten Oberflächen und der Beplankungegewiohte. Die querelliptische Rumpfform (riit Seitenrümpfen) dürfte bezüglich der Hoehachsenstabilität auch günstiger sein als der entsprechende kreisrunde Einzelrumpf mit gleicher Stirnfläche und gleichem Nutzvolumen. Da außerdem der tragende Anteil des Rumpfes am Gesamtauftrieb durch Anhängung der Seitenrümpfe stärker steigt als ein entsprechend verdickter Einzelrumpf, dürfte der Gleitwert der gesamten neuen Rumpfänordnung im Vergleich zu einem kreisrunden Einzelrumpf gleichen Nutzvolumens günstiger sein.
• Ein besonderer Vortei,1 der Anordnung mit Seitenrümpfen besteht außerdem auch darin, daB sowohl der Zentralrumpf als auch jeder Seitenrumpf völlig voneinander unabhängig Ein- und Ausstiege haben kann und durch diese vielen Türen eine wesentlich schnellere Besetzung des Plugzeuges durch die Passagiere erreicht wird als bei einem großen Einzelrumpf oder bei einem sogenannten Doppelstockrumpf, bei welchem die Passagiere über den Umweg durch das untere Deck in das obere Deck gelangen.

Claims (4)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e . Flugzeug für Passagiere und/oder lasten, dadurch gekennzeichnet, daß sein mit einer Triebwerksanlage ausgerüsteter zentraler Rumpf (4) an seinen beiden Längsseiten Einrichtungen zur leicht lösbaren Befestigung eines zur Aufnahme vön Personen und/oder Tasten oder maschinellen Anlagen (12,12',13,13'), z.B. Hub-und/oder Marschtriebwerken, Absauge- oder Abblasanlagen dienenden Seitenrumpfes (10 bzw. 10') aufweist, so daß das Flugzeug wahlweise zusammen mit einem oder beiden. Seitenrümpfen oder ohne diese flugverwendungsfähig ist.
2. 2. Flugzeug nach Anspruch 1 mit Hubtriebwerken oder -gbläsen oder Vortriebsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daB die in die Seitenrümpfe eingebauten Hubtriebwerke und/oder Gebläse bzw. Yortriebsanlagen vor-und/oder hinter dem Bereich der Fahrwerke liegen.
3. 3. Flugzeug-nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenrümpfe (10,10') vorzugsweise druckdicht mit dem Zentralrumpf (4) verbunden und schnell montierbar bzw. demontierbar "sind.
4. 4. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, ' daß der einzelne Seitenrumpf (10 bzw. 10') für sich einen in sich geschlossenen Festigkeitsverband und damit einen ausreichend steifen Behälter oder erst in Verbindung mit dem Zentralrumpf einen ausreichenden Festigkeitsverband darstellt. @. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbeplenkung des Zentralrumpfes (4) im Be- reich der Seitenrümpfe (10,10') in an sich bekannter Weise mit Fenstern versehen ist, so daß nach Abnahme der Seitenrümpfe die übliche Flugzeuggestaltung vor- handen ist oder daß die Beplankung im Bereich der beitenrümpfe abnehmbar ist, so.daß ausschließlich die Rumpfepanten stehenbleiben, die die Festigkeit gewährleisten. 6. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch getrennte Ein- und Ausstiege für den zentralen Rumpf (4) und die Seitenrümpfe (10,10'). 7. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum hinbringen der hasten in den Zentralrumpf hintere Einlässe Gienen, dagegen in den Seitenrümpfen das Einbringen der ?asten hinten und vorn ermöglicht ist. B. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenrümpfe (10,10') Einrichtungen zur Aufnahme. von Treibstoffvorräten odex,6nderen Verbrauchslasten aufweisen. 9. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb-der Seitenrümpfe (10,10') in diese einschwenkbare Fahrwerke (7,7') vorgesehen sind.. 10. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch. Anordnung einer Küche im zentralen Rumpf (4) und eine Verbindung von der Küche zu den Seitenrümpfen, so daß die Versorgung der Passagiere der Seitenrümpfe unmittel-bar, gegebenenfalls unter Einschaltung von Transport- mitteln, $.B. Transportbändern, erfolgen kann. 11. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralrumpf ($) in an sich bekannter Weise in Leichtmetall, die Seitenrümpfe (10,10') jedoch mit einem anderen Werkstoff, beispielsweise in glasfaserverstärktem Kunststoff, gegebenenfalls in Sandwichbauweise ausgeführt sind. 12. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenrümpfe (10,10') so dimensioniert sind, daß sie gemeinsam in dem Zentralrumpf untergebracht werden können. Y F W