DE1480687C - Flanschverbindung für Lastfahrzeugkörper - Google Patents
Flanschverbindung für LastfahrzeugkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flanschverbindung für Lastfahrzeugkörper, die aus einem mit dem Fahrzeugchassis
verbundenen Aufbau mit einem Boden und L-förmig ausgebildeten Wandteilen aus Kunststoff
bestehen, die sich über die ganze Höhe des Aufbaus und über die halbe Breite seines Daches erstrecken.
Gemäß den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 697 865 ist es bekannt, den aus Kunststoff
bestehenden Kastenaufbau eines Fahrzeuges aus zwei mit ihren Rändern aufeinandergesetzten Schalen zusammenzusetzen,
von denen die eine eine Bodenwanne und die andere eine Dachschale bildet, wobei diese beiden Teile dann entlang einer horizontalen
Ebene über eine Flanschverbindung miteinander verbunden sind.
Die Herstellung dieser Flanschverbindung ist infolge der Verwendung einer Zwischenleiste und einer
Abdeckleiste nicht nur recht umständlich, sondern auch recht teuer.
Darüber hinaus zeigt die deutsche Patentschrift 330 einen für ein Fahrzeug geeigneten Aufbau,
der kastenartig aus Einzelteilen zusammengesetzt ist. die an ihren Verbindungsrändern Flansche aufweisen.
Hierbei sind U-förmig gebogene Längsschalen vorgesehen, die jeweils einen Seitenteil des Fahrzeugaufbaus
darstellen und längs ihrer Flanschen durchgehend miteinander verbunden sind. Diese miteinander
verbundenen Flanschen stellen zwar Verstärkungsrippen dar, jedoch stehen diese zum Teil außerordentlich
weit in das Innere des Wagenkastens vor.
ίο Dieser Nachteil wird zwar bei weiteren Ausführungs-■·,
formen dadurch behoben, daß die Flanschen jeweils nach außen vorstehen, jedoch wird dieses wieder dadurch
erkauft, daß ein solcher Wagenkasten sowohl aus aerodynamischen, als auch aus ästhetischen
Gründen für die Praxis unbrauchbar ist. Darüber hinaus sind diese vorbekannten Konstruktionen lediglich
für Metall vorgesehen.
Schließlich ist durch die USA.-Patentschrift 2 883 233 auch noch ein Fahrzeugaufbau bekanntgeworden,
der aus einem mit dem Fahrzeugchassis verbundenen Boden sowie im Querschnitt L-förmigen,
aus Kunststoff gefertigten Wandteilen zusammengesetzt ist.
Gegenüber diesen vorbekannten Ausführungsformen liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
eine Flanschverbindung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die besonders auf die Verwendung
synthetischer Werkstoffe und deren Eigenschaften abgestellt ist und die eine möglichst einfache Handhabung
gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Flansche der Wandteile an deren miteinander
zu verbindenden Rändern in an sich bekannterweise senkrecht zu den Wandteilen nach innen
weisend angeordnet sind und daß jeweils ein Flansch über den freien Rand des anderen Flansches';
derart umgebogen ist, daß der umgebogene Teil des Flansches parallel zu den Wandteilen liegt.
Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Bauart besteht bei der Verwendung von synthetischen Werkstoffen
vor allem darin, daß infolge dieser besonderen Profilierung auch bei der Verwendung von nur
geringen Wandstärken immer noch ein ausreichend großes Widerstandsmoment bei dieser Formgebung
vorhanden ist, um die erforderliche Festigkeit zu gewährleisten. Außerdem aber stehen bei dieser Art
der Profilierung der Verstärkungsrippen diese jeweils nur um ein geringes Maß in das Innere des Fahrzeugaufbaus
vor, was bei dessen Ausgestaltung oftmais von entscheidender Bedeutung ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind entlang der Dachmitte die umgebogenen
Teile der Flansche versetzt angeordnet, wobei dann auf den umgebogenen Teilen der Flansche eine sich
in Längsrichtung erstreckende Deckleiste befestigt ist, die den Aufbau verstärkt.
Gegebenenfalls kann die Flanschverbindung gleichzeitig auch zum Befestigen des Aufbaus an mit
dem Fahrzeugchassis verbundenen Querträgern vor^ gesehen sein, deren Enden dann der Form der
Flanschverbindungen angepaßt sind.
Schließlich ist es zur Verbilligung der Herstellung noch von Vorteil, wenn die unterschiedlichen Flansche
in zweistufigen Randbereichen der Formen für die Wandteile hergestellt sind, wobei durch Belegen
bis zur ersten Stufe die einfachen und durch Belegen bis zur zweiten Stufe die Flansche mit den umgebogenen
Randteilen entstehen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Lastfahrzeugs,
F i g. 2 einen Ausschnitt des Fahrzeugkörpers entlang der Linie H-II in F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 einen weiteren Ausschnitt entlang der Linie
III-III in F i g. 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig.4 einen Ausschnitt der Vorderseite des Fahrzeugs,
F i g. 5 eine Unteransicht auf einen Teil der in F i g. 3 dargestellten Dachausbildung in vergrößerter
Darstellung,
F i g. 6 den Querschnitt einer Modellform und
F i g. 7 den Querschnitt einer Matrizenform mit einem Formling.
In der F i g. 1 ist mit der Bezugsziffer 1 eine Reihe von Linien bezeichnet, die die Höhenlagen der
Hauptteile des Fahrzeugchassis angeben, an denen der Fußbodenrahmen 2 und der Fahrzeugkörper befestigt
sind.
Der Boden 3 des Fahrzeugkörpers ist auf dem Fußbodenrahmen 2 befestigt, an dem auch der Aufbau
des Fahrzeugkörpers befestigt ist. Dieser Aufbau besteht aus Seitenwandteilen 4 bis 9 sowie Vorder-
und Rückwandteilen 10 und 11, die alle zur Erhöhung der Steifigkeit des Fahrzeugkörpers profiliert
sind. Bei der in der F i g. 1 sichtbaren Seitenwand sind die Seitenwandteile 4, 5 und 6 normale Seitenwandteile,
die sich von dem unteren Rand der Seitenwand bis zur Mitte des Daches erstrecken und
etwa L-förmig ausgebildet sind. Das Seitenwandteil 7 ist ein abweichendes Teil, das sich nur über die
Breite der Tür 12 erstreckt. Abweichende Teile sind außerdem die Seitenwandteile 8 und 9, die mit bogenförmigen
Ausnehmungen 13 für die Räder 14 versehen sind. Die vordere Stirnwand des Fahrzeugkörpers
wird durch das Vorderwandteil 10 gebildet, das in der gleichen Form wie das Rückwandteil 11
ausgebildet ist. Hierbei sind alle Wandteile 4 bis 11 miteinander und mit dem Fußbodenrahmen 2 mit
Hilfe von Schraubbolzen 15 und zugehörigen Muttern 15' verbunden.
Der Fußbodenrahmen 2 besteht aus jeweils einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Trägern 16
und 17, die sich über die gesamte Fahrzeuglänge bzw. Fahrzeugbreite erstrecken.
Wie aus dem in F i g. 2 dargestellten Teilquerschnitt ersichtlich ist, ist am Ende eines jeden zweiten
Trägers 17 ein kurzer Winkelteil 18 angeschweißt. Diese Winkelteile 18 dienen dabei der Befestigung
der Seitenwandteile 4 bis 9 mittels der Schraubbolzen 15.
Das Seitenwandteil 5 ist an seinem Rande mit einem relativ starken Flansch 19 versehen, der an
dem im Querschnitt nochmals abgewinkelten Flansch 20 des anderen Seitenwandteils 4 angrenzt. Der zuletzt
genannte Flansch 20 paßt dabei gerade in den an dem Träger 17 angeschweißten Winkelteil 18. Die
Flanschteile 19 und 20 und der Winkelteil 18 sind mit Hilfe von Schraubbolzen 15 gegeneinander verspannt.
Dabei können in bekannter Art verschiedene Unterlage- oder Klemmringc verwendet werden, um
eine bessere und haltbarere Verbindung zu erzielen. Um die Nahtstellen zwischen den einzelnen Seitenwandteilen
4 und 5 abzudichten, ist in hierfür in den Flanschen 19 und 20 über deren ganze Länge vorgesehenen
Nuten 21 eine Dichtung 21' aus einem elastischen Material eingelegt.
In der Mitte des Daches 22 und über dessen Länge sind die einander gegenüberliegenden Seitenwände,
beispielsweise die Seitenwandteile 4 und .23, mit ihren Flanschen 24 und 25 mit Hilfe von Schraubbolzen
26 miteinander verbunden.
Die die Stirnseiten des Fahrzeugs bildenden Wandteile 10 und 11 sind mit den Seitenwandteilen 4
und 6 in ähnlicher Weise verbunden wie die Seitenwandteile 4 bis 9 unter sich.
Die F i g. 5 schließlich stellt eine Unteransicht in Richtung des Pfeiles A auf einen Teil der in der
Mitte des Daches 22 verlaufenden Längsverbindung 27 dar. Die Deckleiste 28 ist in dieser Darstellung
teilweise herausgebrochen dargestellt, um die gegenseitige Versetzung der Flansche 25 sichtbar zu machen.
Diese versetzten Flansche 25 sind durch Kleben mit der Deckleiste 28 verbunden, was den Dachaufbau
in der Längsrichtung beträchtlich verstärkt.
Die F i g. 6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung, die zur Herstellung der Formen
zur Erzeugung der Seitenwandteile 4 bis 9 und 23 dient. Zwei Leisten 30 und 31 begrenzen ein Metallblech
32, das quer zur Zeichnungsebene L-förmig ausgebildet ist. Die Leisten 30 und 31 sind mit Hilfe
von an den Enden mit einem Gewinde versehenen Zugankern 33 gegeneinander verspannt, wobei das
Metallblech 32 dann mittels über die Zuganker 33 geschobener Röhren 34 abgestützt und in seiner
' Lage gehalten ist.
Auf diese Anordnung wird zuerst eine Schicht aus Polyesterharz versprüht, die das Metallblech 32 ganz
und die Leisten 30 und 31 im Bereich ihrer überstehenden äußeren Ränder bedeckt. Dann wird auf
diese Schicht weiteres Polyesterharz aufgesprüht und gleichzeitig werden Glasfasern aufgeblasen, worauf
dann wiederum eine Schicht aus Harz allein aufgebracht wird. Das Polyesterharz enthält einen Katalysator
und einen Beschleuniger, wodurch das Harz bei Raumtemperatur polymerisiert und aushärtet.
Der so gefertigte Formling wird der Metallform entnommen und seinerseits als Patrize zur Ausbildung
einer entsprechend geformten Matrizenform 35 verwendet. Falls erforderlich, können die beiden
Formen noch genau ausgestaltet werden, bevor dann in ihnen ein Seitenwandteil 36 gebildet wird.
Auf der einen Seite der Form wird das Polyesterharz weiter über den Rand gesprüht, als auf der anderen
Seite, wodurch die zwei unterschiedlich geformten Flansche 37 und 38 erhalten werden, die der
Deutlichkeit wegen in der F i g. 7 relativ dick dargestellt sind.
Während der Herstellung des Seitenwandteils 36 ist die Matrizenform 35 in einem nicht dargestellten
Stützrahmen gelagert, der schräg an einer Welle befestigt sein kann, die parallel zu der dachseitigen
Kante des Seitenwandteils 36 verläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Flanschverbindung für Lastfahrzeugkörper, bestehend aus einem mit dem Fahrzeugchassis
verbundenen Aufbau mit einem Boden und L-förmig ausgebildeten Wandteilen aus Kunststoff, die
sich über die ganze Höhe des Aufbaus und über die halbe Breite seines Daches erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche
(19, 20, 24, 25, 37 und 38) der Wandteile (4 bis 11, 23 und 36), an deren miteinander zu verbindenden
Rändern in an sich bekannter Weise senkrecht zu den Wandteilen nach innen weisend
angeordnet sind und daß jeweils ein Flansch (20, 25 bzw. 37) über den freien Rand des anderen
Flansches (19, 24 bzw. 38) derart umgebogen ist, daß der umgebogene Teil des Flansches parallel
zu den Wandteilen liegt.
2. Flanschverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Dachmitte
die umgebogenen Teile der Flansche (25) versetzt angeordnet sind, und auf den umgebogenen Teilen
der Flansche eine sich in Längsrichtung erstreckende Deckleiste (28) befestigt ist.
3. Flanschverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschverbindung
(19, 20) gleichzeitig zum Befestigen des Aufbaus an mit dem Fahrzeugchassis verbundenen
Querträgern (3) vorgesehen ist, deren Enden der Form der Flanschverbindungen angepaßt
sind.
4. Flanschverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen
Flansche (19, 20, 24, 25, 37 und 38) in zweistufigen Randbereichen der Formen (35)
für die Wandteile (4 bis 11 und:;36) Hergestellt sind, wobei durch Belegen bis zur ersten Stufe die
einfachen (19, 24 und 38) und durch Belegen bis zur zweiten Stufe die Flansche (20, 25 und 37)
mit den umgebogenen Randteilen entstehen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL287233 | 1962-12-27 | ||
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Publications (3)
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